Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Gewichtssensor suche - bitte um Hilfe ;)


von samsam (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin auf der suche nach guten und exakten Gewichtssensoren.

Kann mir jemand von euch sagen, welche Sensoren im Thermomix verbaut 
sind und wo man die evtl. kaufen kann?

Alternativ:

Ich suche Gewichtssensoren, die eine Stiftform haben, ca. 1,5cm hoch und 
0,5cm breit - gibt es sowas? Auch sollten Sie min. 10KG aushalten und 
alles was über 10Kg ist messen können und das ziemlich genau.

Ich habe schon gegoogelt aber ich wurde leider nicht fündig.

Würde mich sehr über Antworten und Hinweise freuen.

Vielen Dank

sam

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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samsam schrieb:
> und alles was über 10Kg ist

Überleg' mal, warum diese Angabe Unfug ist.

von Peter R. (pnu)


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Die bei Waagen, wie die Thermomix verbauten, Sensoren sind 
Dehnungsmessstreifen, die auf geeigneten Trägern aufgeklebt sind.

Unter dem Stichwort Wägezelle wirst Du im Netz Einiges finden können.

Auch Kraftsensor oder Drucksensor ist ein passendes Stichwort.

Deine Vorstellungen zur Größe und Belastbarkeit sind aber etwas extrem. 
Da solltest Du eher nach einer Lösung suchen, bei der 
Standard-Wägezellen verwendbar sind denn sonst musst Du mit recht hohen 
Kosten rechnen.

Auch das "exakt" solltest Du genau prüfen. Da wächst der Preis mit den 
Ansprüchen enorm.

: Bearbeitet durch User
von radiostar (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> samsam schrieb:
>> und alles was über 10Kg ist
>
> Überleg' mal, warum diese Angabe Unfug ist.

Na, ich nehme mal an, daß das ein Verschreiber war.

von Peter R. (pnu)


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Mit einer einfachen Wägezelle und passendem IC, beim Chinesen durchaus 
auffindbar, kann man mit 20 Euro Aufwand schon etwas aufbauen, das ein 
Gewicht anzeigt. Nur ist das noch weit von der von einer Waage 
üblicherweise geforderten Genauigkeit entfernt.

Nicht umsonst werden Waagen von darauf spezialisierten Herstellern 
entwickelt bzw. angeboten.

von Harald W. (wilhelms)


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radiostar schrieb:

> Na, ich nehme mal an, daß das ein Verschreiber war.

Ein Verschreiber, der aber ein passende Antwort unmöglich macht.

von samsam (Gast)


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Hallo zusammen,

vielen Dank erstmal für eure Antworten.

Ich meinte das so... die Grundplatte selbst, an die wir die Sensoren 
bauen wollen, wiegt ca. 10Kg. Also sollten die Sensoren das 
ausgangsgewicht von 10 Kg aushalten können und dann natürlich das 
Gewicht der Grundplatte als Nullpunkt nehmen und alles was dazu kommt 
wiegen.

Ich bin leider nicht vom Fach, ich weiß nur wie ich es mir vorstelle und 
wollte eben schauen ob das umsetzbar ist oder ob das unmöglich ist.

Könnt ihr mir Links posten was ca. dem entspricht was ich suche?

Werde jetzt mal noch Wägezelle googeln, aber falls einer einen Sensor 
kennt in den Maßen die ich beschriieben habe, wäre das natürlich sehr 
hilfreich.

Vielen Dank

sam

von Der Andere (Gast)


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Sowas nehmen:
http://www.ebay.de/itm/like/161988847447?lpid=106&chn=ps&ul_noapp=true

Wenn man keine Mechanikwerkstatt hat, Ahnung von der mechanischen 
Dimensionierung von Wägezellen, dem Aufkleben von DMS und der 
Auswerteelektronik dann kriegt man das selber nicht billiger hin.

von Karl (Gast)


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samsam schrieb:
> Ich meinte das so... die Grundplatte selbst, an die wir die Sensoren
> bauen wollen, wiegt ca. 10Kg. Also sollten die Sensoren das
> ausgangsgewicht von 10 Kg aushalten können und dann natürlich das
> Gewicht der Grundplatte als Nullpunkt nehmen und alles was dazu kommt
> wiegen.

Und wieviel kommt denn nun drauf? Wenn die Platte schon 10 kG wiegt, 
dann wird Gramm genaues wiegen schon schwierig! Ggf. Mus sman mit einem 
Gegengewicht arbeiten.

Mach doch einfach mal brauchbare und genaue Angaben!

von Thomas F. (igel)


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samsam schrieb:
> Ich bin leider nicht vom Fach,

Macht nix, nicht jeder muss vom Fach sein.

> ich weiß nur wie ich es mir vorstelle und
> wollte eben schauen ob das umsetzbar ist oder ob das unmöglich ist.

Ja. Allerdings:
Um etwas sinnvolles zu empfehlen sag doch mal:

Wieviel soll das Ding jetzt insgesamt aushalten?
Wie 'exakt' soll es sein? 10g? 1g? 0,1g?
Was willst du in etwa ausgeben?

von Sven J. (svenj)


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Moin,

geht das bitte noch etwas ungenauer....

Der Sensor muss also auf jeden Fall MEHR als 10kg aushalten, wenn die 
Grundplatte schon so viel wiegt. Was soll gewogen werden?
Wie genau ist "ziemlich genau", und unter welchen Umständen wird 
gemessen?

Eine 10kg Grundplatte, selbst aus Stahl, ist nicht sehr klein; warum 
derartig winzige Sensoren?

Fertige Wägezellen in derart kleinen Maßen sind mir auf alle Fälle nicht 
bekannt; wenn es tatsächlich derart winzig sein muss: selber fräsen, DMS 
drauf pappen und hoffen, das man ein verwertbares Signal bekommt.

--
 SJ

von samsam (Gast)


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Hi,

ein bekannter von mir hat Elektrotechnik studiert und ich denke der 
würde mir dabei sicher helfen.

Ich möchte derzeit lediglich als Vorarbeit die Einzelteile die dafür 
notwendig sind zusammen suchen.

Als wichtigstes wäre:

- einen Sensor finden der das Gewicht aushält und die Maße (oder 
ähnliche Maße) hat

- einen IC
- Steckverbindungen
- Display

und was noch benötigt wird.

Das ganze ist eine 50cm x 30cm x 3cm Aluplatte (ca. 10KG) wo die 
Sensoren darunter sollen, um oben drauf aber Gramm genau Dinge wiegen zu 
können.

Warum das so eine Platte sein soll ist ja erstmal egal, tatsache ist das 
es leider nicht anders geht ;)



VIelen DAnk Vorab

sam

von Karl (Gast)


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Wieviele Sensoren sollen denn nun drunter? Welche 
Temperaturanfoderungen? Langzeitstabilität nötig?

von samsam (Gast)


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Es soll maximal aushalten: 20 KG
Es wäre schön auf Gramm genau
es darf ca. 100€ kosten!?
es soll so klein wie möglich sein (in diesem Preisrahmen)

Danke euch sehr! Tolles Forum hier!

sam

von Karl (Gast)


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Und wieviele kG kommen oben noch drauf?

von samsam (Gast)


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4 Sensoren
Temperatur reicht normale Raumtemperatur also ich sage mal zwischen 10 
-25 Grad?
Langzeitstabilität ist sehr wichtig!

von samsam (Gast)


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10KG wiegt die Platte und 10KG sollen nochmal maximal oben drauf können

von Harald W. (wilhelms)


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samsam schrieb:

> Es soll maximal aushalten: 20 KG
> Es wäre schön auf Gramm genau
> es soll so klein wie möglich sein (in diesem Preisrahmen)
> es darf ca. 100€ kosten!?

Das wird bei solch extremen Forderungen schwierig bis unmöglich.

von samsam (Gast)


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Okay in welcher Hinsicht unmöglich? Preis? Maße? Gewicht?

von Rumburak (Gast)


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Hallo Forist,

bei Watterott gibt es Wägezellen mit DMS.

http://www.watterott.com/de/Weight-Sensor-Load-Cell-0-30kg

ist gerade nicht verfügbar nur die 0- 10Kg Variante.

http://www.watterott.com/de/Weight-Sensor-Load-Cell-0-10kg

bedenke dafür brauchst Du noch einen Instrumentenverstärker!
Der muß dann auch kalibriert werden!

Gruß

von Karl (Gast)


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samsam schrieb:
> es darf ca. 100€ kosten!?

samsam schrieb:
> 4 Sensoren

samsam schrieb:
> Langzeitstabilität ist sehr wichtig!

samsam schrieb:
> Es wäre schön auf Gramm genau

Passt alles nicht zusammen. 20 kG auf 1 G genau ist Genauigkeitsklasse 
0,01, Das ist ehr Referenzaufnehmerniveau und da kostet einer das 
10-fache von dem was du ausgeben willst. In der Größenordnung gibt es 
sowas auch nicht. In der Größe kann man eigentlich nur dass machen:

Sven J. schrieb:
> selber fräsen, DMS
> drauf pappen und hoffen, das man ein verwertbares Signal bekommt.

Wenn du aber Langzeitstabilität brauchst, dann sollte man die DMS nicht 
mit dem "Sekundenkleber" sondern mit thermisch aushärtenden Klebern 
aufbringen. Danach muss man das Ganze sauber kalibrieren.

Zur Auswertung braucht man dann noch Messverstärker/ADC mit einer 
Genauigkeit von 15 bit, was auch nicht trivial ist.

Auf Bastlerniveau für 100 € sind ehr 10 bis 100 G Genauigkeit 
realistisch.

von samsam (Gast)


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wie genau ist soetwas, alternativ:

http://www.watterott.com/de/Flexiforce-Drucksensor-100lbs

Und hier:

http://www.watterott.com/de/Weight-Sensor-Load-Cell-0-30kg

ich versteh nicht ganz wie man das verbaut oder wie das angebracht 
werden soll ehrlichgesagt.

Danke euch!

von Rumburak (Gast)


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Hallo,

Der Flexiforce-Streifen hat laut Datenblatt einen linearitätsfehler von 
+-3%.
Das "Sensing Area" muß an der Stelle der Platte/Prüflings angebracht 
werden das bei Belastung die höchste Dehnung erfährt.

Die Wägezelle hat vier solche "Flexiforce-Streifen" schon integriert. An 
der Unterseite sind auf jedem Ende zwei Bohrungen zu sehen. Das eine 
Ende wird unter den Schwerpunkt der Platte befestigt die andere Seite an 
einen fixen Punkt wie Rahmen etc.

Gruß

von Uli, der Wilde (Gast)


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> ich versteh nicht ganz wie man das verbaut oder wie das angebracht
werden soll ehrlichgesagt.

Naja, die Waerezelle hat 4 Gewinde. Da wuerde man sie anschrauben, denk 
ich, falls man sie ueberhaupt irgendwo anschaubt.
Die Gezeigte fuer 10 Euro waer immer noch faktor 3 zu ungenau.

von Iche Gast (Gast)


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www.burster.de
kraftsensoren
da siehst du, wie klein ein Sensor für 100N sein kann.u

von Präzisionswaagenhersteller (Gast)


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Leute, ihr stellt euch das viel zu einfach vor.
1g Genauigkeit bei 20 kg ist eine Präzisionswaage.
Zum Vergleich: eine bessere Küchenwaage hat 1g Auflösung (nicht 
Genauigkeit) bei 5kg. Da fehlt schon mal der Faktor 4, um auf 20000 
Teile zu kommen, und dann nochmal der Faktor ca. 10, um auf die 
Genauigkeit zu kommen.

Also, entweder du machst massive Abstriche bei der Genauigkeit (oder 
meintest du Auflösung?) oder du hängst mindestens ein Null beim Preis 
dran.

Folgende Punkte müssen berücksichtigt werden:
 - e-Modul-Kompensation
 - Ecklastabgleich
 - Temperaturkompensation des Sensors, der Referenz und des Verstärkers
 - Erschütterungsfreiheit des Untergrundes
 - Prüfen, ob Tarieren (Nullstellen) alle xx Sekunden möglich ist
 - Prüfen, ob Kalibrieren (mit Eichgewicht) alle xxx Sekunden möglich 
ist

Schau mal bei HBM vorbei: www.hbm.com/de

von Karl (Gast)


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Präzisionswaagenhersteller schrieb:
> Schau mal bei HBM vorbei: www.hbm.com/de

Bei 100 € Budget ist HBM sicher nicht in seiner Preisklasse.

von Ich (Gast)


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Ich komme aus der Wägetechnik. Was Du da vorhast ist ziemlich blauäugig.

Die 10Kg nennt man Vorlast. Dann noch die Auflösung, die Du haben 
willst, dürfte unrealistisch sein. Es gibt Formeln dafür ob die 
erforderliche Ziffernschrittspannung überhaupt realisierbar ist. Da 
würde ich zuerst mal ansetzen. Wahrscheinlich erkennst Du dann schon, 
dass Dein Vorhaben nicht umzusetzen ist. Zudem muss die Kennlinie 
linearisiert werden. Es muss erkannt werden ob die Waage in Ruhe ist 
usw.

Nicht umsonst gab es bei meinem damaligem Arbeitgeber 
Entwicklungsingenieure deren Aufgabe ausschliesslich darin bestand die 
Messwerte genau zu erfassen und anzuzeigen.

von samsam (Gast)


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Hallo zusmmen,

vielen Dank für eure Antworten.

Okay, blauäugig ist das mit Sicherheit, weil ich nicht vom FAch bin und 
wirklich einfach mal die Frage stellen wollte an Leute, die sich damit 
auskennen.

WIe könntet ihr euch das ganze denn vorstellen, das es umsetzbar wäre?

Könnt ihr mir hier Produkte, Links usw. zeigen?

"Irgendwie" muss es doch eine Lösung geben auch nicht unbedingt für 
1.000€?

Was ist Möglich?

Vielen DAnk an euch, seid eine tolle Truppe.

Grüße

Sören

von Der Andere (Gast)


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Ich habe dir oben einen Link zu einer Waage gezeigt. Näher wirst du 
nicht drankommen.
Bau zur Not die Waage auseinander und nutze nur die Wägezellen und die 
Elektronik.

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