Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LCD Anzeige macht Probleme


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von BerndB (Gast)


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Guten Tag,

bei meinem aktuellen Projekt verwende ich "Blueline Dotmatrix 4 x 16" 
LCD Anzeigen von Conrad (19€) und alles funktioniert einwandfrei ohne 
Probleme.
Jetzt möchte ich diese Anzeigen durch preiswertere Anzeigen von 
"EastRising"
(China Import BuyDisplay) ersetzen (6€) die HD44780-kompatibel sein 
sollen.
Allerdings werden hierbei völlig willkürlich Zeilen angezeigt oder eben 
nicht angezeigt.
Da im "debug-modus" alles ohne Probleme funktioniert habe ich in meinem 
Programm versuchsweise die Wartezeiten vergrößert, was aber das Problem 
nicht behoben hat.

Jemand eine Idee?

Danke und Gruß,
Bernd

von Jörn P. (jonnyp)


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Vielleicht hättest du besser mal die DB verlinkt oder zumindest mal die 
Kontroller benannt, anstatt die Preise.
Welche Wartezeiten hast du von - nach gesetzt? Rätsel über Rätsel.

von Frickelfritze (Gast)


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BerndB schrieb:
> Jemand eine Idee?

Hmmmm ja .... der Titel ist schon falsch.

Es muss heissen: Ich mache dem LCD Probleme.

Ohne es zu wissen (die Source ist so kleingedruckt dass ich sie
nicht lesen kann), aber aus vielfältiger Erfahrung tippe ich
auf Verletzung der Timing Daten bei der Initialisierung, oder
auch während des normalen Betriebs.

von Dussel (Gast)


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Eine Display-Anzeige soll dem Namen nach Displays anzeigen. Vielleicht 
soll die Anzeige ja nur willkürliche Displays anzeigen.

von Frickelfritze (Gast)


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Dussel schrieb:
> Vielleicht soll die Anzeige ja nur willkürliche Displays anzeigen.

... ja ja, der gute LCD Display Anzeige Bildschirm .....

von Dussel (Gast)


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Übrigens, wenn das Datenblatt kommt, könnte es hier durchaus noch 
Lösungsvorschläge geben.

von Frickelfritze (Gast)


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Dussel schrieb:
> Übrigens, wenn das Datenblatt kommt, könnte es hier durchaus noch
> Lösungsvorschläge geben.

Na wir wollen es mal nicht übertreiben ... das wäre wohl zuviel
verlangt, ganz zu schweigen vom Programmcode der nur als
unleserliches Kleingedrucktes daherkommt.

von Forist (Gast)


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BerndB schrieb:
> Jemand eine Idee?

Irgendetwas läuft da schief. Entweder da stimmt was mit der Verdrahtung 
nicht oder das Programm steuert das Display nicht so an, wie es das laut 
Datenblatt gerne hätte. Aber weißt du besser als jeder andere, denn nur 
du kennst Programm, Display und deinen Aufbau.

von Edi R. (edi_r)


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Die Kommentare hier bringen mich durchaus zum Grinsen :-). Ich hoffe, 
ihr seid nicht böse, dass ich was Ernsthaftes beisteuere, und wenn's 
auch nur zufällig gleichzeitig aufgetretene Erfahrungen sind.

Bei einem Seriengerät mit einem 4x20-Zeichen-LCD wurde vor wenigen 
Wochen der Lieferant des Displays gewechselt, weil der bisherige 
Lieferant nicht mehr liefern konnte (oder zu viel Kohle verlangte, das 
weiß ich nicht). Plötzlich kam es immer wieder vor, dass auf dem Display 
Hieroglyphen angezeigt werden. Wir suchten in allen Richtungen nach der 
Ursache, machten die Ansteuerung sehr langsam (Wartezeiten bis zu 500 µs 
vor jedem Zustandswechsel auf den Steuerleitungen oder Datenleitungen), 
löteten sogar keramische Kondensatoren zwischen die Steuerleitungen und 
GND, blockten die Versorgungsspannung extra gut ab usw - ohne jeden 
Erfolg. Am Oszilloskop und am Logikanalysator war nichts zu erkennen, 
was diese Hieroglyphen erklären konnte.

Ich habe jedoch unter anderem den 4-Bit-Modus im Verdacht, den wir bei 
diesen Displays verwenden. Im 4-Bit-Modus erwartet das Display die 
Datenbytes als zwei Halbbytes, und zwar erst das höherwertige und dann 
das niederwertige Halbbyte. Wenn jetzt aus irgendwelchem Grund eine 
zusätzliche Flanke an den Eingang "E" kommt (und das muss nicht einmal 
über die Anschlusspins kommen), dann kommt die Reihenfolge 
high-Halbbyte/low-Halbbyte durcheinander, und alle folgenden Daten 
werden falsch interpretiert und natürlich falsch angezeigt. Vielleicht 
ist das in diesem Fall auch sowas, dann könntest Du mal ausprobieren, ob 
es sich um 8-Bit-Modus bessert.

Den Grund für die Störungen haben wir übrigens genauso wenig gefunden 
wie eine Abhilfe. Wir haben dann den Lieferanten nochmals gewechselt, 
und dessen Displays funktionieren wieder wie früher.

von BerndB (Gast)


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Danke Edi für deine Antwort,

ich habe sämtliche "timings" während der Initialisierung und in den 
Kommandos verändert ohne jeglichen Erfolg. Leider kann ich den 
8bit-Modus jetzt nicht mehr anwenden, da das Leiterplattenlayout bereits 
fertig ist und mein Testequipment auf den 4bit-Modus ausgelegt ist.
Ein anderer Hersteller ist vielleicht die Lösung.

BerndB

von Frickelfritze (Gast)


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BerndB schrieb:
> Ein anderer Hersteller ist vielleicht die Lösung.

Oder ein gutes Design / Layout.

Wenn es nichts taugt dann zeigt man es naturgemäss ungerne her.

von Edi R. (edi_r)


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Frickelfritze schrieb:
>> Ein anderer Hersteller ist vielleicht die Lösung.
>
> Oder ein gutes Design / Layout.

Das habe ich bis vor ein paar Wochen auch gedacht. Aber wie ist 
folgendes mit einem schlechten Layout zu erklären:

Display A: Seit >15 Jahren ohne Probleme
Display B (seit ca. 3 Monaten): Von Anfang an ständig Hieroglyphen
Display C (seit gestern): Keine Probleme mehr.

So einfach mache ich es mir jetzt nicht mehr, alles nur auf schlechtes 
Design der Leiterplatte zu schieben. Ich tippe eher auf eine miese 
Charge des Displaycontrollers. Im Datenblatt von Display B steht 
"KS0066U OR EQUIV.", der Application Engineer des Distributors hat aber 
gemeint, das Display verwende nach seinen Informationen den ST7066. Ich 
bin allerdings der Meinung, da steckt irgend ein chinesischer 
so-billig-wie-möglich-Controller drin, der gerade noch die Specs 
einhält.

Wir haben testweise übrigens auch mal versucht, die Leitungen zwischen 
Controller und LCD zu trennen und statt dessen Einzeladern zu verlegen. 
Ergebnis: Null Auswirkung.

@BerndB: Wäre es Dir möglich, mal ein Foto von der LCD-Rückseite zu 
machen und mir per PM zu senden? Mich würde interessieren, ob wir 
vielleicht Displays vom gleichen Hersteller haben, möchte hier aber 
(noch) niemanden öffentlich nennen, solange noch nichts gesichert ist.

von Frickelfritze (Gast)


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Edi R. schrieb:
> Aber wie ist folgendes mit einem schlechten Layout zu erklären:

Das kann man damit begründen dass die alten LCDs so gutmütig
sind dass sie eine kleine Design-Verletzung deinerseits klaglos
hingenommen haben, die neuen aber nicht .....

Kann ... muss aber nicht ....

von Bernhard S. (b_spitzer)


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Wie sind die unteren 4 Datenbits beschaltet? Floating oder auf Masse 
gelegt?

von Peter D. (peda)


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Frickelfritze schrieb:
> Das kann man damit begründen dass die alten LCDs so gutmütig
> sind dass sie eine kleine Design-Verletzung deinerseits klaglos
> hingenommen haben, die neuen aber nicht .....

Genau.
Es geistern leider noch viele LCD-Initialisierungen im Web rum, die 
fehlerhaft sind. An einer entscheidenden Stelle fehlt das Delay oder es 
werden zu früh 8Bit-Befehle statt 4Bit-Nibble gesendet. Manche 
Controller tolerieren das, manche aber nicht.

von Edi R. (edi_r)


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Peter D. schrieb:
> Es geistern leider noch viele LCD-Initialisierungen im Web rum, die
> fehlerhaft sind. An einer entscheidenden Stelle fehlt das Delay oder es
> werden zu früh 8Bit-Befehle statt 4Bit-Nibble gesendet.

Ich weiß nicht, wie das bei BerndB ist, aber in unserem Fall haben wir 
selbstverständlich auch die Initialisierung unter die Lupe genommen. Wir 
haben damals die Initialisierung entsprechend dem HD44780-Datenblatt 
vorgenommen, und jetzt nur noch ein paar Delays verkürzt (!), damit sie 
näher an den Angaben im Datenblatt liegen. Erfolg: Keiner. (Wir haben 
übrigens auch mal eine der fehlerhaften Initialisierungen ausprobiert. 
Das Display hat zwar funktioniert, konnte dann aber erst wieder 
initialisiert werden, wenn es zwischendurch von der Versorgung genommen 
wurde, ansonsten zeigte es nur noch die bekannten Balken 
nichtinitialisierter LCDs.)

Bernhard S. schrieb:
> Wie sind die unteren 4 Datenbits beschaltet? Floating oder auf Masse
> gelegt?

Bei uns waren die unbenutzten Leitungen offen. Auch das Verbinden mit 
GND oder VCC hat keine Änderung gebracht, weder direkt noch über 
Widerstände. In den Datenblättern steht übrigens ausdrücklich, dass die 
unbenutzten Leitungen im 4-Bit-Modus offen gelassen werden sollen.

von Peter D. (peda)


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von Frickelfritze (Gast)


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Edi R. schrieb:
> In den Datenblättern steht übrigens ausdrücklich, dass die
> unbenutzten Leitungen im 4-Bit-Modus offen gelassen werden sollen.

Begründung meinierseits:

Würde man das LCD bidirektional betreiben, würden beim Lesen
die Datentreiber des LCDs kurzgeschlossen (sofern sie nicht im
4-Bit-Modus intelligent vom Chip-Designer disabled werden).

Aber auch ein floatender Input kann manchmal Ärger bereiten ...

von BerndB (Gast)


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Hallo Edi,

>@BerndB: Wäre es Dir möglich, mal ein Foto von der LCD-Rückseite zu
>machen und mir per PM zu senden?

Mache ich gerne:

von spess53 (Gast)


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Hi

>Aber auch ein floatender Input kann manchmal Ärger bereiten ...

Auch wenn sie offen sind, sind sie nicht floatend.

MfG Spess

von Frickelfritze (Gast)


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BerndB schrieb:
> IMG_2583.JPG
>
>           37,5 KB, 0 Downloads

Wieder (durch Weglassen von vielen Bytes) jede Menge Geld gespart.

von Frickelfritze (Gast)


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spess53 schrieb:
> Auch wenn sie offen sind, sind sie nicht floatend.

Hab ich nicht behauptet. Lies meine Aussage noch einmal genau.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Hab ich nicht behauptet. Lies meine Aussage noch einmal genau.

Was verstehst du unter

"sofern sie nicht im 4-Bit-Modus intelligent vom Chip-Designer disabled 
werden" ?

MfG Spess

von Edi R. (edi_r)


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Peter D. schrieb:
> Schonmal die hier probiert:
>
> http://www.avrfreaks.net/forum/tutc-lcd-tutorial-1001?skey=lcd%201001

Auch der "Applications Engineer" des Distributors hat mir einen 
Beispielcode geschickt. Mir fehlt es nicht an Kenntnissen zu den LCDs 
allgemein (ich arbeite mit diesen Dinger schon seit den 80er Jahren), 
sondern ich habe "nur" mit einem mir unerklärlichen Fall zu tun, der mir 
bis heute noch nicht untergekommen ist, und der sich bisher nicht 
lokalisieren ließ.

Ich mag es eigentlich nicht besonders hervorheben, aber die Software in 
unserem Gerät ist noch in Assembler für den 68HC11 geschrieben.

Trotzdem vielen Dank für den Link.

Frickelfritze schrieb:
> Würde man das LCD bidirektional betreiben, würden beim Lesen
> die Datentreiber des LCDs kurzgeschlossen

Genau, sowas habe ich mir auch gedacht. Deshalb haben wir auch erst mal 
Widerstände reingehängt.

Frickelfritze schrieb:
> Aber auch ein floatender Input kann manchmal Ärger bereiten ...

Zweifellos.

BerndB schrieb:
> Mache ich gerne:

Danke für das Bild, aber es scheint doch nicht der gleiche Hersteller zu 
sein. Ich habe jetzt ein Bild von unserem LCD zum Vergleich angehängt.

von Frickelfritze (Gast)


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spess53 schrieb:
> "sofern sie nicht im 4-Bit-Modus intelligent vom Chip-Designer disabled
> werden" ?

Seltsam, Edi R. hat es kapiert.

von Frickelfritze (Gast)


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Edi R. schrieb:
> Ich habe jetzt ein Bild von unserem LCD zum Vergleich angehängt.

Da hat der Hersteller ja alle Kondensatoren weggelassen die
er nur weglassen kann ......  obe das auf Dauer Kosten spart?

von Frickelfritze (Gast)


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Edi R. schrieb:
> aber die Software in
> unserem Gerät ist noch in Assembler für den 68HC11 geschrieben.

.... und da hast du dich hoffentlich ausführlich darum gekümmert
dass die Timing-Delays wirklich funktionieren.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Genau, sowas habe ich mir auch gedacht. Deshalb haben wir auch erst mal
>Widerstände reingehängt.

>Seltsam, Edi R. hat es kapiert.

Kommt darauf an, wo er die Widerstände 'reingehängt' hat.

MfG Spess

von Frickelfritze (Gast)


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Edi R. schrieb:
> Ich mag es eigentlich nicht besonders hervorheben, aber die Software in
> unserem Gerät ist noch in Assembler für den 68HC11 geschrieben.

Vielleicht wäre es doch mal an der Zeit an der Hardware zu spekulieren.

Diese Art von Hardware ist bei weitem nicht so von Low-Power-Design
geprägt wie ein AVR aus der heutigen Zeit. Damit verbinde ich z.B.
weitaus höhere Störpegel auf den Signalleitungen als auch auf den
Versorgungsleitungen. Ich denke da auch an die Bustreiber die
mächtigen "Spektakel" für so ein LCD machen können.

von Frickelfritze (Gast)


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spess53 schrieb:
> Was verstehst du unter
>
> "sofern sie nicht im 4-Bit-Modus intelligent vom Chip-Designer disabled
> werden" ?

Also gut, für dich ausführlich (aus dem Kochbuch des Chip Designers):

if (eightbit_enabled == 0)
{
  do_not_enable_output_driver[3...0]_under_any_cirumctances;
}
else
{
  enable_output_driver[3...0]_if_read_cycle_is_active;
}

von Edi R. (edi_r)


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Frickelfritze schrieb:
> Da hat der Hersteller ja alle Kondensatoren weggelassen die
> er nur weglassen kann ......

Ich habe den "Applications Engineer" darauf angesprochen, und er hat 
laut aufgeschrien. Er hat gemeint: "Irgendwelche Kondensatoren müssen 
doch drauf sein." Daraufhin habe ich ihm das Bild geschickt. Weiter hat 
er sich dann nicht mehr geäußert.

Wir haben allerdings an den vorgesehenen Stellen keramische 
100-nF-Kondensatoren eingelötet. Es hat sich dadurch nichts gebessert. 
:-(

Frickelfritze schrieb:
> .... und da hast du dich hoffentlich ausführlich darum gekümmert
> dass die Timing-Delays wirklich funktionieren.

Ja, klar. Ich hab u. a. die Initialisierung und den Upload der 
Sonderzeichen mit dem Logikanalysator aufgenommen und die Zeiten 
rausgemessen.

Frickelfritze schrieb:
> Vielleicht wäre es doch mal an der Zeit an der Hardware zu spekulieren.

Du hast völlig recht. Unabhängig von diesem LCD-Dilemma wird die gesamte 
Schaltung momentan überarbeitet. Aktuell liegt alles beim Layouter, der 
wartet noch auf ein paar Bauteil- und Platinenmaße. Bis alles 
fertigungsreif ist, dauert es aber noch ein paar Wochen, und in dieser 
Zeit will und muss die Firma aber weiter produzieren und ausliefern. 
Deshalb bin ich froh, dass jetzt durch das "Display C" die Kuh vorerst 
vom Eis ist.

von Frickelfritze (Gast)


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Edi R. schrieb:
> Es hat sich dadurch nichts gebessert.

Ja schade, aber da sein müssen die trotzdem. Und den vermutlichen
Noise den deine Schaltung produziert bringen die paar kleinen
Dinger auch nicht weg.

Schon mal über Bus Hold Zeiten philosophiert?
Ich nehme an vom 68HC11 bis zum LCD braucht man ein Latch oder
einen Buffer das/der enabled werden will .....

von Edi R. (edi_r)


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Frickelfritze schrieb:
> Ja schade, aber da sein müssen die trotzdem.

Da bin ich ebenfalls Deiner Meinung. Allerdings hat sich das durch den 
Wechsel des Displays für uns auch erledigt.

Frickelfritze schrieb:
> Schon mal über Bus Hold Zeiten philosophiert?
> Ich nehme an vom 68HC11 bis zum LCD braucht man ein Latch oder
> einen Buffer das/der enabled werden will .....

Du gehst ins Detail, das gefällt mir :-). Eingesetzt ist ein Controller 
der 68HC11-Familie, nämlich der MC68711E20, ein "hochmoderner 
Ein-Chip-Controller" (zumindest war er das im letzten Jahrtausend mal). 
Die Ansteuerung des Displays und der anderen Peripherie erfolgt über 
Portleitungen. Es gibt also kein Latch oder einen Dus Driver oder sowas. 
Ich habe mal einen Auszug aus einem Logikanalysator-Mitschnitt 
angehängt, da sieht man, dass das Timing der Datenübertragung locker 
innerhalb der Spezifikation liegt.

von grundschüler (Gast)


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das LCD an einer anderen Hardware ausprobieren. Wenn der Fehler dann 
wiederkommt, liegt es am LCD, ansonsten an der Schaltung. Es macht doch 
keinen Sinn, sich an einem 5€-Standard-Bauteil lange aufzuhalten.

von Frickelfritze (Gast)


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Edi R. schrieb:
> nämlich der MC68711E20,

Das (68HC11 vs MC68711E20) nenne ich Irreführung des Gegners !  ;-)

Jetzt fehlt aber noch die Analog-Darstellung des Bus-Verkehrs,
da wird es erst richtig interessant.

Wie lang sind die Leitungen von Prozessor bis zum LCD? Wird
das LCD ge-handshaked oder nur stur draufgeschrieben?

von Edi R. (edi_r)


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grundschüler schrieb:
> das LCD an einer anderen Hardware ausprobieren. Wenn der Fehler dann
> wiederkommt, liegt es am LCD, ansonsten an der Schaltung.

Natürlich habe ich das Display vorher in einer anderen Schaltung 
ausprobiert, da hat es ja auch funktioniert. Ich zweifle ja auch nicht 
daran, dass das Display in einer anderen Schaltung problemlos 
funktioniert. Aber wenn dieses Display in unserer Schaltung nicht 
funktionieren mag (und es geht nur um diesen einen LCD-Typ, ausprobiert 
bei ca. 50 Geräten), ein LCD von einem anderen Hersteller dagegen schon, 
dann würde mich schon interessieren, warum.

grundschüler schrieb:
> Es macht doch
> keinen Sinn, sich an einem 5€-Standard-Bauteil lange aufzuhalten.

Woher weiß ich, ob das Theater in einem halben Jahr nicht wieder 
losgeht, wenn ich die Ursache nicht kenne? Es geht ja auch nicht nur um 
ein 5-€-Bauteil, sondern um einen Abrufauftrag von vorerst mehreren 
hundert Displays.

Frickelfritze schrieb:
> Jetzt fehlt aber noch die Analog-Darstellung des Bus-Verkehrs,
> da wird es erst richtig interessant.

Ich habe mir die Signale und die Versorgung zwar am Speicheroszi 
angeschaut, aber die Aufnahmen dummerweise nicht gespeichert, weil eben 
nichts Auffälliges zu sehen war. Aber wenn wieder Zeit dafür ist, dass 
ich mich damit beschäftigen kann, dann hole ich das nach. Ich will 
sowieso noch weiter nach der Ursache forschen.

Eigentlich ist das ja auch nicht mein Thread, irgendwie habe ich BerndB 
jetzt wohl niedergebrüllt. Sorry.

Frickelfritze schrieb:
> Wie lang sind die Leitungen von Prozessor bis zum LCD? Wird
> das LCD ge-handshaked oder nur stur draufgeschrieben?

Die Leitungslänge beträgt ca. 170 mm, und das Layout ist tatsächlich 
nicht gerade ideal - was ich gerne zugeben kann, weil's nicht von mir 
ist :-). Die Ansteuerung war vorher mit Abfrage des Busy-Flags, aber das 
haben wir zwischendurch auch geändert. Natürlich ohne Auswirkung.

von Georg G. (df2au)


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Edi R. schrieb:
> Die Leitungslänge beträgt ca. 170 mm

Mach dir den Spaß und setze einen Treiber in die E-Leitung direkt am 
Display. Du wirst sehen, dann funktioniert es. Es gibt leider Displays, 
die wollen die Flanke am E mit maximal 10ns Steilheit, sonst gibt es 
dumme Effekte. Das stand etwas versteckt sogar im Datenblatt.

von Edi R. (edi_r)


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Georg G. schrieb:
> Mach dir den Spaß und setze einen Treiber in die E-Leitung direkt am
> Display.

Das werde ich gerne ausprobieren, danke für den Hinweis. Wenn die Flanke 
schneller als 10 ns sein soll, dann hat mich der "Applications Engineer" 
auch nicht gerade gut beraten, als er meinte, wir sollen Kondensatoren 
über die Eingänge schalten. Nun ja, er hat vermutlich gemeint, falls 
eine Störung in die Leitung eingestreut wird oder so.

von Frickelfritze (Gast)


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Georg G. schrieb:
> Mach dir den Spaß und setze einen Treiber in die E-Leitung direkt am
> Display.

Das wäre dann diese Version der Problematik ....

Frickelfritze schrieb:
> Das kann man damit begründen dass die alten LCDs so gutmütig
> sind dass sie eine kleine Design-Verletzung deinerseits klaglos
> hingenommen haben, die neuen aber nicht .....

von Frickelfritze (Gast)


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Edi R. schrieb:
> Nun ja, er hat vermutlich gemeint, falls
> eine Störung in die Leitung eingestreut wird oder so.

Das liebe ich so sehr in der Digitaltechnik: Kondensatoren die
nicht dem Abblocken dienen sondern der Signal- Verschönerung

Mehr High-Tech geht nicht.

von nemesis... (Gast)


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Hat eigentlich mal einer auf das heutige Datum geachtet?

von Edi R. (edi_r)


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nemesis... schrieb:
> Hat eigentlich mal einer auf das heutige Datum geachtet?

Disclaimer: Alles, was ich geschrieben habe, hat nichts mit dem 1. April 
zu tun und ist kein Scherz.

Noch'n Disclaimer: Wenn mich jemand in den April schicken wollte, ist 
ihm das voll gelungen. Vorerst nehme ich aber alle Beiträge sehr ernst.

Frickelfritze schrieb:
> Das liebe ich so sehr in der Digitaltechnik: Kondensatoren die
> nicht dem Abblocken dienen sondern der Signal- Verschönerung

Ja, mir hat es auch die Nackenhaare hochgestellt, aber da muss man 
durch. Mein einziger Trost dabei: Es hat nichts genutzt.

von nemesis... (Gast)


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Edi R. schrieb:
> Disclaimer: Alles, was ich geschrieben habe, hat nichts mit dem 1. April
> zu tun und ist kein Scherz.

Dich meinte ich auch nicht, sondern den TO.

von Georg G. (df2au)


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nemesis... schrieb:
> sondern den TO

Imho scherzt der auch nicht. Sieh dir mal an, wie viele Leute hier fast 
täglich mit LCD Problemen aufschlagen. Ich habe auch schon mal einige 
Stunden einen Fehler in der Ansteuerung gesucht. Kabel 10cm kürzer und 
es war zuverlässig, die besagte Anstiegszeit. Die modernen CPUs werden 
immer kleiner und stromsparender und damit hochohmiger, auch in den 
Ausgängen. Das hat nicht nur Vorteile.

von BerndB (Gast)


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Danke Georg für deinen Beitrag!

Du meinst also ein Treiber für den 4-Bit Datenbus und für RE und E 
könnten das Problem beheben?
Welchen Bustreiber würdest du nehmen?

Gruß,
Bernd

von Georg G. (df2au)


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BerndB schrieb:
> Treiber für den 4-Bit Datenbus und für RE und E

Nach meiner Erfahrung ist nur das E-Signal kritisch. Ich hatte 
seinerzeit einen 74HC04 genommen (suboptimal). Es gibt "Einzelgatter" in 
SOT23 Größe. Das wäre sicher besser, einfach als dead bug unter den 
Display Anschluss geklebt.

von BerndB (Gast)


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Danke Georg für deine schnelle Antwort!

Ich habe RE, E, D4, D5, D6, D7 über Gatter angesteuert.
Leider keine Verbesserung!

Gruß,
Bernd

von Peter D. (peda)


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Edi R. schrieb:
> Ich habe mal einen Auszug aus einem Logikanalysator-Mitschnitt
> angehängt, da sieht man, dass das Timing der Datenübertragung locker
> innerhalb der Spezifikation liegt.

Das Timing sieht sehr gut aus.
Tritt der Fehler später auf oder klappt schon die Initialisierung nicht?

von Edi R. (edi_r)



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BerndB schrieb:
> Ich habe RE, E, D4, D5, D6, D7 über Gatter angesteuert.
> Leider keine Verbesserung!

Inzwischen bin ich auch zu meinen Versuchen gekommen. Ich habe in die 
E-Leitung einen 74LS132 (4fach Schmitt-Trigger-NAND) geschaltet. Leider 
hat es auch nichts gebracht. Bei der Gelegenheit habe ich mir noch die 
Signalformen ohne 74LS132 (also direkt aus dem Controller heraus) 
angesehen, und die schauen nicht einmal so übel aus. Der 74LS132 hat die 
Impulsform nicht verbessert.

Georg G. schrieb:
> Es gibt leider Displays,
> die wollen die Flanke am E mit maximal 10ns Steilheit, sonst gibt es
> dumme Effekte. Das stand etwas versteckt sogar im Datenblatt.

In den Datenblättern der LCD-Controller, die ich durchgesehen habe 
(HD44780, KS0066, ST7066, SPLC780A1, AIP31066), steht tatsächlich so ein 
versteckter Wert, allerdings 25 ns. Das würde ich einhalten, sowohl mit 
als auch ohne 74LS132. Auf die 10 ns komme ich nicht. Deshalb werde ich 
mir ein paar 74AC14 besorgen, die müssten dann schnell genug sein. Den 
Versuch werde ich auf jeden Fall noch machen.

Vielen Dank, Georg, diese Stelle im Datenblatt habe ich bisher 
übersehen.

Peter D. schrieb:
> Tritt der Fehler später auf oder klappt schon die Initialisierung nicht?

Die Initialisierung klappt, das Display zeigt zunächst alles richtig an. 
Wenn das Gerät dann in Betrieb genommen wird, kommen die Hieroglyphen - 
nicht immer, und nicht immer an der gleichen Stelle (weder örtlich noch 
zeitlich). Im Gerät schalten dann auch ein paar Relais, und wir vermuten 
hier einen Zusammenhang, können aber weder messtechnisch was nachweisen 
noch mit Abblock- und Entstörmaßnahmen was verbessern.

Ich möchte noch einmal erwähnen, dass die Sache für mich inzwischen 
einen eher akademischen Wert hat, weil wir das Problem durch den Wechsel 
auf ein anderes Display gelöst haben. Aber mich ärgert es, wenn ich 
nicht herausbekomme, was da los war.

von Frickelfritze (Gast)


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Edi R. schrieb:
> Im Gerät schalten dann auch ein paar Relais,

Das ist aber eine Tatsache die du uns bisher unterschlagen hast.

Böse, böse!

Ich sage nur: CMOS Schaltungen und Induktionsspannungen.
Und dann noch 17 cm lange Leitungen zum LCD? Ich würde
Angst kriegen ....  Das LCD ist wegen seiner äusserst geringen
Stromaufnahme ein sehr fragiler, empfindlicher Schaltkreis!

Ich schlage schon mal eine abschirmende Massefläche für alle
LCD-Leitungen vor. Und für das LCD selbst auch.

von Edi R. (edi_r)


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Frickelfritze schrieb:
>> Im Gerät schalten dann auch ein paar Relais,
>
> Das ist aber eine Tatsache die du uns bisher unterschlagen hast.

Ich habe bisher überhaupt nichts über das Gesamtgerät geschrieben.

Frickelfritze schrieb:
> Ich sage nur: CMOS Schaltungen und Induktionsspannungen.
> Und dann noch 17 cm lange Leitungen zum LCD?

Selbstverständlich kann man CMOS und Relais in einem Gerät kombinieren, 
wir sind schließlich keine Anfänger. Das Gerät wird seit über 15 Jahre 
als Seriengerät produziert, mit geringen funktionalen Modifikationen.

von Frickelfritze (Gast)


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Edi R. schrieb:
> Selbstverständlich kann man CMOS und Relais in einem Gerät kombinieren,

Können kann man schon ..... egal ob man es richtig oder falsch macht.

von BerndB (Gast)


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FEHLER GEFUNDEN und großen Dank an alle die sich darum bemüht haben!

Hier ein paar Details:
Ich steuere ein LCD Display und diverse Bauteile DAC, Transmitter etc. 
über
einen XMC1200 (Cortex-M0) an.
Diesen programmiere ich in C mit myVision 5.0 von der Fa. Keil.
Die LCD Ports steuere ich mit Hilfe von Structuren an, da es mir bisher 
nicht gelungen ist das Ganze in C++ Klassen zu verfassen.

Da mein Problem nur sporadisch bei der billig Chinaware auftraf habe ich 
mir darüber Gedanken gemacht wie ich mit meinem abzubildenen Text 
umgehe.
Diesen habe ich mit "strncpy()" in die Struktur hineinkopiert und 
anschließend am Display abgebildet.
Vielleicht bringt diese Methode eine Zeitverzögerung?

Wenn ich aber meinen Text an einer definierte Stelle ins RAM schreibe 
und meine DisplayFunction nimmt Bezug auf diese Adresse funktionieren 
alle mir zur Vefügung stehenden Displays einwandfrei.

Nichts ist so einfach wie es aussieht!

Vielen Dank

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


Angehängte Dateien:

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Ich hänge mich mit meinem Problem mal hinten an.

Kann mir bitte jemand helfen, ein kompatibles Ersatzdisplay zu finden?
Leider finde ich über die aufgedruckten Teilenummern nichts.

Das Display stammt aus einem Solarregler, ca. Baujahr 1997 (?), es zeigt 
nur noch Hyroglyphen an. Nach dem Reinigen des Zebragummis zeigt es gar 
nichts mehr.
Ich weiss deswegen auch nichts über die Zeichendarstellung.

Anbei noch 2 Fotos

von Helmut -. (dc3yc)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Ich hänge mich mit meinem Problem mal hinten an.
>
> Kann mir bitte jemand helfen, ein kompatibles Ersatzdisplay zu finden?
> Leider finde ich über die aufgedruckten Teilenummern nichts.
>
> Das Display stammt aus einem Solarregler, ca. Baujahr 1997 (?), es zeigt
> nur noch Hyroglyphen an. Nach dem Reinigen des Zebragummis zeigt es gar
> nichts mehr.
> Ich weiss deswegen auch nichts über die Zeichendarstellung.
>
> Anbei noch 2 Fotos

Das ist ungut. Steht nicht im ROTEN Test, dass für neue Fragen ein neuer 
Beitrag zu erstellen ist? Dann halte dich bitte dran! Das gilt auch für 
Leute wie dich, die schon fast 600 Beiträge verfasst haben!

: Bearbeitet durch User
von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Danke,
es 73

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ist es ein Grafik-Display oder ein Textdisplay?

Der Hersteller dürfte der hier sein:
https://www.npc.com.tw/j2npc/enus/prod/Electronic/Liquid-Crystal-Display(LCD)/Liquid%20Crystal%20Display%20(%20Graphic%20module%20)

aber ein LMK86... oder M027B existiert da nicht, die 86 bis 88 deuten 
auf 1986 hin, da wird es schwierig noch etwas an Datenblättern zu 
finden.
M001,M002,M009,M014 und M082 gibt es noch bei Gebrauchthändlern.

https://de.rs-online.com/web/p/lcd-displays-monochrom/1711667
könnte kompatibel sein, drei schwarze Kleckse für die ICs.
Vierzeilig, 20 Zeichen stimmt das überein?
Datenblatt:
https://docs.rs-online.com/1e22/A700000007747595.pdf
scheint mit HD44780 kompatibel zu sein 19,727 €

https://eckstein-shop.de/HIMALAYAbasicCharacter20x4LCDDisplayModule2004WhiteonBlue5VHeaderStrip
6,95 € 4*20 Zeichen

https://www.amazon.de/Display-128x64-Punkte-Grafik-Hintergrundbeleuchtung/dp/B0B6B7K5WM
nur 128*64 Pixel Grafik , ähnliches Aussehen, spiegelbildliche Fotos, 
was stimmt jetzt?

: Bearbeitet durch User
von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Danke schon mal.

Ich vermute ein reines Textdisplay. Baujahr ist doch um 2000 herum, laut 
date codes der IC's.

Kann man mit diesem Bild mehr über die Specs des Displays aussagen?
Das erscheint ganz kurz beim Einschalten des Reglers.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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jedenfalls Text, keine Grafik. Vier Zeilen, aber für 20 Zeichen etwas 
schmal, das sind eher 16 pro Zeile.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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PS
Christoph K.
Sohn von Ewald K.??

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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nee den kenne ich nicht
Also ich würde nach Textdiplays mit 4*16 Zeichen suchen, die Chance ist 
groß, dass der Controller kompatibel ist.
Eher ist die Beleuchtung heute mit LED, damals Leuchtfolie. Bei meinem 
Gasheizkessel brauche ich auch seit dem Austausch des Displays eine 
Lampe um es abzulesen, das alte von 1998 hatte noch Folie.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Ich dachte, weil das Call der Ulmer Raum ist. Dort gibt es einen 
Professor Kessler mit dessen Vater ich zusammengearbeitet habe.
-------------

Einen LED Anschluss hat das Display (seitlich auf dem PCB) ja, aber ich 
weiss nicht, ob das bestückt ist.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Kann man mit diesem Bild mehr über die Specs des Displays aussagen?
> Das erscheint ganz kurz beim Einschalten des Reglers.

Aus den Zeichenfragmenten kommt man auf ein Display mit 4x16 Zeichen.
Die Größe müsstest du selber nachmessen oder einen Maßstab mit ins Photo 
legen.

Du könntest das Display unter einem Winkel oder in polarisiertem Licht 
photographieren, so dass man die Zeichenfelder sehen kann. Eine Änderung 
der Kontrastspannung würde auch helfen.

Ist die Versorgungsspannung in Ordnung?

: Bearbeitet durch User
von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Ja, 5 Volt liegen an.
Hilft der Zollstock?

Was sagt die Anzahl der Charakter aus? Gibt es niedrig und 
hochauflösende Displays, was ich auch noch berücksichtigen muss?

von Rainer W. (rawi)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Hilft der Zollstock?

Durch das Weitwinkelobjektiv von deiner Kamera ist das Bild 
perspektivisch arg verzerrt.
Hier findest du ein gängiges Display, dass von den Abmessungen ungefähr 
passen könnte. (Maßzeichnung auf S.6)
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A500/DEM16481SYH-LY.pdf

> Was sagt die Anzahl der Charakter aus?

Die sagt, wie viele Zeichen gleichzeitig dargestellt werden können.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Ok,

könnte dann ein Display mit 1604 Character(n) mit einem höherauflösenden 
1:1 ersetzt werden?
Also ist ein Hochauflösendes abwärtskompatibel mit einem 
Niedrigerauflösenden?
Oder haut das dann mit der Ansteuerung nicht mehr hin? Ich weiss ja 
nicht was da drin ist...

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> könnte dann ein Display mit 1604 Character(n) mit einem höherauflösenden
> 1:1 ersetzt werden?

Nein. Außer Du schreibst den Softwareteil zur Displaysteuerung um.

Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Ich weiss ja
> nicht was da drin ist...

Nicht viel.
Initiaöisierung, und dann ist das ein 'dummes' Display.
Gehe zu Spalte 1, Zeile 1.
Gebe Text aus 'Testtext'

Cursor an und aus.
Mehr kann das Dingens eigentlich nicht. Siehe Dir die Doku von dem 
Reichelt-Digi an.

Die Kontaktleiste ist identisch. Meistens....
Abkläre ob Pin 1 und 2 identisch sind.
Pin 1 ist id.R Gnd
Pin 2 ist +5V
Pin 3: Kontrast
Pin 4 - ... Databit 0-7. Wobei manchesmal nur die oberen 4 belegt sind.

: Bearbeitet durch User
von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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3 ist Masse und 4  +5V.

Ich meine, woran kann man an dem defekten Display erkennen was für eine 
Auflösung es hat, wenn das Modell nicht bestimmbar ist.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Ohhh . zu spät
Datapins fangen bei 7 an. Sorry
Da war einer schneller

von Rainer W. (rawi)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Ich meine, woran kann man an dem defekten Display erkennen was für eine
> Auflösung es hat, wenn das Modell nicht bestimmbar ist.

Du hast doch ein Photo gezeigt, wo man Reste von Zeichen sieht. Und dann 
muss man nur noch hochrechnen, wieviel Zeichen in die Zeile passen.

Wolf-Dietmar P. schrieb:
> DSC02892.JPG

Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Ich weiss ja nicht was da drin ist...

Da ist ein Displaycontroller mit Zeichengenerator drin. An das Display 
wird nur der ASCII-Text übermittelt. Die Umsetzung in die 
Pixeldarstellung erledigt der Controller. 8 Zeichen können frei 
definiert werden, alles andere erfolgt entsprechend der fest 
vorgegebenen Zeichentabelle.

: Bearbeitet durch User
von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> 3 ist Masse und 4  +5V.

Nicht wirklich.
Pin 1: Gnd
Pin 2: +5V Logic
Pin 3: Contrast. Der ist nahe masse, da der so bei ca. 1,2 V gegen GND 
ist.
Pin 4-6 Steuerbits (RW, RS, Enable)
Pin 7 - 14 Datapins

von Georg G. (df2au)


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Thomas S. schrieb:
> Nicht wirklich.

Vorsicht mit pauschalen Aussagen. Es gibt Displays, die haben auf 1+2 
die Hintergrundbeleuchtung.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> 3 ist Masse und 4  +5V.

Ich habe es nachgemessen. Und LED!s hat es nicht, auch wenn das Layout 
es vorsieht.

von Max B. (citgo)


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Also vom Bild her scheint es die typische Pinbelegung zu sein. 1 ist 
Masse. Sieht man an der Groundlane.
15 und 16 ist für die nicht vorhandene LED Hintergrundbeleuchtung.

Laut deinen Fotos kann man aber etwas lesen und deshalb gehe ich davon 
aus, dass du es nicht mehr richtig zusammengebaut hast mit den 
Zebragummis.
Also kein vernünftiger Kontakt mehr.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Die Zebras hatte ich überholt, weil das Display eben nichts mehr richtig 
anzeigt.
Laut Besitzer ist das ca. 25 Jahre alte Display über Zeit immer 
schlechter geworden.
Also irgendwas altert.
Die Zebrakontaktierung zum Displayglas habe habe ich unberührt gelassen.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Georg G. schrieb:
> Vorsicht mit pauschalen Aussagen. Es gibt Displays, die haben auf 1+2
> die Hintergrundbeleuchtung.

Vieleicht, wenn man von der FALSCHEN Seite das Zählen anfängt.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Ich meine, woran kann man an dem defekten Display erkennen was für eine
> Auflösung es hat,

Man kann auf Deinen Fotos durchaus Buchstaben erahnen und damit die 
Breite eines Zeichens ermitteln. Dann kann man das auf die 
Display-Breite hochrechnen. Pi mal Daumen sind es 4 x 16 oder 4 x 20 
Zeichen - genauer kannst Du das ermitteln, denn Du sitzt ja davor.

Übrigens:

Ich vermute, der Kontrast hat sich über die Jahre durch "Wandern" der 
Kontrastspannung geändert. Meist wird eine negative Kontrastspannung 
über Ladungspumpen generiert. Durch Altern eines Kondensators kann sich 
die Spannung dann über die Jahre ändern.

Oft kann man den Kontrast durch Ändern der Kontrastspannung derart 
verbessern, dass die Zeichen dann wieder ganz normal lesbar sind. Wenn 
ich das richtig sehe, steckt das Display wohl auf irgendeiner 
Mutterplatine, die Du leider nicht abfotografiert hast. Dort könnte ein 
Drehpotentiometer drauf sein, mit welchem Du den Kontrast regeln kannst. 
Ich bin mir sicher, dass Du mit dem Regler dem LCD wieder zu altem Glanz 
verhelfen kannst.

Wenn das nicht hilft, müsste der Kondensator auf der Mutterplatine evtl. 
erneuert werden. Ein neues Display würde da übrigens dann auch nicht 
weiterhelfen.

P.S.

Die Kontrastspannung liegt am Pin 3 der LCD-Platine an. Reihenfolge: 1 
ist außen, 16 ist innen. Die Pins 1 und 16 sind auch laut Deiner Fotos 
aufgedruckt. Von daher sollte es hier kein Problem geben.

: Bearbeitet durch Moderator
von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Frank M. schrieb:
> Meist wird eine negative Kontrastspannung
> über Ladungspumpen generiert. Durch Altern eines Kondensators kann sich
> die Spannung dann über die Jahre ändern.

Nicht bei diesen Displaytyp. 0V ist voller Kontrast. Meist ist da ein 
Poti mit ca. 10-20 K in der Gegend. dieses kann man von 0V (GND) bis +5V 
regeln. Ist aber so um die 1 - 1,5V eingestellt.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas S. schrieb:
> Meist ist da ein Poti mit ca. 10-20 K in der Gegend. dieses kann man von
> 0V (GND) bis +5V regeln.

Egal, ob negative Kontrastspannung oder nicht: Ein versuchsweises Drehen 
am Poti kann nicht schaden.

von Rainer W. (rawi)


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Frank M. schrieb:
> Pi mal Daumen sind es 4 x 16 oder 4 x 20
> Zeichen - genauer kannst Du das ermitteln, denn Du sitzt ja davor.

Manchmal hilft NACHMESSEN. Die ersten Zeichen sind gut genug zu erkennen 
und der Rest ist simpler Dreisatz.

Rainer W. schrieb:
> Aus den Zeichenfragmenten kommt man auf ein Display mit 4x16 Zeichen.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Der Kontrast ist ein interessanter Ansatz. (Das erinnert mich gerade an 
meine Diskriminatorspannung in der alten HiFi Anlage, die auch 
weggelaufen ist und mal gemacht werden muss ;) )

Das Display macht aber nur ganz kurz nach dem Einschalten eine Anzeige 
wie auf dem Foto und verschwindet dann ganz, wenn der Regler 
hochgefahren ist.

Ein Kontrastpoti ist nicht da. Ich bin gerade irritiert, das die 
Displaymasse nicht gleich Netzteil-Masse ist.
Spannungsregelung geht über einen LM317.

Ich messe mal weiter. Anbei Bilder des Solarreglers.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Ein Kontrastpoti ist nicht da.

Was liegt zwischen Pin 3 (Kontrast-Pin) und Pin 1(Gnd) für eine Spannung 
an?

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Pin 1 scheint Display-Masse zu sein.

Zwischen 1 und 3 sind es 0V.
Gegen 2 und 4 jeweils 5V.

Einen defekten Goldcap habe ich gerade noch entdeckt, der sich aber 
nicht auswirkt, mit einem Heilen.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Gegen 2 und 4 jeweils 5V.

2= +5V
4= RS

Gehe mal Pin 3 vom Display nach in der Schaltung. Der muss irgendwo 
angeschlossen sein.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Ja,
wo ihr Recht habt, habt ihr die grüössere Erfahrung (als ich).

Das blaue Poti ist für den Kontrast. Der Regelbereich geht von -3 Volt 
bis 0 Volt.Bei 0V ist ein Hauch von einem Cursor zu erkennen.

- Muss die Kontrastspannung positiv sein?

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> - Muss die Kontrastspannung positiv sein?

Eigentlich schon. Sie sollte ca. bei 1,2V sein.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Kann es sein, dass der fette Elko am Trafo hinten 'dicke Backen' hat?

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Nein, den habe ich schon erneuert.

Aber ich muss korrigieren. Die Kontrastspannung ist positiv, nicht 
negativ. Bei 1,2Volt bleibt das Display ohne Zeichen und bei 0V eben nur 
ein Hauch eines Zeichens.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Bei 0V bei mir sind die Zeichen gerade noch zu unterscheiden, von den 
anderen Pixel, die jetzt auch schwarz sind.

Dann wird's drauf rauslaufen, dass das Display das Lebensende erreicht 
hat.
Außer Du hast einen Fehler mit den Zebras gemacht.

Aber kauf sowas nicht über Ali. Du weißt nicht was Du bekommst.

Die Spannungen hast Du schon am Display selbst gemessen?

Edit:
Links oen sieht man ein 'H' und das ziemlich deutlich. Nach rechts 
verschwindet die Anzeige. Würde wieder richtung Zebras gehen.

Drück mal 'gemäßigt' während des Betriebs an die obere und untere Leiste 
am Display entlang. Ob dann dass Display kommt.

: Bearbeitet durch User
von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Die fehlenden Zeichen waren schon vor der Zebrabehandlung so. Mit 
Drücken am Rahmen oder Display verändert sich nichts.

Was kann man denn sonst noch am Display messen? Die "Dateneingänge" 
liegen alle auf 5 Volt.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Was kann man denn sonst noch am Display messen? Die "Dateneingänge"
> liegen alle auf 5 Volt.

Mit was gemessen?
Ein Oszi wäre hier hilfreich.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Mit dem Multimeter-

Aber ja, kein Problem.

Kannst du mir bitte sagen welche Signale an welchen Pins am besten 
gemessen werden?

Das wäre diese Belegung?
Pin No.   Symbol   Level   Beschreibung
1   VSS   0V   Ground
2   VDD   5,0V   Supply Voltage for logic
3   VO   (Variable)   Operating voltage for LCD
4   RS   H/L   H: DATA, L: Instruction code
5   R/W   H/L   H: Read  L: Write
6   E   H,H→L   Chip enable signal
7   DB0   H/L   Data bus line
8   DB1   H/L   Data bus line
9   DB2   H/L   Data bus line
10   DB3   H/L   Data bus line
11   DB4   H/L   Data bus line
12   DB5   H/L   Data bus line
13   DB6   H/L   Data bus line
14   DB7   H/L   Data bus line
15   A   -   Power supply for B/L +
16   K   -   Power supply for B/L -

: Bearbeitet durch User
von Georg G. (df2au)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> 6   E   H,H→L   Chip enable signal

Laut meinem Datenblatt ist E Level-aktiv und der Ruhepegel ist L.

von Max B. (citgo)


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Also ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und behaupte mit der 
Ansteuerung ist alles in Ordnung!!
Dein Display zeigt in der ersten Zeile an: Hauptmenue:
Und darunter folgen 3 weitere Punkte.
So wie es auf einem Wagner SunGo XL aussehen muss.

Außerdem behaupte ich, dass ein "normales" 4x16 LCD von Ebay, Ali, etc. 
1:1 passt.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Max B. schrieb:
> Außerdem behaupte ich, dass ein "normales" 4x16 LCD von Ebay, Ali, etc.
> 1:1 passt.

Was ist 'normal' ?

Es muss auf jeden Fall ein Display mit einem HD44780 kompatiblen 
Controller sein. Sonst läuft man Gefahr, dass es nicht funktioniert.
Ich wäre bei Ali und Konsorten sehr vorsichtig.

von Cyblord -. (cyblord)


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Thomas S. schrieb:
> Was ist 'normal' ?
>
> Es muss auf jeden Fall ein Display mit einem HD44780 kompatiblen
> Controller sein.

Genau DAS ist normal. Zeige uns doch mal ein 4x20 LCD ohne HD44780 
kompatiblen Controller. Welcher soll das dann überhaupt sein.

> Ich wäre bei Ali und Konsorten sehr vorsichtig.

Unsinn.

Diese Probleme hier liegen nicht am LCD sondern sind ein Schicht 8 
Problem.

Irgendein Copy&Paste Code, verkabelt ohne Ahnung, keine systematische 
Messung ob alle GPIOs auch korrekt verbunden sind und auch das machen 
was man erwartet.

Erst prüft man Versorgung direkt am LCD. Dann Kontrast.
Dann gibt man ein paar 4 Bit Muster aus und prüft direkt am LCD ob das 
korrekt ankommt.
Dann prüft man RS/RW und E.
Dann macht man sich an die Initialisierung.

: Bearbeitet durch User
von Reinhold E. (reinhold_by)


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Weil es zum Originaltitel und den Symptomen passt hier noch eine 
Anekdote meinerseits. Zwar 30 Jahre her, aber HD44780 Controller sind ja 
immer noch häufig in Verwendung, und kann ja sein dass jemand das 
Problem mal wieder hat:

Ich hatte damals auch einen Original HD44780 und musste auf einen 
(afaik) Sharp Chip wechseln. Auch da binnen Sekunden immer wieder 
falsche Zeichen oder auch verschoben. War ziemlich langes rumprobieren 
in der SW (Display via FPGA angeschlossen).
Die Lösung dann kam durch Vergleich der beiden Datenblätter:
Der 44780 Orig hatte eine Hold-Time von 0ns, beim Sharp war es 10ns.
Mein Kollege hatte Leitung E und die Daten gleichzeitig abgeschaltet,
Übernahme der Daten aber mit fallender Flanke (zumindest beim SHARP) und 
somit eher zufällig ok oder nicht.
Also bitte die Daten selbst immer mit etwas Puffer VOR Anlegen 'E' 
setzen und auch erst etwas NACH abschalten 'E' noch anstehen lassen. 
Bzgl. Flankensteilheit hatten wir da keine Probleme. Der SHARP-Chip war 
ja sogar 'schneller' als das Original, aber er wollte eben die Daten 
noch anliegen haben bei der fallenden Flanke oder anders ausgedrückt: 
Die Daten werden bei E 'High' die ganze Zeit ins interne Register 
eingelesen.
Warbei mir 8-Bit Modus, aber ich denke das gilt identisch auch für den 
4-Bit Mode.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Max B. schrieb:
> Also ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und behaupte mit der
> Ansteuerung ist alles in Ordnung!!
> Dein Display zeigt in der ersten Zeile an: Hauptmenue:
> Und darunter folgen 3 weitere Punkte.
> So wie es auf einem Wagner SunGo XL aussehen muss.
>
> Außerdem behaupte ich, dass ein "normales" 4x16 LCD von Ebay, Ali, etc.
> 1:1 passt.

Das ist das, was ich hoffe, das es nur am Display liegt. Ich halte euch 
auf jeden Fall auf dem Laufenden, wenn ich das Ali-Display bekommen 
habe.

Ich hatte bei einem anderen Display auch schon mal HF- / 
handempfindliche Allüren gehabt. Dass die Ansteuerung nur korrekt 
dargestellt wurde, wenn die Kabel "passend" verlegt waren. Wenn nicht 
waren alle Zeichen aktiviert.

Wobei es noch ungelöst ist, was an so einem Display nach und nach 
altert.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Cyblord -. schrieb:
> Erst prüft man Versorgung direkt am LCD. Dann Kontrast.

Habe ich bereits geschrieben:
Thomas S. schrieb:
> Die Spannungen hast Du schon am Display selbst gemessen?

Cyblord -. schrieb:
> Dann gibt man ein paar 4 Bit Muster aus und prüft direkt am LCD ob das
> korrekt ankommt.
> Dann prüft man RS/RW und E.

Und wie soll er das machen?

von Cyblord -. (cyblord)


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Thomas S. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Erst prüft man Versorgung direkt am LCD. Dann Kontrast.
>
> Habe ich bereits geschrieben:
> Thomas S. schrieb:
>> Die Spannungen hast Du schon am Display selbst gemessen?
>
> Cyblord -. schrieb:
>> Dann gibt man ein paar 4 Bit Muster aus und prüft direkt am LCD ob das
>> korrekt ankommt.
>> Dann prüft man RS/RW und E.
>
> Und wie soll er das machen?

Wenn er das im Code nicht hinbekommt, sollte er erstmal lernen Code zu 
lesen. Und das DB vom Display.

von Max B. (citgo)


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Cyblord -. schrieb:
> Thomas S. schrieb:
>> Cyblord -. schrieb:
>>> Erst prüft man Versorgung direkt am LCD. Dann Kontrast.
>>
>> Habe ich bereits geschrieben:
>> Thomas S. schrieb:
>>> Die Spannungen hast Du schon am Display selbst gemessen?
>>
>> Cyblord -. schrieb:
>>> Dann gibt man ein paar 4 Bit Muster aus und prüft direkt am LCD ob das
>>> korrekt ankommt.
>>> Dann prüft man RS/RW und E.
>>
>> Und wie soll er das machen?
>
> Wenn er das im Code nicht hinbekommt, sollte er erstmal lernen Code zu
> lesen. Und das DB vom Display.

Das Ding ist doch fix und fertig, was soll er denn da am Code machen 
oder warum sollte er sich selber was aufbauen? Es ist ja nicht sein Code 
oder Hardwareprojekt, das ist ne fertige Steuerung!
Das Display wird doch angesteuert. Nochmal, das Hauptmenü wird 
angezeigt.

Er soll sich sein 4x16 LCD besorgen und dann läuft das auch wieder.

von Cyblord -. (cyblord)


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Max B. schrieb:

> Das Ding ist doch fix und fertig, was soll er denn da am Code machen
> oder warum sollte er sich selber was aufbauen? Es ist ja nicht sein Code
> oder Hardwareprojekt, das ist ne fertige Steuerung!

Fertig schon, aber das neue Display musste er trotzdem irgendwie 
anschließen. Dabei kann was schief laufen oder irgendwelche Pins gar 
nicht verbunden sein.

> Das Display wird doch angesteuert. Nochmal, das Hauptmenü wird
> angezeigt.
>
> Er soll sich sein 4x16 LCD besorgen und dann läuft das auch wieder.

Will er ja nicht. Wäre zu einfach. Dann muss man tiefer eintauchen.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Cyblord -. schrieb:
>> Das Display wird doch angesteuert. Nochmal, das Hauptmenü wird
>> angezeigt.
>>
>> Er soll sich sein 4x16 LCD besorgen und dann läuft das auch wieder.
>
> Will er ja nicht. Wäre zu einfach. Dann muss man tiefer eintauchen.

Er hat's doch anscheinend bereits bei Ali bestellt.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Ja, dieses für rund 5 Euro + Porto, nachdem man sich eingeloggt hat.
https://de.aliexpress.com/item/1005005699263608.html?

Es wäre eben noch interessant zu wissen, was an dem Display durch 
Alterung kaputt geht.

von Rainer W. (rawi)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Ja, dieses für rund 5 Euro + Porto, nachdem man sich eingeloggt hat.
> https://de.aliexpress.com/item/1005005699263608.html?

Da werden vier verschiedene angeboten. Welches meinst du?

> Es wäre eben noch interessant zu wissen, was an dem Display durch
> Alterung kaputt geht.

Am ehesten wohl die Kontaktierung zwischen Platine und Glas, z.B. weil 
die Oberflächen oxidieren oder im Fall von "Zebra"-Gummi, weil das 
Material spröde wird.
Mein Tipp: Bau's auseinander und guck nach.

: Bearbeitet durch User
von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Da steht was bei Ali mit I2C-Bus?

von Rainer W. (rawi)


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Thomas S. schrieb:
> Da steht was bei Ali mit I2C-Bus?

Traust du deinen Augen nicht, oder warum fragst du?

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Die Zebras habe ich schon überarbeitet, keine Änderung.

von Teo D. (teoderix)


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Das gezeigte Fehlerbild, ist identisch wie vor der Zebra Reparatur?
Wenn ja, is das Display kaputt und feddig³!
Wenn nich, schon versucht der RC-Oszillator mal langsamer zu machen?
Das Busy-Bit wird sicher nicht ausgewertet, zB. ein Curry-Return könnte 
hier Ärger machen...

von Christian (axelf40)


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Hatte mal so ein ähnliches Problem mit alten alphanumerischen Displays
und habe dann mal die Versorgungsspannung leicht geändert.Bei Erhöhung 
wurde es schlechter aber bei niedrigerer wurde es besser. Als Lösung 
habe ich dann eine
Diode zum senken der Spannung genommen.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas S. schrieb:
> Da steht was bei Ali mit I2C-Bus?

Ja, bei dem Angebot ist noch eine extra Platine dabei, welche eine 
I2C-Schnittstelle bietet, um das LCD optional über I2C anzubinden. Alles 
kann, nichts muss. Der TO kann die Platine einfach beiseite legen.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


Angehängte Dateien:

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Wie versprochen, hier das Ergebnis.

Es ist alles Pin-kompatbel und läuft auf Anhieb. Die 
Hintergrundbeleuchtung läuft auf 5V mit 2mA (510 Ohm Vorwiderstand) 
Betriebsstrom.

Besten Dank nochmal für eure Bemühungen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Wie versprochen, hier das Ergebnis.
>
> Es ist alles Pin-kompatbel und läuft auf Anhieb. Die
> Hintergrundbeleuchtung läuft auf 5V mit 2mA (510 Ohm Vorwiderstand)
> Betriebsstrom.
>
> Besten Dank nochmal für eure Bemühungen.

Hallo Wolf-Dietmar,

Glückwunsch zur erfolgreichen Instandsetzung.

Es würde mich das Model und Marke interessieren und ob es dazu noch eine 
Doku mit Bedienungshinweisen gibt. Mich interessiert die Art der 
Bedienung und Parametrisierung.

Das Bild von Dir zeigt einen Encoder. Hat der auch eine Druckfunktion? 
Ist der Encoder das einzige Bedienungselement oder gibt es noch 
abgesteckte Schalter auf der nicht gezeigten Frontplatte?

Der Grund meiner Frage ist, daß ich immer Ausschau nach existierenden 
und ergonomischen Bedienungskonzepten halte.

Sollte es nur den Knopf geben, liegt es nahe, daß man zuerst die Zeile 
selektiert, drückt um zur nächsten Ebene zu gelangen und dann zum Schluß 
Werte mit dem Encoder stellen und mit Druck dann quittieren. Liege ich 
da richtig oder blamiere ich mich damit?

Hat das User Handbuch detaillierte Beispiele zum Bedienungskonzept?

Gruß,
Gerhard

von Max B. (citgo)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Es ist alles Pin-kompatbel und läuft auf Anhieb.

Max B. schrieb:
> Er soll sich sein 4x16 LCD besorgen und dann läuft das auch wieder.

Und dafür bekam ich 2 Minuspunkte. 🤷‍♂️
Naja egal, Glückwunsch zum erfolgreichen Betrieb. So einfach kann es 
sein.
Ohne Codeoptimierungen und Datenleitungen am Oszi prüfen.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Das Gerät ist ein fertiger Solarregler:
Wagner Sungo XL

Das beleuchtete Display ist grösser, deswegen habe ich das 
Plastikgehäuse mit einer Miniflex noch nachgearbeitet.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Das Gerät ist ein fertiger Solarregler:
> Wagner Sungo XL
>
> Das beleuchtete Display ist grösser, deswegen habe ich das
> Plastikgehäuse mit einer Miniflex noch nachgearbeitet.

Danke. Das Handbuch enthält die gesuchten Bedienungsdetails. In den 
Bildern konnte man die zwei Drucktaster nicht sehen.

Diese Steuerung ist ein interessantes Teil. Um hier zweckmässig 
parametrisieren zu können, muss man sich augenscheinlich recht gut mit 
der Anwendung und deren Möglichkeiten auskennen.

: Bearbeitet durch User
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