Nachdem ich in KiCAD keine Möglichkeit gefunden habe, eine einfache Bohrung, z.B. für eine Befestigung, ins Layout zu übernehmen, habe ich hier einige ältere Beiträge (2010/2011) dazu gefunden - geben die nach wie vor den aktuellen Stand zu dieser Thematik wieder? Eigentlich sind mechanische Bohrungen doch alles andere als selten bei einer Platine, da würde man eigentlich schon erwarten, dass das irgendwie unterstützt wird? Ab welchem Durchmesser würde man aktuell eine Bohrung in den Edge.Cuts Layer nehmen und fräsen lassen?
U.G. L. schrieb: > Ab welchem Durchmesser würde man aktuell eine Bohrung in den Edge.Cuts > Layer nehmen und fräsen lassen? Das musst du den LP-Hersteller fragen, aber normalerweise entscheidet der das selber. Du kannst also ruhig ein 8mm-Loch definieren, wenn der Hersteller das nicht mehr auf der LP-Bohrmaschine bohren kann (wahrscheinlich), wandelt seine CAM-Software das automatisch in einen Kreis zum Fräsen um. Das ist übrigens keine einfache Kreisfunktion, sondern meistens etwas, was weiter innen ansetzt und dann in einer Spirale an die Kreiskontur heranfährt, und am Ende werden auch Sonderfunktionen eigesetzt, damit z.B das herausgefräste Stück nicht in der Gegend herumfliegt. Das ist hersteller- und maschinenspezifisch und erfordert Erfahrung, das kannst du garnicht programmieren. Wenn du eine Kreisfunktion ausgeben kannst, wird sie mit Sicherheit weggeworfen. Georg
Hallo U.G.L. U.G. L. schrieb: > Nachdem ich in KiCAD keine Möglichkeit gefunden habe, eine einfache > Bohrung, > z.B. für eine Befestigung, ins Layout zu übernehmen, habe ich hier > einige ältere Beiträge (2010/2011) dazu gefunden - geben die nach wie > vor den aktuellen Stand zu dieser Thematik wieder? Hier ist mir unklar, was Du genau meinst. Links? Aber Befestigungsbohrungen kannst Du im Footprint erstellen. Ein Pad, desssen "Padtype" zu "NPTH, mechanisch" gesetzt ist. Wenn Du Dir einen Footprint mit nur einem solchen Pad erstellst, kannst Du den als Befestigungsbohrung plazieren. In PCBnew lässt sich auch nachträglich der Bohrungsdurchmesser ändern. > Eigentlich sind mechanische Bohrungen doch alles andere als selten bei > einer Platine, da würde man eigentlich schon erwarten, dass das > irgendwie unterstützt wird? s.o. War das die Information, die Du suchtest? > Ab welchem Durchmesser würde man aktuell eine Bohrung in den Edge.Cuts > Layer nehmen und fräsen lassen? Ab 2mm Durchmesser kann gefräst werden (der minimalste Fräserdurchmesser, mit dem noch schnell gearbeitet werden kann, legt das Fest), ab 4mm Durchmesser ist es meist sinnvoller, zu Fräsen statt zu bohren (hängt aber vom Maschinenpark, dem Portfolio und den anderen aufträgen ab), und ab 6mm Durchmesser ist es eigentlich sicher, dass gefräst wird. Wenn es aber nicht spezielle Gründe für Dich gibt, eine Bohrung gefräst statt gebohrt zu haben, ist es für Dich eigentlich egal. Siehe meinen Vorposter. Der CAM Operator in der Fabrik legt das fest. Weitere Nebeninfo: "Mechanische Befestigungslöcher" sind meistens Bohrungen ohne Durchkontaktierung. Das Bedingt, dass sie in einem extra Fertigungsgang nach dem Aufkupfern gebohrt werden müssen. Durchkontaktierte Bohrungen dagegen müssen vor dem Aufkupfern gebohrt werden, damit sie innen mitverkupfert werden. Du kannst natürlich auch Löcher mit Durchkontaktierung als Befestigungsbohrung verwenden. In dem Falle müssen sie aber auch einen Restring im Kupfer haben (zur elektrischen Kontaktierung). Das Kupfer kann natürlich Ärger bei Isolationsabständen bedeutet, aber wenn Du genug Platz hast, ist das eine Alternative. Die zwei Bohrvorgänge bedeuten auch zwei Drillfiles. eines für durchkontaktierte (PTH) und eines für nichtdurchkontaktierte (NPTH) Bohrungen. Kicad legt die Drillfiles an, wenn erforderlich. Für dich könnte auch noch https://www.mikrocontroller.net/articles/Richtiges_Designen_von_Platinenlayouts#CAM_Input_und_Produktion_.2F_Ber.C3.BCcksichtigung_von_Technologiegrenzen interessant sein. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Hallo, ich wärme diesen Thread nochmals auf. Ich glaube zu wissen, was der Hintergrund der Frage des TO war, weil ich meiner Ansicht nach vor dem gleichen Problem stehe: Es geht um die Vorgehensweise Befestigungslöscher in KiCAD anzulegen. Ich habe zwei Möglichkeiten gefunden, bin aber mit beiden unzufrieden: Möglichkeit 1: Die Bohrung wird im Layout direkt eingefügt, genau positioniert und dann wird der Footprint gegen Verschieben und Löschen gesperrt. Das ist nötig, da sonst beim erneuten Einlesen der Netzliste der Footprint jedes Mal gelöscht wird. Der Nachteil hier ist, dass im Schaltplan dieses Bohrloch nirgends vermerkt ist. Möglichkeit 2: Im Schaltplan habe ich einen einpoligen Testpin gesetzt und weise dem als Footprint meine Bohrung zu. Jetzt enthält die Netzliste den Footprint und setzt ihn auch ins Layout. Nachteil hierbei: Der Testpin will ein Pad (Kupfer) im Layout sehen, ich habe aber nur eine Bohrung ohne Durchkontaktierung. Welche Methode ist bei KiCAD die richtige? Gruß, Thomas
Du fügst in den Schaltplan ein Bauteil ohne jegliche Pins ein, z.B. "hole", da gibts glaube ich schon ein paar vordefinierte. Dem weist Du dann ein Footprint zu der ein NPTH-Pad enthält und bekommst ihn so ohne Schwierigkeiten ins Layout.
Gerd E. schrieb: > Du fügst in den Schaltplan ein Bauteil ohne jegliche Pins ein, z.B. > "hole", da gibts glaube ich schon ein paar vordefinierte. > > Dem weist Du dann ein Footprint zu der ein NPTH-Pad enthält und bekommst > ihn so ohne Schwierigkeiten ins Layout. Ich hatte auch gehofft, dass es vordefinierte Symbole für Befestigungslöcher gibt. Ich habe jedoch nicht ein einziges gefunden... :-( Hab mir jetzt einfach selbst ein Symbol gezeichnet (einfach einen Kreis und ein paar Linien) und habe dann diesem Symbol mein Footprint zugewiesen. Nach Neueinlesen der Netzliste dann einfach die Löcher platzieren. Kein "Sperren" der Footprints mehr nötig. Denke, das ist der beste Weg... Gruß, Thomas
Wenn ich eine Platine für ein bestimmtes Gehäuse layoute, dann lege ich mir dieses Gehäuse als Footprint an. Also die Konturen in einem Zeichnungslayer, die maximalen Platinenabmessungen in einem anderen Zeichnungslayer, und die Befestigungsbohrungen an der richtigen Stelle mit dem richtigen Durchmesser. Dann noch einen Kreis im Bestückungsdruck, der die Markierung und gleichzeitig Keepout-Zone für den Schraubenkopf darstellt. Man könnte sogar gleich den Platinenumriss mit in den Footprint nehmen wenn man ihn nicht variieren möchte, aber leider geht das in neuen Kicad-Versionen nicht mehr direkt... MfG
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