Hallo zusammen, in einer Spannungsversorgung habe ich einen Pufferkondensator 100uF (EMZE250ADA101MF90G)verwendet. Mein subjektives Gefühl sagt mir der Elko wird nicht zu heiß ca. 45 C° und hält ewig. Darauf alleine wollte ich mich nicht verlassen und habe Strom und Spannung am Elko gemessen (siehe Anhang). C1 - Gelb: - Strom durch Elko mit Strommesszange gemessen - Laut Oszi 421mA (RMS) C3 - Lila: - Spannung am Oszi (AC-Kopplung) Im Datenblatt des Elkos steht, dass dieser bei 230mA(105C°,100Hz) 8000 Stunden hält. Wie kann ich jetzt von den gemessenen Parametern auf die Lebensdauer des Elkos schließen? Ist die Betriebstemperatur alleine schon ausreichen? Ich bedanke mich schon mal im voraus.
Merkwürdiges Oszillogramm. So schnell ändert sich eine Spannung am Elko nicht. Du misst wohl vor allem Einstreuungen des Schaltreglers in eine schlechte Masseklemme haben. Ich interpretiere den maximalen Ripplestrom so, daß er zu einer Temperaturerhöhung führt, mit der der Elko seine 105 GradC innendrin erreicht. Aber bei welcher Umgebungstemperatur ? Das steht nie im Datenblatt, das vermisste ich dabei. Es könnten ja auch 105 GradC Umgebungstemperatur sein, dann bleibt aber meiner Meinung für den Ripplestrom nichts mehr übrig. Ein Diagramm "zulässiger Ripplestrom je nach Umgebungstemp bei stehender Luft" habe ich noch nie gesehen.
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@ Michael Bertrandt: Das Oszillogramm sieht merkwürdig aus, da hast du recht! Die steilen Spitzen können garnicht am Kondensator anliegen. Danke für den Hinweis!
Ich schrieb: > Das Oszillogramm sieht merkwürdig aus, da hast du recht! Nö, finde ich nicht. Solche Oszillogramme sind bei Messungen über Elkos die von einem Schaltnetzteil gespeist werden eher der Normalfall. Das "Gesprackel" erscheint synchron zum Umschaltzeitpunkt, wobei eine hohe Stromänderungsrate di/dt auftritt, deren Magnetfeld in Deinem Tastkopf mit Erdungsklemme-/Drahtschleife solche Signale induziert. Dies ist also eher ein Messaufbaufehler und nicht wirklich die Spannung über dem Kondensator.
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hinz schrieb: > http://de.tdk.eu/blob/185386/download/5/pdf-genera... Danke, der Ripplestrom ist also bei höchster Temperatur erlaubt, führt aber (am ESR) nur zu 3 GradC mehr Innentemperatur des Elkos. Da die Lebensdauer des Elkos sich alle 10 GradC (mehr als) verdoppelt entsprechen die 3 GradC aber immerhin 30% Lebensdauereinfluss. Doppelter Ripplestrom ist zulässig, halbiert die Lebensdauer aber ungefähr (also nicht ganz linearer Einfluss).
Michael B. schrieb: > So schnell ändert sich eine Spannung am Elko nicht. Abgesehen vom Meßaufbau sind größere Elkos immer etwas schwächlicher/hochohmiger auf den Beinen. Deshalb hat man im letzten Jahrtausend lieber viele Elkos im Schaltnetzteil parallel geschaltet statt NUR einen mit großer Kapazität zu wählen. Heute gibt es Low ESR. Die physikalischen Gesetze haben sich nicht geändert bei der Parallelschaltung.
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