Liebe Funk-Auskenner, ich habe hier schon viele Beiträge zu WLan mit Richtfunk gelesen, allerdings ging es da fast immer um freie Sicht. Ist Richtfunk immer noch möglich, wenn einige Bäume / 10-20 Baumspitzen die freie Sicht behindern? Entfernung ca. 500m. Und dann eher mit 2.. oder 5.. GHz? (mit legaler Sendeleistung und handlichen Antennen) Hat es eine Chance? Und Welche Antennen sollte ich nehmen? / mit welchen Einbußen rechnen? Es geht prinzipiell darum, einen DSL-Anschluss (16mbit download, 1MBit upload) an ein 500m entferntes Gebäude "weiterzureichen"..
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Du könntest die Bäume absägen. Oder an die Bäume ein Kabel Knoten. Das geht jedenfalls.
Ob das noch geht kann man anhand der Angaben schwer beurteilen. Wenn keine direkte Sicht mehr besteht sieht es eher schlecht aus; wenn dort nur ein paar Spitzen rein ragen, aberprinzipiell noch Sicht besteht dann sollte es auf die Entfernung noch gehen. 5 GHz sind besser da höhere Sendeleistung (1W mit DFS+TPC) erlaubt ist und die Fesnelzone kleiner ist.
Rainer U. schrieb: > Es geht prinzipiell darum, einen DSL-Anschluss (16mbit download, 1MBit > upload) an ein 500m entferntes Gebäude "weiterzureichen".. Da hast du ADSL wohl falsch verstanden. Das verwendet nie Buschtrommeln - mehr würde man für 16 Millibit pro Sekunde (?) definitiv nicht brauchen, schon gar keine Richtfunkstrecke. Insgesamt sollte man bei einer Funkstrecke immer Wert drauf legen, dass die Fresnelzone frei von Hindernissen ist. Sonst bricht die Reichweite immer drastisch ein. Auch ist die Fresnelzone bei 2.4/5GHz deutlich größer, als für optische Wellen. http://www.afar.net/fresnel-zone-calculator/
Abend, siehe Dir mal TPLINK CPE210 bzw. CPE510 an. Mit dem 210 würde ich sagen geht das bestimmt, bei den 510 müsste man sehen was da wirklich genau im Weg ist.
Ich würde es mal damit probieren: http://www.mikrotik-shop.de/Komplettsysteme/MikroTik-SXT-Lite5-RBSXT-5nDr2::773.html Bestelle sie online und behandle sie pfleglich, dann kannst du sie evtl. zurückgeben ...
Ich hab ein paar Strecken mit den CPE510 laufen, die sollten das bei Dir hinbekommen. Das nervige bei denen ist nur, daß die kein Standard-PoE können und man immer die mitgelieferten Netzteile nutzen muß.
W.A. schrieb: > 16 Millibit pro Sekunde :-) Shift-Taste war wohl nicht schnell genug.. Ansonsten danke für die Tipps.
Rainer U. schrieb: > 10-20 Baumspitzen die freie Sicht behindern? Wie weit ragen die dann in 5 Jahren in die Strecke hinein? Es werden ja vermutlich keine Weihnachtsbäume sein …
Rainer U. schrieb: > Ist Richtfunk immer noch möglich, wenn einige Bäume / 10-20 Baumspitzen > die freie Sicht behindern? Entfernung ca. 500m. Und dann eher mit 2.. > oder 5.. GHz? > > Hat es eine Chance? Ja, du kannst aber auch Pech haben. Variiert stark nach Baumart und Niederschlag: http://www.wlan-skynet.de/docs/richtfunk/baumstoerung.shtml
Willi schrieb: > TPLINK CPE210 https://forum.freifunk.net/t/cpe210-erfahrung-reichweite-und-co/9392/14 Nasse Bäume sind oft ein Hindernis. Säge kaufen oder Antenne erhöhen.
Wenns Laubwald ist könnte es im Winter funktionieren. Ein ordentliches Laubwalddach hat zumindest den GPS-Empfängern der 2. Generation locker gereicht um den Empfang zu versauen. Und das war bei 45° - vertikal stehenden Satelliten gerade mal eine Baumkrone.
Hallo Rainer eine Dosenantenne hat gute Richtwirkung und kostet nicht viel: http://www.heise.de/netze/artikel/WLAN-Richtfunk-mit-Hausmitteln-221433.html und probieren.
Also ich hatte vor Jahren mal im bebauten Gebiet, ohne direkte Sichtverbindung eine WLAN-Richtfunkstrecke mit selbstgebauten Antennen am laufen.
auf jeden Fall 5Ghz Entfernung ca. 500m ist ja "lächerlich" da hast du sicher keine Probleme (hab selber 700m mit einer Baumreihe..) dafür kannst irgendwas kleines nehmen http://www.amazon.de/Ubiquiti-NanoStation-AirMax-802-11an-Antenna/dp/B004EHSV4W die hat allerdings nur billig-poe, d.h. nur 100mbit LAN (das bekommst du dann aber auch über WLAN, also 10MByte/S) für 16mbit also LOCKER ausreichend.. das ist auch ganz nett, zum antenne auswählen.. https://airlink.ubnt.com/#/ (Bäume berücksichtigt es aber wohl nicht..)
Uto der Sabbernde schrieb: > Oder an die Bäume ein Kabel Knoten. Das > geht jedenfalls. Die Idee ist gar nicht so schlecht. Kommt drauf an wie dicht der Wald ist und wieviel freies Feld davor und dahinter zu überbrücken sind. In 5m Höhe sieht man ein schwarzes Kabel gar nicht mehr. Man kann natürlich erstmal ein halbes Jahr einen alten Gartenschlauch in die Bäume hängen oder auch im Waldboden vergraben und bei Unentdeckung als Leerrohr für ein Glasfaser verwenden. Leicht anarchische Lösung, mir gefällts :)
Es ist schon eine Weile her, wo das Thema diskutiert wurde, aber für die Neulinge durchaus interessant: http://www.aeq-web.com/wlan-ueber-grosse-distanzen/?ref=frm
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Wiederhergestellt durch Moderator
Rainer U. schrieb: > Ist Richtfunk immer noch möglich, wenn einige Bäume / 10-20 Baumspitzen > die freie Sicht behindern? Entfernung ca. 500m. Und dann eher mit 2.. > oder 5.. GHz? (mit legaler Sendeleistung und handlichen Antennen) Mit halbwegs guter Ausrüstung kommt da sicher noch ne Menge an. Aber sollte auf jedenfalls Richtfunk und 5 GHz mit voller erlaubter Sendeleistung sein. Aber: Fresnel-Zone muss - wenn auch etwas durch Bäume belegt - frei sein. Halbwegs bezahlbar: Ubiquiti PowerBeam oder NanoBeam Irgendwelche Plastenrouter würde ich da nicht hinstellen.
Manfred schrieb: > Es ist schon eine Weile her, wo das Thema diskutiert wurde, aber für die > Neulinge durchaus interessant: > http://www.aeq-web.com/wlan-ueber-grosse-distanzen/?ref=frm Der Kollege scheint merkwürdige Vorstellung von der Bauform einer Yagi-Antenne zu haben. Das sieht mehr nach einem Dipol-Array aus.
Wolfgang schrieb: > Das sieht mehr nach einem Dipol-Array aus. Nö, das ist 'ne Patchantenne. Wir haben solche Teile auf Arbeit rumliegen, sieht drinnen ganz interessant aus. Wenn ich mich recht erinnere, sind sie sogar zirkular polarisiert.
Hallo! Auch wenn die Antwort ungefähr 2,5 Jahre zu spät kommen wird, hilfts vielleicht anderen die auch danach suchen. Ich bin der Autor der weiter oben verlinkten Skynet-Webseite und habe diese Forumsseite grad zufällig entdeckt. In 15 Jahren hab ich ja so manche Richtstrecke gesehen, auch durch Bäume. Die kurze Antwort ist: Ja, es geht. Die lange Antwort: Aaaaaber! Mit Einbußen, die abhängig vom Wetter und der Baumart sehr unterschiedlich ausfallen können. Hast du Birken dabei, vergiss es gleich. Nadelgehölz funktioniert im Sommer, stört im Winter. Laubgehölz mit schwerem Laub (Eichen, Linden, Ahorn...) genau umgekehrt. 2,4 oder 5 GHz spielt nahezu keine Rolle. Bei 2,4 GHz haben Hindernisse die geringere Dämpfung, dafür hast aber auch nur 10% der Sendeleistung, die du bei 5 GHz verwenden darfst. Selbst wenn du eine Verbindung zustande bringst, wirst du mit viel Packet Loss leben müssen. Heißt, die Pingzeiten werden nach oben gehen. Laien drehen dann gerne mal an der Sendeleistung, mit dem Effekt dass die Treibertransistoren anfangen zu verzerren und die Geräte schnell altern. Nutzen für die Verbindungsqualität gleich Null. Den besten Tip den ich geben kann: Such dir einen Punkt, zu dem du von beiden Enden deiner geplanten Strecke eine freie Sichtverbindung hast. Dort baust dir einen Umsetzer mit zwei Richtantennen. Selbst wenn du dann 10 km Umweg hast, ist es besser als 500 Meter mit 20 Bäumen dazwischen. Richtfunkhardware ist inzwischen spottbillig, insbesondere die AirMax von Ubiquiti.
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