Hallo zur Kontaktlosen Messung von Oberflächentemperaturen gibt es Infrarotthermometer. Leider ist es aber nun so das die Oberflächenbeschaffenheit und die Farbe der Oberfläche das Messergebnis teilweise stark verfälschen beeinflussen. Gibt es mittlerweile Kontaktlose Thermometer bzw. Verfahren bei den die Oberflächeneigenschaften egal sind und immer das Ergebnis den entspricht welches eine kontaktbehaftete Messung bringen würde? Natürlich soll es sich um bezahlbare Verfahren und Geräte handeln - also eine "ernsthafte" Wärmebildkamera scheidet schon mal aus. Auch vorher vom Anwender vorzunehmende Korrekturen oder Material abhängige Eingaben sind keine Lösung da die genauen Parameter meist unbekannt sind bzw. schon die Begrifflichkeiten der Parameter nicht bekannt sind. mfg Kelvin
Celvin schrieb: > Gibt es mittlerweile Kontaktlose Thermometer bzw. Verfahren bei den die > Oberflächeneigenschaften egal sind und immer das Ergebnis den entspricht > welches eine kontaktbehaftete Messung bringen würde? Es gibt Pyrometer, die bei 2 verschiedenen Wellenlängen messen und daraus den Quotienten bilden. Das funktioniert aber nur brauchbar, wenn der Emissionsgrad für beide Wellenlängen gleich ist. Billig ist so was aber auf jeden Fall nicht. Um welche Materialien und Temperaturbereiche geht es denn?
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Hallo es geht nicht um eine bestimmte Anwendung, sondern er darum ob es ein Verfahren gibt bei den man, ohne großartig nach zu denken, Temperaturen im allgemeinen Lebensbereich kontaktlos Messen zu können. Also z.B. in der Tiefkühltruhe "einfach" die Oberflächentemperatur der Verpackung zu messen, wie hoch die Temperatur einer Hauswand ist, wie Warm der Block eines Verbrennungsmotor ist usw. Also ganz grob halt ein Messbereich zwischen -35°C und so etwa 400°C und egal ob die Oberfläche Mattschwarz, spiegelnd oder sogar Wasserklar ist. Das es so etwas Universelles und einfach zu nutzenden nicht gibt, hatte ich allerdings schon vermutet. Scheinbar gibt es so etwas aber auch nicht wenn ich den Temperaturbereich deutlich einengt. Celvin
Hallo, leg mal deine Genauigkeit fest, mit der du messen willst. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen bei einer Genauigkeit von plus-minus 5°C funktioniert das mit einem Standard Infrarotthermometer mit einem Epsilon von 0,9. An der Physik lässt sich da nix ändern. Die Abstrahlung vom Pack ist damit festgelegt und als billige Auswertemethode bleibt da nur das, was eh von der Oberfläche kommt gesammelt auszuwerten. Für eine detailierte Auswertung brauchst du irgend etwas in die Richtung Spektrometer, was sich dann gleich wieder auf den Preis niederschlägt. Wärmebildkameras nutzen dafür das Bild der Digitalkamera, um die Oberfläche grob zu bestimmen, aber die hast du ja preislich schon ausgeschlossen. Bleibt dir also nur zu warten, bis sich die Technik soweit weiter entwickelt hat, bis auch ne heute gute Wärmebildkamera nur noch 50€ kostet. Gruß Kai
Celvin schrieb: > Gibt es mittlerweile Kontaktlose Thermometer bzw. Verfahren bei den die > Oberflächeneigenschaften egal sind und immer das Ergebnis den entspricht > welches eine kontaktbehaftete Messung bringen würde? Wie stellst du dir das vor? Wenn du die Temperaturstrahlung verwenden möchtest, um auf die Temperatur des Körpers zu schließen, musst du damit leben, dass die Abstrahlung mit der vierten Potenz von der Temperatur und linear vom Emissionsgrad abhängt. Die Physik wirst du so leicht nicht ändern können.
Celvin schrieb: > Leider ist es aber nun so das die Oberflächenbeschaffenheit und die > Farbe der Oberfläche das Messergebnis teilweise stark verfälschen > beeinflussen. Bei den meisten Anwendungen ist die Lösung dafür, einen Pad mit definiertem Emissionsfaktor auf die zumessende Oberfläche aufzukleben. Solche Pads kann man fertig kaufen.
Wenn auch Gefriergut gemessen werden soll kommen nur Pyrometer bzw. IR-Kameras mit einem Wellenlängenbereich von ca. 9 bis 14µm in Frage. Die meisten organischen Stoffe liegen da bei Epsilon um die 0,9 bis 0,98. Auch Glas und eloxiertes Aluminium kommen in den Bereich. Metalle, besonders wenn sie blank und glänzend sind, sind damit nur mit großen Fehlern zu messen. Nicht von ungefähr sind z.B. Laserspiegel mit Gold bedampft, da ist der Emissionsgrad vielleicht bei 0,01 bis 0,02. Germanium und Silizium wiederum sind bei diesen Wellenlängen so gut durchlässig, dass man sie als Material für Linsen benutzt. Für die von Harald genannten Pads eignet sehr gut selbstklebendes Band aus Kapton, das ist auch ausreichend wärmebeständig.
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