Hallo zusammen,
ich möchte mich privat mit dem Thema Funk vertraut machen. Ich möchte
dazu mit ganz einfachen Experimenten anfangen. Ich habe mir überlegt,
erst einmal einfache Sende- und Empfangsversuche zu unternehmen.
Ich möchte als Sender einen Quarzoszillator nehmen, den ich an einen
Hertz'schen Dipol anschließe (einfache Stabantenne) und mit einem
weiteren Hertz'schen Dipol als Empfangsantenne wieder empfange. Welche
Bauteile würdet ihr mir dazu empfehlen? Ist das so möglich, was ich
vorhabe?
Gruß
Stefan H. schrieb:> Könnte ich mit diesem Funktionsgenerator einfache Sende- und> Empfangsversuche untenehmen?> Funktionsgeneratoren wären doch geeignet, um etwas abzustrahlen, oder?
Der Funktionsgenerator wird nichts abstrahlen, aber eine Antenne.
Woraus die Antenne beim Senden gespeist wird, ist egal. Es verlangt nur
nach Anpassung, sonst kann die Antenne die Energie vom Generator bzw.
von der Leitung je nach Grad der Fehlanpassung nur teilweise abnehmen.
MarcOni schrieb:> Der Funktionsgenerator wird nichts abstrahlen, aber eine Antenne.
Bei dem Aufbau in der Plastikdose wäre ich gar nicht so sicher, dass der
nicht strahlt...
Stefan H. schrieb:> Ich habe mir überlegt,> erst einmal einfache Sende- und Empfangsversuche zu unternehmen.
Ich würde dir empfehlen, erst mal ein MW- oder KW-Audion zu bauen und
dich auf den Empfang zu konzentrieren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Audion
Wenn du ein funktionierendes Audion hast, kannst du auch empfangen.
Ein Direktmischer als Empfänger ist auch einfach aufbaubar. Für AM aber
nur bedingt geeignet (dafür für SSB und CW um so besser).
Hallo zusammen,
eine Frage zum Fernfeld und zur Form des Ausgangssignals dieses
Oszillators:
[[http://www.elektronik-labor.de/Lernpakete/Tesla/T1.gif]]
Das Fernfeld dieses Oszillators würde ich zu Lambda/(2 mal pi)=3,5m
bestimmen.
Ist das HF-Ausgangssignal eine Rechteckschwingung?
Gruß
Helmut -. schrieb:> Stefan,> ein Oszillator hat kein Fernfeld, nur ein Antenne hat es.
Ja, ich ging davon aus, das eine Antenne angeschlossen ist. Sagen wir 1m
Draht.
Gruß
Stefan H. schrieb:> Das Fernfeld dieses Oszillators würde ich zu Lambda/(2 mal pi)=3,5m> bestimmen.
Nach der Formel gerechnet wären es 35m ( Kommafehler ).
Könnte ich den Schwingquarz aus dieser Schaltung:
[[http://www.elo-web.de/franzis-media/655159/CNS_CONTENT_PAGE/0802T1.gif]]
gegen einen Schwingquarz mit höherer Frequenz, sagen wir 500 oder 800MHz
austauschen? Oder müssen die Widerstände und Kondensatoren angeglichen
werden? Meiner Meinung nach nicht. Es soll sich ja nur die Frequenz
erhöhen, oder?
Ich möchte den Schwingquarz austauschen, um das Fernfeld auf ein Paar
Zentimetern (50cm wären gut) "heranzuholen". Um auch mit "echten"
elektromagnetischen Wellen experimentieren zu können.
Wäre das möglich, nur von der Machbarkeit her betrachtet.
Gruß
Hp M. schrieb:> Wirst keinen finden.
Bei 100 MHz ist Schluss. Es soll ja 200 Mhz Oszillatoren
geben, aber ich behaupte das sind welche mit 100 MHz Quarz
und Verdopplerschaltung. Die haben nämlich eine nachweisbare
"Subharmonische" bei 100 MHz.
Es gibt bei Conrad einen mit 50MHz. Ist das Fernfeld bei einer
Oszillatorschaltung mit 50MHz Schwingquarz bei etwa 0,95m, sofern eine
angepasste Antenne angeschlossen ist?
Gruß
Ich will diese Schaltung nachbauen
[[http://www.elo-web.de/franzis-media/655159/CNS_CONTENT_PAGE/0802T1.gif]]
und ein Fernfeld in 1 bis 2 Metern Entfernung haben. Wenn eine geeignete
Antenne dran ist. Bei der Frequenz von 13,56MHz liegt das Fernfeld bei
86m laut Rothammels Antennenbuch.
Gruß
Sven B. schrieb:> Das sind dann Quarzoszillatoren.
Oder zwei zusätzlichen Massepins, mit dem Gehäuse verbunden. Ist
bei SMD gang und gäbe.
Stefan, bevor du hier so wild herumstocherst, bitte versuch doch,
erstmal klein anzufangen. Burkhard Kainka wäre da schon ein guter
Anfang, dann aber nicht theoretisieren, sondern wirklich praktisch
ausprobieren. All die Geschichten um Fern- und Nahfeld von Antennen
spielen erstmal keine Geige.
Manchmal würde es auch helfen, ein paar hundert Seiten bedrucktes
Papier zum Thema reinzuziehen. Aus dem letzten Jahrtausend sollte
noch genügend Amateurfunk-Literatur zu derartigen Grundlagen
existieren. Vorteil davon: für die Benutzung (der Literatur :) ist
lediglich eine Strahlungsquelle im Bereich von 400 bis 800 THz nötig,
aber die gibt's tagsüber sehr oft kostenlos.
Um Fernfeld im Zimmer zu machen, kommt eigentlich nur die ISM-Frequenz
2,45GHz in Frage, die sich mit ausreichender Frequenzkonstanz aus einem
Mikrowellenherd auskoppeln liesse.
Bei der hohen HF-Leistung dieser Geräte besteht bekanntlich aber
durchaus schon Gesundheitsgefahr, besonders für die Augäpfel.
Auch diverse Elektronikgeräte könnten diese Strahlung übel nehmen.
Darüberhinaus eignen sich solche Experimente, die man im Hörsaal zeigen
kann, nur wenig für die relativ kleinen Wohnräume, denn es treten
merkliche Rewflexionen durch Wände, Heizungsrohre, Stromleitungen, usw.
auf, wodurch sich ein kompliziertes räumliches Muster von stehenden
Wellen ergibt.
Hp M. schrieb:> Um Fernfeld im Zimmer zu machen, kommt eigentlich nur die ISM-Frequenz> 2,45GHz in Frage, die sich mit ausreichender Frequenzkonstanz aus einem> Mikrowellenherd auskoppeln liesse.
Allerdings gäbe es auch ungefährlichere (weil leistungsschwächere)
Geräte dafür.
„Frequenzkonstanz“ im Zusammenhang mit einem Mikrowellenherd ist ja
wohl ein vorgezogener Aprilscherz …
Hallo zusammen,
gibt es fertige Funkmodule im GHz-bereich, mit denen man experimentieren
kann? Ich möchte noch keine (komplexe) Information empfangen, einfach
nur einen Sinus abstrahlen (Fernfeld) und wieder empfangen. An das
Funkmodul sollten unterschiedliche, selbstgebastelte Antennen
anschließbar sein (Hertz'scher Dipol aus einfachem Draht etc.)
Gruß
Oh je.
Du magst dich nicht einmal mit den Grundlagen beschäftigen, aber dann
gleich Gigahertz in Angriff nehmen?
Ja, es gibt fertige Funkmodule. Nein, das ist überhaupt nicht als
Experimentierfeld für einen Anfänger geeignet.
Jörg W. schrieb:> Du magst dich nicht einmal mit den Grundlagen beschäftigen, aber dann> gleich Gigahertz in Angriff nehmen?
Warum nicht? Er nimmt einen 5,8GHz-Videosender und... ups! Das wäre
sogar 6cm ATV (nur auf dem ISM-Bereich der sich mit dem AFu-Bereich
überschneidet) ganz ohne Klasse A-Prüfung
Weiß nicht, sowas wie das nRF24L01 ist schon ziemlich anfängertauglich.
Aber es überträgt halt Informationen, vom Feld bekommst du nix mit.
m.E. kannst du das Ganze in diesem Stil vergessen. Wenn du was lernen
willst, kauf dir einen 3 GHz Spectrum Analyzer, dann siehst du auch was
passiert. Dann bist du in der Position selber was zu bauen und zu
schauen was es tut. Mit selbstgebauten Experimenten, selbstgebauter
Messtechnik und ohne Erfahrung -- das geht einfach nicht. Da sind zu
viele Unbekannte drin.
Sven B. schrieb:> Weiß nicht, sowas wie das nRF24L01 ist schon ziemlich anfängertauglich.
Wenn man ihn einschalten und benutzen will: ja.
Wenn man ihn als Basis für HF- und Antennenexperimente nehmen will:
eher nicht.
> m.E. kannst du das Ganze in diesem Stil vergessen. Wenn du was lernen> willst, kauf dir einen 3 GHz Spectrum Analyzer, dann siehst du auch was> passiert. Dann bist du in der Position selber was zu bauen und zu> schauen was es tut. Mit selbstgebauten Experimenten, selbstgebauter> Messtechnik und ohne Erfahrung -- das geht einfach nicht. Da sind zu> viele Unbekannte drin.
Danke,
bin von diesem Experiment von Hern Müller fasziniert:
[[https://www.youtube.com/watch?v=Hcp8I7Fc_7Y]]
Aber dazu fehlt eben die Ausrüstung. Dieses Experiment will ich
nachmachen, aber eben mit viel weniger Leistung und einem anderen
Empfänger.
Eine Sinusschwingung mit Fernfeld innerhalb der Schreibtischabmessungen
hinzubekommen erweist sich jedoch schon als undurchführbar.
Gruß
Wenn ich eine hochfrequente Sinusschwingung an einen idealen Kondensator
anschließe, ist der Blindwiderstand des Kondensator sehr klein. Erhöhe
ich die Frequenz des Sinussignal weiter, wird der Blindwiderstand immer
kleiner nach der Beziehung -(1/(Omega*C))*i.
Von der Erklärung mithilfe des Verschiebungsstromes müsste es aber
umgekehrt sein: Die Polarisationsladungen (Dipole) im Dielektrikum
richten sich mit der Schwingunsfrequenz ständig neu aus. Bei hoher
Frequenz hinkt diese Ausrichtung der Frequenz hinterher. Also müsste der
Widerstand doch größer werden mit steigender Frequenz, da der
Wechselstrom ja nur aufgrund der Umkehrung der Dipole
(Verschiebungsstrom) durch den Kondensator fließen kann.
Gruß
Was willst du uns jetzt damit sagen und was hat das mit dem Thema zu
tun?
Ja, die dielektrischen Eigenschaften eines Festkörpers sind aus
verschiedenen Gründen von der Frequenz abhängig.
Sven B. schrieb:> Was willst du uns jetzt damit sagen und was hat das mit dem Thema zu> tun?
Ich wollte keinen neuen Thread zu diesem Thema eröffnen.
Für mich stellt die Erklärung mittels des Verschiebestromes einen
Widerspruch dar.
Gruß
Stefan H. schrieb:> Ich wollte keinen neuen Thread zu diesem Thema eröffnen.
Wäre allerdings sinnvoll. Auch, wenn das hier „dein“ Thread ist, haben
die beiden Sachen nur wenig gemein.
Stefan H. schrieb:> Frequenz hinkt diese Ausrichtung der Frequenz hinterher. Also müsste der> Widerstand doch größer werden mit steigender Frequenz, da der> Wechselstrom ja nur aufgrund der Umkehrung der Dipole
Welcher Dipole?
Kurt
Stefan H. schrieb:> Kannst Du mir die Frage beantworten bzw. den Widerspruch lösen?
Ich würde mal sagen die Reaktion von so einem Dielektrikum auf ein Feld
ist extrem schnell. Du kommst mit ein paar hundert MHz nicht an den
Punkt wo die charakteristische Zeit für so eine Ausrichtung irgendwie
vergleichbar ist mit der Periodendauer. Der Effekt spielt deshalb keine
Rolle, es geht hier mehr um die Sättigung, dass das Dielektrikum
irgendwann vollständig polarisiert ist.
Außerdem ist das, wie du korrekt gesagt hast, der ohmsche Widerstand der
dadurch steigt. Nicht der Blindwiderstand.
Stefan H. schrieb:> Wenn ich eine hochfrequente Sinusschwingung an einen idealen Kondensator> anschließe, ist der Blindwiderstand des Kondensator sehr klein. Erhöhe> ich die Frequenz des Sinussignal weiter, wird der Blindwiderstand immer> kleiner nach der Beziehung -(1/(Omega*C))*i.> Von der Erklärung mithilfe des Verschiebungsstromes müsste es aber> umgekehrt sein: Die Polarisationsladungen (Dipole) im Dielektrikum> richten sich mit der Schwingunsfrequenz ständig neu aus.
Komisch, du schmeißt hier mit Fachbegriffen um dich und willst nicht die
Grundlagen der Funkausbreitung kennen?
Mittlerweile sind auch die Frequenzen von 100MHz in den Gigaherzbereich
gewandert.
Dein Herzscher Dipol ist zu zart und zerbrechlich für deine Experimente.
Nimm eine Kulikow, die ist robust genug :-)
michael_ schrieb:> Nimm eine Kulikow, die ist robust genug :-)
Ach, Michael, für praktische Dinge scheint er nicht so zu haben zu sein.
Eine Kulikow-Antenne hätte ich sogar noch abzugeben … ;-)