Wie baut ihr eure Bewerbungsschreiben auf? Ich baue die Absatzweise immer so auf: A)Grund für die Bewerbung/Motivation. Da schreib ich dann irgendwas, dass ich total interessant finde, was die Firma macht, selbst, wenn es irgendwas ist, für das kein Mensch sich begeistern könnte. B)Dann stell ich mich kurz vor, also was ich wo ich was studiert habe. C)Dann schreib ich, was ich im Studium gelernt habe, das für die Stelle relevant ist. Das ist der schlimmste Teil, weil ich immer das Gefühl habe nur Trivialitäten aufzuzählen :( Was ich im Studium gelernt habe, steht auf meinen Zeugnissen. Und da wird an anderen Hochschulen auch nichts anderes gelehrt. Berufserfahrung habe ich keine. Habe nur mal drei Monate ein Fachpraktikum gemacht. D)Dann schreib ich irgendwas zu meiner Teamfähigkeit und "Softskills". E)Dann ein Teil zu allgemeinen Fähigkeiten, Sprachkenntnissen, Anwenderkenntnisse Standardsoftware. F)Gehaltsvorstellung und Eintrittstermin
D) und E) kannst weglassen, da Selbstverständlichkeiten (außer Du bist x Jahre Anführer der lokalen Ministrantengruppe und in der Stellenanzeige wird explizit Führungserfahrung gefordert: dann kannst Du das schreiben. Am einfachsten: 1. Mach Copy und Paste von der "Tätigkeitsbeschreibung" der Stellenanzeige 2. Dann das ganze umformulieren, aber die Keywords/Bullshit Phrasen drinlassen. Also beispielsweise: "Erfahrungen in <Bullshit_Phrase_aus_Stellenanzeige_einfügen> habe ich während ... bei ... gesammelt." Fasse Dich kurz.
Hildegard von Bingen schrieb: > Am einfachsten: > 1. Mach Copy und Paste von der "Tätigkeitsbeschreibung" der > Stellenanzeige > 2. Dann das ganze umformulieren, aber die Keywords/Bullshit Phrasen > drinlassen. Also beispielsweise: > "Erfahrungen in <Bullshit_Phrase_aus_Stellenanzeige_einfügen> habe ich > während ... bei ... gesammelt." > > Fasse Dich kurz. Mache ich genauso... so wollen das die ****** Personaler...
Hildegard von Bingen schrieb: > D) und E) kannst weglassen, da Selbstverständlichkeiten (außer Du bist x > Jahre Anführer der lokalen Ministrantengruppe und in der Stellenanzeige > wird explizit Führungserfahrung gefordert: dann kannst Du das schreiben. Genau das. Will niemand lesen den Sülz, selbst Personaler nicht. E) gehört teilweise dann in den Lebenslauf. Lass das Anschreiben nicht zu lang werden, gerade, wenn du nicht wirklich viel zu sagen hast.
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A) Daher ruft man bei den Firmen an und stellt ein paar interessante Fragen, die einen interessieren. Das hebt dich dann schon mal von den wenig oder gar nicht Interessierten hervor. Man sollte am besten Bezug nehmen auf die Informationsquelle und warum man sich bewirbt. Bei einer Initiativbewerbung sollte das ganze schon erst recht plausibel sein. C) bis E) sollten aus deinen Referenzen und dem Lebenslauf hervor gehen. F) ist Grenzwertig, eher schädlich, wenn du Aufmerksamkeit willst und menschlich behandelt werden willst. Diese Frage gehört ins Vorstellungsgespräch. Ansonsten gehst du nur Sondierern auf dem Leim die gar keine Stelle zu besetzen haben. Es gibt doch nun genug Musterbewerbungen im Web. Da kann man auch ein wenig kreativ sein um einen Fuß in die Tür zu bekommen. Eine Garantie gibts eh nicht.
Alf schrieb: > F)Gehaltsvorstellung und Eintrittstermin nemesis... schrieb: > F) ist Grenzwertig, eher schädlich, wenn du Aufmerksamkeit willst > und menschlich behandelt werden willst. Diese Frage gehört ins > Vorstellungsgespräch. Falls eine Gehaltsvorstellung gewünscht wird, sollte man diese auch angeben. Ansonsten gehört sowas erst ins Vorstellungsgespräch und da eher zum Schluss. Mehr als man in der Gehaltsvorstellung angibt, wird man eher selten bekommen.
ich würde es immer wieder neuschreiben bzw anpassen an die stelle und firma, lieber nicht zuviel copy&paste
Hildegard von Bingen schrieb: > 1. Mach Copy und Paste von der "Tätigkeitsbeschreibung" der > Stellenanzeige > 2. Dann das ganze umformulieren, aber die Keywords/Bullshit Phrasen > drinlassen. Also beispielsweise: > "Erfahrungen in <Bullshit_Phrase_aus_Stellenanzeige_einfügen> habe ich > während ... bei ... gesammelt." Was machst du, wenn du nur einen Teil der Anforderungen erfüllst?
du verkaufst nur das was du hast und nicht was du nicht hast, also lässt du das weg
erich der kasten schrieb: > du verkaufst nur das was du hast und nicht was du nicht hast, also > lässt du das weg Aber ich kann doch schlecht ein leeres Blatt Papier als Anschreiben abschicken, oder?
Hildegard von Bingen schrieb: > Am einfachsten: > 1. Mach Copy und Paste von der "Tätigkeitsbeschreibung" der > Stellenanzeige ;O)))))))
Ingenieur schrieb: > erich der kasten schrieb: >> du verkaufst nur das was du hast und nicht was du nicht hast, also >> lässt du das weg > > Aber ich kann doch schlecht ein leeres Blatt Papier als Anschreiben > abschicken, oder? doch kannst du, kannst aber die Bewerbung auch sein lassen und dich dort bewerben wo du kein leeres Blatt abschickst, easy oder ?
Dumdi D. schrieb: > Was war denn jetzt die Erfolgrate von Deinem Ansatz? von den 10 Bewerbungen in zwei Monaten ( davon 4 Konzerne) waren drei Konzern abzagen nach der Bewerbung, eine weitere nach dem Vorstellungsgespräch. Der Rest waren Dienstleister und kleinere Betriebe, bei denen ich eingeladen wurde, bei einem Kleinbetrieb habe ich dann angefangen.
NichtMehrAngestellt schrieb: > Mache ich genauso... so wollen das die ****** Personaler... ...und wie oft wurdest du darauf schon eingeladen, geschweige denn eingestellt? Die meisten Stellenanzeigen sind hoch abstrakt geschrieben, so das man schon Glück braucht, ob man überhaupt irgend wie passt. Aber selbst wenn man in dem gewünschten Bereich schon gearbeitet hat, gibt es sicher noch gefühlt tausend Kriterien, die Personaler für ihre Entscheidung zu Grunde legen, an den man eh nichts ändern kann. Erfährt man sowieso nie. Da werden einem Steine in den Weg gelegt, dass glaubt man gar nicht. Wozu hat man eigentlichen eine Berufsausbildung gemacht, wenn das sowieso nie reicht?
nemesis... schrieb: > erich der kasten schrieb: >> ps , es waren nur Bewerbungen um Umkreis von 20km > > In welcher Region? Stuttgart
erich der kasten schrieb: > Stuttgart Das hatte ich mir fast gedacht. Optional hatte ich an München gedacht. Andernorts sieht das wieder ganz anders aus, wirklich ganz anders.
Heiner schrieb im Beitrag #4525656: > Aufgrund des Bewerberansturms ist es schon sinnvoll einen Gehaltswunsch > anzugeben. Dann hast du eine Chance auf den Job weil du billiger als die > anderen bist und das ist für die Firmen das entscheidende. Und wie weit willst du da runter gehen?
Gutes Anschreiben, tabellarischer Lebenslauf so habe ich das vor 15 Jahren das letzte mal gemacht und immer auf Englisch. Und nie Schulzeugnisse mitgeschickt lediglich Arbeitszeugnisse (die ich mir abgesehen vom letzten Großkonzern) immer selber geschrieben habe und die vom Chef unterzeichnet wurden. Das Arbeitszeugnis vom Großkonzern ist extraordinär würde ich fast sagen. Der GK hat irgendwann mal angefangen Lebensläufe zu überprüfen (war auch kein Problem soweit), dort wurde jeder ehemalige Arbeitgeber angerufen, da in der Managerebene ein deutscher Schwindeldoktor aufgeflogen ist.
Schrift von links nach rechts... Chronologischer Lebenslauf... Man ist die Jugend verblödet
nemesis... schrieb: > NichtMehrAngestellt schrieb: >> Mache ich genauso... so wollen das die ****** Personaler... > > ...und wie oft wurdest du darauf schon eingeladen, geschweige denn > eingestellt? Ich stelle mir immer den Human-Resources-Praktikanten vor, der die beliebte Aufgabe bekommt, aus den 500+ Bewerbungen für eine Stelle die Erstauswahl zu treffen, der für die jeweilige Stelle aber null Fachwissen besitzt. Wie macht er das? Er nimmt die Stellenanzeige zur Hand und überprüft die Übereinstimmungen... dank Online-Bewerbungs-Portal hat er dafür vielleicht sogar ein Tool :))) Ich will nicht von einem Praktikant aussortiert werden. Darum Copy+Paste... Keywords drin lassen, unnötiges Blabla in anderes unnötiges Blabla umformulieren, fertig! Der Personaler erkennt dein Potential nicht, wenn dein match unter 95% liegt :)
NichtMehrAngestellt schrieb: > Darum Copy+Paste... > Keywords drin lassen, unnötiges Blabla in anderes unnötiges Blabla > umformulieren, fertig! Der Personaler erkennt dein Potential nicht, wenn > dein match unter 95% liegt :) Bei kleineren Unternehmen wird das aber nicht so laufen. Da werden die bestimmt vom Personaler gesichtet, sofern das nicht der Chef selber macht.
Molybdän schrieb: > NichtMehrAngestellt schrieb: > >> Darum Copy+Paste... >> Keywords drin lassen, unnötiges Blabla in anderes unnötiges Blabla >> umformulieren, fertig! Der Personaler erkennt dein Potential nicht, wenn >> dein match unter 95% liegt :) > > Bei kleineren Unternehmen wird das aber nicht so laufen. Da werden die > bestimmt vom Personaler gesichtet, sofern das nicht der Chef selber > macht. Habe auch schon öfters Bewerbungen verschickt in den letzten Jahren und dabei etwas experimentiert, ähnlich wie man es bei Split A/B-Tests im Marketing macht. Die Copy +Paste Methode funktioniert sehr gut und macht auch Sinn: sowohl für Bewerber als auch für das Unternehmen. Ist zwar mit etwas Arbeit verbunden im Vergleich zu einem 0815 Pauschalschreiben, dass man auf jede x-beliebige Stelle verwenden kann, aber es lohnt sich. Habe mir auch mal von einem professionellen Bewerbungscoach zum Spass ein Bewerbungsschreiben formulieren lassen (für 180 Euro). Der hat auch nur das Copy + Paste Ding gemacht.
Molybdän schrieb: > Bei kleineren Unternehmen wird das aber nicht so laufen. Da werden die > bestimmt vom Personaler gesichtet, sofern das nicht der Chef selber > macht. Da wäre erstmal zu klären, wann ein Betrieb als groß oder klein gilt. Ein kleines Unternehmen, welches aus wenigen Mitarbeitern besteht wird wahrscheinlich auch keine 500 Bewerbungen auf eine Stellle bekommen. In Unternehmen, die eine Personalreferent/in oder ähnliches haben, kommt es leider viel zu Oft vor, das diese nicht mal wissen, was die schon im Unternehmen tätigen Personen so zu tun haben. Wünschenswert wäre es, wenn der Teamleiter mit in den Auswahlprozess eingebunden werden würde, was aber häuftig nicht geschieht, da man ja selbst zu Wissen glaubt, was man sucht. Am Tag X steht "der Neue" dann da, der Teamleiter und das Team weiß von nix, soll jemanden einlernen, ist aber selbst voll mit Arbeit bis vorne hin. Der neue Mitarbeiter denkt sich dann wohl seinen Teil. In diesem Fall ist Copy & Paste wohl das Mittel um eingeladen zu werden. In den kleineren Firmen ist man denke ich froh, wenn man Bewerbungen bekommt, die sich von der Masse abheben. Eine Firma hat wohl mal einen Kanalarbeiter gesucht, die Bewerbung hatte den Betreff "Ich bin die Kanalratte, die Ihr Unternehmen sucht". Mit Sicherheit außergewöhnlich, aber der hat wohl letztendlich den Job bekommen.
Die Frage ist ja auch: Sucht die Firma jemanden, der absolut umwerfende Bewerbungsschreiben formulieren kann? Inwiefern nutzt diese Fähigkeit dem Unternehmen? Braucht der dann als Mitarbeiter für jede Mail 3 Stunden, weil er sie unbedingt besonders originell formulieren will? Sollte man bei ausgefallenen Bewerbungen eventuell sogar skeptisch sein? Wenn es jemand nötig hat, so auf die Kacke zu hauen, kann er fachlich vielleicht nicht so viel bieten? Und außerdem: Wenn der Bewerber ein guter Mann ist, dann hätte der schon längst einen neuen Job gefunden, und zwar mit einer 'normalen' Bewerbung.
nemesis... schrieb: > A) Daher ruft man bei den Firmen an und stellt ein paar interessante > Fragen, die einen interessieren. Das hebt dich dann schon mal von > den wenig oder gar nicht Interessierten hervor. Sowas liest man ja immer wieder mal - irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass dies irgendeinen positiven Effekt. Vielleicht noch wenn man sich als Azubi o.ä. bewirbt, aber als (angehender) Ingenieur? OP scheint ja alleine schlau genug zu sein um zu recherchieren was die Firma so macht. Wen und was erwartest Ihr da am Telefon zu erreichen? Teil E) hat im Anschreiben eigentlich nichts zu suchen - dazu ist der Lebenslauf - ausser vielleicht Einzelheiten im Teil C) die halt sehr gut auf die Stellenbeschreibung passen. Als Uni-Abgänger ohne Berufserfahrung würde ich auf eine Gehaltsvorstellung anzugeben verzichten.
Dipl-Inf schrieb: > Als Uni-Abgänger ohne Berufserfahrung würde ich auf eine > Gehaltsvorstellung anzugeben verzichten. Also, wenn eine gefordert ist, musst du auch eine angeben. Ansonsten wirst du aussortiert. Es geht darum, zu prüfen, wie du deinen "Marktwert" beurteilst.
Dipl-Inf schrieb: > nemesis... schrieb: > > Sowas liest man ja immer wieder mal - irgendwie kann ich mir nicht > vorstellen, dass dies irgendeinen positiven Effekt. Vielleicht noch wenn > man sich als Azubi o.ä. bewirbt, aber als (angehender) Ingenieur? OP > scheint ja alleine schlau genug zu sein um zu recherchieren was die > Firma so macht. Wen und was erwartest Ihr da am Telefon zu erreichen? Wenn die Stellenbeschreibung kein Ansprechpartner hat, sonder nur info @ firma , dann kann man anrufen und fragen wer dafür der Ansprechpartner ist, man hat das noch einige Fragen. Wenn dir ein Name oder noch besser die email oder Telefonnumer gegeben wird, dann kannst deine Email direkt dort hinschicken. Und wenn du Glück hast ist das nicht mehr die Praktikantin die die normalen Bewerbungen aussortiert, sondern einer der deine Bewerbung fachlich besser beurteilen kann, vieleicht sogar dein baldiger Teamleader ...
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