Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Konzern vs. KMU Zufriedenheit


von Info (Gast)


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Hallo Kollegen,

ich weiß es gibt hier zwar viele unterschiedliche Meinungen, aber mich 
würden eure Erfahrungen mal interessieren. Am Besten natürlich von 
denjenigen, die sowohl in einem KMU, als auch in einem Konzern waren.

Also ich denke das Thema Gehalt, können wir mal außen vor lassen, da das 
Gehalt sicherlich mit der Unternehmensgröße skaliert.

Was mich besonders interessiert, jeweils für KMU und Konzern bzw, wenn 
ihr gewechselt habt, inwieweit war was ausschlaggebend?

1. Könnt ihr euch mit dem Produkt/Dienstleistung identifizieren?
2. Fühlt ihr euch der Marke/Firma zugehörig (Prestige)?
3. Was haltet ihr von der Branche?
4. Wie vielseitig findet ihr euren Job bzw. wie zufrieden seit ihr 
damit?
5. Fühlt ihr euch wie ein kleines Rädchen im Getriebe, oder seit ihr ein 
wichtiger Bestandteil der Firma?
6. Geht ihr gern zur Arbeit?
7. Lernt ihr neue Aufgabengebiete bzw. wie siehts mit Fortbildungen aus?
8. Was haltet ihr von den Prozessen in der Firma?

Und was noch so einfällt.

Grüße

von Info (Gast)


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Also ich kann zum Konzern nicht viel sagen, aber ich hab meine 
Erfahrungen zur Startup(~10) Automotive vs. KMU (~300 ) eCommerce, 
beides SW-Entwicklung:

Info schrieb:
> 1. Könnt ihr euch mit dem Produkt/Dienstleistung identifizieren?
Beim startup mehr als beim KMU, liegt aber an der Branche

> 2. Fühlt ihr euch der Marke/Firma zugehörig (Prestige)?
Seltsamerweise beim KMU mehr, auch wegen Teambuilding und den ganzen 
Events.

> 3. Was haltet ihr von der Branche?
Die war im Startup natürlich wesentlich cooler und das Produkt war 
praktisch wie Forschung. Im KMU ist das alles etwas langweiliger.

> 4. Wie vielseitig findet ihr euren Job bzw. wie zufrieden seit ihr
> damit?
Im Startup ultra vielseitig, was angefallen ist. Von Löten bis Webseite 
updaten. Im KMU war das alles geregelter, im ScrumTeam. Hat beides 
seinen Charm.

> 5. Fühlt ihr euch wie ein kleines Rädchen im Getriebe, oder seit ihr ein
> wichtiger Bestandteil der Firma?
Im Startup habe ich ständig das Gefühl etwas bewegen zu können. Im KMU 
ist das natürlich durch Projektvorgaben etwas weniger der Fall. Dafür 
ist die Reichweite oder der Effekt natürlich wesentlich größer.

> 6. Geht ihr gern zur Arbeit?
Bei beiden sehr gern. Im startup hat sich die Arbeit weniger wie Arbeit 
angefühlt.

> 7. Lernt ihr neue Aufgabengebiete bzw. wie siehts mit Fortbildungen aus?
Da beim KMU mehr Geld da ist, werden auch Fortbildungen gezahlt. Die 
eigentliche Tätigkeit bleibt aber gleich. Auf dauer ist das auch gut so. 
Startup war nett, aber da mangelt es einfach an Geld.

> 8. Was haltet ihr von den Prozessen in der Firma?
Startup hatte kaum Prozesse, aber das machte manches auch wirklich 
anstrengend, was Projektplanungen anging. Im KMU sind die Prozesse so, 
dass man sagen kann, es ist nicht allzu bürokratisch.

Grüße

von Ludolf (Gast)


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Beim Startup ist das Risiko größer, und die weißt nicht wohin die Reise 
langfristig gehen wird. Beim KMU bist du schon etwas sicherer.

von simsim (Gast)


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Sieht für mich ganz nach einer weiteren Studie mit einer versteckten 
Internet-Umfrage.

Was haben wir davon und wozu soll das gut sein?

PS.: Du bist kein Kollege und warst auch nie einer, denn sonst wusstest 
du, dass deine Fragen und deren Kontext keinen Sinn ergeben würden. Es 
sei denn, es handelt sich um eine Studie - verfasst von einem 
Grünschnabel-Studenten. Der keinen blassen Schimmer hat, wie die Brache 
tickt.

von Landflucht (Gast)


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Ich habe in zwei KMUs erlebt, wie es dort einen sehr harten Kern von 
einigen leitenden Angestellten und Fossilien gibt, die denken, dass sie 
die Firma repräsentieren oder besser gesagt, dass sie die Firma sind. 
Was leider auch irgendwie stimmt, die haben ihre eigenen, 
personenspezifischen Strukturen etabliert, wo sich wohl ein Neuer 
niemals zurecht finden würde. Wenn jemand neu eingestellt wird, ist er 
erst mal nur der Gast der auf Zuruf arbeiten soll und schnell Ergebnisse 
liefern soll. Der harte Kern hat Narrenfreiheit und kann nicht mal von 
der Geschäftsführung auf Linie gebracht werden.

Im Konzern, wo ich jetzt bin, sind die formellen und vor allem 
informellen Hierarchien flacher und ich fühle mich wie in einer offenen 
Gesellschaft, wo jeder seinen ihm gebührenden Stellenwert hat und jeder 
auch rechenschaftspflichtig ist.
Hier ist auch die Fluktuation höher und man lernt aus den vielen anderen 
Abteilungen immer mehr neue, interessante Leute bei gemeinsamen 
Projekten kennen und kann auch innerhalb des Konzerns sich auf interne 
Stellen bewerben.

Konzern ist also vielfältige Großstadt oder wenn man Glück hat 
Szeneviertel, KMU ist eher verschworenes schwäbisches Dorf, wo man 
höchstens noch ein Reingeschmeckter werden kann.

von Strukturenerkenner (Gast)


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Landflucht schrieb:
> Was leider auch irgendwie stimmt, die haben ihre eigenen,
> personenspezifischen Strukturen etabliert, wo sich wohl ein Neuer
> niemals zurecht finden würde.

Du immer mit deinen Strukturen.

von Wolfgang H. (Gast)



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Hi, "Info",

Viel aussagekräftiger sind die Antworten auf die Frage, ob die 
Vorgesetzten nach diesem Massstab gut genug sind:

"Niemand ist gut genug, einen anderen ohne dessen Zustimmung zu 
regieren." (Abraham Lincoln)

Denn wenn sie es nicht sind, dann müssen sie ihre Mitarbeiter mit sehr 
viel Schmerzensgeld an sich binden.

Alles andere ist Augenwischerei.


Ciao
Wolfgang Horn

von Info (Gast)


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simsim schrieb:
> PS.: Du bist kein Kollege und warst auch nie einer, denn sonst wusstest
> du, dass deine Fragen und deren Kontext keinen Sinn ergeben würden. Es
> sei denn, es handelt sich um eine Studie - verfasst von einem
> Grünschnabel-Studenten. Der keinen blassen Schimmer hat, wie die Brache
> tickt.

Hmm simsim danke für deinen sinnvollen Beitrag. Du liegst zwar absolut 
daneben, aber ich weiß ja wie das ist, wenn man nix besseres zu tun hat, 
als Threads einfach komplett in Frage zu stellen, anstatt etwas 
sinnvolles dazu zu sagen. Ich hoffe dein Selbstbewusstsein ist jetzt 
wieder auf einem guten Level!

Es interessiert mich einfach persönlich, weil ich überlege, ob ich in 
einen Konzern wechseln soll oder nicht und dazu hab ich gern 
Erfahrungen. Ich glaube ich bin da nicht alleine.

von Biobrause gibt es jetzt auch hier (Gast)


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Landflucht schrieb:
> Wenn jemand neu eingestellt wird, ist er
> erst mal nur der Gast der auf Zuruf arbeiten soll und schnell Ergebnisse
> liefern soll.

Jetzt glaub aber mal nicht, dass es das bei Großkonzernen nicht genauso 
gibt. Da findet man Abteilungen, die quasi Firmen in der Firma sind. Da 
findest du genau die gleichen Strukturen vor. Vor allem wenn der 
betreffende Konzern seine Leute in eigenen Einrichtungen ausbildet.

von KingKong (Gast)


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Landflucht schrieb:
> Ich habe in zwei KMUs erlebt, wie es dort einen sehr harten Kern
> von
> einigen leitenden Angestellten und Fossilien gibt, die denken, dass sie
> die Firma repräsentieren oder besser gesagt, dass sie die Firma sind.
> Was leider auch irgendwie stimmt, die haben ihre eigenen,
> personenspezifischen Strukturen etabliert, wo sich wohl ein Neuer
> niemals zurecht finden würde. Wenn jemand neu eingestellt wird, ist er
> erst mal nur der Gast der auf Zuruf arbeiten soll und schnell Ergebnisse
> liefern soll. Der harte Kern hat Narrenfreiheit und kann nicht mal von
> der Geschäftsführung auf Linie gebracht werden.

Kann ich so bestätigen, nach mehreren Jobs in Konzernen mache ich auch 
gerade meine ersten Erfahrungen in einem KMU.
Ist schon bemerkenswert, was für eine Narrenfreiheit dort für manch 
langgedienten Angestellten gilt.

von Marx W. (Gast)


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Biobrause gibt es jetzt auch hier schrieb:
> Vor allem wenn der
> betreffende Konzern seine Leute in eigenen Einrichtungen ausbildet.

Was dann zur absoluten Blindheit gegen die Gefahren der Umwelt führt!

von Scherzbold (Gast)


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KingKong schrieb:
> Kann ich so bestätigen, nach mehreren Jobs in Konzernen mache ich auch
> gerade meine ersten Erfahrungen in einem KMU.

Bist du Freelancer oder warst Zeitarbeiter im Konzern?
Wer geht sonst von Konzernen kommend in ein KMU?

von KingKong (Gast)


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Scherzbold schrieb:
> Bist du Freelancer oder warst Zeitarbeiter im Konzern?
> Wer geht sonst von Konzernen kommend in ein KMU?

Weder noch, war immer und bin regulär angestellt.

Vom Konzern in kleinere Unternehmen wechseln machen viele, ist eine der 
üblichen Varianten, Karriere zu machen.

Bei mir ist das allerdings nicht der Hauptgrund, ich schaue mir auch 
unabhängig davon gerne mal was Neues an.

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