Hallo, ich restauriere gerade ein schönes altes Röhrenvoltmeter von Clamann und Grahnert, Typ MV20 und stehe gerade etwas auf dem Schlauch. In den angehängten Schaltplänen sieht man, dass vom Netzteil eine negative Spannung von -14 V ausgegeben wird. Leider ist diese nicht da und daher funktioniert auch die Transitorstufe nicht. Aus der Schaltung werd ich aber nicht schlau - ober habe auch einen Blackout. Wo werden die -14 V generiert? Das negative Ende der Graetzbrücke geht doch auf Masse über C107. Kann mir mal jemand auf die Sprünge helfen? VG Patrick
Hallo, ich glaube kaum, daß der Gleichstrom durch den Kondensator C107 fließt... ;-) Der Anodenstrom fließt über die beiden Z-Dioden und den Anzeigeverstärker nach Masse. Die -14V entstehen also erst, wenn die Röhren geheizt sind und der Anodenstrom fließt. Ich hätte da den 5µF paralle zu den Z-Dioden in Verdacht mit Kurzschluß. Oder die Röhren sind so taub, daß kein ausreichender Anodenstrom mehr fließt. Sind die -14V zu niedrig oder sind sie 0V? Gruß aus Berlin Michael
das ist die normale Spannung. Das Gerät arbeitet negativ gegen Masse. Die kommen direkt nach dem Gelichrichter raus.
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Patrick M. schrieb: > Das negative Ende der Graetzbrücke geht doch auf > Masse über C107 ... und ist damit gleichstrommäßig von Masse getrennt. ich würde mal die beiden Zener-Dioden D1 und D2 im Verdacht haben.
Patrick M. schrieb: > werd ich aber nicht schlau - ober habe auch einen Blackout. Wo werden > die -14 V generiert? Das negative Ende der Graetzbrücke geht doch auf > Masse über C107. Kann mir mal jemand auf die Sprünge helfen? > Für Gleichstöme ist C107 kein Pfad! (Kapazität eben) Der Gleichstrom fließt über D1/D2 und an denen fallen ca. 14V ab... (Die Masseverbindung ist unübersichtlich am Eingang des Röhren-Teiles) Ahoi, Martin
Die Z-Dioden hatte ich auch schon in Überlegung. Ich war nur durch die Formulierung im Manual "die negative Spannung wird im Netzteil generiert" verwirrt. Wenn die Platine nicht drin steckt liegt an Pin 18 nämlich nichts an. Wenn sie drin ist allerdings auch nicht. Ich werd dann mal die Z-Dioden tauschen. 2 mal 6.8V sind ja fast 14 V. Das sollte passen. VG Patrick
Michael U. schrieb: > Ich hätte da den 5µF paralle zu den Z-Dioden in Verdacht mit Kurzschluß. > Oder die Röhren sind so taub, daß kein ausreichender Anodenstrom mehr > fließt. Die Röhren sind ok. An Pin 14 liegt schön saubers Signal an. Die 14 V sind 0, genau 0,05V.
Hallo, na dann such den Kurzschluß auf den -14V :-) C107 kann auch einen Schluß haben... Gruß aus Berlin Michael
So, zumindest schon mal einen Teilerfolg. Die Z-Dioden sind neu, der Elko auch. Ging trotzdem nicht. Also alle Platinen raus und siehe da: Zwischen Masse und Minus der Brücke (vor C107) ist ein Kurzer. C107 ist neu und ok. Jetzt stellte sicher heraus, dass Pin 8 und 9 (die Mittelanzapfung der kleinen Trafowicklung) offenbar direkt mit Masse verbunden sind. Nach entfernen des Drahtes zum Gleichrichter sind die 14 Volt jetzt da, zwar nicht geglättet ber immerhin. Ich bin zwar nicht sicher ob das der Fehler war aber möglich wärs. Was könnte die Mittelanzapfung dort bewirken? VG Patrick
Hat vielleicht ein Vorbesitzer unqualifiziert drin herumgelötet? Manchmal findet man seltsame Reparatur- oder Verbesserungsversuche in alten Geräten. Die Masseverbindung ist auf jeden Fall nicht OK. Ist C6 der Becherelko, der unten ans Chassis geschraubt ist? Falls ja: Diese Becherelkos hatten den Minuspol meistens am Gehäuse, deshalb müsste C6 in dieser Schaltung isoliert vom Chassis eingebaut sein, wenn ich das richtig sehe. Passt das oder hat jemand die Isolierscheibe vergessen?
Tom schrieb: > Ist C6 der Becherelko, der unten ans Chassis geschraubt ist? Falls ja: > Diese Becherelkos hatten den Minuspol meistens am Gehäuse, deshalb > müsste C6 in dieser Schaltung isoliert vom Chassis eingebaut sein, wenn > ich das richtig sehe. Passt das oder hat jemand die Isolierscheibe > vergessen? Ja, der Elko ist isoliert und auch darauf geprüft. Die Werte sind auch ok. Ich hatte testweise auch einen anderen drin, ging aber auch nicht. Jetzt ist wieder der alte drin. Tom schrieb: > Hat vielleicht ein Vorbesitzer unqualifiziert drin herumgelötet? Es sieht eigentlich alles original aus. Nur beim Trafo bin ich nicht sicher. Kann aber sein, dass das damals der Lehrling gemacht hat. Ich werd dann mal untersuchen ob eine der Lötösen für Pin 8 oder 9 einen Schluss zum Trafokern hat der ja auf Masse liegt. Ist das ok, dass die Spannung an Pin 18 ungesiebt ist? Sieht aus wie Zweiweggleichrichtung ohne Elko.
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Hallo, Trafpschluß wäre möglich, aber wenig wahrscheinlich. Heizkreis abgetrennt und gemessen? Der ist wird an der Mittelanzapfung symmetriert um 50-Brummen über die Heizung zu unterdrücken. Da hängen auch noch 2x 100n gegen Masse. Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > Da hängen auch noch 2x 100n gegen Masse. ...und genau einer davon war´s. Er hatte Kurzschluss. Jetzt gehts. Die Spannungen sind alle da und messen tut´s auch schön - zumindest mit dem Oszi. Leider ist mir aber erst ganz am Ende aufgefallen, dass das Drehspulmesswerk kaputt ist. Die Spule ist zwar ok aber die dünnen Drähtchen die den Zeiger durch Federkraft mittig halten sind gebrochen. Schöne Sch..e....Jetzt schleift der Spulenträger über den Magneten. Mal sehen ob ich das wieder hinbekomme - unter der Lupe. VG Patrick
Hallo, Spannband-Instrument? Viel Spaß... Evtl. Ersatz suchen, Problem dürfte die Größe sein? Für mein Funke W18 habe ich zumindest mit etwas suchen brauchbaren Ersatz gefunden. Skala durfte ich zwar mit Scanner, Drucker usw. vom Original übertragen, ging aber . An einem anderen Instrumet den Zeiger tauschen wenn der Inhalt reinpasst, geht zwar, aber man bekommt die kaum wieder "ausgewuchtet", ich zumindest nicht. Gruß aus Berlin Michael
Könnte man vielleicht sowas nehmen: http://www.ebay.de/itm/262154091794?_trksid=p2060353.m1438.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT ...das Messwerk extrahieren und in das alte Gehäuse friemeln? Die alte Skala ist ja tiptop, die kann bleiben.
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