Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gaanz langsamer Antrieb


von Bernd F. (metallfunk)


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Ich versuche gerade die Realisationsmöglichkeit und Kosten
eines Kunstwerks abzuschätzen.
Es geht um eine Wanduhr.

Die wichtigsten Eckdaten:

Durchmesser 8 Meter. Nur ein Ring, ohne Mittelachse.
Ein Zahnkranz wird diverse mal gelagert und dreht sich mit
1U/ Tag = 0,0006944 U/min.

Gewicht des Kranzes ca. 80 kg.
Modul 5 ca. 2000 Zähne.

Antreibendes Ritzel mit 20 Zähnen macht dann 0,07 U/ min.

Welcher Motor?
DC mit Planetengetriebe oder Schrittmotor mit Getriebe?
Wichtig wäre möglichst geringe Lärmentwicklung.

Steuerung: Zähnezählen mit Gabellichtschranken. Eventuell
mehrere leicht versetzt um noch ein Ergebniss zu erhalten.

Synchronisation über Funkuhr.

Wie Positionskontrolle realisieren?
Der Zahnkranz ( Laserteile) könnte so breit werden, dass durch
versetzte Bohrungen Gabellichtschranken alle 2 Stunden die
Absolutposition feststellen könnten.

Geht das so zu steuern, dass ein wirklich gleichmäßiger
Lauf entsteht? Habe ich ein Problem übersehen?

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Bernd F. schrieb:

> Ich versuche gerade die Realisationsmöglichkeit und Kosten
> eines Kunstwerks abzuschätzen.
> Es geht um eine Wanduhr.

Dann nimm doch eine Uhr als Antrieb. Natürlich ein etwas grösseres
Exemplar wie man es z.B. in Kirchtürmen verbaut. Die Zähnezahl
von Ritzel und Zahnkranz so wählen, das sie zur Geschwindigkeit
der Uhr passen. Ähnliche Projekte mit etwas kleinerem Durchmesser
gibt es mit Ketten im INet.

von Bernd F. (metallfunk)


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Hallo Harald,

dafür ist kein Platz. Da muss ein möglichst kleiner Getriebemotor
rein. Stark genug, um Blätter oder Insekten ohne Stillstand
zu Mördern.

Ich sehe ein Problem bei Bohrungen für Lichtschranken.
24 Stunden sind genug Zeit, damit so eine blöde Schlupfwespe das
Loch zubetoniert.

Die Zähne des Zahnkranzes werden automatisch geputzt.

Wie könnte ich die tatsächliche Position noch feststellen?

Grüße Bernd

von wendelsberg (Gast)


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Ich habe mal eine aehnliche Uhr gesehen, bei der wurde das Ritzel oben 
gelagert und angetrieben, der Zahnkranz mit der Skala hing nur drauf.
Passende Untersetzungen sollten ja nicht das Problem sein.

Stundenachse / 24 = 1 Umdrehung je Tag.

wendelsberg

von wendelsberg (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Stark genug, um Blätter oder Insekten ohne Stillstand
> zu Mördern.
>
> Ich sehe ein Problem bei Bohrungen für Lichtschranken.
> 24 Stunden sind genug Zeit, damit so eine blöde Schlupfwespe das
> Loch zubetoniert.

Also draussen. Dann 8m Durchmesser mit ca. 80 kg Gewicht.
Scheint mir recht leicht fuer die Groesse, Stichwort Wind?

Egal, fuer den Antrieb bietet sich ein Syncronmotor an, der mit 
Netzfrequenz laeuft. Dazu die passende(n) Untersetzunge(n). Oder, wenn 
es mit Elektronik sein soll, ein Schrittmotor mit Untersetzung.

wendelsberg

von Bernd F. (metallfunk)


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wendelsberg schrieb:
> Ich habe mal eine aehnliche Uhr gesehen, bei der wurde das Ritzel oben
> gelagert und angetrieben, der Zahnkranz mit der Skala hing nur drauf.
> Passende Untersetzungen sollten ja nicht das Problem sein.
>
> Stundenachse / 24 = 1 Umdrehung je Tag.
>
> wendelsberg

Das hatte ich doch recht genau beschrieben?

Es geht nicht um den mechanischen Teil. Es geht um die Steuerung.
Die sollte das Ding minutengenau drehen und nach einem Strom-
ausfall möglichst schnell die richtige Position des Zeigers
finden. ( Es gibt nur einen Stundenzeiger)

Grüße Bernd

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bernd F. schrieb:
> Antreibendes Ritzel mit 20 Zähnen macht dann 0,07 U/ min
Also, wenn ich das richtig rechne, 1,4 Zähne pro Minute entspricht 84 
Sekunden pro Zahn. Das sollte mit Zähnezählen am kleinen Ritzel und 
einem DC Motor klappen.
Alle 84 Sekunden fährt der Motor einen Zahn weiter - Das könnte man mit 
einem Induktivsensor am Ritzel oder auch mit Lichtschranke abfragen. Es 
gibt Metalldetektoren, die mit HF arbeiten und einen Zahn vermutlich 
zuverlässig erkennen könnten. Die sind auch unempfindlich gegen 
Schlupfwespen.

: Bearbeitet durch User
von Tom (Gast)


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Mit einem Schrittmotor+Getriebe kennt man die relative Position wegen 
der bekannten Übersetzung des ganzen. Man kann einfach die passende 
Frequenz draufgeben und alles passt relativ.

Absolut kann man dann einmal am Tag synchronisieren mit einem 
Magnet+Hallgeber oder induktivem Näherungssensor. Wenn man um zu 
korrigieren nachts um 3:00 für 10 Minuten anhält oder in 5facher 
Geschweindigkeit fährt, sieht das kein Mensch. Oder muss es astronomisch 
exakt sein?

Ein Synchronmotor mit passendem Getriebe wäre noch einfacher. Damit 
würde man alles dem Energieversorger überlassen ;)

von Tom (Gast)


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Die Stromasufall-Forderung hatte ich noch nicht gelesen. Geht aber auch, 
wenn man nach jedem Schritt die  aktuelle Position in einem 
nichtflüchtigen Speicher deponiert. Wenn jemand während des 
Stromausfalls von Hand dreht, würde das erst bei der nächsten 
nächtlichen Synchronisierung behoben.

von wendelsberg (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> und nach einem Strom-
> ausfall möglichst schnell die richtige Position des Zeigers
> finden.

Dann wird das nicht ganz so einfach.
Die Zeigerfunkuhren fahren ja dazu auf einen festen Punkt, meist 12:00.
Das geschieht in den paar Minuten, die das DCF-Modul braucht um zu 
syncronisieren. Von dort aus (die Anzahl kann man ja einfach berechnen) 
werden einfach die noetigen Schritte gemacht.

Man koennte z.B. die Uhr auch rueckwaerts laufen lassen, wenn das vom 
Referenzpunkt naeher ist.

Erkannt werden muss dann nur der eine Referenzpunkt. Das geht unter 
Witterungsbedingungen am zuverlaessigsten mit einem Initiator (IP65), 
der eine Metallfahne erkennt.
Mit mehreren Inis und mehreren Fahnen koennte man auch mehrere 
Referenzpunkte erkennen, mit 5 schon bis zu 32 Punkte, damit mit einer 
Schnellfahrt von "einer Stunde" sicher einen Referenzpunkt erreichen und 
von dort weiter.
Andere Moeglichkeit: solange fahren, bis der Refrenzpunkt der aktuellen 
Stunde erreicht ist und dann nur noch die Minuten ohne Rueckmeldung 
fahren.

Wenn man festlegt, dass der Referenzpunkt genau dann erreicht ist, wenn 
der "Einer" wieder verlassen wird, dann wird das auch hinreichend genau.

wendelsberg

von chris (Gast)


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Wie wäre es mit einem (magnetischen) Absolutencoder, z.B. von AMS?

http://www.mouser.de/new/ams/ams-as5145-sensor/

von Bernd F. (metallfunk)


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Tom schrieb:
> Die Stromasufall-Forderung hatte ich noch nicht gelesen. Geht aber auch,
> wenn man nach jedem Schritt die  aktuelle Position in einem
> nichtflüchtigen Speicher deponiert. Wenn jemand während des
> Stromausfalls von Hand dreht, würde das erst bei der nächsten
> nächtlichen Synchronisierung behoben.

Das würde funktionieren. Sekundengenau muss das nicht sein.
( Das ein Tag hier keine 24 Stunden hat, lass ich jetzt mal
weg, das verwirrt nur ) Alles eine Frage der Programmierung:)

Stichwort:"Äquation"

Grüße Bernd

von Gerd E. (robberknight)


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wendelsberg schrieb:
> damit mit einer
> Schnellfahrt von "einer Stunde" sicher einen Referenzpunkt erreichen und
> von dort weiter.
> Andere Moeglichkeit: solange fahren, bis der Refrenzpunkt der aktuellen
> Stunde erreicht ist und dann nur noch die Minuten ohne Rueckmeldung
> fahren.

diese beiden Varianten halte ich auch für sinnvoll. Am besten wären die 
mit einem Schrittmotor umzusetzen, denn da kann ich relativ einfach 
verschiedene definierte Fahrgeschwindigkeiten verwenden. Einen 
Synchronmotor mit vielfacher Geschwindigkeit zu fahren wird schon etwas 
aufwendiger.

von Jonas G. (jstjst)


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Bernd F. schrieb:
> Das ein Tag hier keine 24 Stunden hat, lass ich jetzt mal
> weg, das verwirrt nur

Hört sich interessant an. Mach mal ein paar Bilder wenn es fertig ist.

von Alfred B. (alfred_b979)


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Da kann man nur zustimmen. Tolles Projekt, und Bilder (bei Gelegenheit) 
würden sicher viele interessieren.

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (metallfunk)


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Alfred B. schrieb:
> Da kann man nur zustimmen. Tolles Projekt, und Bilder (bei Gelegenheit)
> würden sicher viele interessieren.

Wenn es denn gebaut wird, gibt es Bilder.

Leider ist es derzeit so, dass Kunstprojekte mit beweglichen
Komponenten meist abgelehnt werden.

Warum? Z.B. Folgekosten, die Entscheider trauen niemand mehr zu
etwas zu bauen, dass 20 Jahre funktioniert.

Noch ein Punkt: Beidseitige Birkenstockträger oder Walldorfschüler
sind in den Gremien. Da hat Technik keine Chance.

Grüße Bernd

von Illi (Gast)


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der Aufbau der Uhr ist mir noch nicht ganz klar.

Ein feststehender Kreisring mit Skala.
Auf dem Ring fährt ein Wagen, der den Zeiger bildet?
Das Innere des Ringes bleibt frei. Wie geschrieben keine Mittelachse.

Wenn der Antrieb in dem Wagen untergebracht werden soll, muss die 
Energie dahin übertragen werden z. B. durch Schleifringe oder induktiv.

Gruß Illi

von Harald W. (wilhelms)


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Illi schrieb:

> der Aufbau der Uhr ist mir noch nicht ganz klar.

Ich vermute mal, eine Uhr ähnlich wie diese:
https://supr.com/m/wp-content/uploads/2013/04/13705987112cab1.jpg
Nur mit einem Zahnkranz statt der Kette. Also nicht unbedingt
eine neue Idee.

von Motorenfütterer (Gast)


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so einfach der Gedanke von Programmierung nach Schrittmotoren hupft (n 
Schritte gesteuert takten), finde ich ein konventioneller DC- oder 
AC-Motor hier besser.

Die Geschwindigkeit kann durch reduzieren der Spannung gedrosselt 
werden.
Mit der Alterung wird das Antriebssystem sowieso langsamer.

Solange die Position am tatsächlich sichtbaren Teil (Scheıbe 8m Durchm. 
Ja?) erfasst/kontrollıert wırd, spıelt dıe Nettogeschwındıgkeıt sowıhl 
ım langsamen Normalbetrıeb wıe ım schnelleren (Vor-/Rück-)Spulbetrıeb 
kaum eıne Rolle.

Auf 4m Radıus ıst ja wohl genug platz um mıt 5 bıt Metallfahnen 
(SaCo/NeFeB-Magnete?), jede ~daumendıck, 32 Kontrollposıtıonen 
anzubrıngen. Dıe Abfrage per ınduktıve Näherungsschalter ın 
Industrıequalıtät IP65.

von Motorenfütterer (Gast)


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ups, ıst ja nur eın Rıng.

Ja: dıe Löcher gegen Schlupfwespen m. 
Kunstoffdübel/Gewındeabschnıtte/Epoxy füllen.

von Bernd F. (metallfunk)


Angehängte Dateien:

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So simpel soll das aussehen.

Breite des Metallringes ca. 20 cm.
Keine sichtbare Technik.

Unterkante wäre ca. 5 Meter über Boden.
Wartung nur mit Hubbühne möglich.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Waldorfschüler (Gast)


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>Beidseitige Birkenstockträger oder Walldorfschüler
>sind in den Gremien. Da hat Technik keine Chance.

Wenn deine Fähigkeiten genauso wie deine Vorurteile sind, dann Gute 
Nacht.

Btw. Einseitigen Birkenstockträger würdest du mehr Vertrauen entgegen 
bringen?

von Bernd F. (metallfunk)


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Waldorfschüler schrieb:
>>Beidseitige Birkenstockträger oder Walldorfschüler
>>sind in den Gremien. Da hat Technik keine Chance.
>
> Wenn deine Fähigkeiten genauso wie deine Vorurteile sind, dann Gute
> Nacht.
>
> Btw. Einseitigen Birkenstockträger würdest du mehr Vertrauen entgegen
> bringen?

Oh, Entschuldigung.

Aber ich bleibe dabei, es gibt in dem Bereich eine unterschwellige
Technikfeindlichkeit. Die Entscheidungsgremien waren "früher" von
Architekten und Ingenieuren besetzt.

Heute sind Pädagogen und Soziologen vorherrschend.

Da haben technische Sachen eine schlechte Chance.

Grüße Bernd

von Novice (Gast)


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Eventuell kannst du die Position auch mit einem Beschleunginugnssensor 
auswerten.

von wendelsberg (Gast)


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von Gerd E. (robberknight)


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Bernd F. schrieb:
> Die Entscheidungsgremien waren "früher" von
> Architekten und Ingenieuren besetzt.
>
> Heute sind Pädagogen und Soziologen vorherrschend.

Hängt das nicht vielleicht von der Art der Institution ab die das in 
Auftrag gibt?

Bei Schulen oder sozialen Einrichtungen sind Pädagogen und Soziologen ja 
nicht so ungewöhnlich.

von Hp M. (nachtmix)


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Bernd F. schrieb:
> Keine sichtbare Technik.

Frei schwebend, oder sieht man die Zähne und die Antriebsritzel doch?

Das sollte man leicht minutengenau oder besser positionieren können, 
z.B. indem man auf dem Umfang (oder an den Zähnen) Markierungen gemäß 
einem zyklischen Code (PRN oder Kettencode) anbringt.
Die 1440 Minuten eines Tages eintsprechen ja gerade etwas über 10 Bit, 
und die erforderlichen 11 Sensoren (mit 12 wirds schön symmetrisch) kann 
man auch gut auf dem Umfang anordnen.

von wendelsberg (Gast)


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Motorenfütterer schrieb:
> Ja: dıe Löcher gegen Schlupfwespen m.
> Kunstoffdübel/Gewındeabschnıtte/Epoxy füllen.

Nein, die Idee war, dort mit Lichtschranken duchzuleuchten.
Da waere Fuellen auch nicht hilfreich.
Aber egal, optische Abtastung im Freien ist nicht mit sinnvollem Aufwand 
betriebssicher hinzubekommen.

wendelsberg

von Bernd F. (metallfunk)


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Mir geht es im Moment nur um die Machbarkeit.

Die Positionserkennung ist wohl kein Problem.

Ein Problemchen bleibt noch:

Ich könnte kein Kabel verstecken ( unter Putz ).

Also sollte die Zuleitung möglichst dünn sein. Wenn die Uhr
mit 230V versorgt wird und die komplette Elektronik in ihr ver-
baut wird, geht das.

Aber: IP 65 und teurer Hubwagen, falls...

Alternative: Steuerung im Haus unterbringen. Kabellänge ca.
30 Meter. Sensoren eventuell über Bus.

Sinnvoll oder Käse?

Grüße Bernd

von wendelsberg (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Leider ist es derzeit so, dass Kunstprojekte mit beweglichen
> Komponenten meist abgelehnt werden.

Eine Uhr ohne bewegliche Teile geht aber nur mit Elektronik und 
Anzeigen, das ist meist noch unzuverlaessiger.

wendelsberg

von wendelsberg (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Ein Problemchen bleibt noch:
>
> Ich könnte kein Kabel verstecken ( unter Putz ).
>
> Also sollte die Zuleitung möglichst dünn sein. Wenn die Uhr
> mit 230V versorgt wird und die komplette Elektronik in ihr ver-
> baut wird, geht das.
>
> Aber: IP 65 und teurer Hubwagen, falls...
>
> Alternative: Steuerung im Haus unterbringen. Kabellänge ca.
> 30 Meter. Sensoren eventuell über Bus.
>
> Sinnvoll oder Käse?

Noch weiter gedacht: Den ganzen Antrieb ins Haus, durch die Wand ragt 
nur die Welle mit dem Ritzel, vielleicht durch einen 2. Durchbruch der 
Traeger mit den Initiatoren.

wendelsberg

von Bernd F. (metallfunk)


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wendelsberg schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Ein Problemchen bleibt noch:
>>
>> Ich könnte kein Kabel verstecken ( unter Putz ).
>>
>> Also sollte die Zuleitung möglichst dünn sein. Wenn die Uhr
>> mit 230V versorgt wird und die komplette Elektronik in ihr ver-
>> baut wird, geht das.
>>
>> Aber: IP 65 und teurer Hubwagen, falls...
>>
>> Alternative: Steuerung im Haus unterbringen. Kabellänge ca.
>> 30 Meter. Sensoren eventuell über Bus.
>>
>> Sinnvoll oder Käse?
>
> Noch weiter gedacht: Den ganzen Antrieb ins Haus, durch die Wand ragt
> nur die Welle mit dem Ritzel, vielleicht durch einen 2. Durchbruch der
> Traeger mit den Initiatoren.
>
> wendelsberg

Und wenn die Wand aus Glasscheiben besteht?  :)

Die Trägerkonstruktion ( Kastenprofil 20 x 20 cm ) bietet genug
Platz für Motor und Steuerung.

Das wird in Etwa auf diese Dimension hinauslaufen, der komplette Ring
wird an feinen Stahlseilen aufgehängt. ( Deswegen auch dünne Kabel)

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von wendelsberg (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Und wenn die Wand aus Glasscheiben besteht?  :)
>
> Grüße Bernd

Doppelseitiges Klebeband;-)

Nein im Ernst, da wuerde isch erst recht soviel wie irgend moeglich 
drinnen behalten, schon wegen der Befestigung draussen.
Glasscheiben kann man zwar problemlos bohren, aber bei den neumodischen 
Gebaeuden ist das ja immer mehrlagiges Isolierglas.

Eine durch die (wie dick ist die) Glasscheibe arbeitende magnetische 
Kupplung waere ein Ausweg, die Initiatoren koennten durch die 
Glasscheibe mit einem Royerkonverter kontaktlos versorgt werden...

Aber da haette ich schon wieder Bauchschmerzen wegen der ausufernden 
Elektronik.

Bernd F. schrieb:
> Die Trägerkonstruktion ( Kastenprofil 20 x 20 cm ) bietet genug
> Platz für Motor und Steuerung.

Und die ist draussen drauf oder zwischen den Scheibensegmenten?
Wenn draussen drauf, dann vielleicht die ganze Technik unten einbauen 
und nur die Antriebswelle nach oben verlaengern.

wendelsberg

von wendelsberg (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Das wird in Etwa auf diese Dimension hinauslaufen, der komplette Ring
> wird an feinen Stahlseilen aufgehängt.

Vor einer Glasfassade? Was ist mit Wind/Sturm?

wendelsberg

von Bernd F. (metallfunk)


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wendelsberg schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Das wird in Etwa auf diese Dimension hinauslaufen, der komplette Ring
>> wird an feinen Stahlseilen aufgehängt.
>
> Vor einer Glasfassade? Was ist mit Wind/Sturm?
>
> wendelsberg

Das würde punktuell befestigt, bzw. abgespannt. Aber das wäre ein
anderes Thema.  Die mechanische Seite bekomme ich in den Griff.

Mir fehlt noch eine Hausnummer für die Elektronik.

+- 2000,- €.  Eventuell sollte das Teil exakt der Sonne folgen.
Das wäre noch eine Verschiebung um + - 15 min, abhängig vom Datum.
Ob man das überhaupt wahrnehmen kann?

Grüße Bernd

von Gerd E. (robberknight)


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Bernd F. schrieb:
> Die Trägerkonstruktion ( Kastenprofil 20 x 20 cm ) bietet genug
> Platz für Motor und Steuerung.

Da könnte man natürlich 230V hin führen und dort die Steuerung mit 
einbauen.

Aber ob die dann 20 Jahre hält?

Ich denke das wird langlebiger wenn Du draußen nur Motor und Sensoren 
montierst. Netzteile und Steuerung sind glaube ich im Haus besser 
aufgehoben.

Als Sensoren für die Position würde ich Hallsensoren verwenden. Die 
liefern natürlich nur Logik an/aus, meist auf 5V oder 3.3V. Das könntest 
Du z.B. mit nem MAX232 auf RS232-Level bringen. Damit kriegst Du das 
locker störungsfrei über 30m übertragen und brauchst nur ganz wenig und 
simple Elektronik im Freien.

von Hp M. (nachtmix)


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wendelsberg schrieb:
> Eine Uhr ohne bewegliche Teile geht aber nur mit Elektronik und
> Anzeigen, das ist meist noch unzuverlaessiger.

Sonnenuhren haben keine beweglichen Teile, funktionieren aber seit jeher 
ohne Elektronik und sogar recht zuverlässig.

von wendelsberg (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Sonnenuhren haben keine beweglichen Teile, funktionieren aber seit jeher
> ohne Elektronik und sogar recht zuverlässig.

Das stimmt, die lassen sich aber eben nicht auf die erst in der Neuzeit 
erfundene Sommerzeit umstellen - auch wenn sie im Sommer besser 
funktionieren, allerdings auch nicht an der Nordseite, eigentlich nur an 
der Suedseite.

wendelsberg

von Lederling (Gast)


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Einen solchen robusten und langlebigen Antrieb würde ich der Industrie 
überlassen. Da gibt es viele Anbieter von Synchon-Maschinen mit 
Resolver-Rückführung und mehrstufigen Getrieben, auf Wunsch gekapselt 
und mit eingebautem Frequenzumrichter und freiprogrammierbarer SPS. 
(hier können die Getriebefaktoren eingestellt, die mathematischen 
Funktionen für Elevationsausgleich (oder so ??) und Speicher für die 
letzte Position untergebracht werden). Da müsste zum 'Aufholen' die 
Nenngeschwindigkeit entsprechend überdimensioniert werden. Das 
Drehmoment des Motors darf recht klein sein, aber die radiale 
Belastbarkeit der Welle ist vermutlich für die Auslegung entscheidend. 
Ich habe im Sondermaschinenbau mit solchen Antrieben beste Erfahrungen 
gemacht. Geber: nach Möglichkeit magnetische Initiatoren (M8)! Einer 
reicht, wenn die Fahnen eine kodierte Länge haben.

Ich weiß, das hier ist ein Bastlerforum, aber das Ding soll doch 
wirklich funktionieren und zwar gleich beim Aufstellen / Aufhängen. 
Leider muss man/frau dazu etwas tiefer in die Tasche greifen. Manche 
Hersteller kommen einem vllt. mit 'realisiert mit freundlicher 
Unterstützung durch ...' da auch entgegen.

von wendelsberg (Gast)


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Lederling schrieb:
> mit
> Resolver-Rückführung und mehrstufigen Getrieben, auf Wunsch gekapselt
> und mit eingebautem Frequenzumrichter und freiprogrammierbarer SPS.

Das widerspricht aber absolut dem grundlegenden Prinzip KISS, dass man 
an Anlagen mit Lebensdauern ueber 20 Jahre als wichtigstes beachten 
sollte.

wendelsberg

von m.n. (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Alternative: Steuerung im Haus unterbringen. Kabellänge ca.
> 30 Meter. Sensoren eventuell über Bus.

Vielleicht habe ich etwas überlesen, aber an der Fassade würde ich nur 
den Motor sowie die Sensoren (zwei Stück müßten reichen) anbringen. Die 
Elektronik dafür kommt in ein Gebäude; 30 m Abstand sind kein Problem.

Meines Erachtens wäre ein 24 VDC Motor sowie zwei Hallsensoren für außen 
am besten geeignet. Um Spannungsausfällen vorzubeugen, reicht es, die 
akt. Position in der Elektronik permanent gespeichert zu haben.

Bernd F. schrieb:
> Mir fehlt noch eine Hausnummer für die Elektronik.

Für eine Hausnummer wäre mir das Ganze noch zu abstrakt.

von Bernd F. (metallfunk)


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m.n. schrieb:

> Für eine Hausnummer wäre mir das Ganze noch zu abstrakt.

Das ist bei diesen Kunstgeschichten aber immer so, bevor der
Entwurf abgegeben wird, muss auch die Kostenschätzung stehen.

Wie bereits gesagt, ist der mechanische Teil mein Part. Ich mache so
was öfter und kann die Kosten halbwegs genau abschätzen.

Es geht hier um einen Kostenrahmen. 2000,- mehr oder weniger
müssen drin sein. Wenn das akut wird, wird es auch genauer.

Ich könnte im jetzigen Zustand nicht mal annähernd die nötige
Motorleistung raten.

Wenn sich jemand traut, eine Aussage zu den Kosten für die Elektronik
zu machen, dann lieber per Mail an mich. Das gibt sonst nur
überflüssige Diskussionen.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Alfred B. (alfred_b979)


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Bernd F. schrieb:
> Motorleistung raten.

Ca.: Max. erlaubte Zeit zum "Aufholen", Übersetzung, nötiges Drehmoment 
am Antriebspunkt (abhängig auch vom Gewicht) + Sicherheitspolster?

von wendelsberg (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Ich könnte im jetzigen Zustand nicht mal annähernd die nötige
> Motorleistung raten.

Wie schon einmal bemerkt, bin ich ueberrascht, das ein Zahnkranz mit 8m 
Durchmesser, der ja auch noch aus Entfernung lesbare Ziffern tragen 
muss, nur 80kg wiegen soll.

Bernd F. schrieb:
> Das wäre noch eine Verschiebung um + - 15 min, abhängig vom Datum.
> Ob man das überhaupt wahrnehmen kann?

Das waere 1/24tel / 4 also eine 96tel Umdrehung, bei 8m Durchmesser sind 
das 262mm, hmmm... aus welcher Entfernung?

Aber egal, wenn man in der Steuerung Stundenmarkierungen lesen kann, 
sollte der Rest ueber Umdrehungszaehlen an einer Welle des Antriebs 
problemlos zu bestimmen sein.

Kostenschaetzung fuer verkaufbare Anlage kann ich aber auch nicht geben.

wendelsberg

von m.n. (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Es geht hier um einen Kostenrahmen. 2000,- mehr oder weniger
> müssen drin sein.

Das müßte reichen, wenn die folgende Mechanik leichtgänig ist und nicht 
herumzickt, daß Fummelei angesagt ist. Die Elektronik selbst ist kein 
Problem.
Leider lebst Du "am Ende der Welt", sodaß ich Dir in der Praxis nicht 
weiterhelfen kann.

wendelsberg schrieb:
> Wie schon einmal bemerkt, bin ich ueberrascht, das ein Zahnkranz mit 8m
> Durchmesser, der ja auch noch aus Entfernung lesbare Ziffern tragen
> muss, nur 80kg wiegen soll.

Das geringe Gewicht wundert mich auch ein wenig. Aber vielleicht kann 
man aus der Not eine Tugend machen, den gesamten Aufbau als Windrad 
gestalten und die Drehung durch Lösen einer Bremse erreichen ;-)

von MaWin (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Habe ich ein Problem übersehen?

Langlebigkeit.

Dir hilft kein Bastelkram der nach 1 Jahre den Löffel abgibt.

Wenn die 80kg austariert sind, kann ein Schrittmotor reichen, dessen 
Lager werden ja nur durch geringe Umdrehungszahl und -Geschwindigkeit 
belastet, allerdings fallen stromgeregelte Mikrochrittreiber durch 
Gefiepe auf, ohne Mikroschritte müsste man die Schritte durch eine 
federnde Kupplung (Gummiachse) dämpfen.

von Falk B. (falk)


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Bei so einem riesigen Zahnrad UND nach einem Getriebemotor braucht man 
keine Mikroschritte. GGf. nicht mal einen Schrittmotor. Wahrscheinlich 
reicht ein Getriebmotor mit einem Positionsgeber auf der Abtriebsseite.

von m.n. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Wahrscheinlich
> reicht ein Getriebmotor mit einem Positionsgeber auf der Abtriebsseite.

Genau so!

von MaWin (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Bei so einem riesigen Zahnrad UND nach einem Getriebemotor braucht
> man
> keine Mikroschritte. GGf. nicht mal einen Schrittmotor. Wahrscheinlich
> reicht ein Getriebmotor mit einem Positionsgeber auf der Abtriebsseite.

Na ja, durch den Schrittmotor entfällt der Positionsgeber.

"Richtige Uhren" haben ja auch Schrittmotore, sowohl die mit der Unruh, 
als auch die quartzgesteuerten.

Lediglich die alten Bahnhofsuhren hatten einen Synchronmotor, der immer 
etwas zu schnell lief, und an der ganzen Minute auf das Zeitsignal 
warten musste.

Die Mikroschritte bzw., der Dämpfer werden nicht zur Funktion nötig, 
sondern weil es leise laufen soll. Du musst halt mal das 
Ursprungsposting lesen, wenn du in einem Thread antwortet.

Ein Getriebe braucht man natürlich auch beim Schrittmotor, aber nicht so 
stark untersetzend, einstufig reicht also wohl.

von m.n. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Na ja, durch den Schrittmotor entfällt der Positionsgeber.

.. und er bleibt einfach stehen, wenn die Last zu groß wird, ohne daß 
man es direkt bemerkt.
Ein DC-Motor ist gegenüber Überlast viel robuster.

MaWin schrieb:
> Die Mikroschritte bzw., der Dämpfer werden nicht zur Funktion nötig,
> sondern weil es leise laufen soll.

Ein DC-Motor mit geringer Drehzahl läuft leiser als ein Schrittmotor, 
insbesondere wenn ein höheres Drehmoment gefordert ist.

von Peter D. (peda)


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Bei 8m Durchmesser halte ich die Präzision für ein Zahnrad für nicht 
realisierbar, da würde ich besser eine Peese oder eine Andruckrolle 
nehmen.

von Düsendieb (Gast)


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würde mich mal aus dem Fenster lehnen und so was nehmen:

http://www.ebay.de/itm/Getriebemotor-NEU-Drehstrom-60Umin-0-18kW-/121917993462?hash=item1c62e0f1f6:g:tv4AAOSwezVWt36k

Dann die Umdrehungen zählen und ab und zu anhalten

von Düsendieb (Gast)


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von Falk B. (falk)


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@  Peter Dannegger (peda)

>Bei 8m Durchmesser halte ich die Präzision für ein Zahnrad für nicht
>realisierbar,

Bis du Mechaniker?

> da würde ich besser eine Peese oder eine Andruckrolle

Peese?

von MaWin (Gast)


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m.n. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Na ja, durch den Schrittmotor entfällt der Positionsgeber.
>
> .. und er bleibt einfach stehen, wenn die Last zu groß wird, ohne daß
> man es direkt bemerkt.

Du meinst, niemand guckt auf die Uhr ?

Sorry m.n. du verrennst dich, Schrittmotore sind absolut üblich bei 
Uhren, von der Armbandihr bis zur Wanduhr. Und wenn sie mal stehen 
bleiben, dann repariert man sie (säubern, ölen etc.).

> Ein DC-Motor ist gegenüber Überlast viel robuster.

Er bleibt auch stehen.

> Ein DC-Motor mit geringer Drehzahl läuft leiser als ein Schrittmotor,

Stimmt.
Aber üblicherweise haben DC Motoren eine eher hohe Drehzahl gegenüber 
gleich grossen Schrittmotoren.

> insbesondere wenn ein höheres Drehmoment gefordert ist.

Das benötigte Drehmoment für den Zeiger bleibt gleich.


Keine Frage, Wanduhren mit dem üblichen Antrieb können nerven trotz 
leisem tick tack. Aber sie funktionieren normalerweise Jahrzehnte (bis 
auf Batteriewechsel). Ein schnell laufender DC (Bürsten) Motor hält 
nicht so lange. Ein BLDC könnte sogar drehzahlregelt sein, ist aber 
unüblich und wird mit 10 Jahren schon ein Problem haben. Ein 
Wechselspannungs-Synchronmotor ist sicher brauchbar, ihm aber nicht 
genau genug. Da bleibt nicht mehr viel ausser einem Schrittmotor.

von Motorenfütterer (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> Hp M. schrieb:
>> Sonnenuhren haben keine beweglichen Teile, funktionieren aber seit jeher
>> ohne Elektronik und sogar recht zuverlässig.
>
> Das stimmt, die lassen sich aber eben nicht auf die erst in der Neuzeit
> erfundene Sommerzeit umstellen

  ???
  Einfach ein anderes "Ziffernblatt" hinhängen/-legen...

  Mit mehr als 2 "Ziffernblätter" lässt sich die Ablesegenauigkeit sogar 
noch sterigern.
  Mit "gerastertem Ziffernblatt" lässt sich an einer Sonnenuhr nebst der 
Tageszeit sogar auch die Jahreszeit (Kalender) ablesen! (solchein 
Ziffernblatt zu zeichnen ist aufwändig, dies dann auch abzulesen braucht 
auch 2 Augenblicke mehr...)

von Henrik V. (henrik_v)


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Wie wäre es mit einem Synchromotor, dem man nur jede 3 Halbwelle 
zukommen lässt?

Der läuft dann auch erstmal Netzsynchron.

Nachstellen über anhalten oder alle Halbwellen.

Position über n*i Magneten und i Reedschalter, die haben dann bei n 
Schaltspielen pro Tag genug Lebensdauer.

Dazu ein µC , Phasennullduchgangsensor, SSR, DCF77 Baustein.

Gruß Henrik

von Motorenfütterer (Gast)


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> Na ja, durch den Schrittmotor entfällt der Positionsgeber.

  Soso: was für eine Position gibt mir ein Schrittmotor denn (zurück)?

> Sorry m.n. du verrennst dich, Schrittmotore sind absolut üblich bei
> Uhren, von der Armbandihr bis zur Wanduhr.

  Nur bei Uhren mit "irrelevant niedriger" Masse [kg] der Zeiger.
  Bei jedem Schritt wird die gesamte Masse der Zahnräder u. Zeiger 
"impulsartig" vorgerückt, d.h. Man sollte mal die nötigen/auftretenden 
Beschleunigungen betrachten.

> dann repariert man sie (säubern, ölen etc.).

  Ich würde in diesem Fall jedoch auf eine geschickte Materialpaarung 
setzen sodass gar kein Schmieren nötig ist; z.B. Stahl-Delrin o.Ä.
  Was für Material ist f.den 8m grossen Ring angepeilt?
  (ev. lässt sich darauf stückweise "Zahnstangenmaterial" aufschrauben, 
oder ganz ohne: ein Reibrad drückt auf rauhe Oberfläche)

>> Ein DC-Motor mit geringer Drehzahl läuft leiser als ein Schrittmotor,

  Jepp. Am leisesten solche mit eisenloser, selbsttragender Wicklung.
  Gibt's bis ca. 300W.

> Stimmt.
> Aber üblicherweise haben DC Motoren eine eher hohe
MAXIMAL-
> Drehzahl gegenüber
> gleich grossen Schrittmotoren.

  Für feinste Servoanwendungen (ordentlich Masse über präz. 
Geschw.profil führen) kommen kaum Schrittmotoren zum Einsatz.

>> insbesondere wenn ein höheres Drehmoment gefordert ist.

  Insbesondere wenn das Drehmoment nicht Schritt- (muss ich sagen: 
Schlag-?)artig gefragt ist?
  --> Geschw.profil abfahren

> Keine Frage, Wanduhren mit dem üblichen Antrieb können nerven trotz
> leisem tick tack.

  Ich höre jede Swatch-Armbanduhr im Schlafzimmer, sogar meine Mondaine 
Armbanduhr in der Hosentasche...

> Ein schnell laufender DC (Bürsten) Motor hält
> nicht so lange.

  Mabuchi, Johnson, Dunker, Bühler u.a. Billigkonstruktionen...
  Es gibt bessere = langlebigere Fabrikate.

> Ein BLDC könnte sogar drehzahlregelt sein, ist aber
> unüblich und wird mit 10 Jahren schon ein Problem haben.

  Drehzahlregelung is absolut kein Problem, weder f. Bürsten- wie f. 
Bürstenlose Motoren.

  Klar: ohne Bürste keine Bürstenprobleme.
  Bei korrekter Auslegung sind die Lager auch kein Thema.

  Die Elektronik eher: Elkos, Korrosionsschutz usw. Siehe KFZ-Elektronik 
f. Probleme UND Lösungen.

> Ein
> Wechselspannungs-Synchronmotor ist sicher brauchbar, ihm aber nicht
> genau genug.

  Wird die Pos. am grossen 8m Ring erfasst und geregelt (z.B. 5bit, s. 
Postings oben), wäre ein AC-Synchronmotor warscheinlich nicht das 
dümmste weil "keine" Ansteuerelektronik nötig.
  Fahrstrategie: ~15% schneller sein als nötig, bei jeder Positionsmarke 
kurz warten bis Synchron m. Tageszeit. (wie Bhf.Uhren, bei 24 od. 32 
Pos/Tag kaum wahrnehmbar)
  "keine" Anst.El.= "Aufholen" nicht möglich, synchronisieren nur durch 
warten (WorstCase: 23h59')
  Ev. Rückwärtslauf (WorstCase: 12h)


  Eine dauernde Wellenpaketsteuerung um im Normalbetrieb z.B. nur 1/5 
der Geschwindigkeit zu machen hat wieder Beschleunugungen wie ein 
Schrittmotor...
(mit 5x Geschw. "Einholen" wär verlockend...)

> Da bleibt nicht mehr viel ausser einem Schrittmotor.


  Warum eigentlich nur 1 Motor?

  2 Motoren coaxoal: der AC-Synchronmotor f. Normalbetrieb, ein DC-Motor 
nur f. Stellen (schnell vor-/rücklauf)

von Alfred B. (alfred_b979)


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Falk B. schrieb:
>> da würde ich besser eine Peese oder eine Andruckrolle
>
> Peese?

Hab´s grad gegooglet: Eine Art Gummiriemen-Transmission.

Motorenfütterer schrieb:
> Einfach ein anderes "Ziffernblatt" hinhängen/-legen...

Schon. Da geht noch mehr:

https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitgleichung

Die Äquation hatte aber (glaub der TO selbst) schon wer erwähnt.

: Bearbeitet durch User
von m.n. (Gast)


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Düsendieb schrieb:
> Dann die Umdrehungen zählen und ab und zu anhalten

Umgekehrt!
Es ist doch ein Ziffernblatt, welches 12 Stunden auf 360° abbildet. Da 
würde ich alle 2-3 Minuten den Motor für (ohne es ausgerechnet zu haben) 
eine Sekunde laufen lassen. Ein Positiongeber (zwei Sensoren) an der 
Motorachse ermittelt die Istposition, die dann gelegentlich der 
Sollposition angepaßt wird. Die Winkeländerung ist so gering, daß man 
weder die Drehung noch die genaue Minute aus Entfernung wahrnehmen kann.

von metallfunk (Gast)


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Motorenfütterer schrieb:
> wendelsberg schrieb:
>> Hp M. schrieb:
>>> Sonnenuhren haben keine beweglichen Teile, funktionieren aber seit jeher
>>> ohne Elektronik und sogar recht zuverlässig.
>>
>> Das stimmt, die lassen sich aber eben nicht auf die erst in der Neuzeit
>> erfundene Sommerzeit umstellen
>
>   ???
>   Einfach ein anderes "Ziffernblatt" hinhängen/-legen...
>
>   Mit mehr als 2 "Ziffernblätter" lässt sich die Ablesegenauigkeit sogar
> noch sterigern.
>   Mit "gerastertem Ziffernblatt" lässt sich an einer Sonnenuhr nebst der
> Tageszeit sogar auch die Jahreszeit (Kalender) ablesen! (solchein
> Ziffernblatt zu zeichnen ist aufwändig, dies dann auch abzulesen braucht
> auch 2 Augenblicke mehr...)

Habe ich schon gebaut.

Das begreift die Jugend von heute aber nicht mehr :(


Grüße Bernd

von metallfunk (Gast)


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Hier ein Detail. Mit Sommerzeitumschaltung :)

Grüße Bernd

von Alfred B. (alfred_b979)


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metallfunk schrieb:
> Hier ein Detail. Mit Sommerzeitumschaltung :)

Raffiniert, und schön anzuschaun. :)

von Hp M. (nachtmix)


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Peter D. schrieb:
> Bei 8m Durchmesser halte ich die Präzision für ein Zahnrad für nicht
> realisierbar

Es geht noch mehr und viel genauer.
Alles nur eine Frage des Geldes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesch%C3%BCtzturm

von metallfunk (Gast)


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Hier geht es doch gar nicht um höchste Präzision.

Für den gesamten Antrieb ist möglichst geringe Masse der bewegten
Teile aber durchaus lebensspendend.

Also Leichtbau aus Alu, Kunststoff oder skelettiert.

Ich sehe ja fast das Problem, dass so eine Konstruktion
festrostet, weil zu langsam.

Aber mit geschickten Materialpaarungen sollte das beherrschbar
sein.

Meine Eingangsfrage ist soweit beantwortet. Es ist machbar und
bezahlbar. Nun heißt es abgeben und ein gnädiges Urteil
der Jury abwarten.( Das ist wie Lottospielen:)

Grüße Bernd

von metallfunk (Gast)


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Apropos Uhren:

Hier meine neuste Erwerbung. Stoppuhr mit Rattrapante.
( Geiles Wort :)

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Nun habe ich da noch eine andere Idee:

Der Zahnkranz dreht sich nur einmal im Jahr.
Wie löse ich das, ohne das sich die Sache unterwegs festrostet?

Mechanisch geht das ( Nylonrollen auf Edelstahlführungen).

Die Motorsteuerung altert aber schneller als die Mechanik.

Grüße Bernd

von Falk B. (falk)


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Ist das Kunst oder kann das weg?

;-)

von Oliver S. (phetty)


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Sowas:
https://de.wikipedia.org/wiki/The_Clock_of_the_Long_Now

Ich finde die Ausleger etwas dünn. Ob das nicht durchrostet?

von MaWin (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Mechanisch geht das ( Nylonrollen auf Edelstahlführungen).

Eben.

> Die Motorsteuerung altert aber schneller als die Mechanik.

Nicht unbedingt, viel Elektronik ist über 50 Jahre alt und geht noch.

So lange man keine Akkus und Elkos verwendet und Bauteile deutlich unter 
ihren absolute Maximum Ratings betreibt, kann Elektronik schon lange 
halten. Das grösste Problem sind vermutlich Flash-EEPROMs und Störungen 
von aussen (Überspannung, Korrosion).

von Gerd E. (robberknight)


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Bernd F. schrieb:
> Der Zahnkranz dreht sich nur einmal im Jahr.
> Wie löse ich das, ohne das sich die Sache unterwegs festrostet?

Du könntest "schummeln":

Jede Nacht um 3, wenn keiner hinsieht, dreht der Steppermotor an dem 
Ding das Rad nen paar Schritte vor und dann wieder zurück.

Ich denke so dürfte das auch über längere Zeit gängig bleiben. Machen 
die Heizungen auch so, selbst im Sommer werfen die jeden Tag für nen 
paar Sekunden die ganzen Pumpen an damit die sich nicht festsetzen.

von Bernd F. (metallfunk)


Angehängte Dateien:

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Bei dem Projekt habe ich gestaltungsmäßig mal weitergedacht.

Aber auch bei der Technik: Ein Umlauf in 24 Stunden, synchron
zur Sonne.

Aber: Überwacht mit Funkuhrsignal, allerdings mit völliger
Ignorierung der dämlichen Sommerzeitumstellung.

Geht das?

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Falk B. schrieb:
> Ist das Kunst oder kann das weg?
>
> ;-)

Falk,

der Spruch hängt groß in meiner Werkstatt :-)

Grüße Bernd

von maetressenhuhnesserteam (Gast)


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Bernd Funk....besser bekannt als der Künstler, der nichts mehr ohne 
MC.net macht...;-)

So langsam musst du aber mal ne Lage geben! Oder du verewigst die 
wenigen Helfer und vielen Möchtegernhelfer mal in nem Kunstwerk.

von Bernd F. (metallfunk)


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maetressenhuhnesserteam schrieb:
> Bernd Funk....besser bekannt als der Künstler, der nichts mehr ohne
> MC.net macht...;-)
>
> So langsam musst du aber mal ne Lage geben! Oder du verewigst die
> wenigen Helfer und vielen Möchtegernhelfer mal in nem Kunstwerk.

Du hast recht.

Wenn ich wider Erwarten mit meinem technisch angehauchten Kram
mal wieder einen Wettbewerb gewinnen sollte, mach ich die Party :-).

Versprochen.

Warum ich hier wegen Elektronik nachfrage, ist eigentlich
ganz einfach: Ich kann alles, außer...

Die Chancen einen Wettbewerb mit einer Idee zu gewinnen, wo auch
nur ein 230 V Anschluss nötig ist, sind in den letzten 20 Jahren
leider extrem gesunken.

Weiß ich warum?

Grüße Bernd

von Quarkstrudel (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Weiß ich warum?

Nach Deinen Angaben liegt es an den "seltsamen Blüten", die die 
Ausschüsse-gesteuerte Auswahl der Auswähler und/oder Auswahlkriterien 
für sinnkonforme Kunst treibt.

Dahingehend kommen außer Perpetuum Mobile(s?) höchsten noch 
selbstversorgende Werke in Frage. Die Entscheidungsträger lassen sich 
also auch nicht von einer unechten Antriebsfigur in der Tretmühle 
täuschen...

von Alex B. (Firma: Ucore Fotografie www.ucore.de) (alex22) Benutzerseite


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Bernd F. schrieb:
> Wie könnte ich die tatsächliche Position noch feststellen?

Eines Vorweg, ich bin kein Experte! :-)
Vielleicht RFID? Es gibt auch passive Tags, die auf Metall (oder gar in 
Metall eingebettet) funktionieren.
Die absolute Genauigkeit wird vermutlich im Bereich "einiger cm" liegen.
So könntest du auch nur eine stationäre Auswerteeinheit anbringen und 
dann um den Zahnkranz verteilt in Vertiefungen auf der nicht sichtbaren 
Seite mehrere individuell codierte RFID-Tags anbringen.

Viele Grüße,
Alex

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo Bernd,

in welcher Ecke von DE werkelst du eigentlich? Vielleicht ist ja ein 
fachkundiger User bei Dir in der Nähe, der dich unterstützen kann.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

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