Hallo zusammmen :) Ich bin auf der Suche nach einem passendem Logic Level Wandler, habe aber noch ein paar Verständnisprobleme. Folgender rotativer Encoder soll vom Raspberry Pi ausgelesen werden: [Datenblatt Siko MSK2000] https://www.siko-global.com/adbimage/1713/asset_original/datenblatt-msk2000.pdf Dieser hat folgende Kennwerte: Betriebsspannung: 5 V Dc Ausgangsschaltung: Line Driver RS422-Pegel (es werden nur die Spannungspegel genutzt, keine vollwertige RS422 Kommunikation) Ausgangssignale: A, /A, B, /B (Voll Duplex) Bei meiner Suche nach den Spannungspegeln für den RS422 Standard, bin ich auf unterschiedliche Ergebnisse gestoßen. Wikipedia sagt folgendes: Maximale Ausgangsspannung des Senders: +- 6 V Maximale Differenzspannung des Senders: 10 V Andere Quellen sprechen von 5 V, was ja auch Sinn ergeben würde, da der Sensor eine Betriebsspannung von 5 V hat: http://www.vicon-security.com/Collateral/Documents/English-US/support/RS422_Data_Standard_Tip.pdf Welcher Spannungspegel liegt den nun im Betrieb des Sensors vor? Des Weiteren handelt es sich beim RS422-Standard ja um eine differentielle Datenübertragung, sprich, man wertet die Differenz der invertieren und nicht invertierten Leitung aus, um den entsprechenden Pegel (HIGH / LOW) zu erhalten. Ich kann mir noch nicht ganz vorstellen, wie die Auswertung am Raspberry PI (hardwareseitig) aussehen soll. Reicht hier ein einfacher Logic Level Wandler und man bildet die Differenz dann softwareseitig am Raspi? Oder brauche ich ein anderes Bauteil, als den reinen Logic Level Wandler? Danke schon mal für euer Feedback :) LG Niko
Niko U. schrieb: > Ausgangssignale: A, /A, B, /B (Voll Duplex) Was soll an einem Drehencoder "voll duplex" sein? > Ich kann mir noch nicht ganz vorstellen, wie die Auswertung am > Raspberry PI (hardwareseitig) aussehen soll. Reicht hier ein einfacher > Logic Level Wandler und man bildet die Differenz dann softwareseitig am > Raspi? Du könntest einen RS422-Empfänger verwenden, wie z.B. den hier: http://www.ti.com/product/am26lv32e-ep
@ Niko Unknown (niko88) >https://www.siko-global.com/adbimage/1713/asset_or... >Ausgangsschaltung: Line Driver RS422-Pegel (es werden nur die >Spannungspegel genutzt, keine vollwertige RS422 Kommunikation) Das ist schon vollwertig. RS422 legt NICHT fest, dass dort Daten mittel UART oder sonstwar drüber gehen muss. >Ausgangssignale: A, /A, B, /B (Voll Duplex) Nö, simplex, denn die Datenrichtung ist immer vom Geber zur Auswerteelektronik. Du meinst eher differentiell. >Welcher Spannungspegel liegt den nun im Betrieb des Sensors vor? +/.5V >>Pegel (HIGH / LOW) zu erhalten. Ich kann mir noch nicht ganz vorstellen, >wie die Auswertung am Raspberry PI (hardwareseitig) aussehen soll. Mit einem passenden Empfänger. 2xMAX488 sind deine Freunde. Da dur ja nur 2 Empfänger brauchst kann man auch einen IC mit eben diesen nmutzen, musst du mal bei Maxim suchen. >Reicht hier ein einfacher Logic Level Wandler und man bildet die >Differenz dann softwareseitig am Raspi? Nein. > Oder brauche ich ein anderes >Bauteil, als den reinen Logic Level Wandler? Ja.
Laut Datenblatt liefert der Sensor bei High UB-2.5V. Bei 5V wären das 2.5V. Das liegt innerhalb der Spezifikation für 3.3V-Systeme. Du musst auch nicht differenziell auswerten, wenn Dein Kabel nicht allzu lang ist. A und B reichen, dann hast Du 2 Pins am RasPi, die mit Standard-Drehehcoder-Routinen abgefragt werden können. Wenn Du 2 Angstwiderstande im Wert von 10kOhm in die Signalleitungen einschleifst, sind die Eingänge auch vor Überspannungen geschützt. Im industriellen Umfeld ist jedoch ein ordentlicher RS422-Empfänger zu empfehlen, der sämtliche Schutzmaßnahmen schon auf dem Chip mitbringt.
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RS422 und RS485 definieren diffrentielle Übertragung. Die Pegel sind 5V, die Differenz daher 10V. Als Transceiver benutze ich immer den "guten alten" SN75176. Der braucht zwar mehr Strom als modernere Chips, aber ist robust, billig und bewährt. Für Deinen Zweck würde ich den dann fest auf Empfänger verdrahten (ist ein Transceiver; DE und -RE auf Masse) und den Ausgangspegel dann über 1k/3V3-Zener auf 3V3-Pegel begrenzen. Fertig. (also: ein Receiver pro Phase natürlich). Durch die differentielle Übertragung sind auch lange Kabel und Störungen durch die Maschine kein Problem. Natürlich wie immer Störungen minimieren durch verdrillte Kabel. Das Datenblatt des 75176 bringt Dich vermutlich weiter als akademische Diskurse serieller Schnittstellen. hase
>Die Pegel sind 5V, die Differenz daher 10V.
ne, typ min nur +-200mV, keine 10V
Rufus Τ. F. schrieb: > Was soll an einem Drehencoder "voll duplex" sein? Da hast du natürlich recht. Das habe ich wohl falsch verstanden. Es gibt also jeweils ein Adernpaar für Signal A und Signal B des Encoders, welches ja zeitlich versetzt ist. Rufus Τ. F. schrieb: > Du könntest einen RS422-Empfänger verwenden, wie z.B. den hier: > > http://www.ti.com/product/am26lv32e-ep Der sieht super aus :D Danke für den Tipp :) Es würde aber auch einer mit 2 Anschlusspaaren ausreichen, sehe ich richtig oder? Der von dir verlinkte hat 4 Anschlusspaare und nach dem Datenblatt vom Siko MSK 2000 habe ich zwei Leitungspaare. Falk B. schrieb: >>Ausgangsschaltung: Line Driver RS422-Pegel (es werden nur die >>Spannungspegel genutzt, keine vollwertige RS422 Kommunikation) > > Das ist schon vollwertig. RS422 legt NICHT fest, dass dort Daten mittel > UART oder sonstwas drüber gehen muss. Meine Information diesbezüglich war, dass wenn keine weiteren Infos zur Übertragung via RS422 im Datenblatt gegeben werden, dann werden lediglich die Spannungspegel vom RS422 Standard genutzt. Meinst du das mit "vollwertig", oder bist du der Meinung, dass hier eine RS422 Kommunikation stattfindet (wenn ja, woran machst du das aus?)? Nach meinem bisheriger Wissensstand dachte ich, dass ich lediglich einen Level converter brauche. Aber dann habe ich ja wie du schon meintest das Problem, dass noch die Differenz bestimmt werden muss. > Mit einem passenden Empfänger. 2xMAX488 sind deine Freunde. Da dur ja > nur 2 Empfänger brauchst kann man auch einen IC mit eben diesen nmutzen, > musst du mal bei Maxim suchen. Beim MAX488 handelt es sich um einen Transceiver. Ein Receiver würde auch reichen oder? Knut B. schrieb: > Laut Datenblatt liefert der Sensor bei High UB-2.5V. Bei 5V wären > das > 2.5V. Das liegt innerhalb der Spezifikation für 3.3V-Systeme. Es gibt mehrere konfigurationen des Sensors. Den, den ich bestellt habe, nutzt als Ausgangsschaltung den Line Driver mit RS422 Spannungspegeln. Dort steht dann für High und Low lediglich "nach RS422" :)
>aber dann habe ich ja wie du schon meintest das >Problem, dass noch die Differenz bestimmt werden muss. nein der RS... Baustein wertet das aus, raus kommt TTL
Niko U. schrieb: > Es würde aber auch einer mit 2 Anschlusspaaren ausreichen, sehe ich > richtig oder? Ja. Kleine Übung, richtig erkannt. Gut!
Mahlzeit :) Ich hätte noch eine Verständnisfrage. Bei den Receivern / Transceivern wird immer eine data transmission rate angegeben. Von was für Größen sprechen wir denn da, wenn eine Auflösung von 0,25 mm vorliegt? Hier wurden jetzt Receiver mit 32 mbps, 10 mbps und 250kbps vorgeschlagen. Ich bin verunsichert...
>Von was für Größen sprechen wir denn da, wenn eine Auflösung >von 0,25 mm vorliegt? 0,25 mm sind 1/40 cm.
@ Niko Unknown (niko88) >Bei den Receivern / Transceivern wird immer eine data transmission rate >angegeben. Ja, meist in Bit/s > Von was für Größen sprechen wir denn da, wenn eine Auflösung >von 0,25 mm vorliegt? Das kommt auf die Wegänderungsgeschindigkeit an. Der Sensor hat eine örtliche Auflösung von 0,25mm und max. 25 m/s Verfahrgeschwindigkeit. Macht f = 25 m/s * 4000 Pulse/m = 100.000 Pulse/s >Hier wurden jetzt Receiver mit 32 mbps, 10 mbps und 250kbps >vorgeschlagen. Ich bin verunsichert... 250 kbps reichen.
Falk B. schrieb: > f = 25 m/s * 4000 Pulse/m = 100.000 Pulse/s > >>Hier wurden jetzt Receiver mit 32 mbps, 10 mbps und 250kbps >>vorgeschlagen. Ich bin verunsichert... > > 250 kbps reichen. Danke, das hilft ungemein :) So, ich habe nochmal ein bisschen nach ICs geguckt. Bei TI habe ich kein äquivalentes Bauteil mit zwei (Paaren) differentiellen Anschlüssen gefunden. Bei Maxim integrated bin ich auch nur auf Bausteine mit mindestens 3 bzw. 4 Receive Anschlüssen gestoßen: [Max3096] https://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/MAX3095-MAX3096.pdf [Max3097E] https://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/MAX3097E-MAX3098E.pdf Kann jemand aus Erfahrung sagen, wie sich die Bausteine verhalten, wenn nicht alle Anschlüsse verwendet werden? Aus den technischen Dokumentationen ergeben sich aus meiner Sicht hieraus keine Nachteile oder Probleme. LG Niko
@ Niko Unknown (niko88) >Kann jemand aus Erfahrung sagen, wie sich die Bausteine verhalten, wenn >nicht alle Anschlüsse verwendet werden? Das funktioniert. Je nach IC sollte man die Eingänge nicht offen lassen und mittels Widerständen auf definierte Potentiale (GND/VCC) legen.
Hartmut S. schrieb: > Die Pegel sind 5V, die Differenz daher 10V. Natürlich nicht. Entweder ist A +5V und /A 0V, das ergibt nach meiner Rechnung eine Differenz von 5 V. Oder es ist umgekehrt, dann ist die Differenz -5V. Eine Differenzspannung von 10 V tritt niemals auf, jedenfalls nicht im Geltungsbereich der klassischen Physik. Georg
Habe mich jetzt für den IC von TI entschieden :) Danke für eure Unterstützung, das hat mir sehr geholfen. Ich melde mich nochmal, wenn es Neuigkeiten gibt :)
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