Hallo! Habe heute einen HP Officejet Pro 8610 gekauft. Bin jedoch nicht ganz zufrieden mit der Farbwiedergabe. Also die Farben sind einfach andere, als am PC-Bildschirm. Nun frage ich mich, wie man diesen Fehler beheben kann. Habe Linux Mint 17.2 Cinnamon und verwende den HPLIP-Treiber. Habe bereits gegoogelt und erfahren, dass man solche Probleme mit ICC-Profilen lösen kann. Auch habe ich gelesen, dass diese teilweise kostenpflichtig sind. Meine Frage: 1. Kann man auch ICC-Farbprofile von anderen Druckern testen, ob diese mit dem eigenen Drucker auch funktionieren? (Das Farbprofil rechnet ja nur die Farben um, oder? Also der Drucker kann nicht durch fremde Profile beschädigt werden oder so, nicht?) 2. Kann man irgendwo ein Gratis-ICC-Profil für meinen Drucker herunterladen? Es muss nicht Profi-Zwecken genügen, es reicht, wenn die Farben halbwegs gut an die Farben am Bildschirm herankommen... Danke im Voraus!!
Dein Monitor ist mehr farbverfälschend als der Drucker. Suche also nach Farbprofilen für diesen.
Man kann so einen Drucker auch selber profilieren, d.h. ein zur Kombination aus verwendeten Tinten und verwendetem Papier passendes ICC-Profil erstellen. Software für so etwas ist ArgyllCMS, und ein it8-Target zum profilieren eines Scanners kann man günstig bei Wolf Faust (coloraid.de) beziehen.
Danke für eure Antworten. Der ICC-Profiler.com schaut vielversprechend aus. Das selber machen reizt mich auch. Aber wie macht man das? Bekommt man so eine Farbkarte zugeschickt, die man einscannt, sodass man den Scanner kalibriert und dann scannt man das Ausgedruckte ein und kalibriert damit den Drucker? Wäre nicht schlecht, dann wär nämlich der Scanner auch gleich kalibriert... Gibt es evtl. auch vorgefertigte Profile, die man gratis downloaden kann?
> Habe bereits gegoogelt
Da hänge ich mein Problem doch gleich mal mit dran....
Nach allem was ich fand, kann man in die HPLIP-Treiber kein ICC-Profil
einhängen. Hast du da bessere Infos gefunden?
Es gibt - als billige Notversion - auch die Möglichkeit über einen Scanner. Die hat aber ganz prinzipielle Schwächen, weil ein Scanner nur RGB-Daten erfassen kann. Die Erstellung eines guten Farbprofiles erfordert aber deutlich detailiertere - vor allem spektrale - Informationen als nur drei "poplige" Farbkanäle. Damit ist ein Scanner als Messgerät (egal wie gut er sonst sein mag) nur ein billigstes 3-Band-Colorimeter. Will man es professionell machen, muss man ein "richtiges" Messgerät, ein sog. Spektralfotometer, benutzen. Dazu wird vom Drucker zunächst (mindestens) ein Testbild mit um die 1000 Messfelder, bei höheren Ansprüchen auch mehrere Seiten mit insgesamt mehreren 1000 Messfeldern ausgegeben. Eine spezielle Profilierungs-Software kennt die Farbdaten in der Testbilddatei (die Sollwerte) und berechnet aus den gemessenen Werten vom Ausdruck (den Ist-Werten) ein sog. ICC-Farbprofil, welches die Farbdruckereigenschaften beschreibt. So ein Profil gilt aber nur für einen Drucker mit genau den Einstellungen und Materialien, die bei der Erstellung verwendet wurden. Sog. "Standardprofile" der Hersteller sind meist besser als Nichts, aber nat. mitnichten individuell. Farbprofile werden üblicherweise im Betriebssystem verankert (Windows: "Farbverwaltung", Mac: "Colorsync"). Programme, die damit umgehen können (und das sind definitiv nicht alle), verändern mit Hilfe des Profiles die zum Drucker zu sendenden Daten so, dass die Ausgabe hernach relativ richtig erfolgt. Übrigens sind Farbdrucker, die über normale Druckertreiber an einem Desktop-Betriebssystem angeschlossen werden aus Sicht des Betriebssystems zu 99% RGB-Geräte. Natürlich wird am Ende mit CMYK gedruckt, aber die Umrechnung dorthin, die sog. "Farbseparation" führt der Druckertreiber oder die Druckerhardware ohne Einflussmöglichkeiten aus. Allerdings nützt ein profilierter Drucker ohne einen ebenfalls profilierten Monitor nicht allzuviel, weil man Bilder und Farbflächen vorher nicht visuell verlässlich abschätzen kann. Die Kette muss also geschlossen sein, sonst funktioniert Colormanagement nicht. Beispiel: http://www.colorpartner.de/images/CS_A+_I1.jpg
:
Bearbeitet durch User
Hallo! Danke für die Infos! Noch einer schrieb: > Nach allem was ich fand, kann man in die HPLIP-Treiber kein ICC-Profil > einhängen. Hast du da bessere Infos gefunden? Bei Linux Mint fügt man die Farbprofile unter Einstellungen->Farben ein. Das hat nichts mit HPLIP zu tun. Habe ein Farbprofil aus den offiziellen Ubuntu/Mint-Quellen ausprobiert, es war sowohl mit LibreOffice, als auch mit GIMP ein Unterschied zu sehen. Gruß
Hallo, 1. bevor du deinen Monitor nicht kalibriert hast, brauchst du nicht weiterzumachen. 2. ICC Profile für einen Drucker gibt es sowieso nicht, sondern für einen bestimmten Drucker mit einer bestimmten Papiersorte. Die Unterschiede zwischen Normalpapier und allen möglichen matten und glänzenden Spezialpapieren sind riesig. Wenn du mehrere Papiere verwendest, brauchst du auch mehrere Profile. 3. für das Vermessen der Ausdrucke wie von Frank beschrieben gibt es auch Dienstleister - man druckt deren Testdatei aus und schickt sie ein, dann bekommt man das Profil. Aber das ist nicht umsonst (ein Spektralfotometer auch nicht). Georg
Georg schrieb: > ICC Profile für einen Drucker gibt es sowieso nicht, sondern für einen > bestimmten Drucker mit einer bestimmten Papiersorte. ... und einer bestimmten Tinte. Die Kombination aus allen dreien (und auch noch dem verwendeten Druckertreiber) macht's dann letztlich aus.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.