Hallo, Bleigelakkus haben eine relativ große Selbstentladung und vertragen gleichzeitig keine Tiefentladung. Außerdem sind sie ziemlich schwer. Gibt es hier Alternativen? (es geht um den Betrieb einer mittelgroßen Musikanlage in einem Gartenhaus)
LiFePo4 gits sogar direkt in den gleichen Abmessungen wie zB. die 12V/7Ah
Preislich gesehen kosten billige AGMs, die schon relativ tiefentladesicher sind, nur 13, 14 Euro. Bei dem runden, blauen Headway-Zellen plus Verbindungsstegen, diesen Plastikhaltern dafür und einem Balancerboard ist man schon mal locker das 4, 5-fache los...
rüdiger_g schrieb: > Bleigelakkus haben eine relativ große Selbstentladung und vertragen > gleichzeitig keine Tiefentladung. > Außerdem sind sie ziemlich schwer. > > Gibt es hier Alternativen? Mit Sicherheit. Allerdings haben Bleigel-Akkus auch einige positive Eigenschaften: - sie sind vergleichsweise einfach zu laden - sie sind bei korrekter Behandlung nahezu unkaputtbar - sie sind gemessen an der Kapazität sehr preiswert > (es geht um den Betrieb einer mittelgroßen Musikanlage in einem > Gartenhaus) Dafür tut es praktisch jede Akkutechnologie. NiMH ist mit 1.2V pro Zelle leicht auf 12V zu bringen. Li-Ion würde man 3 Zellen in Reihe (3S) verwenden und käme dann auch etwa auf den Spannungsbereich eines 12V Bleiakkus. Li-Ion ist dabei die teuerste Alternative und am aufwendigsten zu laden (weil man ein Ladegerät mit Balancer-Funktion braucht). Dafür ist Li-Ion am besten was Kapazität/Volumen und Kapazität/Masse angeht. Für ein Gartenhaus würde ich trotzdem auf Blei setzen. Am besten in Verbindung mit einer mittelgroßen Solarzelle auf dem Dach.
Hallo kurz und knackig: LiFePo wäre eigentlich die ideale Technologie welche die Vorteile der Bleibatterietypen und der Lithiumtypen vereinigt und die Nachteile aussen vor lässt... Aber der ganz große Knackpunkt an der Sache ist der Preis: Schon eine Batterie mit 10Ah bei 12V treibt einen das interesse an so einen Akku im Privaten Umfeld ganz schnell aus. Lieber deutlich mehr Gewicht und Volumen "durch die Gegend" schleppen und alle 3-5 Jahre die Batterie erneuern müssen (und gute Blei Gel Batterien werden auch nicht verschenkt - trotzdem...) als schon für einen relativ kleinen 12V Akku deutlich über 100 Euro zu bezahlen bzw. für eine Batterie mit der Kapazität eines durchschnittlichen Autoakkus locker über 400 Euro. Schade, aber die Bleibatterien werden uns noch lange erhalten bleiben da diese unschlagbar Preiswert sind, obwohl auch die "besseren" Blei Technologien einen Privatanwender wegen des Preises schnell das Wasser in die Augen treiben... mfg Praktiker
Bei Hobbyking gibts teilweise sehr günstige Li-Ion Akkupacks, das wäre was. Aber einfach den Akku verkleinern und ne kleine Solarzelle aufs Dach ist schon ne praktikable Lösung. Damit hast du alle Nachteile die du angesprochen hast, umschifft.
Wenn Ihr das Zeug nicht, oder nur sehr selten, transportieren müsst, würde ich Blei-Gel empfehlen. Soll die Anlage öfter transportiert werden, so wird sie Sache, im wahrsten Sinne des Wortes, bleischwer. Preislich sind Blei-Gel-Akkumulatoren nicht zu unterbieten - höchstens durch Standartbatterien. Der Gel-Vorteil geht bei einer stationären Installation auch ganz schnell verloren. Nimmst Du aber 08/15 Auto-Batterien (Akkus) so fährst höchstwahrscheinlich Du am günstigsten. Du musst nur dafür Sorge tragen, dass diese, ähnlich wie in einem Auto, nie über längere Zeit tiefentladen bleib. Bei einer Speisung durch Solar wohl eher unwahrscheinlich, da die auch bei Bewölkung noch immer lädt. Sollte es eine größere Anlage werden, könnte aber bei vielen Batterien, die Lüftung eine Rolle spielen.
Bleiakkus lassen sich sehr gut Recyceln - und das wird auch gemacht. Bie anderen Akku Typen mache ich mir Sorgen um den Umweltschutz.
rüdiger_g schrieb: > (es geht um den Betrieb einer mittelgroßen Musikanlage in einem > Gartenhaus) Solange Du deine Musikanlage nicht auf dem Rücken herumträgst würde ich bei Bleiakkus bleiben. (Mit den oben schon genannten Vorteilen) Wenn die Musikanlage an einem Wechselrichter hängt ist eine dicke Autobatterie die beste Wahl. Gruß Thomas
Hallo "Bie anderen Akku Typen mache ich mir Sorgen um den Umweltschutz." Ehrenwerte Einstellung und auch 100 "Moralpunkte" Wert ;-) Aber in der privaten Praxis zählt bei den Normal- und auch Besserverdienenden wohl mehr ein guter Kompromiss zwischen Preis und Elektrotechnisch / Mechanischen Eigenschaften. Und wir haben nicht mehr die 60er und 70er Jahre - ganz so blind wird so was nicht mehr gehandhabt - selbst in China findet so langsam ein Umdenken statt. Die verantwortungslosen, gewinngeilen Konzerne sind bei weiten nicht soweit vertreten wie es uns die Medien (die Quote machen müssen um Geld zu verdienen - und womit macht man Quote? Also...) und verschiedene Ideologen Eintrichtern wollen. Praktiker
Amateur schrieb: > Nimmst Du aber 08/15 > Auto-Batterien (Akkus) so fährst höchstwahrscheinlich Du am günstigsten. > Du musst nur dafür Sorge tragen, dass diese, ähnlich wie in einem Auto, > nie über längere Zeit tiefentladen bleib. Ich dachte, immer Tiefentladung für Autobatterien auch bei folgender Ladung ist wie Tod auf Raten? Wofür gibt es denn dann Gel- und Glasfasertechnologie?
Startakkus von Autos sind heute in der Regel auch Gel oder AGM, die ganz alten die man nur stehend betreiben darf (oder sogar noch Deckel zum Nachfüllen haben) hab ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Bei LKW und elektrischen Gabelstaplern scheinen die noch üblich zu sein. Aber ja: Wie bei jedem Akkutyp ist Tiefentladung sehr schlecht.
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten! Die Idee mit den Solarzellen ist gut! Was für eine Ladeelektronik wird benötigt, um einen Blei-Gel-Akku mit Solarzellen zu laden?
Amateur schrieb: > Nimmst Du aber 08/15 > Auto-Batterien (Akkus) so fährst höchstwahrscheinlich Du am günstigsten. > Du musst nur dafür Sorge tragen, dass diese, ähnlich wie in einem Auto, > nie über längere Zeit tiefentladen bleib. Thomas B. schrieb: > Wenn die Musikanlage an einem Wechselrichter hängt ist eine > dicke Autobatterie die beste Wahl. Unfug. Starterakkus sind nicht zyklenfest. Wie hatten hier schon öfter Threads mit der Diskussion und da haben wir soweit möglich auch mal bei den Herstellerdatenblättern nachgeforscht. Die geben bei Starterakkus für Autos eine max. Zyklenzahl bei 50% Entladung von gerade mal 70 - 150 an! Wohlgemerkt bei der HÄLFTE an Entladung. Wenn man sie bis zu > 90% entlädt geht die Anzahl Zyklen wahrscheinlich nochmal auf weniger als die Hälfte zurück. Sascha schrieb: > Startakkus von Autos sind heute in der Regel auch Gel oder AGM Höchstens die teureren für Start Stopp Automatik Autos. Zyklenfeste Akkus brauchen einfach mehr Blei und mehr mehr Volumen, also baut sie kein Hersteller unnötig ein, weil teurer, schwerer größer.
Bei Blei-Akkus würde ich mir zuerst einmal Gedanken machen, warum es davon zwei verschiedene "Sorten" gibt. Einmal die typische Starterbatterie, auch Autobatterie genannt und dann einen zyklenfesten Akku, Solarakku. Letzterer hat die Eigenschaft, auch mehrere Lade- und Entladezyklen ohne größeren Kapazitätsverlust zu überstehen. Eine Starterbatterie hingegen kann kurzfristig unbeschadet mehrere hundert Ampere bereitstellen. Da es ausserdem der Lebensdauer eines Blei-Akkus sehr zugute kommt, nur 50% seiner Kapazität zu entnehmen, wird bei intensivem, zyklischen Gebrauch die anfangs etwas günstigere Starterbatterie schnell zu einer wirtschaftlichen Fehlentscheidung. Was nun die Musikanlage in dem Gartenhaus betrifft: wie oft wird das genutzt und mit wieviel Leistungsentnahme über welchen Zeitraum rechnet Ihr? Statt Solaranlage, Akku und ggf. Wandler könnte sich auch ein Stromgenerator lohnen. Ein belüftetes, schallgedämmtes Gehäuse dafür lässt sich auch kostengünstig selbst herstellen.
rüdiger_g schrieb: > Was für eine Ladeelektronik wird benötigt, um einen Blei-Gel-Akku mit > Solarzellen zu laden? http://www.ebay.de/itm/130-Watt-Premium-Inselanlage-Set-Solaranlage-fur-Garten-Camping-und-Freizeit-/262124385260?var=&hash=item3d07d4b3ec:m:mlI4wGDj_D4UBQMpxyOEgqA
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