Hallo, ich versuche erstmals, Millivolt-genau mit einem digitalen Oszilloskop zu messen. Ich benutze diverse bauartverschiedene 1x Tastköpfe an einem analogen und einem digitalen Oszilloskop, die auf 1 Millivolt/dev eingestellt sind. Die Masseklemme des Tastkopfes ist unmittelbar an dessen Spitze angeklemmt, also kurzgeschlossen. Ich berühre eine beliebigen Punkt auf einer stromlosen Platine. Mit dem analogen Instrument nehme ich zunächst eine saubere Wellenlinie wahr. Beim digitalen hingegen ist der ganze Bildschirm mit Geflackere gefüllt. Jetzt schaue ich mir den analogen Ossi noch einmal genauer an und drehe die Helligkeit hoch. Tatsächlich ist da neben der deutlichen Wellenlinie ein kaum wahrnehmbarer wabender Nebel auf dem gesamten Schirm. Kann es sein, dass durch die Digitalisierung dieser Nebel so "verstärkt" wird oder ist das digitale Oszilloskop einfach schlecht? Hat jemand schon einmal das Gleiche beobachtet oder könnte versuchen, das nachzuvollziehen?
Du schließt einen Tastkopf kurz und misst "Gewabere"?
Dennis schrieb: > Jetzt schaue ich mir den analogen Ossi noch einmal genauer an ... Da musste ich jetzt lachen :D https://de.wikipedia.org/wiki/Ossi_und_Wessi Keine Ahnung wie man mit kurzgeschlossenem Tastkopf misst, aber das war ja nicht die Frage. Ich bin mir sicher dein Analoges Oszi misst die gleichen Signale aber es kann dir diese nicht so gut anzeigen. Je nach Signal welches du messen willst kannst du beim digitalen Oszi: - Die Bandbreite reduzieren - Averanging aktivieren - oder eine andere Glättungsfunktion wie zb. higres aktivieren. Du hast auch nicht geschrieben welche Bandbreiten die beiden Oszilloskope haben und welche es sind.
Hi Dennis. Deine Vermutung stimmt. dave hat das auch schon mal behandelt. https://www.youtube.com/watch?v=ImyUB3_n9fw EEVblog #442 - Analog Vs Digital Oscilloscope Noise
Beitrag "Re: Richtiger Kondensator für Schaltregler" (ganzen Thread lesen) leider geht der national.com -Link nicht mehr, und -ohje- auch der elecdesign.com, deshalb: http://electronicdesign.com/boards/whats-all-ground-noise-stuff-anyhow
Rufus Τ. F. schrieb: > Du schließt einen Tastkopf kurz und misst "Gewabere"? Bei Millivolt-Auflösung ja. Es ist wohl der in der Fabrik herumfliegende Smog von den vielen Geräten, der offensichtlich besser eingefangen wird, wenn man mit dem kurzgeschlossenen Tastkopf eine stromlose Platine berührt. Mit allen analogen Oszis ist mir das nie aufgefallen. Daher meine Verwunderung, als die vorhandenen zwei digitalen Oszis dieses Geflackere zeigten. Spontan habe ich das dessen schlechteren Eigenschaften zugeschrieben und gerätselt, ob man für solche Messungen bessere bräuchte. Dann aber kamen Zweifel auf und ich habe dieses Posting abgesetzt.
Für "solche" Messungen sind Oszilloskope die falschen Geräte. Unabhängig davon, stellen digitale Oszilloskope das Signal prinzipbedingt anders dar, als analoge Geräte. Wenn man mit Oszilloskopen arbeitet, muss man immer dessen Eigenarten und Funktionsweise im Hinterkopf behalten. Denn die Anzeige hängt davon ab.
Stefan U. schrieb: > Für "solche" Messungen sind Oszilloskope die falschen Geräte. Ups, damit jetzt keine Missverständnisse aufkommen: Mit "solche" Messungen meinte ich Messungen im Millivoltbereich, nicht die des Smogs. Letzteren habe ich nur genommen, damit sich das Problem abgesehen vom Oszi ohne weitere Hilfsmittel darstellen ließ.
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