Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Probleme mit einfacher Verstärkerschaltung mit TL072


von Max (Gast)


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Hallo Leute,

ich wollte heute schnell eine kleine Verstärkerschaltung aufbauen, um 
eine Spannung zu verstärken. Also aus der Kiste einen kleinen TL072 
geholt und flink frei verdrahtet eine Verstärkerschaltung aus dem Wiki, 
nichtinvertierende Verstärkerschaltung nachgebaut. Aber irgendwie läuft 
was schief, ich habe am Ausgang 4,1V zu stehen, egal was ich anlege. 
Habe auch den Aufbau kontrolliert, soviel ist es ja eigentlich nicht. 
Oszi sagt, daß nichts schwingt. Ich sehe wohl den Wald vor lauter Bäumen 
nicht, oder habe ich einen grundlegenden Gedankenfehler?

Die Skizze anbei zeigt, wie es aufgebaut ist, 3 Drähte, 2 Widerstände 
und ein kleiner Käfer...

Oder brauch der TL072 anstatt GND -5V?
Vielen Dank.

: Verschoben durch User
von Mark S. (voltwide)


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Und was ist mit dem n. invertierenden Eingang - ist der im Wiki auch in 
der Luft?

von Achim S. (Gast)


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viel mehr als 4V kann der TL072 (bei Versorgung mit 5V) nicht am Ausgang 
treiben.

Damit er dort weniger als 4V hat müsste bei deiner Verstärkung die 
Eingangsspannung unter 0,2V liegen. Damit kann er aber wiederum aufgrund 
seines beschränkten Input common mode ranges nichts anfangen -> mit 
dieser Versorgung und Verstärkung ist der TL072 nutzlos.

Max schrieb:
> Oder brauch der TL072 anstatt GND -5V?

Das würde ihm sehr helfen.

von Max (Gast)


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Also kann man sagen, daß das Problem bei GND liegt? Ich habe jetzt auf 
die schnelle keine -5V, daher die Nachfrage. Nur warum sollte bei keiner 
anliegenden Spannung am Eingang bzw. Spannung der Ausgang permanent 4V 
anliegen?
Habe jetzt mal beide Widerstände auf 1k geändert, da liegen dann 2V 
an...da stimmt doch was nicht..

von Frickelfritze (Gast)


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Max schrieb:
> da stimmt doch was nicht..

Schreib erst mal was du überhaupt machen willst, dann
gibt's vielleicht auch eine Schaltung mit nur +5V

von Harald W. (wilhelms)


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Max schrieb:

> Also kann man sagen, daß das Problem bei GND liegt?

Oder beim für Deine 5V ungeeigneten OPV. Suchs Dir aus.

von Max (Gast)


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Fickelfritze, lies mal meinen Ausgangspost, da steht genau drin, was ich 
machen will

Mit anderen Worten, es weißt keiner...naja, hätte ja sein können

von Harald W. (wilhelms)


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Max schrieb:

> Fickelfritze, lies mal meinen Ausgangspost, da steht genau drin, was ich
> machen will

Es steht nicht drin, was für ein Eingangssignal Du verstärken willst
und welches Ausgangssignal Du erwartest.

> Mit anderen Worten, es weißt keiner...naja, hätte ja sein können

Mit anderen Worten, wenn Du nicht lesen kannst, können wir Dir
auch nicht helfen.

von Max (Gast)


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>Es steht nicht drin, was für ein Eingangssignal Du verstärken willst
>und welches Ausgangssignal Du erwartest.


Das brauch auch nicht drin stehen, da permanent 4,1V anliegen und somit 
das Eingangssignal keinerlei Rolle spielt für die eigentliche Frage, 
warum da jetzt 4,1V anliegen

>Mit anderen Worten, wenn Du nicht lesen kannst, können wir Dir
>auch nicht helfen.

Und eine weitere Aussage von dir, die deine Ahnungslosigkeit, oder 
sollte ich sagen Trollheit, untermauert....

von Helmut S. (helmuts)


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Laut Datenblatt wird empefohlen, dass die Eingangsspannung 4V unterhalb 
der positiven und 4 Volt oberhalb der negativen Versorgung sein soll. 
Das bedeutet, dass man unter 8V Gesamtsbetriebsspannung(Vb+ - Vb-) gar 
nicht anfangen sollte. Speziell in der Nähe der negativen Versorgung, 
bei dir Masse, funktioniert er schon nichtmal typisch, also gar nicht.

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tl071.pdf

von Harald W. (wilhelms)


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Max schrieb:

> Und eine weitere Aussage von dir, die deine Ahnungslosigkeit, oder
> sollte ich sagen Trollheit, untermauert....

Wenn Du Deine Unwissenheit und Lernresistenz mit Publikumsbeschimpfung
kaschieren willst, brauchst Du mit weiterer professioneller Hilfe nicht
mehr zu rechnen. Trotzdem noch ein kleiner Tip: Datenblatt lesen hilft.

von Carl D. (jcw2)


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1. Die "Masse" bei SingleSupply sollte auf halber Betrebsspannung 
liegen. Oder eben bei 0, wenn man +-Versorgung hat

2. Das DB schreibt zwar nicht zu min. Versorgungsspannung, aber aus den 
Diagrammen würde ich herauslesen, daß man bei +-4.5V also 9V mit 
definiertem Verhalten rechnen kann. Paßt zu den Bodentretern mit Tl0x4, 
die ich früher mit 9V-Blocka versorgt hab.

3. Der OpAmp versucht beide Eingänge auf das selbe Niveau zu bringen. 
Wegen 1. Und weil sich der +Eingang vermutlich trotz Nichtfestlegung auf 
ein Bezugspotipentiale mehr oder weniger auf 1/2Vcc befinden wird, will 
der OpAmp dies auch am -Einänge haben, er erhöht also die 
Ausgangsspannung so weit es geht. Und mehr als 4.1V geht bei 5V Vcc 
nicht, reicht aber nicht fur des OpAmps Lieblings-Eingangs-Pegel.

Auf gut deutsch, der ist "übersteuert".

Häng mal spaßeshalber den +Eingang über 100kΩ an die Masse, an der auch 
der 21/1-Soannungsteiler hängt.

: Bearbeitet durch User
von Max (Gast)


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>Wenn Du Deine Unwissenheit und Lernresistenz mit Publikumsbeschimpfung
>kaschieren willst, brauchst Du mit weiterer professioneller Hilfe nicht
>mehr zu rechnen. Trotzdem noch ein kleiner Tip: Datenblatt lesen hilft.

Während andere hilfreiche Hinweise geben, gibst du deine Trollheit 
weiter zum Besten und versuchst mir da was in die Schuhe zu schieben. 
Klappt nur leider nicht, weil schön lesbar da steht, wie du mehrfach 
nicht gelesen hast und so von mir auf diese Tatsache hingewiesen worden 
bist. Kleiner Tip: poste einfach nichts, wenn du nichts zum Thema 
beitragen kannst und gar nicht weißt, um was es geht




Dank für die Hinweis mit 100K!! Das war es, jetzt geht alles so, wie es 
gewünscht wurde, vielen Dank dafür!

von Carl D. (jcw2)


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Ich hoffe der Rest hat dir auch was gebracht.
Und bitte, sei nicht bös auf Harald, sondern sei froh, das ich Lust 
hatte zu helfen. Ganz Unrecht hat er nämlich nicht.

von Achim S. (Gast)


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Max schrieb:
> Also kann man sagen, daß das Problem bei GND liegt?

Die Aussage, dass "das Problem bei GND liegt", ist völlig sinnfrei. Du 
kannst genausogut sagen, "es liegt an den 5V" oder "es liegt an den 
20kOhm". Der Inhalte der isolierten Aussage ist jedesmal gleich Null.

Du hast schlicht eine Schaltung zusammengebaut, die mit dieser 
Versorgung und dieser Verstärkung nicht funktioneren kann. Die Gründe 
wurden beschrieben. Mit einer kleineren Verstärkung hättest du um 2,5V 
herum vielleicht einen kleinen funktionierenden Signalbereich. Mit einer 
größeren Versorgung würde es ebenfalls klappen. Mit einem besser 
geeigneten OPV ebenso. Also: such dir aus, wo das Problem liegt.

Max schrieb:
> Nur warum sollte bei keiner
> anliegenden Spannung am Eingang bzw. Spannung der Ausgang permanent 4V
> anliegen?

"Keine Spannung" gibt es nicht. Irgendein Wert stellt sich immer am 
Eingang ein, auch wenn du den Eingang offen lässt. Die Frage nach dem 
Eingangspegel ist deshalb 100% berechtigt, auch wenn du es nicht 
einsehen magst.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Max schrieb:
> Dank für die Hinweis mit 100K!! Das war es, jetzt geht alles so, wie es
> gewünscht wurde, vielen Dank dafür!
Das "geht" nur zufällig so. Es ist, wie wnn du bei dem Auto die 
Handbremse anziehst und losfährst. Und weil es sich zufällig bewegt 
sagst du: "es geht!"

Du solltest verstanden haben, dass die Spezifikation des 
Eingangsbereichs dieses OP bei einer unipolaren Versorgung mit 5V in 
jeder Hinsicht verletzt ist.

Frag  Harald Wilhelms einfach mal freundlich danach, wie es richtig 
ginge. Er könnte es dir sagen.

Max schrieb:
> Mit anderen Worten, es weißt keiner...naja, hätte ja sein können
Aber so wie man in den Wald hineinruft, so kommt es auch zurück...

von MaWin (Gast)


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Max schrieb:
> brauch der TL072 anstatt GND -5V?

Natürlich.

Einfach mal ins Datenblatt gucken.

Der steinalte OpAmp braucht nicht nur mindestens -3V um 0V messen und 
ausgeben zu können, sondern leidet bei Eingangsspannungen in dem Bereich 
auch noch unter phase reversal, also völlig irrsinnigem Verhalten.

Ein single supply OpAmp LM324 könnte (bei 0V -Versorgung) wenigstens 
noch 0V an den Eingängen verarbeiten und, wenn immer eine 
Widerstandsbelastung nach Masse geht, ausgeben, aber bei 5V Versorgung 
nur 3.5V maximal liefern.

Ein LMC6484 kann als R2R Rail-To-Rail OpAmp 0-5V messen und 0-5V 
ausgeben bei 0+5V Versorgung.

Exakte Bauteilauswahl erst möglich wenn man auch Genauigkeit und 
Geschwindigkeit kennt. Aber nicht immer taugt das billigste und ältesze 
was in der Schublade liegt.

von Harald W. (wilhelms)


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Lothar M. schrieb:

> Frag  Harald Wilhelms einfach mal freundlich danach, wie es richtig
> ginge. Er könnte es dir sagen.

Das habe ich bereits in meinem ersten Beitrag getan, den Max
anscheinend nicht gelesen hat.

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