Hallo zusammen, auch ich wurde mit mehr oder weniger sanfter Gewalt zum Umstieg auf All-IP gezwungen. Ein Grund, das nicht zu wollen, wäre, dass bei Stromausfall keine Festnetz-Telefonie mehr möglich ist. Nun ja, auch wir haben mehrere Mobiltelefone und würden hoffen, dass dann das Mobiltelefonnetz nicht überlastet ist. Aber meine Frage ist: Würde Telefonie (und vielleicht auch DSL) bei Stromausfall weiter funktionieren, wenn der Router (hier: Fritz!Box) weiter mit Strom versorgt wird? Ein 12 V-Akku ist schnell statt des Netzteils angeschlossen. Analog- oder DECT-Telefone am Router würden dann ja auch funktionieren, vielleicht sogar ein Notstrom-fähiges ISDN-Telefon (was aber nicht wichtig wäre). Aber was liefert die Telekom? Da gibt es die Outdoor DSLAMs, die offensichtlich auch mit Notstrom versorgt sein müssten. Sind sie das? Ist also die Leitung bis zum Haus auch bei Stromausfall betriebsbereit oder nicht? Was passiert bei anderen Zugangs-Providern, z. B. bei den Kabelnetzbetreibern? Grüße, Uwe
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Interessante Frage, ich weiss es nur von früher, da hatten die Ortsvermittlungsstellen eine großes Batteriepaket, das zumindest für einige Stunden die Notstromversorgung gewährleisten konnte. Der Plan war dann dass fahrbare Notstromaggregate übernehmen. Ob die DSLAM Verzeiler an den Straßen alle über die örtlichen Zentralen versorgt werden und ob die immer noch eine Notstromversorgung haben weiss ich nicht.
Wie oft ist der Stromausfall denn bisher bei Dir vorgekommen? Oder ist das eher ein theoretisches Problem, um mal wieder auf IP-Telefonie herumzuhacken? Wenn der Strom ausfällt würde ich mir mehr Gedanken um die Heizung machen, zumindest im Winter. Der vermutlich wahrscheinlichere Fall ist, das das DSL bzw. der Internetzugang ausfällt. Habe ich zumindest öfter gehört als einen Stromausfall.
Uwe B. schrieb: > Nun ja, auch wir haben mehrere Mobiltelefone und würden hoffen, dass dann > das Mobiltelefonnetz nicht überlastet ist. Das Mobilfunknetz wird schon lange nicht mehr gepuffert. Viel zu teuer und keinen richtigen Kosten/Nutzen Faktor. Ich gehe auch davon aus, dass die Telekom nichts puffert. Die bereitzustellende Leistung wäre vermutlich auch zu groß (vor allem die Unterhaltungskosten Deutschlandweit). Ich würde behaupten, bei einem Stromausfall ist alles tot, je nachdem wie großflächig der Stromausfall ist. Lokal in der Niederspannung wird sich das kaum bemerkbar machen, aber eben in der Mittelspannung. Ich denke, das ist trotzdem schwer zu sagen, da du nicht weißt, in welchen Stromkreisen (NS oder MS) du und die wichtigen Knotenpunkte der Telekom hängen. Das wird m. E. sehr individuell sein.
Pete K. schrieb: > Habe ich zumindest öfter gehört als einen > Stromausfall. Gerade hier letztes Jahr. Bauarbeiter haben 15kV Leitung mitten in der Stadt mit dem Bagger zerlegt, mehrere Stunden Stromausfall. Dann vor einigen Monaten: Brand in einem Umspanntrafo, wieder ne Stunde Strom weg.
Pete K. schrieb: > Wie oft ist der Stromausfall denn bisher bei Dir vorgekommen? Früher ziemlich oft, aber in den letzten Jahren wirklich selten. Deutlich weniger als ein mal im Jahr. Letztes Jahr gab es einen. > Oder ist das eher ein theoretisches Problem, um mal wieder auf > IP-Telefonie herumzuhacken? Ja, natürlich will ich nur um mal wieder auf IP-Telefonie herumhacken. > Wenn der Strom ausfällt würde ich mir mehr Gedanken um die Heizung > machen, zumindest im Winter. Das wäre wohl in der Tat wichtiger, aber auch ungleich aufwändiger: Notstromaggregat oder USV mit allem Pflege- und Wartungsaufwand. Akku an Router ist einfach schon vorhanden, also gar kein Aufwand. Aber der Nutzen? Der Andere schrieb: > Ortsvermittlungsstellen eine großes Batteriepaket, das zumindest für > einige Stunden die Notstromversorgung gewährleisten konnte. Ich habe mal eine "Telefonzentrale" (Zentralvermittlungsstelle?) der ehemaligen Bahn der DDR besichtigt. Mehrere Stockwerke in die Erde gebaut. Ein großer Raum voll Akkus, die aber nur ein paar Sekunden(!) den Betrieb aufrecht erhalten konnten und mussten, bis die dicken Diesel übernommen hatten. Die Akkus mussten, soviel ich weiß, nach wenigen Einsätzen erneuert werden.
In ländlichen Gebieten sind Stromausfälle nicht unbedingt selten. Letztes Jahr hatte ich hier so um die 10 Ausfälle, meist bei Gewitter.
Uwe B. schrieb: >> Wenn der Strom ausfällt würde ich mir mehr Gedanken um die Heizung >> machen, zumindest im Winter. > Das wäre wohl in der Tat wichtiger, aber auch ungleich aufwändiger: > Notstromaggregat oder USV mit allem Pflege- und Wartungsaufwand. Ich nicht, wenn du nicht gerade in einem amerikanischen Papp-Trailerhaus lebst, dann kühlt ein Haus selbst bei -10°C Aussentemperatur nicht innerhalb weniger Stunden so aus, dass Gefahr für die Wasserleitungen besteht. Und im ganzen letzten Winter hatten wir nicht mal -5°C hier in der Rheinebene.
Ich habe mehrfach gelesen das DSLAMs nicht gepuffert sind. Interessanter ist die Frag wie es mit Glasfaser aussieht. Ich vermute mal sofern kein Anbieter mit eigenem komplettem Netz ist und es iwo an nem DSLAM abgezackt wird ist das auch recht schnell Schluss. Viele Unternehmen betreiben allerdings ja größeres USVs um erreichbar zu bleiben, letzten Endes muss es ja dort ein Glasfasernetz sein. Alles andere ist ja binnen kürzester Zeit tod.
Hallo zusammen, zum Thema Heizung: Vor einigen Jahren hatten wir bei Chemnitz ca. 24 Stunden Stromsaufall bei -20°C. Ohne Heizung und ohne Ofen, waren dann noch ca. 8°C im Haus (90er Jahre Ytong) https://www.enviam.de/irj/go/km/docs/z_ep_em_unt_documents/unternehmensportal/Presse/1_Pressemitteilungen/1.1_Archiv%20&%20Suche/2010/01.%20Januar/pressemitteilung_envia_netz_uw_oberlungwitz_20100105_1530.pdf
Hallo, Uwe B. schrieb: > Ich habe mal eine "Telefonzentrale" (Zentralvermittlungsstelle?) der > ehemaligen Bahn der DDR besichtigt. Mehrere Stockwerke in die Erde > gebaut. Ein großer Raum voll Akkus, die aber nur ein paar Sekunden(!) > den Betrieb aufrecht erhalten konnten und mussten, bis die dicken Diesel > übernommen hatten. Die Akkus mussten, soviel ich weiß, nach wenigen > Einsätzen erneuert werden. naja... Die Akkus in den Vermittlungsstellen (auch das BASA-Netz hatte keine andere Technik) mußten 6-8 Stunden Betrieb sicherstellen und konnten das auch. Dieselaggregate gab es bei der Post in (Ost-)Berlin glaube ich 4 Stück, 2-Achs-Anhänger, ich glaube ein H6-Diesel und irgendwas um 40kW, die hingefahren wurden, wenn es mit den wirklich Akkus knapp wurde. Die Akkubatterien haben Jahrzehnte gelebt, das waren üblicherweise offene Zellen, es gab noch Batteriewarte und Zellen wurden repariert, wenn nötig. Gruß aus Berlin Michael
Uwe B. schrieb: > Was passiert bei anderen Zugangs-Providern, z. B. bei den > Kabelnetzbetreibern? Nun, da ist typischerweise gleich nach dem Übergangspunkt im Keller ein Verstärker montiert, der natürlich nur vom Kellerstrom versorgt wird. Wenn der Hausstrom also ausfällt hilft das "Notstromaggregat" in der Wohnung also auch nicht weiter. Ich finde es schon schade, das man sich immer mehr von einer bestehenden Infrastruktur abhängig macht und keine Möglichkeit mehr hat, bei Stromausfall wenigstens telefonieren zu können.
Ist telefonieren denn so wichtig? Ich mache mir tatsächlich viel mehr Sorgen um die Heizung. Wenn die ganze Statt keinen Strom hat, brauch ich nicht mehr irgendwo anrufen und um Hilfe bitten. Dann ist keiner da, der für mich Zeit hat.
Stefan U. schrieb: > Ist telefonieren denn so wichtig? Du kannst natürlich auch einen reitenden Boten zum nächsten E-Werk schicken. > Ich mache mir tatsächlich viel mehr Sorgen um die Heizung. Da kann man sich einige Stunden später drum kümmern und meinen Pullover finde ich auch ohne Strom.
Stefan U. schrieb: > Ist telefonieren denn so wichtig? Denke an Menschen, die körperlich so krank sind, daß sie auf die Möglichkeit des Notrufes dringend angewiesen sind. MfG Paul
Im Jahr 2014 lag der SAIDI (System Average Interruption Duration Index) für Deutschland bei 12,28 Minuten (= 12 Minuten und 16,8 Sekunden). Das ist sowohl im internationalen Vergleich wie auch historisch betrachtet ein absoluter Spitzenwert, und das – ganz nebenbei erwähnt – trotz Energiewende. (Zum Vergleich, in Frankreich liegt der Wert bei ca. 1 h, in den USA bei ca. 4 h, wobei Vergleiche schwierig sind, da die Zahlen starken jährlichen und regionalen Schwankungen unterliegen und nicht immer ersichtlich ist, für welchen Zeitraum und welche Region sie gelten. Für die USA z.B. werden für ~ 2006 je nach Region Werte von < 2 h (Mountains) bis > 8 h (East North Central) angegeben.) Gemessen wir dabei die durchschnittliche akkumulierte Dauer der Nichtverfügbarkeit pro Kunde und Jahr, wobei nur Unterbrechungen über 3 Minuten in die Berechnung eingehen und bestimmte „außergewöhnliche“ Ereignisse ausgeklammert werden können. Es ist leider nicht einheitlich geregelt, was genau außergewöhnliche Ereignisse sind. Deutschland hat damit erst einmal nicht nur eines der sichersten, sondern wahrscheinlich sogar das sicherste Elektroenergieversorgungsnetz der Welt. Wer sich nur auf diese Zahlen verlässt kann allerdings sehr schnell in die Situation jenes Bauern geraten, dessen Kuh im Dorfteich ertrank, obwohl dieser durchschnittlich keinen halben Meter tief war. Wenn, wie damals im Münsterland, der Strom für fünf Tage ausfällt, nützen mir auch ein im international Vergleich unschlagbarer Durchschnittswert nicht viel. Dann ist es sicher nicht schlecht, wenn man einen Plan B hat, die Bude warm zu halten. Das muss übrigens keine USV für die Heizung sein. Ein Kaminofen etwa ist auch ohne Stromausfall eine sehr gemütliche und angenehme Sache. Für die Telekommunikation sehe ich im Fall eines längeren Stromausfalles allerdings schwarz. Ich habe die letzten fünf Jahre als Planer für Mobilfunkunternehmen gearbeitet, und ich hatte nicht einen Standort auf dem Tisch, der eine USV bekam. Im Gegenteil, bei Standorten mit USV wurden diese in der Regel zurück gebaut. Zwar gibt es wohl eine gesetzliche Verpflichtung für die Netzbetreiber, auch bei Stromausfall eine gewisse Mindestabdeckung zu gewährleisten, das dürfte aber nur wenige Standorte betreffen. Die meisten hängen ganz normal am Ortsnetz und sind bei Stromausfall natürlich genauso tot wie Deine Wohnung. Wie hoch die Chancen sind, über die verbleibenden noch eine Verbindung zu bekommen, zumindest solange Otto Normalverbraucher noch geladene Akkus hat, mag sich jeder selbst ausrechnen. Wenn Du also wirklich auf unterbrechungsfreie Kommunikation angewiesen bist, wende Dich am Besten an einen Amateurfunker oder Brieftaubenzüchter Deines Vertrauens.
Einfache Logik sagt: Wenn ein Telekommunikationsunternehmen davon ausgehen kann, dass der Kunde ohne Strom kein Equipment hat, um noch telefonieren zu können, dann ist Notstrom rausgeworfenes Geld.
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Indoor-DSLAMs haben normalerweise Akkupuffer für ein paar Stunden. Leider findet aber die Wartung der Akkus bei den meisten TelCos nicht statt so das die Akkus nach 3-5 Jahren so Platt sind das man sich das auch schenken kann. Outdoor-DSLAMs haben meist keine Puffer, die müsste man dazubestellen, was aber die Profitoptimierer der jeweiligen TelCo stets verweigern. Erfahrungswerte...
Aus dem Grund macht Festnetz keinen Sinn. Dann lieber die Mobilfunkmasten buffern, muss ja nicht jedes Netz sein, eins reicht. Dann alles abschalten und nur noch Notrufe zulassen.
Fer T. schrieb: > Aus dem Grund macht Festnetz keinen Sinn. Die klassische Festnetztelefonie ist ja schon fast tot, röchelt noch ein wenig. Das Kabel wird fürs Internet gebraucht. Über IP implementiert ist Festnetztelefonie eine nette Zugabe mit geringem Aufwand. Wer ein katastrophentaugliches Netz haben will, der muss das per Gesetz vorschreiben, egal ob fest oder mobil, und auch kontrollieren. Für die Betreiber ist das nicht rentabel, so lange das Stromnetz nicht ganz arg mies ist. Und der Kunde muss bereit sein, dafür zu zahlen.
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A. K. schrieb: > Und der Kunde muss bereit sein, dafür zu zahlen. Sagen wir mal Du willst als einzelner Kunde, daß ein Stromausfall im Umkreis von max. 100km um Deinen Standort und max. 6h nicht zu einem Ausfall Deiner Internetverbindung führt. Das heißt also alle aktiven Netzkomponenten durch die Deine Internetverbindung innerhalb des 100km Radius läuft, müssen für mindestens 6h gepuffert sein. Glaubst Du daß Du das überhaupt real von einem Netzbetreiber garantiert bekommst? Selbst wenn Du einen 5-stelligen Betrag pro Monat für Deine Anbindung bezahlst habe ich da arge Zweifel daß Du sowas von einem Anbieter garantiert bekommst, egal was Du bereit bist dafür zu zahlen. Schon die Garantie einer redundanten Leitungsführung ist für alles über das Niveau Vermittlungsstelle/Stadtteil hinaus so gut wie nicht zu bekommen. Wenn Du nicht selber ins Glasfasergeschäft einsteigen willst, bleibt da denke ich eigentlich nur eine 2-Wege-Satellitenverbindung.
Erfahrungswert aus 2013: Wir konnten unser System zwar mit Akku und Generator betreiben, die Internetverbindung hat aber nach einer 3/4 Stunde aufgegeben weil der Vermittlung der Saft weg gebrochen ist. Stromausfälle im Innenstadtbereich kamen dort häufiger mal vor weil die alten 10kV-Muffen fast reihenweise hochgehen. Normalerweise sind die aber auch schnell behoben. Es hängt von der Topologie der Leitungen ab ob das zu einem Ausfall führt oder über einen Ring weiter Versorgung möglich ist. Wenn man unbedingt die Kommunikation aufrecht erhalten will muss man nich definieren wie groß der Ausfall sein darf. Immerhin muss man ja irgendwo an intakte Infradtruktur anschließen können. 20km zum nächsten größeren Ort kann man z.B. durch Richtfunkstrecken ohne Umsetzer lösen wenn das Gelände passt. 50km werden kniffliger, 100 oft ein Problem. Machbar ist vieles, es ist aber eine Frage des Aufwandes.
Uwe B. schrieb: > Aber was liefert die Telekom? Da gibt es die Outdoor DSLAMs, die > offensichtlich auch mit Notstrom versorgt sein müssten. Sind sie das? Nein, sind sie nicht. > Was passiert bei anderen Zugangs-Providern, z. B. bei den > Kabelnetzbetreibern? Deren Technik steht zwar auch gerne in den Vermittlungsstellen, aber mir ist bisher nicht aufgefallen, das die USV-gesichert ist. Kann mich da aber auch getäuscht haben. Ambu schrieb: > Das Mobilfunknetz wird schon lange nicht mehr gepuffert. Viel zu teuer > und keinen richtigen Kosten/Nutzen Faktor. Hängt eher vom Anbieter und der Netztechnik ab. GSM ist noch relativ oft gepuffert, LTE quasi gar nicht. > Ich denke, das ist trotzdem schwer zu sagen, da du nicht weißt, in > welchen Stromkreisen (NS oder MS) du und die wichtigen Knotenpunkte der > Telekom hängen. Das wird m. E. sehr individuell sein. Die wichtigen Knotenpunkte/Vermittlungsstellen sind schon gepuffert, aber das nutzt einem nichts, wenn auf der letzten Meile die Technik ausgefallen ist. Gerd E. schrieb: > Schon die > Garantie einer redundanten Leitungsführung ist für alles über das Niveau > Vermittlungsstelle/Stadtteil hinaus so gut wie nicht zu bekommen. Ein Zweitanbindung mit komplett eigenständigem Kabelweg und über komplett andere Technik/Vermittlungsstellen geschalten ist nichts ungewöhnliches. Zumindest für größere Kunden.
Bei der vielzahl an Technik die mittlerweile in einem DSLAM steckt wird da nichts mehr gepuffert. der DSLAM wird vom Knotenpunkt gespeist und wenn dort der Strom ausfällt ist zappenduster. Es gibt Knotenpunkte die z.T. mit einer USV oder einem Dieselgenerator ausgerüstet sind, dass sind aber bei weitem nicht alle. bei neuen Anlagen wird das generell nicht mehr vorgesehen. interessanter Aspekt: die Rettungsleitstelle hier bei uns wurde nicht auf VoIP umgestellt, alle privaten Haushalte drumrum aber sehr wohl. Die Telekom kennt also die Probleme... Edit: Stromausfall habe ich zuhause so gut wie garnicht, zumindest nicht unangemeldet. Das Telefon fällt aber durchaus gelegentlich aus! ...Tagsüber, Nachts, immer wieder mal :-(
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Gerd E. schrieb: >> Und der Kunde muss bereit sein, dafür zu zahlen. > > Sagen wir mal Du willst als einzelner Kunde, daß ein Stromausfall im > Umkreis von max. 100km um Deinen Standort und max. 6h nicht zu einem > Ausfall Deiner Internetverbindung führt. Klar. Ich meinte aber alle Kunden, nicht nur die mit besonderen Ansprüchen. Geht nur so: Es wird gesetzlich vorgeschrieben und entsprechend mit Kontrolle und Vertragsstrafe bewaffnet, dass Telefonie ausfallsicher zu sein hat, und jeder einzelne Kunde zahlt effektiv für die entsprechende Technik seitens der Provider. Ob er diese Funktion will oder nicht, ob er selber Notstrom im Haus hat oder nicht. Ungefähr so wars früher zu Zeiten staatlicher Telekom. Natürlich werden dann 99% der Kunden meckern, dass die Preise so hoch sind und sie es nicht wollen oder mangels eigenen Notstroms nichts davon haben.
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Hallo A. K. A. K. schrieb: > Einfache Logik sagt: Wenn ein Telekommunikationsunternehmen davon > ausgehen kann, dass der Kunde ohne Strom kein Equipment hat, um noch > telefonieren zu können, dann ist Notstrom rausgeworfenes Geld. Das ist bei einem klassischen analogen Anschluss ja so gewesen, dass der komplett von der Post versorgt wurde. D.h. mit funktionierenden a- und b-Adern vom Amt konnte ich mich immer anhängen. Und das Amt hatte irgendwann in den 80ern Reserven für eine Woche oder so. Fernmündliche Kommunikation war also so lange möglich. Das Kommunikationsproblem von https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnsterl%C3%A4nder_Schneechaos hätte also nicht so schnell bestanden. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Bernd W. schrieb: > Fernmündliche Kommunikation war also so lange möglich. Der kalte Krieg liess grüssen. Das wurde betrieben von einer Generation, die den heissen Krieg noch erlebt hatte. Heute geniessen wir die Friedensdividende teilprivatisierter Telefonie, in der alle Infrastuktur für krisenfreie Zeiten optimiert ist. Das ist nur halb ironisch - es ist erheblich billiger geworden.
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Hallo. Ohne Bezug auf einen speziellen Beitrag ein paar Links zum selber tiefer recherchieren: http://www.bevoelkerungsschutz.admin.ch/internet/bs/de/home/themen/gefaehrdungen-risiken/nat__gefaehrdungsanlayse/gefaehrdungsdossier.parsys.000100.downloadList.98061.DownloadFile.tmp/gdausfalliktde.pdf http://www.bevoelkerungsschutz.admin.ch/internet/bs/de/home/themen/gefaehrdungen-risiken/nat__gefaehrdungsanlayse/gefaehrdungsdossier.parsys.000110.downloadList.11607.DownloadFile.tmp/gdcyberangriffde.pdf Die Seite hält noch andere diesbezügliche Infos bereit: http://www.bevoelkerungsschutz.admin.ch/internet/bs/de/home/themen/gefaehrdungen-risiken/nat__gefaehrdungsanlayse/gefaehrdungsdossier.html Bezüglich des technologischen Standes halte ich die Schweiz mit Deutschland und anderen mitteleuropäischen Ländern für vergleichbar, und zur Hysterie scheinen mir die Eidgenossen auch nicht mehr als andere zu neigen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Ausfälle bis maximal einige Tage sehe ich auch nicht kritisch. Aber lass mal die Versorgungskette des Lebensmittelhandels grossräumig für zwei Wochen ausfallen und du siehst Bundeswehr-LKWs Lebensmittel verteilen. Die reguläre Versorgung ist von vorne bis hinten durch elektronische Kommunikation geprägt, mit nur geringer Pufferkapazität durch Lagerhaltung und minimiertem Personal. Ohne automatisierte Kommunikation bricht das m.E. weitgehend zusammen.
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Hallo A. K. A. K. schrieb: > Heute geniessen wir die > Friedensdividende teilprivatisierter Telefonie, in der alle Infrastuktur > für krisenfreie Zeiten optimiert ist. Wie realistisch ist es, sich auf Krisenfreiheit zu verlassen? Auch Ärger folgt dem Zipfschen Gesetz: Kleinen Ärger gibt es oft, großen selten. Das heisst aber nicht, dass es keinen großen geben wird. Das Problem wird dann sein, dass sich großer Ärger wegen des Zeitfaktors nicht so leicht mehr aussitzen lässt....in einer Woche bestand massig Zeit, etwas zu reparieren. Das Problem ist also auch nichtlinear. > Das ist nur halb ironisch - es ist > erheblich billiger geworden. Nur scheinbar: Das Geld wird anders ausgegeben, aber ausgegeben wird es trozdem. Es steht ein anderer Gläubiger auf der Rechnung, und die Rechnung kommt viel später mit hohen Zinsen. Aber Betriebswirtschaftler hassen ja Volkswirtschaftler. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Bernd W. schrieb: > Auch Ärger folgt dem Zipfschen Gesetz: Kleinen Ärger gibt es oft, großen > selten. Das heisst aber nicht, dass es keinen großen geben wird. In den Ölkrisen der 70er hatten Ofenbauer Hochkonjunktur. Mancher, der den Krieg noch erlebt hatte, baute sich damals einen Kachelofen mit Kochfach ins Haus. Nicht weil es angenehmer ist, sondern weil man im Falle eines Falles den Reis kochen kann, bevor man ihn isst.
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Jeffrey L. schrieb: > Bei der vielzahl an Technik die mittlerweile in einem DSLAM steckt wird > da nichts mehr gepuffert. der DSLAM wird vom Knotenpunkt gespeist und > wenn dort der Strom ausfällt ist zappenduster. Fernspeisung bei Outdoor-DSLAM ist noch relativ neu (1-2 Jahre) und wird längst nicht überall angewendet.
Ich hab auch kürzlich nen Anruf von O2 bekommen und umgestellt, keinerlei Probleme. Durch den neuen Router (2,4GHz + 5GHz) ist auch das WLAN deutlich schneller geworden (bis 10MByte/s). Die Datenrate am USB-Anschluß ist allerdings unterirdisch (max 1MByte/s). Mit dem 300GB Limit werde ich wohl dicke auskommen. Ich hab erstmal mit den 50MBit/s gesaugt, bis der Arzt kommt. Aber irgendwann hat man das meiste gesehen, was einen interessieren könnte. Der letze Stromausfall kann 3 Jahre oder länger her gewesen sein und war auch nur kurz. Für den Notfall kann man sich ja ein Handy mit Prepaid hinlegen. ISDN hat mich nur ganz kurz mal interessiert, wo die Modems nur 56k konnten, ISDN aber 128kB zu doppelten Kosten. Aber das ist Schnee von vorgestern. Ich kann voll verstehen, daß man diese veraltete Technik nicht ewig mitschleppen will. Laut Anleitung sollen sich an die O2 HomeBox 6641 aber auch ISDN-Geräte anschließen lassen.
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