Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik SPDIF Converter, kurz 2 Fragen


von Björn H. (morgy1337)


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Hi alle
ich wollte mir die Schaltung nachbauen

http://www.taligentx.com/projects/opticalconverter/

um das Chinch SPDIF Signal meines PCs an meinen AV Verstärker verlustarm 
zu senden.
Da das Netzteil des PC ja bereits relativ stabil arbeitet, verzichte ich 
auf die Spannungsversorgung mittels 7805 und werde die 5V des Netzteils 
verwenden, lediglich ein 10uF ElKo und ein 0,15uF Tantal sollen 
eventuelle Schwankungen ausgleichen.
Das grössere Problem ist, dass es bei Pollin den 74HCU04 nicht gibt, 
daher würde ich den 4502 IC verwenden wollen, welcher ein breites 
Eingangs-Spannungs-Spektrum hat und Ausgang gleich Eingangsspannung ist, 
also bei 5V rein kommen auch 5V raus.
Könnte es hier Probleme geben?
Als Transmitter kommt der hier zum Einsatz
http://www.pollin.de/shop/dt/MDk5NzQ1OTk-/Bauelemente_Bauteile/Aktive_Bauelemente/Optoelektronik/Toslink_Transmitter_JT_OC_0808T_008.html

Die 2 Frage:
Bei Pollin gibt es ebenfalls keinen 100nF Keramikkondensator für das 
Eingangssignal, der grösste ist 22nF.
Soweit ich weiss, wird mit diesem Kondensator nur das Eingangssignal 
entkoppelt/galvanisch getrennt, wobei ein geringer Offset entsteht.
Daher sollte der 22nF auch funktionieren, oder nicht?
Falls nicht, kann dann auch ein Tantal/Folienkondi die Rolle übernehmen?
Oder lieber 4-5 der 22nF in Reihe?
Gruss
Björn

von Joe F. (easylife)


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Björn H. schrieb:
> Das grössere Problem ist, dass es bei Pollin den 74HCU04 nicht gibt,
> daher würde ich den 4502 IC verwenden wollen, welcher ein breites
> Eingangs-Spannungs-Spektrum hat und Ausgang gleich Eingangsspannung ist,
> also bei 5V rein kommen auch 5V raus.
> Könnte es hier Probleme geben?

Ja.
Der 4502 treibt fast keinen Strom.

Bestelle halt woanders. z.B. bei Conrad.

von dolf (Gast)


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Björn H. schrieb:
> Oder lieber 4-5 der 22nF in Reihe?

nö parallel.
es gibt den cd4049 treiber.
der solle es auch tun.
bei reichelt mos4049.
reichelt führt auch 0,1µ ker c´s....

von Sascha W. (sascha-w)


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@Björn,

also der CMOS könnte auch noch zu langsam sein. Du brauchst ja nur einen 
Inverter, da kannst du auch jedes andere Gatter nehmen was auch einen 
Invertierten Ausgang hat. Mit dem DL010 sollte es gehen die beiden 
unbenutzten Eingänge des 3-NAND einfach auf +5V legen.
Was den Kondensator angeht, zum Einkoppeln des Eingangssignals kanns 
auch ein Foliekondensator sein 200190. Als Abblockkond. in der 
Stromversorgung aber Keramik, man kann Kondensatoren auch parallel 
schalten :-)

Sascha

von Asko B. (dg2brs)


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Sascha W. schrieb:
> Du brauchst ja nur einen
> Inverter,

In der verlinkten Schaltung werden aber zwei
Invertergatter benutzt.

Ein schoeder 7404 oder 74hc04 sollten es auch tun.


Gruss Asko

von Joe F. (easylife)


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Asko B. schrieb:
> 74hc04

Genau. Nur den bekommt er ja beim IC-Fachhändler mit dem größten 
Gartengeräte-und-Kugelschreiber-Sortiment Pollin nicht.

von Björn H. (morgy1337)


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Heyhey
Danke schon mal fürs Feedback.
Und sorry hab mich vertan, meinte natürlich parallel.

Ich wollte eigentlich bei Pollin bestellen, weil ich da den Meanwell 
100W LED Treiber für 20€ mit ordern wollte und keine Lust hatte, die 
Bauteile vom Conrad/Reichelt zu ordern und mehr Versand als für die 
Teile zu ordern.

Was wäre denn nötig, ums mit dem 4502 zu schaffen?
Wenn der Mehraufwand unter den Versandkosten wär, würd ichs so machen.

Den (fucking low) Ausgangsstrom könnte man ja nutzen, um nen MosFET zu 
schalten.

Ich hab mal ins Datenblatt geschaut und bissl gerechnet und bin auf ca 
3MHz gekommen, die der 4502 könnte, 6MHz solltens sein.
Allerdings sinkt die Schaltzeit mit steigender Spannung, daher mal n 
Gedankenspiel
Wenn ich den IC mit 12V betreibe, sollte er die Frequenz schaffen.
Der MosFET würde dann wieder die 5V durchschalten.
Läuft das so, oder eher Murks?

Zum Einkoppeln
Ich hab noch nie nen Einkoppelkondi berechnen müssen, kann man den 
überhaupt berechnen?
Oder nimmt man generell immer 100nF Erfahrungswert? Was passiert mit 
einem kleineren/grösseren Kondi?

Danke schonmal und Grüssle
Björn

von Joe F. (easylife)


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Die Versandkosten für das richtige Teil sind schon längst drin, wenn man 
den Gesamtzeitaufwand der Forumsteilnehmer berücksichtigt. 4502/fet.... 
murx. Am Ende bestellst du dann doch ein 2.
mal.

von Sascha W. (sascha-w)


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Björn H. schrieb:
> Ich hab mal ins Datenblatt geschaut und bissl gerechnet und bin auf ca
> 3MHz gekommen, die der 4502 könnte, 6MHz solltens sein.
> Allerdings sinkt die Schaltzeit mit steigender Spannung, daher mal n
> Gedankenspiel
> Wenn ich den IC mit 12V betreibe, sollte er die Frequenz schaffen.
> Der MosFET würde dann wieder die 5V durchschalten.
> Läuft das so, oder eher Murks?
Wenn du den mit 12V betreibst schafft er zwar die Frequenz, aber 
warscheinlich wird der Pegel des SPDIF-Signals dann zu kein sein da sich 
ja die Schaltschwellen entsprechend weit auseinanderbewegen.
Warum willst du unbedingt an dem 4502 festhalten? Habe doch schon eine 
Alternative vorgeschlagen die bei Pollin erhältlich ist.

Sascha

von Soul E. (Gast)


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dolf schrieb:

> es gibt den cd4049 treiber.
> der solle es auch tun.

Nein, denn der ist gepuffert. Nur der 'HCU04 lässt sich als linearer 
Verstärker betreiben.

von Georg A. (georga)


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> Nur der 'HCU04 lässt sich als linearer Verstärker betreiben.

Wobei sich bei der Schaltung die Frage nach dem Sinn der Linearität 
stellt. Die TOS-Link-Empfänger haben eh ein digitales Ausgangssignal. 
Effektiv geht es ja nur darum, die passende Ausgangsspannung von ~0.5V 
hinzubekommen. Da tuts dann ein HC04 auch, aber ohne R2 und stattdessen 
einem 270R in Reihe an dem HC04-Ausgang vor dem C5. Macht dann mit 
5V*(75/(75+270))=1.08V die richtige Spannung, wenn das andere Ende auch 
mit 75R terminiert ist.

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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Die oben verlinkte Schaltung tut aber das umgekehrte. Das 75 Ohm - 
SP/DIF-Signal wird in einem als Linearverstärker geschalteten Inverter 
verstärkt, in einem zweiten dann auf CMOS-Pegel gebracht und treibt 
damit dann den Toslink an.

Ich glaube nicht, dass die Amplitude am 75 Ohm-Eingang ausreicht, um 
einen 74HC04 oder CD4049 sauber durchzusteuern.

von user (Gast)


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von Georg A. (georga)


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> Die oben verlinkte Schaltung tut aber das umgekehrte.

Ahja, lesen sollte man können. Aber wer denkt denn schon, dass bei dem 
Schaltplan der Eingang rechts ist...

von Björn H. (morgy1337)


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Sascha W. schrieb:
> Habe doch schon eine
> Alternative vorgeschlagen die bei Pollin erhältlich ist.
>
> Sascha

Sorry total überlesen dass es den bei Pollin gibt, dann werd ich den mal 
versuchen.

user schrieb:
> nimm doch 100nF Folie

Ich wusste nicht dass man fürs Einkoppeln auch Folie nehmen kann, dachte 
muss Keramik sein, manchmal wundert man sich stundenlang, warum die 
Schaltung nicht klappt, und dann liegts an so was :D Aber gut zu wissen

Ich werd mir mal paar Seiten über Einkoppelkondis antun müssen.

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