Hallo, Ich hab bei mir zuhause zwei alte Festplatten (eine HDD und eine SSD) die beide ca. 3-4 Jahre alt sind. Ich hab mir überlegt da ich sie nicht mehr aktiv brauche könnte ich ja ein Backup meiner wichtigsten Daten drauf machen und sie dann ausbauen und irgendwo sicher lagern. Ich hab ein bisschen im Internet mich informiert und habe gelesen, dass SSDs gerne kalt gelagert werden, HDDs lieber Raumtemperatur. Meint ihr es würde was bringen meine SSD in die Gefriertruhe (-18°C) zu legen oder würde ich sie damit kaputt machen? Hab ihr sonst noch irgendwelche Tipps wie ich auch die HDD so gut wie möglich lagern kann?
Bei -18Grad wird sich ein schützender Reifbelag über die Platte legen. Auch im Innern! Also: nicht einfrieren!
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Carl D. schrieb: > Bei -18Grad wird sich ein schützender Reifbelag über die Platte legen. Daher auch der Begriff: Kalte Platte Wird so auch von sog. Partyservices gerne hergestellt. MfG Paul
Paul B. schrieb: > Carl D. schrieb: >> Bei -18Grad wird sich ein schützender Reifbelag über die Platte legen. > > Daher auch der Begriff: Kalte Platte > Wird so auch von sog. Partyservices gerne hergestellt. Vor allem auch auf Festen sehr beliebt, daher der Name Festplatte: http://www.stupidedia.org/stupi/Festplatte Im Ernst: Wie lange sollen die Daten darauf denn gelagert werden? Eine SSD mag es, wenigstens ab und zu bestromt zu werden, damit sie nicht alles vergisst.
Rolf M. schrieb: > Im Ernst: Wie lange sollen die Daten darauf denn gelagert werden? Eine > SSD mag es, wenigstens ab und zu bestromt zu werden, damit sie nicht > alles vergisst. Naja ein paar Jahre soll das schon halten. Vielleicht so 5 Jahre. Wie oft muss man den die SDD bestromen, damit sie keine Daten verliert?
SSDs sind nicht als Archiv geeignet. Je nach Typ müssen sie mindestens jährlich bestromt werden, um die Ladungen aufzufrischen. Wie lange, weiß ich aber nicht.
Eine Festplatte, bei Zimmertemperatur im Schrank gelagert, sollte da am
ehesten passen. Bzw. würde ich die Daten grundsätzlich immer auf
mindestens zwei Medien parallel speichern, wenn sie einigermaßen wichtig
sind. Allein schon aus der Überlegung heraus, was wohl passiert, wenn
deine perfekt gelagerte Platte dir nach 5 Jahren beim Auspacken aus der
Hand rutscht und runterfällt.
Blauberg schrieb im Beitrag #4531945:
> Wer nichts zur Sache beitragen kann, sollte lieber die Klappe halten.
Und warum hältst du dann nicht einfach die Klappe?
Carl D. schrieb: > Bei -18Grad wird sich ein schützender Reifbelag über die Platte > legen. > Auch im Innern! > > Also: nicht einfrieren! Welche Platte? Er wollte die SSD in der Geriertruhe lagern...
Tontechniker schrieb: > Welche Platte? > Er wollte die SSD in der Geriertruhe lagern... Nix Englisch? Was glaubst du denn was SSD heisst? Georg
Georg schrieb: > Tontechniker schrieb: >> Welche Platte? >> Er wollte die SSD in der Geriertruhe lagern... > > Nix Englisch? Was glaubst du denn was SSD heisst? > > Georg SSD heißt Festplatte? Rotierende Magnetscheibe mit Schreib/Lesekopf? Da hab ich wohl was nicht mitbekommen.
Leute, die sich mit Technik nicht auskennen, glauben das "D" in SSD würde Disk heißen.
Also es gibt Datarot oder auch Bitrot. Das ist wenn einzelne Bits ihre Magnetisierung oder Ladung verlieren z. B. auf Grund von Höhenstrahlung. Wenn einem die Daten also wertvoll sind sollte man sie gelegentlich neu schreiben und Prüfsummen sowie Redundanz haben. Ich empfehle da zfs das kann das alles sehr schön.
Peter D. schrieb: > SSDs sind nicht als Archiv geeignet. Je nach Typ müssen sie mindestens > jährlich bestromt werden, um die Ladungen aufzufrischen. Wie lange, weiß > ich aber nicht. Wäre fast mal eine interessante Frage ob "bestromen" alleine überhaupt ausreichen würde oder ob die Daten sogar aktiv gelesen und neu beschreiben werden müssen. Im normalen Betrieb dürft ja das wear leveling dafür sorgen das die alten (wenig benutzten) Zellen mal woanders hin kopiert werden (wobei Samsung bei den Evo ja gerade erst das Problem hatte das ältere Daten nur noch langsam gelesen werden konnten). Aber wenn keine neuen Schreibaktionen auf der SSD stattfinden?
Erik R. schrieb: > Meint ihr es > würde was bringen meine SSD in die Gefriertruhe (-18°C) zu legen oder > würde ich sie damit kaputt machen? Auszug aus dem Datenblatt der SanDisk Extreme Pro: Betriebstemperatur 0 ºC – 70 ºC Lagertemperatur -55 ºC – 85 ºC Die meisten anderen Hersteller schreiben garnichts zur Lagertemp.:-( Theoretisch also "erlaubt". Aber wie auch von den anderen schon richtig geschrieben ist dein größter Feind die Feuchtigkeit. Wenn du die einfach so in den Gefrierschrank legst und dann wieder raus holst ist das dass überspitzt ausgedrückt das selbe wie wenn du die SSD in die Badewanne schmeißt. Also mindesten in einen Vakuumbehältnis einschweißen - die kleinste Undichtigkeit und die Gefahr ist wieder groß das was kaputt gehen kann.Und das alles für eine fragliche Verlängerung der Datenhaltbarkeit in unbekannter Höhe.
Irgendwer schrieb: > Wäre fast mal eine interessante Frage ob "bestromen" alleine überhaupt > ausreichen würde oder ob die Daten sogar aktiv gelesen und neu > beschreiben werden müssen. Der SSD-interne Controller muss laufen und im idle sein. Dann fängt er irgendwann an, seine Blöcke zu prüfen und schwache Sektoren neu zu schreiben. Einmal pro Jahr über Nacht an Spannung reicht im allgemeinen. Eine aktive Prüfung am PC schadet natürlich auch nicht ;-) "Kalt" im Sinne einer Langzeitlagerung heisst etwas unterhalb der Raumtemperatur. Leg die Dinger in den Kellerraum, wo Du auch Deinen Wein lagerst.
qwertz schrieb: > Leute, die sich mit Technik nicht auskennen, glauben das "D" in SSD > würde Disk heißen. Ja, die hier haben bestimmt keinen Plan von Technik... https://www.hyperstone.com/en/A2-Serial-ATA-Solid-State-Disk-SSD-controller-45,400.html
soul e. schrieb: > Der SSD-interne Controller muss laufen und im idle sein. Dann fängt er > irgendwann an, seine Blöcke zu prüfen und schwache Sektoren neu zu > schreiben. Einmal pro Jahr über Nacht an Spannung reicht im allgemeinen. > Eine aktive Prüfung am PC schadet natürlich auch nicht ;-) Ist das Vermutung oder ist da was dran? Wenn ja, würde es mich schon ärgern. Habe ich doch vor längerer Zeit alle Langzeitsicherungen auf SSD umgestellt, um die bisherigen Probleme zu umgehen. Dazu gesagt, für mich sind 10 Jahre nicht so wahnsinnig lang, daher: CD/DVD --> untauglich, da mir kein Hersteller mehr als 5 Jahre garantieren konnte (von speziellen Rohlingen mit 100 Jahren -so beworben- wollte man nichts wissen...) LTO --> nutze ich noch, aber dauernd wechseln die Generationen und ein 5 Jahre altes Band ist mit dem neusten Laufwerk nicht lesbar. Klassische HDD --> wird u.U. zur wirklichen "Festplatte" also läuft nicht mehr an... Heißt wenn man mehrere Datensicherungen an mehreren Orten aufbewahrt, kann das ganz schön Arbeit machen. Zu schade, gibt es denn keine wirklichen Langzeitspeicher?? Früher hatte man seine Fotos eingescannt auf Festplatte, ich glaube heute muss man es umgekehrt machen. Festplatte auf Film belichten (Mikrofiche). Schade schade... btw. ich habe erst 2011 mit den SSD angefangen, aber die lassen sich alle noch lesen, obwohl 5 Jahre ohne Spannung. Klär mich mal wer auf bitte. Gruß, Wolle
Wolle R. schrieb: > Ist das Vermutung oder ist da was dran? Lies das Datenblatt des Herstellers Deiner SSD. > btw. ich habe erst 2011 mit den SSD angefangen, aber die lassen sich > alle noch lesen, obwohl 5 Jahre ohne Spannung. 1 Jahr offline data retention wird üblicherweise garantiert am Ende der spezifizierten Lebensdauer (total bytes written). D.h. jeder reale Anwendungsfall wird besser sein. Nach 5 Jahren fällt aber auch schon mal NOR-Flash (29Fxxx) aus. Obwohl da typisch 20 Jahre data retention garantiert werden.
Ah ok danke, ein Datenblatt habe ich nicht mehr (war eine der ersten SSD von einem Hersteller, den ich heute nicht mehr kaufen würde, aber sie haben ja gehalten...) Heißt, am besten 1x pro Jahr kopieren, formatieren und die Daten zurückschreiben? Na super :/
Je öfter FLASH-Zellen (SSD) überschrieben werden, desdo "vergesslicher" werden sie. Das liegt an Materialmigration (wenn auch sehr, sehr geringer) beim Schreiben und Löschen. Die Gate-Isolation ist dann nicht mehr so gut und die Leckströme werden langsam größer. Die Leckströme verringern sich bei sinkender Temperatur. Daher ist die Idee mit dem Einfrosten garnicht mal sooo abwegig, wenn man die SSD mit einem Tütchen Trockengel zusammen vakuumiert.
Wolle R. schrieb: > Heißt, am besten 1x pro Jahr kopieren, formatieren und die Daten > zurückschreiben? Nein. Einmal im Jahr (oder alle fünf Jahre, wenn Du dem traust) den Controller seine internen Checks machen lassen. Aktiv neu schreiben ist eher kontraproduktiv, denn damit trägst Du zum Verschleiß bei. D.h. über Nacht an Spannung (ohne Datenkabel), oder in ein USB-Dock und einmal chkdsk /f drüberlaufen lassen.
Irgendwer schrieb: > Lagertemperatur -55 ºC – 85 ºC Nee, mein Freund, das ist die Tempratur, bei der kein Schaden an der Platte entsteht. Das heisst nicht, dass die Daten bei 85 Grad genau so lange bestehen, wie bei Zimmertemperatur. Im Gegenteil: Je wärmer es ist, desto schneller gehen da Bits flöten. Wenn man eine SSD sehr warm macht, gehen die Bits allessamt in die Tonne.
> Irgendwer schrieb: >> Lagertemperatur -55 ºC – 85 ºC Eine Lagertemperatur sagt noch nichts über die Länge der nötigen Auftauphase und wieviel Kondenswasser noch irgendwo verbleibt.
Die Lagertemperatur sagt i.d.R. nichts darüber aus, ob die Daten dabei erhalten bleiben oder nicht, sie gibt nur an das der Artikel ansich keinen Schaden davon nimmt.
Wenn es nicht zu viele Daten sind: Verschlüsseln und bei Google Drive o.ä. hochladen.
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