Hallo, ich habe ja seit neuestem einen kleinen virtuellen Server gemietet. Auf diesem betreibe ich eine ownCloud sowie einen Git- und SVN-Server. Alles läuft bestens, aber eins bereitet mir noch ein wenig Kopfzerbrechen: das Backup. Mein Provider erlaubt es, bis zu 3 "Snapshots" des Servers zu erstellen. Das ist im Wesentlichen ein Image der Disk, welches dann per Mausklick wieder zurückgespielt werden kann. Da ich nur 3 solcher Snapshots erstellen kann, ist das für ein Backup irgendwie nicht so das richtige. Ausserdem kann ich auf diese Snapshots auch nicht mit einem File Explorer zugreifen und einzelne Files betrachten. Wie würdet ihr vorgehen, wenn ihr einen solchen virtuellen Server sichern müsstet? ich habe alle Programme so konfiguriert, dass alles wichtige unter /data liegt, d.h. im Wesentlichen muss ich nur diesen Ordner sichern. Das einfachste fände ich, wenn man ein TAR oder ZIP erstellen könnte und dieses per FTP auf meinem Webspace ablegt. Oder spricht da was dagegen? gibt es bessere Ideen?
Einfach drei. Nicht mal automatisiert, d.h. ich muss da von Hand "Snapshot erstellen" anklicken. Wenn ich schon 3 habe, dann muss ich einen löschen, um einen neuen zu erstellen.
Schau dir mal auf rsync basierierende Verfahren an. Wenn du eine zweite Linux Kiste als Ziel der Backups hast - was auch ein RPi sein kann.
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Tobias P. schrieb: > Wie würdet ihr vorgehen, wenn ihr einen solchen virtuellen Server > sichern müsstet? Sichern wogegen? Deine Snapshots sichern dich begrenzt ab gegen eigene Fehler, aber wenn dein Cloud-Provider wirtschaftlich den Bach runtergeht oder vom FBI abgeschaltet wird oder was sonst noch so passieren kann, dann hast du weder Daten noch Snapshots. Man legt auch nicht die Sicherungen der Firmendaten oben auf den Serverschrank - hoffentlich. Georg
Tobias P. schrieb: > sichern gegen Datenverlust z.B. Ja, das ist meistens so. ;-) Ist aber keine wahrhaft erschöpfende Auskunft.
Tobias P. schrieb: > Einfach drei. also 3 Generationen, welche "auf der Serverumgebung" deines Providers gesichert werden. > Nicht mal automatisiert, d.h. ich muss da von Hand > "Snapshot erstellen" anklicken. Wie schnell ändern sich denn deine Daten? Wenn die Daten "aus deinem Server heraus" gesichert werden, wird ja Transfer-Bandbreite genutzt.... ich kann mir vorstellen, daß dein Provider dir nicht ubegrenzt Bandbreite (Menge und Geschwindigkeit) zur Verfügung stellt. Also: Welchen Sicherungsbedarf (Intervall) hast du, welches Datenvolumen benötigst du, und welche Bandbreite (Geschwindikeit, Volumen) wird dir zur Verfügung gestellt?
Also meine Bandbreite beträgt 100 MBit/s aber die Datenmenge ist unlimitiert. Ich habe mir vorgestellt z.B. einmal pro Woche (Sonntag Nacht?) ein TAR oder sowas der wichtigsten Daten zu erstellen und dieses per FTP auf meinen Webspace zu legen oder sowas in der Art. Ist das eine gute Idee oder sollte ich das TAR besser manuell herunterladen und auf meinem PC speichern?
A. K. schrieb: > Schau dir mal auf rsync basierierende Verfahren an. Ack. "rdiff" oder "rsnapshot" wäre imo die exakt passende Lösung. -mv
Tobias P. schrieb: > Auf > diesem betreibe ich eine ownCloud sowie einen Git- und SVN-Server. Sehr schön! > Wie würdet ihr vorgehen, wenn ihr einen solchen virtuellen Server > sichern müsstet? Wie viel Platzt hast du auf der Platte und wie viel Daten? Stellt dein Provider die Backup Space zur verfügung? > ich habe alle Programme so konfiguriert, dass alles > wichtige unter /data liegt, d.h. im Wesentlichen muss ich nur diesen > Ordner sichern. Und was ist mit: - Mysql Mariadb .... - /etc - /var/log - eMails - /home btw: es sollte /srv und nicht /data sein. > Das einfachste fände ich, wenn man ein TAR oder ZIP > erstellen könnte und dieses per FTP auf meinem Webspace ablegt. Oder > spricht da was dagegen? gibt es bessere Ideen? Tar ist der Standard. Empfehle -z für gzip, das reicht völlig. Dazu aespipe wenn die files wo anders zum liegen kommen. Bei einem Vhost ist das aber eher egal. Welcher Webspace (wo ist der? Gleicher host? Anderer Provider?)? Auf der Kiste zum runterladen? Machst du das dann auch regelmäßig? Wenn du eine länger Historie haben willst sind auf rsync basierende Lösungen sehr gut, aber nur wenn die auf einen externen Datenträger (bei dir zu hause) sichern. Für dich also eher keine Option.
M. V. schrieb: > Ack. "rdiff" oder "rsnapshot" wäre imo die exakt passende Lösung. rsnapshot setzt ein Filesystem als Ziel voraus, also entweder direkt oder per NFS angebunden. Für Backup via Internet ist das eher unpraktisch. Man kann aber beispielsweise mit normalen differntiell und damit sehr sparsam arbeitendem rsync auf eine staging area eines Backup-Servers gehen und dort einen versionierenden Backup durchführen.
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es gibt viele möglichkeiten… wenn deine daten nur datenbankeinträge sind, kannst du einen export machen, und den wegsichern. du kannst LVM snapshots machen, und die wegsichern. du kannst jedesmal ein full-backup machen, oder z.b. rsync mit hardlinks benutzen und inkrementell/delta sichern. blablabla… kommst auf deine bedürfnisse und die technischen vorgaben an.
A. K. schrieb: > c.m. schrieb: >> du kannst LVM snapshots machen, und die wegsichern. > > Auf einem gemieteten VServer? klar, wenn da ein eigenes OS mit virtualisierter hardware drin läuft kann der auch LVM. wenns nur eine bessere chroot ist nicht.
Ich habe auch so einen billigen virtuellen Server für €1,50 im Monat. Den sichere ich ganz simpel per dd einmal in der Nacht. Datenmenge bei mir: 8GB unkomprimiert komplett. Aufpassen musst Du nur bei Datenbanken und dergleichen. Also Owncloud vermutlich vorher runterfahren - geht aber alles per Skript. Das Schöne ist, daß Du im Ernstfall das Ganze direkt wieder lauffähig in einer VM hast. Ich habe bei mir zu Hause einen Virtualisierungshost, in den das Backup reinkopiert wird, so daß ich die aktuelle Version (von der letzten Nacht) direkt als VM bei mir zu Hause starten kann. Ist also im Notfall direkt verfügbar und ausserdem läßt sich das Backup regelmäßig - automatisiert - auf Lauffähigkeit überprüfen.
Linuxer No. 1 schrieb: > Ich habe auch so einen billigen virtuellen Server für €1,50 im Monat. > Den sichere ich ganz simpel per dd einmal in der Nacht. Direkt vom laufenden Filesystem runter, ohne Snapshot? Die feine englische Art ist das nicht, ergibt inkonsistentes Filesystem im Backup. NB: Linuxer No. 1 war Linus himself, soviel Respekt sollte sein. ;-)
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Tobias P. schrieb: [...] > Wie würdet ihr vorgehen, wenn ihr einen solchen virtuellen Server > sichern müsstet? ich habe alle Programme so konfiguriert, dass alles > wichtige unter /data liegt, d.h. im Wesentlichen muss ich nur diesen > Ordner sichern. Das einfachste fände ich, wenn man ein TAR oder ZIP > erstellen könnte und dieses per FTP auf meinem Webspace ablegt. Oder > spricht da was dagegen? gibt es bessere Ideen? Ich sichere mit dirvish (das setzt auf rsync auf). Der Vorteil ist, daß es durch Hardlinks ähnlich wenig Platz auf dem Sicherungsfilesystem braucht wie inkrementelle Sicherung, man aber trotzdem bequem direkt auf jede Version der Daten zugreifen kann. Durch die Verwendung von rsync ist die Übertragung der Daten auch recht effizient (wenn die Ausgangsdaten nicht gerade sehr ungünstig geändert werden), dank partiellen Abgleichs und Kompression.
Nimm rdiff-backup kann direkt über ssh und mit tar sichern. Mit include und exclude etc. einmal angelegt und in nen cron job gelegt, fertig.
Hallo zusammen, O.K. ich versuche mal rsync. Leider habe ich wie gesagt nur per FTP auf einen Fileserver Zugriff, weshalb ich glaube, dass ich lokal einen Backupordner anlegen muss, in dem rsync seine Daten ablegt, und diesen Ordner dann als TAR auf den FTP-Server hochlade... Was ein wenig unbefriedigend ist. Welche Ordner sollte man sichern? /etc, /home, /root sicher und /data. Was sonst noch? Kann ich, sollte ich den Server neu aufsetzen müssen, einfach den /etc-Ordner aus dem TAR-Archiv entnehmen und ersetzen (im laufenden Betrieb?)
Georg schrieb: > Man legt auch nicht die > Sicherungen der Firmendaten oben auf den Serverschrank - hoffentlich. Und man lagert sie auch tunlichst nicht in den Gebäude das direkt daneben steht, das stürzt nämlich oft ebenfalls ein.
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