Hallo, im Anhang ist eine Art Chopper Verstärker zu sehen. Ich möchte den BSV81 FET durch einen MOS Analogschalter ersetzen, weil im Original der Offsetabgleich nicht optimal funktioniert: lässt sich zwar auf Null stellen, driftet aber mit Änderungen der Raumtemperatur und abhängig von der Einschaltdauer. Der FET verursacht gut die Hälfte der Drift des gesamten Gerätes (mit Wattestäbchen und Alkohol getestet), wenn sich seine Temperatur ändert! Darum suche ich nach einem Analogswitch als Ersatz, der folgende Bedingungen erfüllen sollte. - Ron unter 50 Ohm - Roff hunderte MOhm bis Gigaohmbereich - Spikes mit der vorhandenen Kompensation minimierbar. Beim letzten Punkt komme ich in entsprechenden Datenblättern ins Schleudern, weil dort immer die Verschiebungsladung angeführt ist, die ich beim BSV81 nicht kenne. Hat jemand eine Idee, welche Schalter - die auch in Stückzahl 1 kaufbar sind - passen könnten? Ub kann ich bis +/- 15V irgendwo abgreifen, die Gate Ansteuerung im Original ist =5V / 0V rechteckig. Ein DIP8 Gehäuse passt an die Stelle des FETs, SO8 würde vermutlich auch gehen, bei SOT23 wird es schwierig: auf der Platine sind Guard Ringe, die ich "treffen" muss... Schon mal danke für Vorschläge! Achim
Um ehrlich zu sein: Ich finde es intetessant, dass man so Chopper-Verstärker gebaut hat, als der LF355 noch handelsüblich war, also vor 30 Jahren. Ich dachte immer man bräuchte einen zweiten OpAmp um aus der Kondensatorladespannung die Korrektur zu machen. Aber heute wirfst du alle Bauteile einfach raus und setzt einen zero drift OpAmp ein, der sowieso erheblich genauer ist als alles was du zusammenlöten kannst. Z.B. LTC2057 .
Das ist nur ein Zweig des gesamten Verstärkers. Es gibt noch eine angepassten Parallelzweig, der für höhere Frequenzen zuständig ist, und das ganze liegt in einer mehrfach umschaltbaren NFB Schleife. Wenn ich etwas an Frequenz-/ Phasengang des gezeigten Zweiges ändere, habe ich mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Stabilitätsproblem... Solange sich die Temperatur des BSV wenig ändert, funktioniert das ganze sehr gut (DMM, das z.B. AC Ströme mit 100pA Auflösung messen kann, DC noch weniger). Mit ca. 30 Jahren liegst Du richtig...
Was spricht denn dagegen bei den Lieferanten die Parametrische suche anzuwerfen ? Man kann in der Tat Leckstrom gegen RDSon traden. Die Betriebsspannung hat auch noch einen Einfluss. Siehe DG401DY, DG201BDY, von Siliconix, resp Maxim. Es gibt aber auch andere Hersteller.
"Was spricht denn dagegen bei den Lieferanten die Parametrische suche anzuwerfen ?" Habe ich, nur dass ich keine Ahnung habe, wie groß in etwa die Verschiebungsladung (Charge Injection) des BSV81 ist. Deshalb die Frage, ob jemand Erfahrung bei ähnlichen Ersatzvorhaben gemacht hat. Natürlich kann ich unterschiedliche Teile kaufen und mich durchprobieren. Wenn ich anderns nicht weiter komme, muss ich das wohl leider auch: Bei den Schaltertabellen der div. Hersteller sind da Unterschiede bis um den Faktor 100 drin und wenn ich Offsetdrift gegen nicht kompensierbare Spikes tausche, habe ich nichts gewonnen.
Etrick schrieb: > "Was spricht denn dagegen bei den Lieferanten die Parametrische suche > anzuwerfen ?" > > Habe ich, nur dass ich keine Ahnung habe, wie groß in etwa die > Verschiebungsladung (Charge Injection) des BSV81 ist. Deshalb die Frage, > ob jemand Erfahrung bei ähnlichen Ersatzvorhaben gemacht hat. > Natürlich kann ich unterschiedliche Teile kaufen und mich > durchprobieren. Wenn ich anderns nicht weiter komme, muss ich das wohl > leider auch: > > Bei den Schaltertabellen der div. Hersteller sind da Unterschiede bis um > den Faktor 100 drin und wenn ich Offsetdrift gegen nicht kompensierbare > Spikes tausche, habe ich nichts gewonnen. Die 325 Hz und -5V aus dem Schaltplan stimmen? http://www.analog.com/media/en/training-seminars/tutorials/MT-088.pdf Figure 8: Dynamic Performance Considerations: Transfer Accuracy Versus Frequency
Diese PDF war hilfreich: Bild 13 zeigt, dass Schalter offenbar auf einen einzigen wirksamen C für die Charge Injection Angabe reduzierbar sind. Eine Erklärung, wie man die Einzel Cs bei FETs je nach Betriebsbereich ähnlich zusammenfasst habe ich gefunden und da ich grobe Angaben zu diesen Cs (maximal ...pF) für den BSV81 habe, weiß ich jetzt, dass ich etwas im Bereich zwischen 5 und 30pC brauche. Das schränkt die Auswahl soweit ein, dass Probieren machbar ist. Danke.
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