Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Schneidbrenner HHO - welchen Druck verträgt Knallgas, ohne von selbst zu zünden?


von Fragender (Gast)


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Hallo, siehe Betreff. Möchte mir einen HHO-Generator bauen, und mit der 
Flamme auch Metalle schneiden. Die Frage ist nun, wie hoch der Druck im 
System sein darf, ohne daß das Gasgemisch von selbst zündet.
Habe dazu schon Wiki bemüht, aber man wird nicht wirklich fündig.

Der Druck wäre statisch, und ich dachte schon so an 5 oder 10bar.

von Matthias K. (kannichauch)


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Ich hoffe doch sehr, Du wirst nicht die Gase unter Überdruck mischen, um 
sie dann einer Flamme zuzuführen.
Beim Autogenbrenner, ach siehe dort.

von Fragender (Gast)


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Matthias K. schrieb:
> Ich hoffe doch sehr, Du wirst nicht die Gase unter Überdruck mischen, um
> sie dann einer Flamme zuzuführen.

Natürlich, das ist so üblich. Die Frage ist nur, bis zu welchem Druck 
man das Spielchen ungefährlich treiben kann. Irgendwann zündet das 
Gemisch wohl von selbst, wie ich jetzt (hoffentlich richtig) lesen 
musste.

Es kann vom Brenner her keinen Flammenrückschlag geben, weil direkt 
dahinter ein Rückschlagventil, und/oder ein Behälter mit Metallwolle 
liegt. Und direkt vorm Generator nochmal ein Wasser-Bubbler.
Während des Betriebs verhindert die enorme Fließgeschwindigkeit in der 
Brennerdüse jeglichen Flammenrückschlag.

Bei der Frage geht es allein darum, wann das Gemisch auch ganz ohne 
externe Flamme zündet.

von Armin X. (werweiswas)


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Fragender schrieb:
> Natürlich, das ist so üblich.

Das halte auch ich für ein Gerücht!
Da wird maximal in das Brennerrohr hinein gemischt. Und da herrscht kein 
großer Überdruck mehr.

von Peter U (Gast)


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An alle Antwortenden, bitte schaut erst was ein HHO-Generator ist.

von Gerd (Gast)


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Hab da ein Video gefunden - aber wo da ein Druck von über 5 Bar 
herrschen soll, ist mit ein Rätsel..

https://www.youtube.com/watch?v=CjvfOgsAg5g

Viele Grüße

von Fragender (Gast)


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Gerd schrieb:
> wo da ein Druck von über 5 Bar
> herrschen soll, ist mit ein Rätsel..
>
> Youtube-Video "HHO generator - Cutting with water"

Der sieht eher nach 500mbar aus, wenn überhaupt. Aber so in der Art ist 
das gedacht, nur mit richtig garstiger Flamme, die geschmolzenes 
Material auch wegpusten kann. Das mit der Aludose ist ja die sehr 
bekannte Lachnummer...sowas geht evtl. sogar noch mit nem Sturmfeuerzeug 
;-)

von Andreas B. (bitverdreher)


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Peter U schrieb:
> An alle Antwortenden, bitte schaut erst was ein HHO-Generator ist.

Im Internet finde ich nur verschiedene Typen von Perpetuuum mobiles 
dazu.
Und damit ist das Thema für mich erledigt.

Und nein, kein normaler Mensch mischt Wasserstoff und Sauerstoff bei 
Hochdruck.

Gruß
Andreas

von Peter U (Gast)


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Andreas B. schrieb:

> Im Internet finde ich nur verschiedene Typen von Perpetuuum mobiles
> dazu.

Stimmt das finde ich auch wenn ich nicht richtig suche und keinen Bock 
habe mir die richtigen Ergebnisse anzusehen.

von Der Andere (Gast)


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Peter U schrieb:
> An alle Antwortenden, bitte schaut erst was ein HHO-Generator ist.

Peter U schrieb:
> Stimmt das finde ich auch wenn ich nicht richtig suche und keinen Bock
> habe mir die richtigen Ergebnisse anzusehen.

Dann erleuchte uns doch mal und packe ein paar links rein.
Bist aber auch nur ein Phantast und Esotheriker.

Was zu finden ist:
https://de.wikipedia.org/wiki/HHO-Zelle

Und da wird dir schön vorgerechnet was für ein Bullshit das alles ist.
Zitat aus Wikipedia:
"Aus physikalischer Sicht ist dieses Prinzip nicht funktional, die 
Treibstoffeinsparung ist wissenschaftlich im beworbenen Umfang nicht 
begründbar. Zitierte Gutachten, u. a. der NASA oder des Jet Propulsion 
Laboratory zeigen zwar durchaus Effekte einer verbesserten Effizienz der 
Verbrennung im Motor nach Zusatz von Knallgas, jedoch ist hierbei der 
Energieeinsatz zur Erzeugung des Knallgases nicht mitbetrachtet.[4] 
Effekte wie geändertes (unbewusstes) Fahrverhalten können jedoch 
durchaus eine Einsparung bewirken, die allerdings nicht technisch 
bedingt ist. Es handelt sich insofern um eine Form von Schlangenöl."

Was das mit mehreren Bar Überduck zu tun haben soll muss der TO 
erklären, wenn er noch lange genug lebt bei seinen Versuchen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Peter U schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>
>> Im Internet finde ich nur verschiedene Typen von Perpetuuum mobiles
>> dazu.
>
> Stimmt das finde ich auch wenn ich nicht richtig suche und keinen Bock
> habe mir die richtigen Ergebnisse anzusehen.

Nö, habe ich auch nicht. Wer sucht Hilfe? Du.

Trotzdem: Bevor Du Dich umbringst: Man kann Knallgas bei Normaldruck it 
Hilfe von Palladium entzünden. Diese Zündung wurde früher u.A. bei 
Feuerzeugen verwendet. Auch andere Metall haben vergleichbare Effekte.

Gruß
Andreas

von Peter U (Gast)


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Mag ja interessant sein, ist aber nicht die Antwort auf die Frage am 
Anfang.


Der Sinn eines solchen Brenners ist es z.B. Schmuck oder andere Sachen 
zu Schweißen oder hartzulöten ohne Gasflaschen Zuhause haben zu müssen.

Wie der Fragensteller klar zu verstehen gibt will er es nicht ins Auto 
einbauen sondern Metall bearbeiten.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Und aus meiner Antwort geht klar hervor daß man Wasserstoff und Luft 
eben nicht unter Hochdruck setzten sollte.

Gruß
Andreas

von Peter U (Gast)


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Nö geht es nicht, da du von Normaldruck was erzählst was nicht in der 
Frage vorkommt, aber egal.


Zielführende Suchbegriffe wären "HHO Torch"

von Andreas B. (bitverdreher)


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Peter U schrieb:
> Nö geht es nicht, da du von Normaldruck was erzählst was nicht in der
> Frage vorkommt, aber egal.
>
Dreimal darfst Du raten, was bei hohen Überdruck passiert, wenn man 
Wasserstoff/Luft schon bei Normaldruck mit Pd entzünden kann und andere 
Metalle (z.B. Ni) ähnliche Effekte haben.
Oder will er den hohen Überdruck etwa in einem Glasbehälter realisieren?

Gruß
Andreas

von Jan H. (jan_m_h)


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Andreas B. schrieb:
> Dreimal darfst Du raten, was bei hohen Überdruck passiert, wenn man
> Wasserstoff/Luft schon bei Normaldruck mit Pd entzünden kann und andere
> Metalle (z.B. Ni) ähnliche Effekte haben.

Um abzuschätzen, ob eine Gas-Reaktion bei erhöhtem Druck begünstigt 
wird, kann man sich anschauen, wie viele Moleküle vor und nach der 
Reaktion übrig bleiben. Werden es weniger (hier der Fall), läuft die 
Reaktion leichter ab bei hohem Druck. Knallgas komprimieren ist also ein 
blöder Plan

von MaWin (Gast)


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Er möchte so was haben

http://m.aliexpress.com/item/2027266937.html

Geeignet für eine kleine Knallgas-Lötflamme für feinste 
Goldschmiedearbeiten, doch er will das Knallgas in grösserer Menge unter 
höherem Druck raushauen damit er grosse Stücke schneller schweissen 
kann.

Wie schon richtig gesagt, zündet Knallgas bei Anwesenheit geeigneter 
Platin Katalysatoren schon bei Normaldruck, und viele Metalle wie Nickel 
und damit Edelstahl oder Kupfer wirken ähnlich.

Es hängt also vom Aufbau ab. Nicht-Metalle sind üblicherweise nicht 
wasserstoffdicht.

von Jan H. (jan_m_h)


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MaWin schrieb:
> Nicht-Metalle sind üblicherweise nicht wasserstoffdicht.

Nicht mal Stahl ist wirklich dicht Wasserstoff.

Wenn er unbedingt Druck will, sollte er eine Elektrolyse-Zelle nehmen, 
die die beiden Gase direkt trennt und dann seperat unter Druck setzen 
und im Brenner mischen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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MaWin schrieb:
> Er möchte so was haben
>
> http://m.aliexpress.com/item/2027266937.html
>
Schon klar, aber dann muß er halt zu Gasflaschen (H2 + O2) greifen und 
einen entsprechenden Brenner nehmen.
Ein höherer Druck beinhaltet auch eine größere Menge, die pro 
Zeiteinheit verbrannt werden soll. Das ist dann mit einer Elektrolyse 
dieser Größenordnung nicht mehr zu machen.

Gruß
Andreas

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ist die Ausbreitungsgeschwingigkeit von Knallgasflammen ähnlich hoch wie 
bei Acetylen? Dort soll die Flamme ja gegen den Strom ins Rohr zurück 
schlagen können.

von butsu (Gast)


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Was ist der Sinn des Ganzen? Zum Schneidbrennen ist tatsächlich ein 
erheblicher Druck und Gasdurchsatz nötig. Es ist leicht auszurechnen, 
dass der nötige el. Strom auch recht groß wird, ebenso wie die 
Elektrodenoberfläche, wenn dieses Gas in Echtzeit erzeugt werden soll.
Knallgas unter hohem Druck in einer Flasche zwischenzuspeichern wäre 
eine theoretische Möglichkeit, ist aber gefährlich, dumm und vermutlich 
unzulässig. Wenn O2 und H2 getrennt gespeichert werden, kann man auch 
gleich Acetylen nehmen...

Ich habe einen kleinen Knallgasgenerator zum Hartlöten von kleinen 
Teilen. Der speichert das gemischte Gas, in einem Behälter von 
vielleicht 500ml. Bei 200 mbar schaltet er ab. Er hat mehrere 
Schutzeinrichtungen, die ein Rückschlagen der Flamme verhindern.

Von einem Schneidbrenner mit Knallgas habe ich noch nie gehört...

von Der Andere (Gast)


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butsu schrieb:
> Von einem Schneidbrenner mit Knallgas habe ich noch nie gehört...

Ist ja auch Blödsinn, es wird mit einem Sauerstoffstrahl geschnitten, 
der das Metall oxidiert.
Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Autogenes_Brennschneiden

von Fragender (Gast)


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Bisher reichen die Antworten leider nur von "mach das bloß nicht", über 
"kenn ich nicht, kann daher nicht klappen", bis hin zu Neuigkeiten wie 
"es gibt doch gar kein overunity!".


Werde es evtl. mal auf einen Kleinversuch ankommen lassen. Winziges 
Druckgefäß mit Manometer (40bar) ist zufällig vorhanden, Elektroden sind 
da schnell eingebaut.
Muss mir nur was einfallen lassen, wie ich den aufgebauten Druck da 
wieder raus bekomme. Aber zumindest der Wasserstoff kriecht ja so 
ziemlich überall durch.

Mich würde nicht wundern, wenn das Gasgemisch tatsächlich erst bei z.B. 
300 bar zündet...

von Gerald R. (visitor)


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Hi!

Also mit 5 bar wird die Flamme nicht zünden, oder sie wird sich 
unverzüglich selbst ausblasen.

Der Druck für HHO sollte zwischen 0,3 und 0,8 bar liegen.
Darunter kann die Flamme zurück brennen, darüber wandert sie von der 
Düse weg.

Willst du mehr Energie brauchst du nur eine größere Düse.

Druck bwz. Geschwindigkeit sind hier genau wie beim Autogenschweißen 
sehr wichtig.

Mit mehr Druck erreichst du auch nicht mehr Temperatur als die üblichen 
~2300°C.

EDIT:
Aja, die ca. 250°C Zündtemperatur solltest du im Drucktank um mindestens 
100°C unterschreiten, also bleib unter 100bar :-)

: Bearbeitet durch User
von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hi,
ich hab so ein kleines Schweißgerät für Goldschmiedearbeiten, das hat 
maximal 300mbar (wenn ich mich recht erinnere), dann schaltet sich der 
HHO Erzeuger ab.

> Muss mir nur was einfallen lassen, wie ich den aufgebauten
> Druck da wieder raus bekomme.

Das ist gar kein Problem, nach der Zündung bleibt ein bisschen Wasser 
mit praktisch keinem Volumen übrig (gut, zuerst Dampf, aber der ist 
schnell kalt).

Ansonsten scheint das eine überraschend schwierige Frage zu sein. Es ist 
leicht genaue Untersuchungen über die Zündtemperatur für Knallgas bei 
einem kleinen Druck unter 1 bar zu finden, drüber wirds ziemlich dünn 
und scheinbar kompliziert.

Hier eine kleine Übersicht, die aber nur zeigt, dass es nicht so einfach 
ist:
http://www.hse.gov.uk/research/rrpdf/rr615.pdf

Hier könnte es was genauere geben:
http://www.hysafe.org

Ich hab aber nur diesen PDF gefunden:
http://www.hysafe.org/science/eAcademy/docs/3rdesshs/presentations/ESSHS2008HayashiK.pdf

Die 40 Bar gehen vermutlich wirklich. Nur glaub ich nicht, dass man das 
wirklich haben möchte. Schnelles Ausströmen z.B. scheint das Gemisch zu 
zünden.

Wenns explodiert, dann übrigens mit hoher Detonationsgeschwindigkeit von 
ca. 3000m/s, Brenngeschwindikeit ist etwas kleiner als die von Ethin und 
Sauerstoff (12m/s max.) ich glaube mich an ca. 7m/s zu erinnern, finde 
aber grad nix dazu.

Grüße
Flo

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Florian R. schrieb:
>
> Ansonsten scheint das eine überraschend schwierige Frage zu sein. Es ist
> leicht genaue Untersuchungen über die Zündtemperatur für Knallgas bei
> einem kleinen Druck unter 1 bar zu finden, drüber wirds ziemlich dünn
> und scheinbar kompliziert.
>

Ja, weil das eben nicht nur vom Druck abhängt.
Es zeigt eigentlich nur, daß der TO da mit einer Bombe spielt.

Gruß
Andreas

von Fragender (Gast)


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Oha! Der hier macht sich überhaupt keine Platte, und testet mit über 10 
bar einfach nur die Stabilität seiner Zelle! Und das auch noch direkt 
neben sich auf dem Arbeitstisch...

https://www.youtube.com/watch?v=XS52DVeMztM

Werde dennoch sicherheitshalber mal den Test mit bis zu 40bar machen, 
dauert aber etwas. Wenn der erfolgreich ist, was ich inzwischen annehme, 
dann kann der Generator gebaut werden.

Von dem Gequängel wie "geht nicht" weiter oben mal abgesehen, kennt 
jemand übliche Drücke zum Schneiden? Dachte so wenigstens mal an 2..3mm 
starke Stahlbleche, die sollte der Brenner schon schneiden können. Der 
Generator wird direkt an gleichgerichteten 230V/16A betrieben. Nicht 
viel, aber mit entsprechend schmaler Düse sollte das passen.
Der Druck muss halt mindestens so hoch sein, daß der flüssige Stahl 
zuverlässig aus dem Schnitt geschleudert wird. Evtl. reichen da schon 
zwei, drei bar, keine Ahnung...

von 0201 (Gast)


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Warum eigentlich kein Plasmaschneider?
https://de.wikipedia.org/wiki/Plasmaschneider

von Der Andere (Gast)


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Fragender schrieb:
> Von dem Gequängel wie "geht nicht" weiter oben mal abgesehen, kennt
> jemand übliche Drücke zum Schneiden? Dachte so wenigstens mal an 2..3mm
> starke Stahlbleche

Bist du wirklich nicht mal in der Lage den oben angegebenen Link zuzm 
Thema Brennschneiden zu lesen und zu verstehen?

Na dann, viel Spass weiterhin, und hoffentlich kommt niemand sonst zu 
Schaden.

von butsu (Gast)


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Fragender schrieb:
> Von dem Gequängel wie "geht nicht" weiter oben mal abgesehen, kennt
> jemand übliche Drücke zum Schneiden? Dachte so wenigstens mal an 2..3mm
> starke Stahlbleche, die sollte der Brenner schon schneiden können.

Die üblichen Drücke beim Brennschneiden sind einige 10bar beim 
Sauerstoff und 0.2 bis 0.5 bar beim Acetylen. Wenn du den Wikipedia 
Artikel weiter oben lesen würdest, könntest du evtl. verstehen warum.

Fragender schrieb:
> Der Generator wird direkt an gleichgerichteten 230V/16A betrieben. Nicht
> viel, aber mit entsprechend schmaler Düse sollte das passen.

Bei der Gelegenheit könntest du dich auch mit der Elektrochemie etwas 
beschäftigen. Die Spannung sollte wohl eher im Bereich von 2V liegen. 
Oder willst du >100 Zellen in Reihe schalten?

von TestX (Gast)


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@To
Der tipp mit dem plasmaschneiden von @0201 ist fürs schneiden wesentlich 
besser als hho...
Im betrieb sind die dinger stabil und bringen einen wesentlich höheren 
Wirkungsgrad

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich hatte gerade einen Aquarius 50 zur Reparatur, bei dem der 
Druckschalter defekt war (und auch so zerfressen, das der Abschaltdruck 
nicht mehr zu entziffern war).
Für das Gerät gabs keine Unterlagen, aber der etwas grössere Aquarius 70 
arbeitet mit 300 mBar. Als neuen Druckschalter wählte ich dann einen von 
270-1000 mBar einstellbaren von Frau Reichelt und justierte ihn auch auf 
etwa 300 mBar.

: Bearbeitet durch User
von Dieter W. (dds5)


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butsu schrieb:
> Die üblichen Drücke beim Brennschneiden sind einige 10bar beim
> Sauerstoff ...

Definitiv nicht, der Druckminderer lässt sich maximal bis 16bar 
einstellen - darüber spricht die Überdrucksicherung an um ein Platzen 
des Schlauchs zu verhindern.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Florian R. schrieb:
> Es ist leicht genaue Untersuchungen über die Zündtemperatur für Knallgas
> bei einem kleinen Druck unter 1 bar zu finden, drüber wirds ziemlich
> dünn und scheinbar kompliziert.

Vielleicht haben die Probanden ja allesamt nicht überlebt. ;-)

von ernsthaft? (Gast)


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Wasserstoffversprödung ist dein Feind und der Grund wieso niemand solche 
systeme baut die sich verkaufen.

Auch viel Spaß mit Knallgas unter 10 bar....

von Simpel (Gast)


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Die haben angeblich HHO bis knapp 100 bar produziert, ohne 
Selbstentzündung...

http://www.minotech.de/forschung/hho-technologie/zellentypen/

von Der Andere (Gast)


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Simpel schrieb:
> http://www.minotech.de/forschung/hho-technologie/zellentypen/

Und gleich 5 verschiedene Versionen des Perpetuum Mobiles erfunden,
neben ihrer "Pyramidenenergie".

ROFL, der Link der Woche

von Lurchi (Gast)


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Ich kenne vom früheren Arbeitgeber die Geschichte dass da mal durch 
einen defekt in Gasflaschen Wasserstoff und Sauerstoff gemischt wurden 
(halb leere Wasserstoffflasche mit voller Sauerstoffflasche verbunden). 
Das soll nicht gleich hochgegangen sein, aber dann irgendwie doch. 
Demnach wären wohl rund 100 bar möglich, aber definitiv nicht zu 
empfehlen.

Den der es gemacht hat konnte man ich mehr Fragen und den größten Teil 
der Gasflaschen hat mit in 1,5 km Entfernung gefunden - sinnigerweise 
auf dem Mülldeponie.

von heinz (Gast)


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>Wasserstoffversprödung ist dein Feind und der Grund wieso niemand solche
>systeme baut die sich verkaufen.

Und z.B. Messer verkauft auch keine Flaschen mit 200 bar Wasserstoff?
Dein Stichwort ist " austenitischen Edelstähle"

von L. H. (holzkopf)


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Lurchi schrieb:
> Den der es gemacht hat konnte man ich mehr Fragen und den größten Teil
> der Gasflaschen hat mit in 1,5 km Entfernung gefunden - sinnigerweise
> auf dem Mülldeponie.

"Bockmist" kann überall "gebaut" werden. :D


Fragender schrieb:
> Werde dennoch sicherheitshalber mal den Test mit bis zu 40bar machen,
> dauert aber etwas. Wenn der erfolgreich ist, was ich inzwischen annehme,
> dann kann der Generator gebaut werden.

Den Test kannst Du Dir an sich schenken; denn mit Deiner Schätzung von 
über 100 bar lagst Du bzgl. des Selbstentzündungs-Druckes von HHO ganz 
gut.

Denn HHO wird z.B. als "Verbrennungsbeschleuniger" u.a. in Dieselmotoren 
eingesetzt.
Was auch nicht gerade umwerfend neu ist, sondern bereits im "12-jährigen 
Reich" in deutschen U-Booten praktiziert wurde. ;)

Den Selbstentzündungsdruck von HHO kenne ich nicht.
Er kam mir bisher auch nirgendwo unter.
Bekannt ist aber, daß man bei HHO-Einsatz in Dieselmotoren tunlichst den 
Einspritzbeginn in Richtung OT zurückziehen sollte, weil es sonst zu 
kapitalen Motorschäden (durch Pleuelstauchung) kommen kann.
Der Zusammenhang dabei ist aber ein ganz anderer:
- die Selbstentzündungs-T von Diesel liegt bei ca. 210 °C
- während die von Wasserstoff bei ca. 585 °C liegt
D.h. im dynamischen Vorgang der weiteren Verdichtung (in Richtung OT) 
dürfte der Diesel das HHO zünden und erst dadurch der rasante 
Druckanstieg erfolgen, weil Pleuelstauchungen nur auf zu schnellen 
Druckanstieg zurückzuführen sind.

Was Deinen Elektrolyseur anbelangt:
Auch so etwas wird längst praktiziert.
http://elektrolyse.de/wordpress/?page_id=38&lang=de

Leider reden bisweilen bei Elektrolyseuren "Blinde von Farben".
Und "überschlagen" sich dabei auch manchmal mit "Unkenrufen", was die 
angebliche "Gefährlichkeit" von HHO anbelangt.

Dabei wird aber meist "übersehen", daß das HHO nur nach Bedarf erzeugt 
und i.d.R. auch sofort verbrannt wird. :D

Womit wir bei Deinem Vorhaben "Brennschneiden" wären.
Natürlich ist auch HHO dazu geeignet, wie jedes andere verbrennbare Gas 
auch.
Vorausgesetzt, Du kannst es in entspr. Menge erzeugen.

Die HHO-Flamme hat dabei auch einen unbestreitbaren Vorteil:
Sie strahlt seitlich keine Wärme ab; d.h. die ganze Wärme wird beim 
Auftreffen auf den Werkstoff umgesetzt.

Zwar hast Du dadurch einen gewissen Vorteil, was die schnelle 
Verflüssigung anbelangt, was aber auch nichts daran ändert, daß Du das 
Material aus dem Schnitt "ausblasen" können mußt.
Wozu Du entspr. HHO-Mengen brauchst. ;)

Leider kann ich Dir nicht sagen, welche HHO-Mengen Du zum Brennschneiden 
von z.B. 3 mm-Stahlblech brauchst.
Aber Du könntest dazu mal hier nachfragen, bevor Du Dir dazu einen 
Elektrolyseur baust, der hinterher Deine Erwartungen nicht erfüllt.
http://www.rolf-keppler.de/ses.htm

: Bearbeitet durch Moderator
von butsu (Gast)


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L. H. schrieb:
> Zwar hast Du dadurch einen gewissen Vorteil, was die schnelle
> Verflüssigung anbelangt, was aber auch nichts daran ändert, daß Du das
> Material aus dem Schnitt "ausblasen" können mußt.
> Wozu Du entspr. HHO-Mengen brauchst. ;)

Der Stahl muß aber auch oxidiert werden, wozu eben ein deutlicher O2 
Überschuss nötig ist. Es müsste also deutlich mehr Wasser gespalten 
werden und ein Teil des H2 verworfen werden. Wenn man die Gase getrennt 
speichert würde es also gehen, sicher.
Dann kann man aber gleich einen Acetylen Schneidbrenner oder 
Plasnaschneider nehmen und die eigene Lebenserwartung erhöhen...Oder die 
Teile lasern lassen, kostet nicht mehr die Welt...

von Lurchi (Gast)


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Wie viel Gas man braucht kann man grob über die Leistung abschätzen. Mit 
der Elektrolyse geht einiges an Energie dort verloren. Man braucht also 
an Elektrischer Leistung grob das doppelte von dem was die Flamme 
bringen soll für mehr als was kleines für Goldschmiedearbeiten wird da 
die 230 V Dose wohl nicht ausreichen.

Wenn man nicht gerade die super hohe Temperatur oder besondere Reinheit 
braucht würde ich Acetylen und Sauerstoff vorziehen.

von Matthias K. (kannichauch)


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Hallo, gibt es "Fragender" hier noch?

Fragender schrieb:
> Hallo, siehe Betreff. Möchte mir einen HHO-Generator bauen, und mit der
> Flamme auch Metalle schneiden.

Metalle werden meist mit Autogenflamme und Sauerstoff unter Druck, dazu 
gibt es einen besonderen Brennschneider, oder anderen Methoden 
geschnitten. Nicht mit nur einer autogenen Flamme alleine.
Dazu kann man zunächst nur bislang gebräuchliche Methoden mit allen 
Sicherheitsvorschriften empfehlen, Minuspunkte hin oder her.

> Die Frage ist nun, wie hoch der Druck im
> System sein darf, ohne daß das Gasgemisch von selbst zündet.

Anscheinend entzündet sich ein Knallgasgemisch nicht so leicht wie zum 
Beispiel Diesel unter Druck, die Abwesenheit katalytischer Metalle 
vorausgesetzt.
Meine Meinung: Es ist vollkommen egal, bis zu welchem Druck sich das 
Gemisch sich nicht entzündet, denn man kann damit nichts anfangen, 
nichts im Sinne eines Brennschneidens.

> Habe dazu schon Wiki bemüht, aber man wird nicht wirklich fündig.
> Der Druck wäre statisch, und ich dachte schon so an 5 oder 10bar.
Also mal im Ernst, wo hast Du schon mal dynamischen Druck gesehen?
Meinst Du Schalldruck?

Zur Frage gibt es aber auch konstruktivere Aspekte als die totale 
Ablehnung.
Zum Beispiel gibt es die Knallgasflamme mit bis zu 3000 Grad Celsius, 
die bestimmte Anwendungen findet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Knallgasflamme
hier hat schon mal einer gebastelt:
http://forum.chemikalien.de/knallgasbrenner-explodiert-t9128.html
so sieht ein Knallgasbrenner aus, auch zum autogenen Schweissen:
http://images.google.de/imgres?imgurl=https://roempp.thieme.de/include/images/r100/RI-315-0009.gif&imgrefurl=https://roempp.thieme.de/roempp4.0/do/data/RD-11-01298&h=109&w=348&tbnid=-5OMX6Hrorp1nM:&tbnh=87&tbnw=277&docid=HAMm3DZWShNHmM&usg=__bKGbkDzv68FV2JFsHgpiLWBqqVA=&sa=X&sqi=2&ved=0ahUKEwi0xLyIsunLAhXDqw4KHbQECP8Q9QEIODAD


Der Sauerstoff, der besonders zum Brennschneiden zu gebrauchen ist, 
lässt sich auch aus der Luft filtern, wobei ich die entsprechenden 
Geräte nicht genau kenne(Herstellung von Atemgas.)

MfG, und gebt nicht immer so viele Minuspunkte an gut gemeinte Artikel.

Matthias

von Fragender (Gast)


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Matthias K. schrieb:
> gut gemeinte Artikel

Ist deiner wirklich, aber leider enthält er dennoch wenig Neues, sondern 
du willst Wissen weitergeben, das aber wenig mit dem Thema zu tun hat. 
Vielen Dank für die Ausführungen zum Autogenschweißen, dieses 
Allgemeinwissen wurde hier nun hoffentlich genug verbreitet.


Statischer Druck deshalb, weil er eben statisch ist, nicht dynamisch 
aufbauend. Ein Dieselmotor zündet auch nicht aufgrund des Drucks, 
sondern weil die Gase sich bei dieser schnellen Druckänderung erhitzen. 
Ist bei meinem Generator nicht der Fall.

Diese Brenner und Generatoren funktionieren nun mal mit fertigem 
Gasgemisch, und zwar gar nicht schlecht. So ziemlich das einzige Manko 
dieses Prinzips ist die am Lichtnetz ziemlich geringe Gasmenge. Diese 
könnte aber gerade durch ausreichend hohen Druck, und damit möglicher, 
winziger Düse ausreichend sein.

Frage ist inzwischen ja beantwortet, 5 oder 10 bar sollten locker drin 
sein. Der Generator und der Bubbler bekommen natürlich schnell wirkende 
und großflächige Überdrucksicherungen. Und das Ganze kommt sowieso in 
ein stabiles Gehäuse, wo oben ein paar Löcher drin sind. Das zusätzliche 
Gehäuse allein schon, um den Herzkasper zu vermeiden, wenn es doch mal 
drinnen knallt.
Denn diese Explosionen sind wirklich sehr laut, wenngleich sie in den 
entsprechenden Größenordnungen selten was zerstören.



Holzkopf, vielen Dank für deinen sehr interessanten Beitrag nah am 
Thema!

L. H. schrieb:
> Leider reden bisweilen bei Elektrolyseuren "Blinde von Farben".
> Und "überschlagen" sich dabei auch manchmal mit "Unkenrufen", was die
> angebliche "Gefährlichkeit" von HHO anbelangt.

Ja, auf solche Unkenrufe bin ich wohl tatsächlich reingefallen, weshalb 
dieser Thread erst entstanden ist. Inzwischen sind ja aber einige Videos 
aufgetaucht, wo Knallgas mit noch viel höherem Druck erzeugt wird, wobei 
ich die Leute dort echt für lebensmüde halte...

von L. H. (holzkopf)


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butsu schrieb:
> Der Stahl muß aber auch oxidiert werden, wozu eben ein deutlicher O2
> Überschuss nötig ist.

Da hast Du schon recht, wenn es um das übliche "Brennschneiden" geht.
Weil dabei eigentlich gleichzeitig "voroxydierter" Stahl "verbrannt" 
(Verbrennungsschlacke) und aus dem Schnitt "ausgeblasen" wird.
Was bei einer T von ca. 1350 °C erfolgt.
Also deutlich unter dem Schmelzpunkt von Stahl, der bei ca. 1500 °C 
liegt.

Wir könnten folglich sagen daß es sich beim üblichen Brennschneiden an 
sich um ein "Brenn-Verbrennen" handelt.

Ganz anders sieht es aber beim "Brennschneiden" mit HHO aus, das wir 
eher als ein "Brenn-Schmelzen" einordnen können.
Weil die HHO-Flamme gut 2000 °C über der Schmelz-T von Stahl liegt, 
also über 3500 °C.

Dieses "Brenn-Schmelzen" ist auch ohne weiteres mit einem normalen 
Azetylen-/Sauerstoff-Brenner (also keinem "Schneidbrenner") möglich.
Jedenfalls bei Blechstärken bis zu 4 mm.

Wenn der Brenner "scharf" eingestellt ist, lassen sich in ca. 4 mm 
Abstand von der Düse Temperaturen von etwas über 3000 °C erreichen.
D.h. die doppelte Schmelz-T von Stahl.
Damit kann das Blech problemlos partiell verflüssigt werden, und der 
Gasdruck reicht auch dazu aus, um den "Rotz" aus dem Schnitt 
"auszublasen".

Das ist dann kein Oxydverbrennen mehr, sondern ein Schmelzen.
"Ausblasen" ist in beiden Fällen erforderlich.
Was selbstverständlich Gasdruck erfordert.
O.m.a.W. einen Elektrolyseur, der auch entspr. Gasmengen liefert, damit 
ausgeblasen werden kann. :D

Das Problem ist keinesfalls das Schmelzen des Stahlbleches von ca. 3 bis 
4 mm.
Das kann man mit der ca. 3600 °C-HHO-Flamme "locker" bewerkstelligen.
Sondern das Ausblasen des verflüssigten Stahles.

butsu schrieb:
> Dann kann man aber gleich einen Acetylen Schneidbrenner oder
> Plasnaschneider nehmen und die eigene Lebenserwartung erhöhen...Oder die
> Teile lasern lassen, kostet nicht mehr die Welt...

Verstehe nicht, was Du mit "eigene Lebenserwartung erhöhen" meinst.??
Und offengestanden auch nicht, warum Du dem TE mit 
"Wirtschaftlichkeits-Überlegungen" daherkommst.

Kennst Du die Beweggründe, warum der TE HHO zum "Brennschneiden" 
verwenden will??
Er sagte nur, daß er vorhat, das zu tun. :D

Steht es Dir, mir oder sonstwem zu, darüber ein Urteil - welcher Art 
auch immer - zu fällen??
Denke, das ist ausschließliche Angelegenheit des TE!

Wir können raten oder auch sagen, "paß auf - da und dort mußt Du obacht 
geben".
Mehr aber auch nicht, und was der TE letztendlich tut, ist nur seine 
Sache!

Was er bisher bzgl. HHO-Einsatz vorbrachte, hat m.E. erheblich mehr 
"Hand und Fuß" als alle "dahergezogenen" Gegenargumente!

Er beschrieb ganz klar die zu treffenden "Sicherheits-Vorkehrungen" beim 
Einsatz von HHO:
1) Flamm-Rückschlag-Sicherung = "Vorsicherung", bei HHO-Einsatz meist 
nach der Ausströmdüse angeordnet
2) Bubbler = "Nachgelege" (partiell mit Wasser gefüllt), angeordnet nach 
dem Elektrolyseur

1) und 2) entsprechen absolut dem anerkannten Stand der technischen 
Regeln bzgl. Sicherheits-Vorkehrungen beim Umgang mit brennbaren Gasen.
Daran gibt es auch überhaupt nichts auszusetzen!
Weil das analog seit jeher so praktiziert wird. :)

Und, um auch das mal ganz klar und unmißverständlich zu sagen:
Der Umgang mit Azetylen-Gas ist weitaus "gefährlicher" als der Umgang 
mit "HHO-Gas"! :D

von L. H. (holzkopf)


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Fragender schrieb:
> Statischer Druck deshalb, weil er eben statisch ist, nicht dynamisch
> aufbauend. Ein Dieselmotor zündet auch nicht aufgrund des Drucks,
> sondern weil die Gase sich bei dieser schnellen Druckänderung erhitzen.
> Ist bei meinem Generator nicht der Fall.

Ja, so ist es. :)

Fragender schrieb:
> Diese Brenner und Generatoren funktionieren nun mal mit fertigem
> Gasgemisch, und zwar gar nicht schlecht. So ziemlich das einzige Manko
> dieses Prinzips ist die am Lichtnetz ziemlich geringe Gasmenge. Diese
> könnte aber gerade durch ausreichend hohen Druck, und damit möglicher,
> winziger Düse ausreichend sein.

Du mußt Dir ansehen, welche U Du nach Gleichrichtung der 230 V hast.
Und danach die "Zellen-Anzahl" festlegen:
(+)-Platte.."Neutral-Platten" mit Anzahl x..(-)-Platte in etwa so, daß 
Du ca. 2 V-"Zellenspannung" hast.

Diese 2 V repräsentieren eine "Überlade-Spannung", mit der i.d.R. bei 
Einsatz von V2A- oder (besser) V4A-Platten "durchschnittlich" 
befriedigende Ergebnisse an HHO-Produktion erreichbar sind.
Das "gelbe vom Ei" sind die 2 V natürlich nicht, wenngleich das überall 
"nachgebetet" wird. :D

Falls Dich das näher interessiert, kannst Du das u.a. auch hier 
nachlesen:
http://hho.pixelcomet.com/phpbb/viewtopic.php?t=121&sid=6f698069b79872f67d577f60acfc9323
In Foren schreibe ich dazu nichts mehr, weil es an aktiver Mitarbeit 
mangelt.
Habe kein Interesse daran, nur "Mitleser" zu "bedienen". :D

Nur so viel dazu:
Das läuft nur noch zwischen Interessierten ab, die auch bereit dazu 
sind, mit Ideen und aktiver Mitarbeit die Dinge voranzutreiben.
Bzgl. Elektroden geht es in Richtung von Raney-Nickel.
Womit man nicht nur mit der "Überlade-U" erheblich niedriger liegt, 
sondern auch - bei vergleichsweise geringer Baugröße - relativ große 
Elektroden-Flächen bereitstellen kann.

Ansonsten ist der HHO-Ausstoß direkt proportional zur Stromstärke.
Entgegen allen anders lautenden Aussagen, die irgendwelche "OU-Effekte" 
vorgaukeln wollen.
Bisher hat niemand den nachvollziehbaren und auch nachbaubaren Beweis 
dafür erbracht, daß OU machbar ist.
Und glaub mir:
Ich weiß sehr wohl, wovon ich dabei rede. :)

Egal:
Nimm als Elektrolyt Kalilauge mit 26 % Konzentration, weil dabei die 
höchste el. Leitfähigkeit vorliegt.

Fragender schrieb:
> Ja, auf solche Unkenrufe bin ich wohl tatsächlich reingefallen, weshalb
> dieser Thread erst entstanden ist. Inzwischen sind ja aber einige Videos
> aufgetaucht, wo Knallgas mit noch viel höherem Druck erzeugt wird, wobei
> ich die Leute dort echt für lebensmüde halte...

Naja - die sind nicht lebensmüde, sondern wissen, daß HHO relativ 
"druckunempfindlich" ist und sich erst ab ca. 550 °C entzündet.
Nehmen wir einen w.o.g. Dieselmotor her:
Der hat einen Verdichtungsdruck von 30 bis 55 bar.
Dadurch entzündet sich das HHO aber noch lange nicht von selbst.
Der Druck in Motoren läuft erst dann hoch, wenn die Verbrennung von 
jedwedem Kraftstoff abläuft.
Kurzzeitig bis weit über 100 bar.
Bei modernen Dieseln sind bis zu 200 bar Spitzendruck "angepeilt".
Bei entspr. T-Erhöhung in der Brennkammer.
Schwer zu sagen, bei welchem Druck HHO "hochgeht" oder ob das eher durch 
die steigende T "hochgeht". :D

Ist aber eigentlich für Dich irrelevant. :)

von Christian B. (luckyfu)


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L. H. schrieb:
> Was auch nicht gerade umwerfend neu ist, sondern bereits im "12-jährigen
> Reich" in deutschen U-Booten praktiziert wurde. ;)

Hast du davon einen Link? Das würde mich persönlich interessieren.
Mir sind nur die Walter U-Boote bekannt, diese hatten aber nicht HHO 
sondern H2O2 in flüssiger Form mitgeführt und daraus dann katalytisch 
Heißdampf für eine Dampfturbine gewonnen. Von Wasserstoffflaschen ist 
mir nichts bekannt. Die Wissenslücke würde ich aber gern schließen

: Bearbeitet durch User
von WehOhWeh (Gast)


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Florian R. schrieb:
> Das ist gar kein Problem, nach der Zündung bleibt ein bisschen Wasser
> mit praktisch keinem Volumen übrig (gut, zuerst Dampf, aber der ist
> schnell kalt).

Huh?
Du hast offensichtlich noch nie etwas mit Knallgas zu tun gehabt. Das 
hat sich seinen Namen nämlich redlich verdient.
Wir haben ein solches Lötgerät zuhause, und ich habe mich damit schon 
einmal gespielt. Da reicht etwas Seifenwasser, ein bisserle Schaum 
produzieren und anzuünden (ein Kanonenschlag ist langweilig dagegen). 
Ich würde mich vor einer mit Metall umschlossenen Knallgasexplosion 
schon fürchten...

Wenn es dir um Goldschmidearbeiten geht: Hier ist Propan normalerweise 
völlig ausreichend, auch zum Schmelzen von größeren Mengen. Einfach weil 
die Schmelzpunkte klein genug sind. Mein Vater gießt sogar dickere Ringe 
aus Gold oder Silber mit einem großen Propangasbrenner.

Das Knallgaslötgerät wurde hauptsächlich für Platin angeschafft. Naja, 
und Sachen wie Silberringe mit Stein vorne drin, die sind besonders 
ekelhaft zu löten.

Wenn du eventuell Details zu deiner Anwendung hättest, könnte dir 
vielleicht jemand etwas sinnvolleres empfehlen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Was spricht denn dagegen die beiden Gase erst in der Duese zu mischen, 
zB in einer Lavalduese, wie ein Wasserstoff-Sauerstoff Raketen 
Triebwerk. Die Ausstroemungsgeschwindigkeit liegt da dann sowieso 
einiges oberhalb der Schallgeschwindigkeit.
Und ja, man wuerde besser gleich mit 200 Bar Faschen anfahren.

von L. H. (holzkopf)


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Christian B. schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Was auch nicht gerade umwerfend neu ist, sondern bereits im "12-jährigen
>> Reich" in deutschen U-Booten praktiziert wurde. ;)
>
> Hast du davon einen Link? Das würde mich persönlich interessieren.

Ja, wurde nicht nur bei den U-Booten XXI, sondern auch schon vorher 
praktiziert. :)
Findest Du hier im Absatz Batterieanlage.
https://de.wikipedia.org/wiki/U-Boot-Klasse_XXI

> Mir sind nur die Walter U-Boote bekannt, diese hatten aber nicht HHO
> sondern H2O2 in flüssiger Form mitgeführt und daraus dann katalytisch
> Heißdampf für eine Dampfturbine gewonnen.

Das hatte mit dem Walter-H2O2-Konzept nichts zu tun. ;)

> Von Wasserstoffflaschen ist
> mir nichts bekannt. Die Wissenslücke würde ich aber gern schließen

Das HHO entstand zwangsläufig beim Aufladen der Bleiakkus der U-Boote.
D.h. die U-Boote waren gezwungen, ihre Dieselmotoren laufen lassen zu 
können, um ihre Akkus überhaupt aufladen zu können.

Das mußte auch schnellstmöglich immer wieder geschehen, weil die U-Boote 
dabei (selbst bei Schnorchelfahrt (wg. Ansaugluft für die Diesel)) 
ortbar
und somit angreifbar waren.

Während der dritten Ladestufe wurde mit 2,7 V Überladespannung gefahren, 
damit die Akkus möglichst hoch aufgeladen wurden.
Bekannt ist, daß Bleiakkus ab 2,4 V Zellenspannung an sich nur noch 
"gasen"; d.h. HHO entwickeln.
Wohin mit dem ganzen HHO?

Ist im o.g. Hinweis nur etwas "verklausuliert" beschrieben, kannst Du 
aber auch in anderen Quellen finden:

"Bei 372 Zellen und der für die dritte Ladestufe verwendeten 
Konstantstromladung von 510 A werden demnach bis zu 119 m³ Knallgas 
(79,3 m³ Wasserstoff und 39,6 m³ Sauerstoff) pro Stunde im für eine 
Explosion idealen Mischungsverhältnis freigesetzt. In Luft wird 
Wasserstoff ab einem Anteil von 4 Volumenprozent explosionsfähig.

Der bei Überwasser- und Schnorchelfahrt zur Verdünnung des Wasserstoffs 
verwendete Batterieablüfter hatte einen Durchsatz von 4200 m³/Stunde. 
Bei Schnorchelfahrt wurde seine Abluft von den Dieselmotoren abgesaugt."

Auch bei der Überwasserfahrt wurde das HHO den Dieseln zugeführt.
Machte sie leistungsfähiger. ;)

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hi WehOhWeh

> Wenn es dir um Goldschmidearbeiten geht: Hier ist Propan normalerweise
> völlig ausreichend, auch zum Schmelzen von größeren Mengen. Einfach
> weil die Schmelzpunkte klein genug sind. Mein Vater gießt sogar
> dickere Ringe aus Gold oder Silber mit einem großen Propangasbrenner.
>
> Das Knallgaslötgerät wurde hauptsächlich für Platin angeschafft.
> Naja, und Sachen wie Silberringe mit Stein vorne drin, die sind
> besonders ekelhaft zu löten.

Völlig richtig und es gibt hier auch Acetylen, WIG (leider nur DC)und 
wenn ich es endlich zusammenbaue auch ein Laserschweißgerät. Und um 
Edelmetalle geht's auch eher selten, ich wollte mit dem Hinweis auf den 
Uhrsprung des Gerätes hier nur zeigen, in welchem Umfeld diese ca. 
300mbar benutzt werden. Die Leistung dieser kleinen Geräte ist auch 
wirklich klein, die Flamme ist sehr heiß aber die gesamt Leistung ist 
winzig. Kein Wunder, ich glaub das hier nimmt nur so 500W elektrische 
Leistung auf und produziert natürlich praktisch kein Gas auf Vorrat.

Grüße
Flo

von Christian B. (luckyfu)


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L. H. schrieb:


Ah, alles klar, das Stichwort Batterieüberladung hätte schon gereicht, 
dennoch danke sehr für diesen Ausführlichen Beitrag!

von Wolle G. (wolleg)


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Knallgasgemische sind hinsichtlich der Explosionsgefahr unberechenbar, 
wobei der Druck keine unmittelbare Rolle spielt.
Schon "scharfe" Kanten und Ecken (aktive Zentren), an welchen das 
Gemisch vorbeiströmt, können eine Zündung auslösen. Dabei werden die 
Reaktionsteilnehmer in einen reaktionsfähigeren Zustand überführt 
(Katalyse) und dann knallt es.

von L. H. (holzkopf)


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wolle g. schrieb:
> Knallgasgemische sind hinsichtlich der Explosionsgefahr unberechenbar,
> wobei der Druck keine unmittelbare Rolle spielt.
> Schon "scharfe" Kanten und Ecken (aktive Zentren), an welchen das
> Gemisch vorbeiströmt, können eine Zündung auslösen. Dabei werden die
> Reaktionsteilnehmer in einen reaktionsfähigeren Zustand überführt
> (Katalyse) und dann knallt es.

Hast Du das aus der "Gerüchteküche"? :)
Denn anders ist m.E. kaum erklärbar, wie Du dazu kommst, so etwas zu 
schreiben.

Versteh mich bitte nicht falsch:
Ich bin weit entfernt davon, Dich provozieren zu wollen. :)
Zumal ich aus eigener Erfahrung weiß, wie lange es dauert, aus all dem 
Mist, der bzgl. HHO (= reines Knallgas, das "autark" alles beinhaltet, 
was es zu seiner kompletten Verbrennung braucht)
verbreitet wird, alles Unsinnige "herauszufiltern".

Schau Dir bitte mal an, wie sogen. drycells aufgebaut sind.
Nicht wenige davon haben in ihrem Inneren Durchgangslöcher, in denen das 
HHO-Gas sich sammeln kann, um nach außen abgeführt werden zu können.

Der Elektrolyt-Pegel liegt dabei unterhalb dieser Durchgangslöcher; d.h. 
um die Kanten und Ecken der Löcher strömt reines HHO-Gas.

Wenn das, was Du oben nanntest, richtig wäre, müßten solche drycells 
ihren Erbauern massenhaft "um die Ohren geflogen" sein.
Du wirst aber im Netz keinen einzigen Fall finden bzw. benennen können, 
der Deine Aussagen bestätigen könnte.

Schau Dir bitte auch mal genauer an, welche Prozesse an den Elektroden 
(können auch Platten sein) bei der Elektrolyse ablaufen.
Dann wirst Du auch erkennen, wo höchst reaktiver Wasser- und Sauerstoff 
"in statu nascendi" entsteht und was dann mit dem sofort geschieht. :)

HHO ist nichts weiter als ein Mischgas aus zwei Volumenanteilen H2 und 
einem Volumenanteil O2.
Sofort verbrennbar ja.
Aber ganz gewiß tut es das nicht von alleine oder durch irgendwelche 
Ecken oder Kanten verursacht.

Katalytische Verbrennung von Wasserstoff ist prinzipiell möglich:
https://de.wikipedia.org/wiki/Platinfeuerzeug.

Allerdings ist in Elektrolyseuren als Elektrodenmaterial kein Pt 
verbaut, sondern i.d.R. V4A.
Katalytische Wirkung von V4A oder ähnlichen Legierungen auf HHO war 
bisher nicht feststellbar.

von Wolle G. (wolleg)


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L. H. schrieb:
> Schau Dir bitte mal an, wie sogen. drycells aufgebaut sind.

Immer dieses englisch in einem deutschsprachigen Forum.
schlimm, schlimm!
Meinst Du damit eine Trockenbatterie?
Wenn ja, welche Bauart?

von L. H. (holzkopf)


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wolle g. schrieb:
> Immer dieses englisch in einem deutschsprachigen Forum.

Naja - prinzipiell vermeide ich es, mit Anglizismen die deutsche Sprache 
zu "versauen".
Aber die w.o. beschriebene Art von Elektrolyseuren wird halt nun mal so 
bezeichnet. :)

Such einfach mal nach "Bauplan drycell" im Netz oder in HHO-Foren.
Gibt es haufenweise, und dann siehst Du auch, was damit gemeint ist.

von Wolle G. (wolleg)


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Aha, man könnte, wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, drycell als 
Knallgasgenerator bezeichnen. Nach erster Einschätzung ist die Anwendung 
eine esoterisch  angehauchte Angelegenheit.

Es ist schon einige Jahrzehnte her, als ich mehrere tausend m³/h 
Wasserstoff durch  Zersetzung von NaCl hergestellt habe. Oberstes Gebot 
im Umgang mit Wasserstoff war und ist, dass beim Absaugen des 
Wasserstoffs mittels Verdichter keine Luft in den Wasserstoff gelangt. 
(untere Exgrenze 6%, nur Erinnerungswert)
Hauptgrund ist dabei, dass niemand ausschließen kann, dass irgendwo im 
Anlagensystem irgendwelche katalytischen Effekte auftreten.
Mein Brockhaus Chemie (1971) schreibt, dass bei Zimmertemperatur sich 
Knallgas nicht entzündet, da die Reaktionsgeschwindigkeit bei diesen 
Temperaturen zu gering ist.
Mein Brdicka, Physikalische Chemie (1972) beschreibt die katalytischen 
Effekte.
Da niemand solche katalytischen Effekte 100%ig ausschließen kann, wurde 
oben von „unberechenbar“ gesprochen.
Das Sicherheitsdatenblatt: 
http://www.knauber-energie.de/fileadmin/user_upload/pdf/datenblatt_wasserstoff.pdf
schreibt: „Gas-Luftgemische sind explosionsfähig. Bei großen 
Ausströmgeschwindigkeiten Gefahr der Selbstentzündung.“

: Bearbeitet durch User
von L. H. (holzkopf)


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wolle g. schrieb:
> Aha, man könnte, wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, drycell als
> Knallgasgenerator bezeichnen. Nach erster Einschätzung ist die Anwendung
> eine esoterisch  angehauchte Angelegenheit.

Nicht "Spinner" oder Esoterik sind das Maß der Dinge, sondern das, was 
technisch nachvollziehbar und somit beweisbar ist.
Schau Dir dazu mal das hier an:
http://www.iee.tu-clausthal.de/fileadmin/downloads/Scripte/W8830K6.pdf

Du findest da auch wieder S.44 ff. die Lurgi-Elektrolyseure.
Sind auch nichts weiter als drycells, nur halt ganz andere "Kaliber" als 
solche, die in KFZ's zur Verbesserung der Verbrennung eingesetzt werden.

Es ist ein "weites Feld", in dem HHO vorteilhaft
eingesetzt werden kann. :D

wolle g. schrieb:
> Da niemand solche katalytischen Effekte 100%ig ausschließen kann, wurde
> oben von „unberechenbar“ gesprochen.

Von "unberechenbar" sprachst nur Du.
H.M. ist das aber deshalb noch lange nicht. :)

Glaubst Du im Ernst, daß in großtechnischen Anlagen
die Leute "mit ihrem Leben spielen"??
Und nebenbei Unsummen an Material-Einsatz "auf's Spiel setzen"??

Katalytische Effekte können 100 %ig ausgeschlossen werden, indem 
Werkstoffe zum Einsatz kommen, die keine katalytische Wirkung entfalten 
können.
So einfach ist das. :D

wolle g. schrieb:
> Das Sicherheitsdatenblatt:
> 
http://www.knauber-energie.de/fileadmin/user_upload/pdf/datenblatt_wasserstoff.pdf
> schreibt: „Gas-Luftgemische sind explosionsfähig. Bei großen
> Ausströmgeschwindigkeiten Gefahr der Selbstentzündung.“

Manchmal wundert es mich, wenn Dinge angeführt werden, die mit dem 
eigentlichen Sachverhalt so gut wie überhaupt nichts zu tun haben.

So, als wären all die Leute, die erfolgreich und ohne jegliche Probleme 
die Dinge in der Praxis handhaben,
"auf der Brennsuppe dahergeschwommen". :D

Meinst Du nicht, daß es sich bei der Realisierung technischer 
Anforderungen nicht um irgendwelche "Doofies" handelt, die nicht 
wissen, was sie tun??
Sondern um Spezialisten mit entspr. Ausbildung, die sehr wohl wissen, 
was sie tun.
Und die auch ganz genau wissen, wie evtl. "Gefahrenquellen" eliminierbar 
sind.
Koste es, was auch immer es wolle.
Denn es geht hierbei um die Sicherheit von Verfahrensprozessen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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L. H. schrieb:
> Du findest da auch wieder S.44 ff. die Lurgi-Elektrolyseure.
> Sind auch nichts weiter als drycells, nur halt ganz andere "Kaliber" als
> solche, die in KFZ's zur Verbesserung der Verbrennung eingesetzt werden.

Hier ist die Rede von Elektrolysen, wo Wasserstoff und Sauerstoff 
getrennt aufgefangen werden. Das ist etwas völlig anderes als 
Knallgasgemische.

> Katalytische Effekte können 100 %ig ausgeschlossen werden, indem
> Werkstoffe zum Einsatz kommen, die keine katalytische Wirkung entfalten
> können.
> So einfach ist das. :D

Du hast noch nie in der chemischen Industrie gearbeitet. So etwas 
auszuschließen ist leichtsinnig.
Solche Sicherheitsdatenblätter (die sehr wohl etwas damit zu tun haben) 
werden nicht aus Spaß erstellt.

Nochmal: Wasserstoff != Knallgas

Gruß
Andreas

von Wolle G. (wolleg)


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Andreas B. hat mir die Antwort schon abgenommen.
Deshalb nur noch einmal der Hinweis von Andreas:

Nochmal: Wasserstoff != Knallgas

von L. H. (holzkopf)


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Andreas B. schrieb:
> Du hast noch nie in der chemischen Industrie gearbeitet. So etwas
> auszuschließen ist leichtsinnig.

Nein, das ist nicht leichtsinnig, sondern nur konsequent. :)

> Solche Sicherheitsdatenblätter (die sehr wohl etwas damit zu tun haben)
> werden nicht aus Spaß erstellt.

Was im Einzelfall an Sicherheitsmaßnahmen zwingend vorzunehmen ist, kann 
kaum generalisiert werden.
Nur insoweit als es generell verbindliche Vorschriften für den Umgang 
mit brennbaren Gasen gibt.
>
> Nochmal: Wasserstoff != Knallgas

Falsch!
Wasserstoffgas = H2.
Ein (ver-)brennbares Gas.
http://www.chemie-master.de/FrameHandler.php?loc=http://www.chemie-master.de/pse/pse.php?modul=H

von Wolle G. (wolleg)


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L. H. schrieb:
>> Nochmal: Wasserstoff != Knallgas
>
> Falsch!
> Wasserstoffgas = H2.

Nun wird`s verrückt!!
Erklär uns bitte mal den Unterschied zwischen Wasserstoff und Knallgas 
bzw. was an
>> Nochmal: Wasserstoff != Knallgas
falsch ist.

von Peter U (Gast)


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wolle g. schrieb:
> L. H. schrieb:

> Erklär uns bitte mal den Unterschied zwischen Wasserstoff und Knallgas

Sollte doch klar sein.

Bei Knallgas ist reiner Sauerstoff mit dabei. Wasserstoff alleine brennt 
ja nichtmal.

von Traurig Traurig (Gast)


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Peter U schrieb:
> Bei Knallgas ist reiner Sauerstoff mit dabei. Wasserstoff alleine brennt
> ja nichtmal.

L.H. hat Knallgas mit H2 gleichgesetzt, obwohl er ein paar Postings 
weiter oben selbst noch korrekt davon gesprochen hat dass es ein 
stöchiometrisch korrektes Gemisch aus H2 und O2 ist.

In dem Posting 
Beitrag "Re: Schneidbrenner HHO - welchen Druck verträgt Knallgas, ohne von selbst zu zünden?" sieht man 
ganz gut wie er sich die Tatsachen zurechtrückt und Aussagen verdreht 
bis es zu seiner Argumentation passt.

Sobald L.H. sich in einer Diskussion festgesetzt hat kann man davon 
ausgehen, dass sich die seriösen Diskussionspartner zurückziehen weil 
eine Diskussion mit ihm wie Reden mit einer Wand und der Thread verloren 
ist.

von Wolle G. (wolleg)


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Peter U schrieb:
>> Erklär uns bitte mal den Unterschied zwischen Wasserstoff und Knallgas..
>
> Sollte doch klar sein.
> Bei Knallgas ist...
Die Frage ging eigentlich an  L. H. (holzkopf)

von metallfunk (Gast)


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Jetzt mal unabhängig vom Knallgas.

Das ist doch Käse.
Beim konventionellen Schneidbrennen ( Stahl) verbrennt ein reiner
Sauerstoffstrahl das Material und bläst den Dreck raus.

Ergebniss ist der Schnitt.

Beim Lasern wird Gas mit Hochdruck hinter den Lichtstrahl
geblasen, um das flüssige Material zu entfernen.
Ohne das Freiblasen, wäre es wieder verschweißt.

Ergebniss ist der Schnitt

Beim Plasmaschneiden macht Druckluft und ein Lichtbogen das
Gleiche.

Also, wie soll das gehen? Natürlich kann ich mich durchschmelzen.
aber kontrolliert mit einigen Hundertstel Toleranz?

Ich finde dieses Verfahren seltsam. Da bin ich mit der Laubsäge
ja besser.


Grüße Bernd

von Uwe S. (regionalligator)


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Traurig Traurig schrieb:
> Sobald L.H. sich in einer Diskussion festgesetzt hat kann man davon
> ausgehen, dass

...er bis auf den Fauxpas mit dem Knallgas hier bisher mehr Sinnvolles 
gesagt hat, als ALLE Anderen zusammen! Diesen Ausrutscher muss man jetzt 
nicht zur Gelegenheit machen, die eigene, deutlich fraglichere 
Daseinsberechtigung aufzupolieren.

von L. H. (holzkopf)


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wolle g. schrieb:
> Nun wird`s verrückt!!
> Erklär uns bitte mal den Unterschied zwischen Wasserstoff und Knallgas

Hast Du noch alle?
Oder verstehst Du nicht, was Du gelesen hast?

> bzw. was an
>>> Nochmal: Wasserstoff != Knallgas
> falsch ist.

Richtig wird das weder dadurch, daß Du es fett gedruckt wiederholtest, 
noch dadurch, daß Du es völlig kritiklos "nachgebetet" hast.!


Peter U schrieb:
> Sollte doch klar sein.
>
> Bei Knallgas ist reiner Sauerstoff mit dabei.

Das ist eine etwas "heikle" Sache.
Zwar wird gemeinhin unter "Knallgas" ein Mischgas aus H2 und O2 
verstanden.
Das muß aber nicht so sein. :)

Bei Chlorknallgas
http://www.chemie-master.de/FrameHandler.php?loc=http://www.chemie-master.de/pse/pse.php?modul=H
besteht das Knallgas aus Chlorgas und Wasserstoffgas (im 
Volumenverhältnis 1 : 1)
Entsteht bei der industriellen Erzeugung von NaOH durch Elektrolyse von 
Natriumchlorid (Kochsalz).

Es gibt auch noch Beispiele aus dem Schutzgasbereich, wo Wasserstoffgas, 
gemischt mit anderen Gasen, hochexplosiv werden kann:
http://www.itp-aachen.de/media/pdf/VDI-Wissenf_WSP-TB_Schutzg_Pp.pdf

> Wasserstoff alleine brennt ja nichtmal.
Das ist korrekt, weshalb Wasserstoffgas ggf. auch in 100 % Konzentration 
als Schutzgas eingesetzt werden kann. :)


Traurig Traurig schrieb:
> L.H. hat Knallgas mit H2 gleichgesetzt, obwohl er ein paar Postings
> weiter oben selbst noch korrekt davon gesprochen hat dass es ein
> stöchiometrisch korrektes Gemisch aus H2 und O2 ist.

"Schwitzt Du Dir das aus den Rippen", weil es Dir in den Kram Deiner 
Argumentation "paßt", auf die ich nun wirklich nicht weiter eingehen 
will.
Wo, bittesehr, habe ich HHO mit H2 "gleichgesetzt"??

Allmählich werde ich "grantig":
Beleg das gefälligst durch ein Zitat dessen, was ich schrieb, das 
nicht aus einem Sinn-Zusammenhang "herausgepflückt" ist!!
Oder halt bittesehr - auf gut Deutsch gesagt - gefälligst die "Schnauze 
dazu"!!
Klar genug, oder willst Du Dir wirklich "eine volle Breitseite" von mir 
einfangen??


metallfunk schrieb:
> Also, wie soll das gehen? Natürlich kann ich mich durchschmelzen.
> aber kontrolliert mit einigen Hundertstel Toleranz?

Denke, man kann mit einer HHO-Flamme mindestens genau so gut, wie das 
mit einem Autogen-Brenner machbar ist, ca. 3 bis 4 mm Stahlblech einfach 
durchschmelzen.

Von Toleranz-Anforderungen sprach der TE nicht :
Fragender schrieb eingangs:
"Möchte mir einen HHO-Generator bauen, und mit der Flamme auch Metalle 
schneiden."

> Ich finde dieses Verfahren seltsam. Da bin ich mit der Laubsäge
> ja besser.

Bei 3 bis 4 mm Stahlblech mit der Laubsäge besser/schneller als mit 
"Durchbrennen"?
Glaube ich Dir nicht.
Weiß aber schon, was Du damit ausdrücken willst. :)

"Seltsam" ist aber relativ, und ich kenne die Beweggründe des TE nicht, 
warum er das so machen will.
Muß ich auch nicht kennen, wenn es nur darum geht, ob "Durchbrennen" per 
HHO-Flamme machbar ist oder nicht.

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Nur so als Anmerkung:

2mol H2(g) + 1mol O2(g) → 2mol H2O(l) + 572 kJ
Entspricht etwa 67L bei 1 bar oder 0.67L bei 100bar
Eine 1L/100bar Flasche Knallgas hat somit 853kJ
Nitroglycerin hat 6.38 kJ/g, also gute 100g Nitroequivalent in der 
Flasche.

Rest könnt ihr euch selber überlegen. Wenn da irgendwo was katalytisches 
rumgammelt oder radioaktive Strahlung ein Wasserstoffmolekül zerlegt, 
was dann eine Kettenreaktion startet, dann rummst es ganz nett. 
Klassischer Sprengstoff gibt vermutlich kleinere Splitter, somit sind 
die Chancen etwas besser, dass man nicht getroffen wird, dafür tun die 
grossen Splitter vermutlich umso mehr weh :)

von Wolle G. (wolleg)


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L. H. schrieb:
>Hast Du noch alle?
>Oder verstehst Du nicht, was Du gelesen hast?

>> bzw. was an
>> Nochmal: Wasserstoff != Knallgas
>> falsch ist.

>Richtig wird das weder dadurch, daß Du es fett gedruckt wiederholtest,
>noch dadurch, daß Du es völlig kritiklos "nachgebetet" hast.!

>besteht das Knallgas aus Chlorgas und Wasserstoffgas...
>Entsteht bei der industriellen Erzeugung von NaOH durch Elektrolyse von
>Natriumchlorid (Kochsalz).

>Klar genug, oder willst Du Dir wirklich "eine volle Breitseite" von mir
>einfangen??

Alles klar.
Hier ist fachlich nicht mehr zu helfen.
Erst recht nicht beim Ton.

von Traurig Traurig (Gast)


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L. H. schrieb:
> Allmählich werde ich "grantig":

Dann lese leiber erst was du schreibst ehe du auf Absenden klickst:

Zitate:

Korrekt:

L. H. schrieb:
> HHO ist nichts weiter als ein Mischgas aus zwei Volumenanteilen H2 und
> einem Volumenanteil O2.

Falsch (du hast Wolle widersprochen als er geschrieben hat):

wolle g. schrieb:
> Nochmal: Wasserstoff != Knallgas

Dein Senf dazu:

L. H. schrieb:
>> Nochmal: Wasserstoff != Knallgas
>
> Falsch!
> Wasserstoffgas = H2.

übrigens solltest du mal korrekt zitieren lernen.

L. H. schrieb:
> Oder halt bittesehr - auf gut Deutsch gesagt - gefälligst die "Schnauze
> dazu"!!
> Klar genug, oder willst Du Dir wirklich "eine volle Breitseite" von mir
> einfangen??

Wer keine Argumente hat, der macht einen auf dicke Hose. Meistens sind 
das dann Spargeltarzans oder Typen die man rollen kann. Andere haben 
sowas nicht nötig.

Aber ich bin weg, wie schon geschrieben mit deinen Halbwahrheiten und 
Verdrehungen ist der Thread vergiftet. Wieder mal.

von Andreas B. (bitverdreher)


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L. H. schrieb:
> Entsteht bei der industriellen Erzeugung von NaOH durch Elektrolyse von
> Natriumchlorid (Kochsalz).
>
Nein, es entsteht zwar Chlor und Wasserstoff. Diese werden aber schon 
bei der Elektrolyse getrennt weil man nämlich nicht so lebensmüde ist 
wie Du oder der TO.

> Wo, bittesehr, habe ich HHO mit H2 "gleichgesetzt"??

Als Du die Lurgi-Elektrolyseure als Beispiel für eine industrielle 
Knallgasherstellung beigezogen hast. Auch hier wird H2 getrennt 
aufgefangen.

Nochmal: Niemand der bei Sinnen ist, stellt Knallgas unter Druck 
industriell her. All diese zitierten Links und das was ich im Internet 
über Knallgasherstellung finde sind zu 80% Scharlatane, die das 
Perpetuum mobile erfunden haben wollen oder eben zu 20% irgendwelche 
Bastler.

Es gibt deshalb keine genauen Forschungen darüber, eben weil das 
Verhalten von Knallgas unter Druck unberechenbar ist.
Man kann dies mit kleineren Behältern machen, die so dicke Wandungen 
haben daß sie den 10-50-fachen Druck aushalten. Nur unter solchen 
Bedingungen würde ich so etwas überhaupt versuchen.
Ich habe früher mal mit Autoklaven gearbietet, die bis 1000 bar (bei 1l 
Nutzvolumen) aushielten. Das sind aber ganz andere Kaliber. Da waren die 
Gebäude mit mäanderformigen Gängen ohne Türen ausgetattet, wo sich 
während der Versuche auch niemand aufhalten durfte. Im Zweifelfalle hat 
es dann das Dach des Gebäudes abgehoben. So etwas macht man aber eben 
nicht mal so zu Hause.

Das komprimieren kleiner Mengen widerspricht aber der Anwendung als 
Schweißgas. Das läßt sich, wenn man nicht lebensmüde ist, nur 
bewerkstelligen indem man die H2 und O2 getrennt unter Druck setzt und 
im Brenner mischt, wie man das beim normalen Schweissen macht (die 
wissen auch warum: Acetylen ist diesbezüglich nicht sicherer als H2).

Über den Sinn des schweissens mit Knallgas an sich lasse ich mich hier 
mal nicht aus.

Gruß
Andreas

von L. H. (holzkopf)


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Traurig Traurig schrieb:
> L. H. schrieb:
>> HHO ist nichts weiter als ein Mischgas aus zwei Volumenanteilen H2 und
>> einem Volumenanteil O2.
>
> Falsch...

Falsch?
Was soll daran falsch sein?
HHO ist nur die Abkürzung für Knallgas in den gen. Volumenanteilen.
Und in exakt diesen Volumenanteilen wird es in HHO-Generatoren, von 
denen hier die Rede ist, bei der Wasserspaltung per Elektrolyse auch 
erzeugt.
Das geht gar nicht anders.

Je nach Betriebs-T des HHO-Gen. mag in ihm selbst im HHO-Mischgas auch 
noch Wasserdampf mit enthalten sein.
Der kondensiert aber spätestens im Nachgelege (="Bubbler").
Und nach dem Bubbler tritt reines HHO-Mischgas aus.

Traurig Traurig schrieb:
> ...(du hast Wolle widersprochen als er geschrieben hat):
>
> wolle g. schrieb:
>> Nochmal: Wasserstoff != Knallgas

Natürlich widersprach ich diesbzgl.
Weil die Aussage: H2 = Knallgas falsch ist.


Andreas B. schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Entsteht bei der industriellen Erzeugung von NaOH durch Elektrolyse von
>> Natriumchlorid (Kochsalz).
>>
> Nein, es entsteht zwar Chlor und Wasserstoff. Diese werden aber schon
> bei der Elektrolyse getrennt weil man nämlich nicht so lebensmüde ist
> wie Du oder der TO.
>
>> Wo, bittesehr, habe ich HHO mit H2 "gleichgesetzt"??
>
> Als Du die Lurgi-Elektrolyseure als Beispiel für eine industrielle
> Knallgasherstellung beigezogen hast. Auch hier wird H2 getrennt
> aufgefangen.

Geht i.O.:
Man kann die Gase auch trennen.
Als ich Lurgi anführte, war das einerseits vom Gedanken geleitet, wie 
groß drycells gebaut werden können - auch im Hinblick auf das Vorhaben 
des TE.

Und andererseits vom Gedanken, daß auch in diesem Elektrolyseur H2 und 
O2 in exakt dem o.g. Volumenverhältnis erzeugt werden.
Dabei wurde ich vermutlich "Opfer" meines Denkens, weil ich bzgl. 
Wasserspaltung nur in HHO-Kategorien denke.

Korrekt ist, daß bei Lurgi die Gase separiert werden.
Daß ich aber in diesem Zusammenhang behauptet hätte, daß H2 = HHO sei, 
stimmt so nicht.

Daß ich hier Mißverständnisse verursachte, bedauere ich; denn das war 
keineswegs beabsichtigt. :)
V.a. auch deshalb, weil viel zu viel Unsinn bzgl. HHO "herumgeistert".


Andreas B. schrieb:
> Es gibt deshalb keine genauen Forschungen darüber, eben weil das
> Verhalten von Knallgas unter Druck unberechenbar ist.

Gerade aus der ernsthaften Diskussion völlig unterschiedlicher 
Sichtweisen ergeben sich oft Anhaltspunkte dafür, welche Einordnung eher 
die richtige ist bzw. was einem TE, der um Rat bat, "guten Gewissens" 
gesagt werden kann.

Ich sehe das nämlich ganz und gar nicht so wie Du, daß das Verhalten von 
Knallgas unter Druck unberechenbar sei.
Ja, es gibt dazu wenig "Offizielles", weshalb man auch so gut wie nichts 
dazu im Netz findet.
Das ist schon richtig. :)

Andererseits gibt es aber bei näherem "Durchkämmen" zum Betreff auch 
genug "Inoffizielles", das dermaßen häufig praktiziert wurde und wird, 
daß es als "abgesichert" eingeordnet werden kann.

Fragender schrieb:
> Die Frage ist nun, wie hoch der Druck im
> System sein darf, ohne daß das Gasgemisch von selbst zündet.

1) Es gehört zur "Standardprüfung" selbst gebauter HHO-Generatoren, daß 
die einen Druck von ca. 10 bar aushalten müssen, bevor sie anfangen, 
zu "pinkeln" oder es ihnen die Dichtungen "herausdrückt".
Dabei wird der HHO-Gen. ausgangsseitig "abgeriegelt" und mit einem 
Manometer versehen.
Anschließend wird der interne Druck per HHO-Generierung aufgebaut.
So lange, bis etwas "nachgibt".

Etwas Vorsicht ist dabei ratsam, weil unkalkulierbar ist, wo evtl. der 
Elektrolyt "herausspritzt".
Also den HHO-Gen. in ein Becken stellen und mit Folie so abdecken, daß 
Dich die stark ätzende Kalilauge nicht "erwischen" kann und auch nicht 
sonstwo herumspritzt.

Mir ist nicht bekannt, daß dabei jemals ein HHO-Gen. "hochgegangen" 
wäre.

2) Weitere Anhaltspunkte findest Du - wie bereits gesagt - im Bereich 
von Verbrennungsmotoren.
V.a. auch bei Wasserstoffmotoren.
"Grab" da bei Ottomotoren mit "äußerer Gemischbildung" nach.

Bei denen wird das "hochexplosive Knallgas" im Ansaugtrakt durch 
H2-Zufuhr erzeugt.
Und nichts wäre für die Pleuel eines Ottomotors "tödlicher" als das 
unerwünschte oder vorzeitige "Hochgehen" des Knallgasgemisches in der 
Brennkammer:
Sofortige Pleuelstauchungen samt kapitalen Motorschäden wären die 
zwangsläufige Folge davon. :D

Es ist also keineswegs so, daß es "unerforscht" wäre, bei welchem Druck 
Knallgas "hochgehen" kann.


Eine prinzipielle Frage stellt sich aus meiner Sicht aber schon, die Du 
vielleicht bedenken solltest:
Warum willst Du das HHO überhaupt unter erhöhtem Vordruck "puffern"?
Denn die eigentliche "Stärke" von HHO-Gen. - auch aus Sicherheitsgründen 
- ist m.E. darin zu sehen, daß die HHO-Menge je nach Bedarf erzeugbar 
ist.

Kannst Du über erhöhte Stromzufuhr oder einen entspr. großen HHO-Gen. 
machen.
Letztere (die bessere) Alternative läuft nur auf (einmalig) zu 
erbringenden erhöhten Materialeinsatz hinaus. :D
Wo ist da irgendein Problem?


Andreas B. schrieb:
> Das komprimieren kleiner Mengen widerspricht aber der Anwendung als
> Schweißgas. Das läßt sich, wenn man nicht lebensmüde ist, nur
> bewerkstelligen indem man die H2 und O2 getrennt unter Druck setzt und
> im Brenner mischt, wie man das beim normalen Schweissen macht (die
> wissen auch warum: Acetylen ist diesbezüglich nicht sicherer als H2).
>
> Über den Sinn des schweissens mit Knallgas an sich lasse ich mich hier
> mal nicht aus.

Naja - von Schweißen war ja nicht die Rede. :)
H2 ist ohnehin komprimierbar.
Und was HHO anbelangt, ist das auch meilenweit "unempfindlicher" als 
Azetylen.

Damit meine ich, daß wir hierbei nicht "Äpfel mit Birnen" vergleichen 
können.
Sondern, um auf dem "Teppich zu bleiben", nur die vergleichbare 
Generierung von HHO und Azetylen.
Letztere Generierung per Entwickler aus Kalziumkarbid.

Genauer gesagt, den vergleichbaren Druckaufbau in einem "Behälter", in 
dem das Gas durch seine Generierung Druck "aufbaut".
Jeder andere Vergleich würde der Sache m.E. nicht
gerecht werden können. :)
Bist Du einverstanden damit?

Kaum zu glauben:
Man findet ja kaum mehr etwas zu Azetylen-Entwicklern. ;)
Stellvertretend hier ein Bild dazu:
http://img.class.posot.de/de_de/2015/01/13/Gasentwickler-Acetylenentwickler-historisch-Bj-20150113045925.jpg

Zur Funktion:
- oben wird Kalziumkarbid in einen in Wasser absenkbaren "Korb" 
eingefüllt
- der obenliegende Deckel wird danach gasdicht verschraubt
- der Korb kann dann nach "Rasten" oder auch "frei Schnauze" (nach 
Erfahrungswerten) unterschiedlich tief in's Wasser eingetaucht werden
- dementspr. ist die Azetylengas-Entwicklung höher oder niedriger
- ausnahmslos alle Azetylen-Entwickler sind mit einem Überdrück-Ventil 
ausgestattet, das ab ca. 1,5 bar Druck im Behälter das Gas in's Freie 
"abbläst"
- weil es ab dann nämlich allmählich "kritisch" insofern wird als sich 
das Azetylen von selbst (durch den Druck) explosiv verhalten "könnte".
(Selbst erlebte ich das noch nie, weil ich bei meinem Entwickler immer 
wieder die ordnungsgemäße Funktion des zuverlässigen Abblasens 
überprüfte und weiterhin überprüfe)

Ich bleibe dabei:
Der Umgang mit Azetylen ist weitaus gefährlicher als der mit HHO. :)

Am interessantesten im Bild ist aber das linksseitige Rohr.
Das je nach Entwickler auch aus zwei Rohren bestehen kann.

Dabei handelt es sich um das "Nachgelege", welches das Behälter-Innere 
zuverlässig vor Flamm-Rückschlägen schützen soll und kann.
Das Nachgelege wird mit Wasser bis zu einem gewissen Pegelstand gefüllt.
Falls sich brennerseitig evtl. doch "Flammrückschläge" einstellen 
sollten, reicht das Wasservolumen allemal dazu aus, daß es das Wasser 
aus dem Nachgelege zwar in den Entwickler "zurückdrücken" kann, aber 
dennoch immer noch sichergestellt ist, daß keinerlei Flammrückschlag 
(direkt) in den Behälter stattfinden kann.

Eine uralte Technik, die qualitativ genau so zuverlässig auch in den 
"Bubblern" von HHO-Gen. zum Einsatz kommt.

Wo liegen also bzgl. HHO Risiken, die nicht beherrschbar wären??

von Wolle G. (wolleg)


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L. H. schrieb:
> Traurig Traurig schrieb:
>> ...(du hast Wolle widersprochen als er geschrieben hat):
>>
>> wolle g. schrieb:
>>> Nochmal: Wasserstoff != Knallgas
>
> Natürlich widersprach ich diesbzgl.
> Weil die Aussage: H2 = Knallgas falsch ist.

Aha. Vermutlich hat sich hier jemand im Microkontrollerforum "verirrt", 
dem das Programmieren von µC fremd ist oder die Zeile nicht deuten kann.

Wasserstoff != Knallgas
bedeutet in Worten ausgedrückt:
Wasserstoff nicht gleich Knallgas o.ä.

von Uwe S. (regionalligator)


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Wer es noch nicht glauben sollte, daß man Knallgas als Brennschneider 
nutzen kann:

https://www.youtube.com/watch?v=D-clEe9TaEM

Der hat etwa 0,7bar. und die Flamme sieht bei weitem nicht so aus, als 
würde sie sich ab 0,75 bar von selbst ausblasen...sein Generator erzeugt 
nur einfach nicht mehr Gas.

Wenn man einen HHO-Generator baut, sollte man sich höhere Drücke auf 
jeden Fall als Option offen halten. Weniger geht immer...

von Walter S. (avatar)


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L. H. schrieb:
> Aber Du könntest dazu mal hier nachfragen, bevor Du Dir dazu einen
> Elektrolyseur baust, der hinterher Deine Erwartungen nicht erfüllt.
> http://www.rolf-keppler.de/ses.htm

Rolf Keppler?
Ist das nicht der mit der Hohlkugelerde etc.:

" Auch andere Versuche (Lotversuche, ...) lassen darauf schließen,  dass 
wir auf der Innenfläche einer Hohlkugelerde leben
und das Meer sich am Horizont nach oben und nicht nach unten wölbt."

Da würde ich lieber nicht nachfragen ...

von L. H. (holzkopf)


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Uwe S. schrieb:
> Youtube-Video "Extreme HHO 20 plus inch flame"
>
> Der hat etwa 0,7bar. und die Flamme sieht bei weitem nicht so aus, als
> würde sie sich ab 0,75 bar von selbst ausblasen...sein Generator erzeugt
> nur einfach nicht mehr Gas.
>
> Wenn man einen HHO-Generator baut, sollte man sich höhere Drücke auf
> jeden Fall als Option offen halten. Weniger geht immer...

Wir sind uns sicher darin einig, daß es keinerlei Problem ist, per 
HHO-Flamme eine dünnwandige Getränkedose "durchzuschneiden". :)

Viel interessanter ist m.E. das "Flammgeräusch", zu dem Du auch den 
zugehörigen Druck nanntest.

Denn wenn wir das Geräusch mit dem des HHO-Brenners in diesem Video hier 
vergleichen:
https://www.youtube.com/watch?v=x-lCqcT3i0I&nohtml5=False
können wir hören, daß es sich hier um eine erheblich "schärfere" Flamme 
handelt.
Damit meine ich eine Flamme mit erheblich höherer 
Strömungsgeschwindigkeit des Brenngases, die man bei größeren 
Blechstärken ja auch zum "Ausblasen" des verflüssigten Materiales 
braucht.

Gegen Ende des Videos wird per HHO-Flamme ein Rasenmäher-Messer 
durchgeschnitten.
Geschätzte Materialstärke ca. 3 mm.
Dabei ist auch erkennbar, welche Rolle es spielt, in welchem Winkel die 
Flamme am besten geführt werden sollte, damit sie einerseits das 
Material schmelzen und andererseits auch "ausblasen" kann.

Deckt sich mit meinen Erfahrungen, das per Autogen-Brenner zu tun.
Weshalb ich auch keinerlei Zweifel daran habe, daß das Durchschneiden 
eben so gut per HHO-Brenner funktioniert.
Wenn nicht sogar besser, weil HHO-Brenner deutlich höhere 
Temperaturen liefern als Autogen-Brenner. ;)


Denke, das mit den höheren Drücken (im HHO-Gen. "vorgepuffert") ist 
hauptsächlich darauf zurückzuführen, daß im Endeffekt die Ausströmdüse 
(= Brenner) die freie Ausströmung "drosselt".

Häufig liegt das vielleicht auch nur daran, daß die Anwender von HHO 
zunächst mit relativ kleinen HHO-Gen. "die ersten Schritte" machen und 
dementspr. kleine Brenner-Düsen (aus dem Bereich von MAG-Geräten) 
verwenden.
Aus Cu mit D ca. 6 mm und für Drahtstärke 0,6 mm.

Dann stellen die Anwender fest, daß der HHO-Gen. nur eingeschränkte 
Möglichkeiten (mangels HHO-Gasmengen-Lieferung) bietet.
Folglich wird der HHO-Gen. "vergrößert".
Das "Handstück" samt der dort meist integrierten 
"Flamm-Rückschlagsicherung" sowie der Brenn-Düse wird aber i.d.R. 
nicht vergrößert, sondern unverändert "beibehalten".

Was zwangsläufig nach sich zieht:
"Vorpuffer"-Druckaufbau im HHO-Gen.

Was meinst Du dazu?
Eigentlich steht das doch in Widerspruch dazu:
1) schnellstmöglich möglichst viel Energie zum "Aufschmelzen" des 
Materiales in die "Schnittstelle" einbringen zu können, sowie
2) dabei auch noch genug Strömungsgeschwindigkeit zur Verfügung zu 
haben, um das aufgeschmolzene Material "ausblasen" zu können.

Per HHO-Flamme habe ich das selbst noch nicht gemacht.
Mit einer (MAG-)HHO-Brenner-Düse für Schweißdraht 0,8 mm würde ich das 
aber auch gar nicht erst versuchen.
Jedenfalls nicht bei Blechstärken von ca. 3 bis 4 mm. ;)

von Engelbert Tiede (Gast)


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Hallo,
Hier habe ich ein Video auf Youtube gefunden, das den Versuch zeigt, wie 
hoch der Druck in einer HHO-Trockenzelle werden kann.
Hier flog bei hundert Bar (100 Bar) !!! Die Gummidichtung zwischen den 
Platten heraus.

von Engelbert Tiede (Gast)


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Hier noch der Link zum 100-Bar-Test
https://youtu.be/4moymRk-7AY

von Andreas B. (bitverdreher)


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Ich kann auch 10x bei rot ueber die Ampel fahren ohne dass was passiert.

von Thomas (Gast)


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Fragender schrieb:
> Hallo, siehe Betreff. Möchte mir einen HHO-Generator bauen, und
> mit der
> Flamme auch Metalle schneiden. Die Frage ist nun, wie hoch der Druck im
> System sein darf, ohne daß das Gasgemisch von selbst zündet.
> Habe dazu schon Wiki bemüht, aber man wird nicht wirklich fündig.
>
> Der Druck wäre statisch, und ich dachte schon so an 5 oder 10bar.

Auweia!

Also wer so ne Frage stellt, sollte die Finger davon lassen. Auch wenn 
ich ständiges auf Gefahren Hinweisen wie die Pest hasse. Aus der Frage 
und den verdammt vielen Antworten geht nicht einmal hervor ob nun die 
Gase getrennt unter druck oder gemischt unter Druck gelagert werden 
sollen. Getrennt ist das ohne Frage Stand der Technik. Zusammen geführt 
werden sie natürlich erst im Brenner und zwar so das die 
Austrittsgeschwindigkeit des Gemisches schneller ist als die 
Flammenausbreitungsgeschwindigkeit. Sonst knallt es im Brenner, denn 2H2 
und O2 brennen unter Luftabschluss explosionsarting. Wer H2 und O2 was 
hier so gerne H H O bezeichnet wird, es aber so in der Regel nicht gibt! 
In einer Flache deponieren will, ob mit oder ohne Druck, der kann sich 
auch gleich mit Diesel überschütten und anzünden. Denn das ist 
dummerweise etwas, was auch unter Luftabschluss knallt und unter 
normalen bedingungen sofort beim entzünden in die Flasche zurückzünden 
würde.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas schrieb:
> Auweia!

Wenn ihm das Knallgas nach 7 Jahren noch nicht explodiert ist, dann war 
dein Beitrag jetzt auch alles andere als nützlich.

Die Threadleiche ist doch nur ausgegraben worden um zu zeigen, dass sich 
das Zeug auch bei 100 bar noch nicht von selbst entzündet. Jetzt noch 
weitere Belehrungen zum Ursprungsthread folgen zu lassen, ist müßig.

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