Hallo Forum, ich habe einige Fragen zum Thema Lock In Verstärker... Projektbeschreibung: Ich möchte mittels Licht (Laser oder IR-LED----Oberfläche----Photodiode) einen Vibrometer aufbauen, welcher Frequenzen bis ca. 500Hz detektieren kann. Nun habe ich z.B. bei Halogenlicht ein sehr starkes 100Hz Rauschen im Signal. Wenn im freien eingesetzt ist Sonne die Störquelle. Abschirmen ist nur bis zu einem gewissen Grad möglich. Als Lösung habe ich an einen Lock In Verstärker gedacht. Dazu würde ich das ADA2200-Evaluation Board nutzen. Meine Fragen: 1.) Am Ende benötige ich die Frequenz und die Amplitude der vibrierenden Oberfläche. Kann ich diese Werte vom Lock In Verstärker erwarten? An P11 (Noninverted demodulated output) und P12 (inverted demodulated output) wird das demodulierte Signal gemessen. Wenn ich hier also einen LowPassFilter (500Hz) einbaue, sollte ich mein Signal erhalten. Oder? 2.) Vor den Ausgängen (P7, P8) ist ein 10Hz LowPassFilter eingebaut, sodass ein Gleichstrom am Ausgang anliegt. Was kann mit diesem Gleichstrom als Ausgangssignal generell angefangen werden? 3.) Am P9 (Trigger or Lock to Reference Signal) kann ich eine PLL (PhaseLockLoop) anschließen. Diese erzeugt mir ein Signal, welches synchron mit der inneren Frequenz des ADA2200 läuft. Ist es nun richtig wenn ich dieses Signal (Ausgang PLL) als Takt für meine Lichtquelle nutze? (Das getaktete Licht fällt auf die vibrirende Oberfläche--- wird dadurch phasenmoduliert--- wird von der Photodiode aufgenommen, verstärkt und am Eingnag (P2,P3) angeschlossen) 4.) Was passiert wenn die Oberfläche mit derselben Störfrequenz wie die Lampe vibriert (100Hz)? Kann ich die Signale unterscheiden? Wie gut kann ich z.B. 103Hz der vibrierenden Oberfläche erkennen, bei der 100Hz Störung? Verzeiht meine Anfängerfragen! Im Anhang noch eine Skizze zur Veranschaulichung und die User Guide des ADA2200-EVALZ. Vielen Dank Grüße Thomas
Hi, Thomas, > Ich möchte mittels Licht (Laser oder IR-LED----Oberfläche----Photodiode) > einen Vibrometer aufbauen, welcher Frequenzen bis ca. 500Hz detektieren > kann. > ... Rauschen [der Lichtquelle] > Als Lösung habe ich an einen Lock In Verstärker gedacht. > 1.) Am Ende benötige ich die Frequenz und die Amplitude der vibrierenden > Oberfläche. Kann ich diese Werte vom Lock In Verstärker erwarten? Die Vorzugslösung für die beschriebene Anwendung ist wohl der Laser und nach der Reflexion ein Interferometer, welches das Licht des Läsers mit dem reflektierten Signal korreliert. Natürlich komplex. Aber den Aufwand willst Du nicht. Sennheiser hat ein Mikrofon entwickelt, bei dem ein Lichtstrahl die Membran abtastet. Such deren Patentschrift und bau es nach. Der Lock-In-Verstärker ("LIV") ist besonders vorteilhaft, wenn die Frequenz des Generators schwankt - und der Verstärker der Schwankung nachgesteuert werden kann. Aber wenn das Generatorsignal bereits rauscht, das Rauschen kriegt auch der LIV nicht mehr raus.nn braucht es dazu besondere Maßnahmen. Mehr Erfolg könnte ich mir von dieser Lösung vorstellen: Zwei Fotoempfänger! Der erste empfängt das (schwankende) Licht der Quelle direkt (Referenz), der zweite über die Relektion an der Membran - und eine Auswerteschaltung berechnet den Quotienten. Oder die Referenz steuert eine Art AGC. Bei Halbleiterlasern regelt die Referenz auch deren Ansteuerung. Also - es gibt Möglichkeiten. Ciao Wolfgang Horn
Hallo Thomas, ich habe mich nicht mit dem ADA2200 befasst, aber ich habe hier einen Versuchsaufbau, der einiges mit dem gemeinsam hat, was du vorhast. Mein Ziel war, die Annäherung einer Person auf ca. 1 m per IR-Sende- und Empfangsdiode zu erkennen. Mir muss mal jemand den Unterschied zwischen einem Lock-In-Verstärker und einem Synchrongleichrichter erklären, aber auch ich arbeite mit einer Trägerfrequenz von ca. 10 kHz, im Versuch aus einem Funktionsgenerator, der direkt die Sendediode und den Synchrongleichrichter ansteuert, einer BPV10, einem Vorverstärker (einfacher OPV), einem Synchrongleichrichter (1/3 74HC4053) und einem nachgeschalteten Verstärker/Tiefpassfilter. Aus der Erfahrung würde ich sagen, dass das, was du erreichen willst, damit auch erreichbar ist, wenn deine Ansprüche nicht zu hoch sind. D. h., wie groß ist dein Hub und wie groß die Entfernung der Dioden von der Oberfläche? Wie linear muss das sein, denn lediglich aufgrund von Helligkeitsunterschieden auf eine Auslenkung zu schließen ist nicht sehr genau? Das Trägerfrequenzverfahren ist, sagen wir mal, "ziemlich" Fremdlicht-unempfindlich, sofern das Fremdlicht außerhalb des Empfangs-Frequenzbandes liegt. Thomas M. schrieb: > 2 (inverted demodulated output) > wird das demodulierte Signal gemessen. Wenn ich hier also einen > LowPassFilter (500Hz) einbaue, sollte ich mein Signal erhalten. Oder? Ich denke schon. > Was kann mit diesem > Gleichstrom als Ausgangssignal generell angefangen werden? Mittlere Signalstärke anzeigen? > 3.) Am P9 (Trigger or Lock to Reference Signal) kann ich eine PLL > (PhaseLockLoop) anschließen. Diese erzeugt mir ein Signal, welches > synchron mit der inneren Frequenz des ADA2200 läuft. Den Sinn einer PLL hier kenne ich nicht. > Ist es nun richtig wenn ich dieses Signal (Ausgang PLL) als Takt für > meine Lichtquelle nutze? Tja, wie gesagt... > (Das getaktete Licht fällt auf die vibrirende Oberfläche--- wird > dadurch phasenmoduliert--- wird von der Photodiode aufgenommen, > verstärkt und am Eingnag (P2,P3) angeschlossen) Wieso wird es phasenmoduliert? Ich denke, da hast du etwas falsch verstanden. Oder ich? > 4.) Was passiert wenn die Oberfläche mit derselben Störfrequenz wie die > Lampe vibriert (100Hz)? Kann ich die Signale unterscheiden? Ja. Nur Lichtfrequenzen von z. B. 10 kHz +/- 500 Hz würden stören. Das kann aus ESL- oder LED-Lampen kommen und durchaus auch kritisch werden. > Wie gut kann ich z.B. 103Hz der vibrierenden Oberfläche erkennen, > bei der 100Hz Störung? Siehe Antwort vorher und außerdem hängen die Auswirkungen von Störungen extrem von deinen Voraussetzungen ab. Selbst wenn du sie genau beschreiben könntest, würde ich kaum mehr als "könnte klappen" oder "oh oh oh..." schätzen. Eine Versuchsschaltung dazu ist relativ schnell auf einem Steckbrett aufgebaut. Grüße, Uwe
Thomas M. schrieb: > 2.) Vor den Ausgängen (P7, P8) ist ein 10Hz LowPassFilter eingebaut, > sodass ein Gleichstrom am Ausgang anliegt. Was kann mit diesem > Gleichstrom als Ausgangssignal generell angefangen werden? Die Unterdrückung von Störungen durch Lock-In geschieht dadurch, dass die Störungen durch die phasensynchrone Gleichrichtung auf hohe Frequenzen hochgespiegelt werden und dann durch den Tiefpass weggefiltert werden. Deine 100Hz Störung wird am Demodulator-Ausgang bei ~6kHz liegen. Wenn du mit einem einfachen RC-Tiefpass der Grenzfrequenz 500Hz arbeitest, wird die Störung also grade mal um einen Faktor 10 unterdrückt. Wenn dir das reicht: gut so. Wenn nicht, benötigst du entweder einen Tiefpass höherer Ordnung oder einen Tiefpass mit niedrigerer Grenzfrequenz. Dazu dient der 10Hz Tiefpass (der würde deine 100Hz-Störung, die auf 6kHz hochmoduliert wurde, immerhin um ca. den Faktor 200 abschwächen. Dass dabei keine Bandbreite mehr für deine Vibrationsmessung übrig bleibt, ist leider auch klar. Also: gibt dir Mühe, dass dein 500Hz Tiefpass was taugt. Eine andere Option wäre, den ADA2200 bei einer höheren Frequenz demodulieren zu lassen als bei den 6kHz, die als Default genutzt werden. Thomas M. schrieb: > 4.) Was passiert wenn die Oberfläche mit derselben Störfrequenz wie die > Lampe vibriert (100Hz)? Kann ich die Signale unterscheiden? Ja: Das reflektierte Lampenlicht oder Tageslicht ist nur mit 100Hz moduliert und wird vom Lock-In weggefiltert. Das reflektierte Licht der LED, die selbst mit 6kHz von der Lichtquelle und mit 100Hz von der Vibration moduliert ist, zeigt die 100Hz bei 5900Hz und bei 6100Hz: das wird vom Lock-In durchgelassen. Thomas M. schrieb: > Am P9 (Trigger or Lock to Reference Signal) kann ich eine PLL > (PhaseLockLoop) anschließen. Wie schon geschrieben wurde: du brauchst keine PLL, du kannst direkt P9 nutzen um die Modulation deiner LED anzusteuern. Thomas M. schrieb: > Das getaktete Licht fällt auf die vibrirende Oberfläche--- wird > dadurch phasenmoduliert--- wird von der Photodiode aufgenommen Auch das wurde schon angemerkt: du bekommst durch die vibrierende Oberfläche hoffentlich eine Intensitätsmodulation an der Photodiode. Wie stark die Intensitätsmodulation ist hängt vom optischen Aufbau ab, und hier liegt womöglich der größte Schwachpunkt von deinem ganzen Konzept. Uwe B. schrieb: > Mir muss mal jemand den Unterschied zwischen > einem Lock-In-Verstärker und einem Synchrongleichrichter erklären Ein Synchrongleichrichter kann -wie beim ADA2200- ein Teil von einem Lock-In sein (muss aber nicht: stattdessen kann der Lock-In auch mit einem Sinus multiplizieren und unterdrückt dann auch Harmonische, die beim Synchrongleichrichter nicht unterdrückt werden). Damit man es einen Lock-In nennen darf gehört aus meiner Sicht mindestens noch ein Tiefpass dazu. Viele Lock-Ins bieten dann noch etwas Sonderzubehör neben Gleichrichter und Tiefpass (wie einen Eingangsverstärker, evtl. einen groben Bandpass im Eingangssignal um Clippen aufgrund der Störsignal zu vermeiden, einen Phasenschieber und eine PLL um z.B. nur auf höheren Harmonischen zu demodulieren)
Hallo, > Thomas M. schrieb: > Ich möchte mittels Licht (Laser oder IR-LED----Oberfläche----Photodiode) > einen Vibrometer aufbauen, welcher Frequenzen bis ca. 500Hz detektieren > kann. Nun habe ich z.B. bei Halogenlicht ein sehr starkes 100Hz Rauschen > im Signal. Wenn im freien eingesetzt ist Sonne die Störquelle. Rauschen ist ein eher breitbandiges und vor allem zufälliges Signal. Die 100 Hz sind sicher nicht zufällig, sondern eine Störspannung, die von außen einwirkt. Einerseits durch elektrisches Überkoppeln oder durch Modulation von Beleuchtungen. Gegen elektrisches Übersprechen helfen diverse Maßnahmen, wie sorgfäliger und kompakter Aufbau, kurze Leitungen zwischen Photodiode und Verstärker und geschirmte Signalleitungen. Einwirkungen durch Umgebungslicht kann man durch die optische Anordnung und abdecken reduzieren. Außerdem kann man das Sendesignal rel stark machen, so dass das SNR sehr günstig wird. > Abschirmen ist nur bis zu einem gewissen Grad möglich. Warum nicht? Man muß auch nicht alles mögliche abschirmen? > Als Lösung habe ich an einen Lock In Verstärker gedacht. Dazu würde ich > das ADA2200-Evaluation Board nutzen. Wir scheint das heftig übertrieben. Du versuchst vermutlich große Fehler im design durch erhebliches Over Engineering zu beheben. > 4.) Was passiert wenn die Oberfläche mit derselben Störfrequenz wie die > Lampe vibriert (100Hz)? Eine Störung, die genau die Nutzfrequenz hat, kannst du systembedingt nicht wegfiltern. Auch deshalb ist die Idee suboptimal. Das Gleichlicht aus der Umgebung (Sonne) kann man auch auf verschiedenen Wegen reduzieren. 1) Durch passende Optik (Öffnungswinkel nicht viel größer als Signalquelle 2) Rel. starkes Senderlicht -> gutes SNR 3) Farbfilter vor Empfänger (z.B. Bandfilter für rotes Laserlicht) 4) Abdecken gegen direkte Sonneneinstrahlung in Empfangsrichtung 5) Optimierung der Struktur und Farbe der Reflektionsfläche (Aufkleber) 6) Hochpass in Messverstärkerschaltungen Da kann man z.B. so was machen (siehe links, Transimpedanzverst. mit Gleichlichtunterdrückung): http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/Opto_Laser/Fotoverst%e4rker.PDF Gruß Öletronika
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U. M. schrieb: > Eine Störung, die genau die Nutzfrequenz hat, kannst du systembedingt > nicht wegfiltern. Dadurch, dass das LED-Licht mit 6kHz geschaltet wird, hat das Nutzsignal (reflektiertes LED-Licht mit 100Hz Vibration) an der Fotodiode die Frequenzen 5900Hz und 6100Hz. Die 100Hz Störung der Halogenlampe bleibt bei 100Hz (na ja, durch die Vibration kommt vielleicht auch ein 200Hz Anteil, aber auch der ist weit weg von der Modulationsfrequenz der LED). Deshalb sind Nutzsignal und Störung schon per Lock-In zu trennen. Die Frage ist nur, wie gut die Störunterdrückung wird (und wie stark sich die Vibration überhaupt auf die Intensität der Reflektion auswirkt).
Hallo, > Achim S. schrieb: > Dadurch, dass das LED-Licht mit 6kHz geschaltet wird, hat das Nutzsignal > (reflektiertes LED-Licht mit 100Hz Vibration) an der Fotodiode die > Frequenzen 5900Hz und 6100Hz. Warum sollte das Licht auf dem Weg vom Sender zum Empfänger seine Frequenz ändern? Diese Physik kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wenn das mit 6kHz ausgesendet wird, dann wird das auch mit genau 6kHz empfangen, nur die Intensität des Lichtsignales ändert sich z.B. mit 100 Hz. Ob diese Intensitätsänderung aber Messeffekt durch Vibration oder Störung von außen durch Lampenlicht ist, kann der Empfänger nicht unterscheiden. > Deshalb sind Nutzsignal und Störung schon per Lock-In zu trennen. Die > Frage ist nur, wie gut die Störunterdrückung wird (und wie stark sich > die Vibration überhaupt auf die Intensität der Reflektion auswirkt). Das kann ich leider nicht nachvollziehen. Gruß Öletronika
U. M. schrieb: > Wenn das mit 6kHz ausgesendet wird, dann wird das auch mit genau 6kHz > empfangen, nur die Intensität des Lichtsignales ändert sich z.B. mit 100 > Hz. Genau: du hast einen Träger von 6kHz und machst eine Amplitudenmodulation mit 100Hz, da sich die Reflektion (hoffentlich) mit der Vibration verändert. Das Amplitudenmodulierte Signal hat im Frequenzbereich dann Seitenlinien bei 6kHz + der Vibrationsfrequenz und bei 6kHz - der Vibrationsfrequenz. Siehe den Abschnitt "Spektrale Darstellung" von https://de.wikipedia.org/wiki/Amplitudenmodulation Das ist der eigentliche Kniff bei Lock-In Messungen: man transformiert das Nutzsignal in einen Frequenzbereich, in dem man möglichst wenig Störungen hat.
Achim hat recht, ich mache es noch etwas genauer als er schrieb: > Genau: du hast einen Träger von 6kHz und machst eine > Amplitudenmodulation mit 100Hz, da sich die Reflektion (hoffentlich) mit > der Vibration verändert. Das mit 6 kHz getaktete Licht wird mit den 100 Hz der Reflektion amplitudenmoduliert und ergibt an der Empfangsdiode 5900 und 6100 Hz. Die werden dort von den 100 Hz der Fremdbeleuchtung und, nicht zu vergessen, von deren teilweise heftigen Oberwellen überlagert. Der Synchrongleichrichter macht jetzt noch einmal die selbe Amplitudenmodulation. Die 5900 und 6100 Hz werden zu 100 Hz (und 11900 und 12100 Hz). Die 100 Hz der Fremdbeleuchtung werden zu 5900 und 6100 Hz. Der Tiefpass lässt nur die tiefen Frequenzen durch bzw. schwächt die 5900 und 6100 Hz der Fremdbeleuchtung erheblich ab. "Erheblich" muss natürlich ausreichend sein. So der Idealfall. Aber was in der Praxis das vermutlich größte Problem sein wird, ist, dass moderne Lampen (ESL und LED) in einem breiten Spektrum und nicht nur bei n * 50 Hz moduliertes Licht senden. Da können sich durchaus einige der Spektrallinien der Fremdbeleuchtung in dem demodulierten Frequenzband von 500 Hz wiederfinden bzw. aufgrund des nicht idealen Filters auch außerhalb desselben erhebliche Amplituden aufweisen. Dazu kommt, dass nicht mit Sinus moduliert und demoduliert wird, sondern (wahrscheinlich) mit Rechteck. Also nicht nur mit 6 kHz, sondern auch mit 18, 30, ... kHz. Das ist in Bereichen, in denen das Licht von LED-Lampen teilweise ganz erheblich moduliert ist. Abhilfe: Empfangsdiode mit Gehäuse, dass fast nur IR-Licht durchlässt nehmen und ggf. möglichst viel IR-Licht zur Reflektion erzeugen. Also z. B. LEDs nahe dran, und eine hoch-fokussierende Sende-LED einsetzen. Grüße, Uwe
Hallo, > Uwe B. schrieb: > Das mit 6 kHz getaktete Licht wird mit den 100 Hz der Reflektion > amplitudenmoduliert und ergibt an der Empfangsdiode 5900 und 6100 Hz. Kann sein, dass ich für das Thema blind bin, aber das entspricht irgendwie nicht meiner Erfahrung. Damit will ich natütlich nicht behaupten, dass das LockIn-Verfahren nicht funktionieren würde. Ich entwickle seit Jahrzehnten optoelektronische Messgeräte, die natürlich auch mit getaktetem Licht (z.B. 10 kHz) arbeiten. Nach meiner Meinung kommt das mit 6 KHz getaktetes Lichtsignal erstmal am Empfänger (also Empfangsoptik mit Photodiode) genau mit 6 KHz an, natürlich mit leicht modulierter Amplitude. > Die werden dort von den 100 Hz der Fremdbeleuchtung und, nicht zu > vergessen, von deren teilweise heftigen Oberwellen überlagert. Ich kann das leider immer noch nicht ganz einsehen. Auch deine Darstellung geht davon aus, dass die Störung irgend wo im Signalweg einwirkt. Praktisch sieht aber der Empfänger nur das getaktete Licht mit einer Amplitudenmodulation. Die Empfangsoptik kann nicht unterscheiden, ob diese Modulation von der Vibration, also vom Messeffekt kommt oder vom Flackern der Halogenlampen. Damit sind IMHO alle Versuche, das weiter hinten im Signalweg wieder raus zu bekommen untauglich, sofern man die Vibration auch genau bei der Störfrequenz messen will. Wenn die Störung und die Nutzfrequenz gleich sind, kann man also an der Stelle nix einfach wegfiltern oder wegrechnen. Deshalb meine ich, das man diese Art von Störung so nicht weg bekommt, ohne dass die Messung genau auf der Störfrequenz quasi blind sein muss. Man es aber kompensieren, indem man an einer benachbarten Stelle, wo das Messlicht nicht auftrifft, nur das Störlicht mit einer 2. Optik aufnimmt und dann vom gestörten Signal subtrahiert. Meine (Streulicht-)Messgeräte arbeiten auch mit sehr hoher Verstärkung und sind trotzdem weitgehend unempfindlich gegen äußere Störungen, wie z.B. Lampemlicht und auch direkte Sonneneinstrahlung. In industriellem Umfeld käme man sonst nicht sehr weit. Was man alles am Design berücksichtigen sollte, um die Problem und daraus resultierende Umständlichkeiten zu vermeiden, habe ich oben geschrieben. Gruß Öletronika
U. M. schrieb: > Kann sein, dass ich für das Thema blind bin, aber das entspricht > irgendwie nicht meiner Erfahrung. Wenn du dir das Empfangssignal mit dem Oszi anschaust und die Periode misst, siehst du natürlich 6kHz. Aber wenn du mit dem Spektrumanalyzer auf das Signal schaust, dass erkennst du, dass es nicht nur 6kHz enthält sondern aus 5900Hz und 6100Hz. Ein Signal das nur aus 6kHz besteht (nur eine Linie im Spektrum) ist ein reiner Sinus. Jede Abweichung vom reinen Sinus macht sich dadurch bemerkbar, dass weitere Komponenten im Spektrum auftreten. Wenn der Sinus z.B. verzerrt ist, dann beinhaltet das Spektrum Oberwellen. Und wenn der Sinus amplitudenmoduliert ist, dann beinhaltet das Spektrum Seitenlinien. Diese Seitenlinien beinhalten die Information über die Amplitudenmodulation (d.h. die Vibration) und die transformiert der Lock-In am Ausgang in das Passband seines Tiefpasses. U. M. schrieb: > Man es aber kompensieren, indem man an einer benachbarten Stelle, wo das > Messlicht nicht auftrifft, nur das Störlicht mit einer 2. Optik aufnimmt > und dann vom gestörten Signal subtrahiert. Nichts dagegen einzuwenden: wenn der optische Aufbau es erlaubt, ein sinnvolles Differenzsignal zu bilden, dann ist das eine gute Möglichkeit (und sie funktioniert unabhängig von der Lock-In Anwendungen und kann parallel zu dieser eingesetzt werden). Damit das was bringt muss der zweite Detektor das Störlicht gleich empfindlich sehen wie der Hauptdetektor, darf aber vom LED-Licht nichts mitkriegen - schwer zu sagen, ob das im optischen Aufbau des TO sinnvoll machbar ist.
Hallo an alle. Es freut mich, dass das Thema auf reges Interesse stößt und für Diskussionen sorgt. :) Die Idee einer zweiten Fotodiode hatte ich auch schon mal. Bin über das Prinzip der Active Noise Cancellation darauf gekommen. Habe damals aber andere (einfachere) Wege verfolgt. Wir könnten dies auch wieder aufrollen und gezielt darauf eingehen. Trotzdem möchte ich mich in diesem Thread mal vorerst auf den LIA konzentrieren: Ich denke zuerst sollte man mal klären, wie die Trägerfrequenz durch die vibrierende Oberfläche überhaupt moduliert wird? Habe dazu mal eine Skizze angefertigt. Seht oben. Warum ich von einer Phasenmodulation ausgegangen bin: Wir nehmen an, die Membran bewegt sich um 5mm aus einer Nullstellung heraus (2,5mm nach oben und 2,5mm nach unten). Dann wäre der Weg der das Licht zurücklegt einmal länger und einmal kürzer. Dies würde bedeuten das Licht bräuchte einmal mehr Zeit und einmal weniger Zeit zur Photodiode. Durch die zeitliche Differenz würde dann die Phase der Trägerfrequenz, welche am Sensor ankommt verändert werden. Ja auch die Amplitude würde sich ändern, denn wie in der Skizze ersichtlich bewegt sich das Licht um den exakten Auftrittspunkt der Photodiode. Ich würde aber von der Auswertung der Amplitudenmodulation absehen, denn in diese gehen ja Fremdlicht, Störquellen und -reflexionen voll ein. Soweit meine Behauptung.
Hallo thomas, dir ist klar, dass du bei einer Streckenänderung von insgesamt 10 mm eine Phasendifferenz von 33 ps nicht nur erkennen, sondern sogar noch mit einigermaßen hoher Genauigkeit bestimmen willst? Ich will nicht ausschließen, dass das geht, aber mit den Möglichkeiten eines Bastlers... Nehmen wir mal an, du kannst ohne große Klimmzüge noch bis zu einer Trägerfrequenz von 10 MHz (100 ns bzw. 30 m Wellenlänge) arbeiten, dann ist dein Hub 1/3000stel davon. Man multipliziert zur Detektion den Träger mit dem empfangenen Signal, wobei beide im Ruhezustand 90° phasenversetzt sein sollten, um 0 zu ergeben. Der Multiplizierer sollte auch kein großes Problem sein (im einfachsten Fall ein XOR) und könnte dann ungefähr 1/3000stel seiner maximalen Ausgangsspannung für vollen Hub liefern... hmmmm... das wäre in der Größenordnung von 1 mV. Das könnte mit ausreichender Stabilität und Rauscharmut klappen. Auch mit digitaler Verarbeitung könnte das ganze Verfahren gehen, aber mit ein bisschen Glück sind kaum mehr als ein paar Gatter und ein Verstärker/Filter notwendig. Bei den gegebenen Voraussetzungen halte ich dagegen die Bedenken gegen die Intensitätsmodulation und deren Auswertung für gegenstandslos. Dein Licht würde heller als das Sonnenlicht reflektiert werden, dazu eine IR-Empfangs-LED, die viel Fremdlicht fern hält, der Hub ist riesig(!)... Nein, also da hätte ich wirklich keine Bedenken und würde gar nicht weiter über Phasenmodulation nachdenken. Das müsste sogar einigermaßen sicher ohne Trägerfrequenz gehen. Aber wozu 90° Versatz der Dioden? Egal welches Verfahren, warum nicht parallel?
Uwe B. schrieb: > bei einer Streckenänderung von insgesamt 10 mm > eine Phasendifferenz von 33 ps nicht nur erkennen, sondern sogar noch > mit einigermaßen hoher Genauigkeit bestimmen willst? das halte ich mit diesem Aufbau auch für ziemlich aussichtslos. Außerdem bräuchtest du zur Bestimmung der Phasenlage imho zwei von deinen ADA2200, weil man mit dem immer nur eine Phasenkomponente messen könnte (I oder Q), zur Bestimmung der Phase aber beide gleichzeitig nötig wären. Thomas M. schrieb: > Ich würde aber von der Auswertung der Amplitudenmodulation > absehen, denn in diese gehen ja Fremdlicht, Störquellen und -reflexionen > voll ein. Fremdlicht und Störungen gehen zwar in das Fotodiodensignal mit ein, würden aber von einem "idealen Lock-In" weggefiltert (nur die Störungen um 6kHz herum kommen durch den Lock-In). Dass der reale Lock-In nicht ideal ist, ist klar. Und dass der Frequenzabstand zwischen Nutzsignal (6kHz +/- 500Hz) und Störungen (hauptsächlich 100Hz, aber hochgestreckt bis zur "mechanischen Grenzfrequenz" der Vibrationen) nicht sehr groß ist, und deswegen die Anforderungen an das TP-Filter hoch wären um eine gute Störunterdrückung zu erhalten, wurde schon erwähnt. Uwe B. schrieb: > Bei den gegebenen Voraussetzungen halte ich dagegen die Bedenken gegen > die Intensitätsmodulation und deren Auswertung für gegenstandslos. Dein > Licht würde heller als das Sonnenlicht reflektiert werden, dazu eine > IR-Empfangs-LED, die viel Fremdlicht fern hält, der Hub ist riesig(!) Bei der gegebenen Geometrie würde ich auch sagen: alles, was an optischen Signalverbesserungen gemacht werden kann hilft dir viel mehr als "Nachbesserrungen" am empfangenen Signal. Also: Abbildung von Sender und Empfänger, um bei Vibrationen einen maximale Intensitätsmodulation zu erhalten (am "unteren Ende der Vibration" müsste der Lichtfleck und der Nachweisfleck möglichst identsich sein, am oberen Ende der Vibration sollten sie sich möglichst wenig decken). Spektralfilter mit abgestimmtem Sender und Empfänger. Optische Abschirmung des relativ kleinen Aufbaus gegen Fremdlicht. Wenn du so nahe an das Messobjekt ran kommst musst du in der Lage sein, das gewünschte Licht deutlich stärker zu machen als das Störlicht.
Hallo, Die Funktion des LockIn-Verstärkers habe ich nicht bezweifelt und die genannten Zusamenhänge sind sicher alle korrekt. > Achim S. schrieb: > Diese Seitenlinien beinhalten die Information über die > Amplitudenmodulation (d.h. die Vibration) Und wo steht geschrieben, dass diese Information von der Vibration kommen muss? 100Hz sind 100Hz! Egal ob von einer Vibration oder von Lampenflackern. Gruß Öletronika
Hallo, > Thomas M. schrieb: > Wir nehmen an, die Membran bewegt sich um 5mm aus einer Nullstellung > heraus (2,5mm nach oben und 2,5mm nach unten). Dann wäre der Weg der das > Licht zurücklegt einmal länger und einmal kürzer. Dies würde bedeuten > das Licht bräuchte einmal mehr Zeit und einmal weniger Zeit zur > Photodiode. Durch die zeitliche Differenz würde dann die Phase der > Trägerfrequenz, welche am Sensor ankommt verändert werden. mal ehrlich: Den einfachen Massnahmen zur Schaffung eines stabilen Messaufbaus traust du nicht, aber dafür fällt dir immer noch eine viel aufwendigere und kompliziertere Methode ein, um ver,eintliche Probleme zu beheben? Nun sind wir also bei analogen Messchaltungen mit fs-Auflösung? Viel Erfolg bei der Umsetzung. Da wäre ich gespannt, welches Design du für den optischen Emfängers und nachfolgender Verstärker wählst, damit die unvermeidlichen Laufzeitfehler und deren Drift nicht 1000 mal größer werden, als die auszuwertenden Phasendifferenzen des Messeffektes. > Ja auch die Amplitude würde sich ändern, denn wie in der Skizze > ersichtlich bewegt sich das Licht um den exakten Auftrittspunkt der > Photodiode. Ich würde aber von der Auswertung der Amplitudenmodulation > absehen, denn in diese gehen ja Fremdlicht, Störquellen und -reflexionen > voll ein. Und du meinst, dass das Phasemmessverfahren keine Störungen haben wird? An deiner Stelle würde ich mal nach alternativen Designvorschlägen fragen und nicht immer nur nach Teillösungen eigener Ideen, die in einer Sackgasse enden. Gruß Öletronika
U. M. schrieb: > Und wo steht geschrieben, dass diese Information von der Vibration > kommen muss? > 100Hz sind 100Hz! Das steht in der Erklärung weiter oben geschrieben ;-) Die 100Hz von der Halogenlampe sind bei 100Hz und bleiben bei 100Hz. Sie sind nicht als Nebenlinie der 6kHz bemerkbar, weil das Licht der Halogenlampe nicht mit dem Licht der LED interagiert. Die 100Hz von der Vibration interagieren mit dem Licht der 6kHz-LED, indem sie deren Reflektion modulieren. Deshalb zeigt sich die 100Hz Vibration als Nebenlinie der 6kHz. Die Intensitätsmodulation des LED-Lichts aufgrund der 100Hz-Vibration ist im Spektrum des Fotodiodensignal bei 5,9kHz und 6,1kHz zu finden (und nicht bei 100Hz), die Störung durch die Halogenlampen ist im Spektrum des Fotodiodensignals bei 100Hz zu finden (und nicht als Nebenlinien der LED-Modulation).
Im Allgemeinen besteht die Wechselwirkung bei Vibrometern aber eben NICHT aus einer Amplitudenmodulation sondern aus der Frequenzverschiebung mittels Dopplereffekt. Es handelt sich eben nicht um eine Amplitudenmodulation des Trägers sondern um eine Frequenzmodulation durch den Dopplereffekt. Normal wird die Auswertung über ein Interferometer realisiert. Dabei verwendet man im Referenzarm Akustooptische Modulatoren um eine Schwebung zu erzeugen. Lock in ist also nicht zwingend der richtige Ansatz.
http://www.polytec.com/us/solutions/vibration-measurement/basic-principles-of-vibrometry/ Ist eine interessante Quelle zu den Grundlagen
U. M. schrieb: > 100Hz sind 100Hz! Egal ob von einer Vibration oder von Lampenflackern. Nein, ganz und gar nicht. Die 100 Hz der Lampe kommen als 100 Hz an der Rx-LED an. Von der Sende-LED kommen zunächst mal z. B. 6 kHz an der Rx-LED an. Kommt das Objekt näher, wird die Intensität dieses 6 kHz-Signals größer. Ich denke, dass damit schon klar ist, dass es sich um Amplitudenmodulation des 6 kHz-Trägers handelt. Es ist richtig, dass von der Reflektion auch ein 100 Hz Spektral-Anteil an der Rx-LED ankommt, vorwiegend aber der 6 kHz-Träger. Aber durch die Amplitudenmodulation entstehen die Seitenbänder mit ±100 Hz. Das zähle ich jetzt mal zu Grundlagenwissen, dass ich hier nicht zu erklären brauche, aber warum das so ist, lässt sich grafisch sehr leicht erklären. (Addition eines 6 kHz-Sinus mit hoher Amplitude mit drei Sinus-Signalen mit schwacher Amplitude und 100, 5900 und 6100 Hz ergibt genau den Verlauf des Lichts an der Rx-LED.) Was danach passiert, ist das, was ich oben beschrieb: Eine weitere Multiplikation mit 6 kHz bildet die durch Modulation entstandenen Seitenbänder auf 100 Hz ab, den Träger auf 0 Hz (DC) und die 100 Hz des Fremdlichts und der 100 Hz des reflektierten Signals auf 6 kHz ±100 Hz. Das lässt sich wunderbar filtern. Das ist jetzt aber wirklich alles nur Grundlagenwissen! ------------------------------------ Weil ich zufällig selber mit LEDs und ähnlichen Verfahren hier experimentiere, habe ich mal Versuche mit dem Verfahren mit der Phasenmodulation, dass ich ja durchaus nicht für zum Scheitern verurteilt sehe, bei 1,5 MHz Trägerfrequenz gemacht. Ich habe sie aber in einem frühen Stadium aufgegeben, weil folgendes passiert: Es gibt ein unvermeidliches Übersprechen, kapazitiv und induktiv, von Sender auf Empfänger. Diese Übersprechen erfolgt mit einer Phasendrehung von 90°. Das wird überlagert vom reflektierten Licht, was im Idealfall keine oder nur eine geringe Phasendrehung aufweist. Da bei der Verschiebung des Objekts die Signalstärke des reflektierten Licht schwankt, die des Übersprechens aber nicht, ergibt sich am Ausgangssignal der LED neben der Amplitudenmodulation auch eine relativ starke Phasenmodulation. Relativ heißt, in jedem Fall viel, viel stärker als die Phasenmodulation, die durch die Laufzeit entsteht würde. Sender und Empfänger so stark gegen kapazitives und vor allen Dingen induktives Übersprechen abzuschirmen, dass der Effekt der "echten" Phasenmodulation (<<33 ps!) den der "unechten" deutlich über steigt, scheint mir, sagen wir mal, einfach viel zu anspruchsvoll, um diesen Weg weiter zu verfolgen. U. M. schrieb: > Nun sind wir also bei analogen Messchaltungen mit fs-Auflösung? Es geht um ps, nicht fs. Ich meine nach wie vor, dass ohne das Übersprechen die Chancen groß wären, dass das Verfahren mit einfachen Mitteln klappt. Die Linearität würde bei der Phasenmodulation deutlich besser sein, was ja vielleicht sehr wichtig ist, aber ansonsten scheint mir die Auswertung der Intensitätsmodulation deutlich robuster und einfacher. Grüße, Uwe
cableer schrieb: > Im Allgemeinen besteht die Wechselwirkung bei Vibrometern aber eben > NICHT aus einer Amplitudenmodulation sondern aus der > Frequenzverschiebung mittels Dopplereffekt. Mag schon sein, dass Vibrometer oft als Laser-Doppler Vibrometer aufgebaut sind. Darauf lief ja auch schon die erste Antwort von Wolfgang Horn raus. Der Aufbau des TO ist aber halt kein Laser-Doppler Vibrometer, und es darf durchaus bezweifelt werden, ob er die Möglichkeiten hätte, ein solches zu bauen. Vergleiche den dafür nötigen Aufwand mal mit seinem aktuellen Messaufbau. Sein aktueller Messansatz entspricht nicht dem "Allgemeinen" Ansatz sondern beruht auf einer Intensitätsmodulation (auch wenn er selbst dachte, dass auch bei ihm die Phasenmodulation der relevante Teil wäre. Wobei der TO von der Phase des 6kHz-Trägers spricht, du von der Phase der kohärenten Lichtwelle).
Hallo, ich denke, du hast recht. Da hatte ich einen fehlerhaften Gedanken, von dem ich irgend wie weg kam :-( . > Uwe B. schrieb: > Die 100 Hz der Lampe kommen als 100 Hz an der > Rx-LED an. Von der Sende-LED kommen zunächst mal z. B. 6 kHz an der > Rx-LED an. Kommt das Objekt näher, wird die Intensität dieses 6 > kHz-Signals größer. > Es geht um ps, nicht fs Das hängt ja davon ab, wie gut die Auflösung sein soll. Wenn 3% bei 10,mm Hub reichen, dann geht es eben um 1 ps. Falls auch Vibrationen mit z.B. 0,1mm Hub noch detektiert werden sollten, dann müßte man doch deutlich in den fs-Bereich, nicht wahr? ================================================================= Ich würde noch mal über andere Messaufbauten nachdenken. Man kann bei so rel. großen Hüben auch noch alternative Methoden der optischen Detektion verwenden, die ohne diese aufwendige Klimmzüge bei der Auswertung auskommen. 1) Wenn man einen Lichtfleck mit einer Optik deren Öffnungswinkel definiert ist, auf die Oberfläche projeziert, dann ist die Größe der Abbildung vom Abstand abhängig. Das könnte man auswerten (z.B. mit Kamera). 2) Wenn man einen Lichtfleck mit definierter Leistung auf eine geeigente Öberfläche projiziert und das reflektierte Licht misst, wird diese auch vom Abstand abhängig sein. Dafür brauch man aber wahrscheinlich eine Folie als Reflexionsfläche (http://reflexfolie.de/Reflexfolie/Hochreflexfolien/3M-Hochreflexfolie-7610.html). 3) Wenn man mit kollimierten Laserstrahl auf eine Fläche strahlt, kann man den Hub auch durch Messung der örtlichen Abweichung des Lichtflecks gegenüber der Empfangsoptik detektieren (Prinzip der Triangulation). Da bieten sich Positionsempfindliche Sensoren an (z.B. 2 Segmentdioden oder Quadrantendioden oder positionsempfindliche Fotowiderstände oder Kamera usw.). 4) Wie 3) nur dass man eine Empfangsoptik hin und her schwenk, um die Grenzen der Auslenkung zu finden. 5) Wie 3) nur dass man die Sende- und Empfangsoptik in einem def. Winkel nebeneinander anordnet, so dass die Aperturen beider Optiken sich im interessierenden Bereich nur teilweise überdecken. Die Intensität des Empfangslichtes ist dann ein Mass für den Abstand (Prinzp der Hintergrundausblendung bei Lichtschranken, etwas modifiziert als Abwandlung des Triangulationsprinzips. Dass es bei Sennheiser optische Mikrofone gibt, das wurde wohl schon mal weiter oben bemerkt, oder? Gruß Öletronika
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U. M. schrieb: >> Es geht um ps, nicht fs > Das hängt ja davon ab, wie gut die Auflösung sein soll. > Wenn 3% bei 10,mm Hub reichen, dann geht es eben um 1 ps. Wer von uns hat sich um den Faktor 10³ geirrt? Ich mache solche Fehler und rechne deshalb noch mal ganz vorsichtig nach: Lichtgeschwindigkeit 300 000 km/s = 0,3 * 10^6 km/s = 0,3 * 10^9 m/s. Strecke = 10 mm = 0,01 m. Laufzeit = Strecke / Lichtgeschwindigkeit = 0,01 m / (0,3 * 10^9 m/s) = 0,01 / 0,3 * 10^-9 s = 0,01 * 3,3 * 10^-9 s = 0,033 * 10^-9 s 10^-9 = 1 n, also 0,033 ns = 33 ps für 10 mm Strecke, 1 ps für 3% davon. Wär' jetzt echt peinlich für mich, wenn ich das jetzt doch noch verkackt hätte. Das muss ich dann mit Fassung tragen :-) Wie auch immer, die der Phasenmodulation überlagerte Amplitudenmodulation wird in jedem Fall so groß sein, dass sie sich bei weitem nicht gut genug trennen lässt, so dass es absehbar ist, dass ein Phasendetektor erheblich mehr von "Schmutzeffekten" der Amplitudenmodulation als von der echten Phasenmodulation sieht. Ja, Sennheiser wurde erwähnt. Ich habe mich recht intensiv mit deren HF-Technologie befasst. Diese Mikrofone kann man ja als kapazitive Wegaufnehmer mit ungeheurer Empfindlichkeit, fast ausreichend, um das thermische Rauschen der Luftmoleküle zu erfassen, betrachten. Daraus kann man lernen, dass, wenn die Oberfläche metallisch und geerdet ist, ein kapazitives Messverfahren auch problemlos und mit hoher Genauigkeit realisierbar sein muss. Das braucht dabei auch kein HF-Verfahren zu sein. Die simple Capacitive-Touch-Technologie sollte reichen. Grüße, Uwe
Hallo Forum, weil hier schon zweimal vorgeschlagen. Der Einsatz eines Michelson Interferometers oder ähnliche optische Verfahren habe ich auch angedacht. Jedoch ist hier der Aufbau sehr aufwendig und im Vergleich kostenintensiver. Sprich Optik teurer als elektronische Komponenten. Danke jedenfalls für die Tipps (Wolfgang Horn und cableer)! U. M. schrieb: >An deiner Stelle würde ich mal nach alternativen Designvorschlägen >fragen und nicht immer nur nach Teillösungen eigener Ideen, >die in einer Sackgasse enden. Zum Aufbau: Oben ein Schema dazu. Die Materialien welche getestet werden sollen, können auch durchsichtig sein. Die Störquellen sind immer oberhalb der zu testenden Materialien. Der Vibrometer befindet sich unterhalb der Oberfläche. Dies ist mechanisch so vorgegeben und kann nicht verändert werden. Uwe Beis schrieb: >Aber wozu 90° Versatz der Dioden? Egal welches Verfahren, >warum nicht parallel? Ich hatte auch parallel angefangen. Die 90° Versatz sind dadurch zu Stande gekommen, da ich den Empfänger etwas besser vom Licht von oben abschirmen konnte. Jedoch war das Störlicht noch immer um ein vielfaches größer als das Signal. U. M. schrieb: >Das Gleichlicht aus der Umgebung (Sonne) kann man auch auf verschiedenen >Wegen reduzieren. >1) Durch passende Optik (Öffnungswinkel nicht viel größer als >Signalquelle >2) Rel. starkes Senderlicht -> gutes SNR >3) Farbfilter vor Empfänger (z.B. Bandfilter für rotes Laserlicht) >4) Abdecken gegen direkte Sonneneinstrahlung in Empfangsrichtung >5) Optimierung der Struktur und Farbe der Reflektionsfläche (Aufkleber) >6) Hochpass in Messverstärkerschaltungen Habe schon einige Versuche durchgeführt: LED: 3x SFH485. Von IR-Lasern habe ich mal abgesehen wegen Missbrauchsgefahr. Photodiode: SFH203FA, nimmt schmalbandig im IR auf; bei 900nm größte Empfindlichkeit Oder rotes Licht: Laser: APCD-650-02-C2, 650 nm, <1 mW, focusable, 6.2 x 11 mm, laser class II Photodiode: EPD-660-5-0.9 605-705 nm Epoxy 5mm In beiden Fällen ist das Störlicht viel größer als die aufgenommenen Vibrationen des Fells. UV Licht klang vielversprechend da im Halogenlicht sehr wenig enthalten. LED: XSL-355-5e Photodiode: Analog UV Light Sensor Breakout GUVA S12SD Hier war die Ausbeute der Vibrationen zu gering. Schwaches Sonnenlicht ist 10 mal stärker als das gemessene Signal. UV-Laser sind sehr teuer und auch gefährlich. 405nm wäre eine Lösung: Durch BlueRay Technik sind die Sender ohne weiteres erschwinglich. Doch die Empfängerseite gestaltet sich als kostspielig. Schmalbandige 405nm Photodioden sind teuer. Andere sind breitbandig und es müsste noch ein optischer Filter hinzu kommen was das ganze wieder kostspieliger macht. Es dürfen leider keine Spiegelaufkleber zum Einsatz kommen! Zum Verbesserungsvorschlag: Achim S. schrieb: >...optischen Signalverbesserungen...Abbildung von Sender und >Empfänger, um bei Vibrationen einen maximale Intensitätsmodulation >zu erhalten (am "unteren Ende der Vibration" müsste der Lichtfleck >und der Nachweisfleck möglichst identsich sein, am >oberen Ende der Vibration sollten sie sich möglichst wenig decken). Hierzu habe ich eine Skizze erstellt „Abbildung_Sender_Empfänger.jpg“. Ist das so gemeint, dass das Licht wenn vom unteren Ende der Vibration gespiegelt voll auf die Diode treffen sollte und am oberen Ende der Vibration an der Photodiode vorbei scheinen sollte. Richtig verstanden? Uwe Beis schrieb: >..der Hub ist riesig(!)... Nein, also da hätte ich wirklich >keine Bedenken und würde gar nicht weiter über >Phasenmodulation nachdenken. Das müsste sogar einigermaßen >sicher ohne Trägerfrequenz gehen. In meiner Skizze ist der Hub mit 5mm zur Veranschaulichung dargestellt. In Realität ist es er geringer. Wie viel kann ich nicht genau sagen (1mm vielleicht?). Eine elektronische Lösung mit Trägerfrequenz möchte ich trotzdem weiter verfolgen. Ok werten wir also die Amplitude aus (Amplitudenmodulation). Uwe Beis schrieb: >So der Idealfall. Aber was in der Praxis das vermutlich größte >Problem sein wird, ist, dass moderne Lampen (ESL und LED) >in einem breiten Spektrum und nicht nur bei n * 50 Hz >moduliertes Licht senden. Da können sich durchaus >einige der Spektrallinien der Fremdbeleuchtung in dem >demodulierten Frequenzband von 500 Hz wiederfinden bzw. >aufgrund des nicht idealen Filters auch außerhalb >desselben erhebliche Amplituden aufweisen. Gibt es Frequenzen wo man weiß, dass sie sich nicht mit den modernen Lampen kreuzen? Ich muss nicht an die 6kHz Trägerfrequenz des ADA2200 festhalten und könnte auch eine höhere wählen. Vorteil Tiefpassfilter muss nicht so genau werden: Achim S schrieb: >Also: gibt dir Mühe, dass dein 500Hz Tiefpass was taugt. >Eine andere Option wäre, den ADA2200 bei einer höheren >Frequenz demodulieren zu lassen als bei den 6kHz, >die als Default genutzt werden. Uwe Beis schrieb: >Dazu kommt, dass nicht mit Sinus moduliert und demoduliert wird, >sondern (wahrscheinlich) mit Rechteck. Also nicht nur mit 6 kHz, >sondern auch mit 18, 30, ... kHz. Das ist in Bereichen, >in denen das Licht von LED-Lampen teilweise ganz erheblich >moduliert ist. Ich kann auch einen Sinus als Trägerfrequenz erzeugen, wenn diese hier gemeit ist. Uwe Beis schrieb. >Mir muss mal jemand den Unterschied zwischen einem Lock-In-Verstärker >und einem Synchrongleichrichter erklären, aber auch ich arbeite >mit einer Trägerfrequenz von ca. 10 kHz, im Versuch >aus einem Funktionsgenerator, der direkt die Sendediode >und den Synchrongleichrichter ansteuert, >einer BPV10, einem Vorverstärker (einfacher OPV), >einem Synchrongleichrichter (1/3 74HC4053) >und einem nachgeschalteten Verstärker/Tiefpassfilter. >Aus der Erfahrung würde ich sagen, dass das, was du erreichen >willst, damit auch erreichbar ist, wenn deine Ansprüche >nicht zu hoch sind. >D. h., wie groß ist dein Hub und wie groß die Entfernung der >Dioden von der Oberfläche? Wie linear muss das sein, >denn lediglich aufgrund von Helligkeitsunterschieden auf >eine Auslenkung zu schließen ist nicht sehr genau? >Das Trägerfrequenzverfahren ist, sagen wir mal, "ziemlich" >Fremdlicht- unempfindlich, sofern das Fremdlicht außerhalb des >Empfangs- Frequenzbandes liegt. Gibt es hierzu Literatur oder einen Schaltplan nachdem ich mich richten und verstehen könnte? Die Teile wären wesentlich leichter zu beschaffen und billiger. Zur Linearität: Ein Zusammenhang zwischen Vibrationshub und Signalstärke sollte schon da sein. Aber das ist hier ja der Fall würde ich sagen, oder? (kleiner Vibrationshub = kleine Bewegung um die Photodiode. Großer Vibrationshub = Große Bewegung um die Photodiode) Der AD630 wäre auch eine Option, wobei ich hier noch nicht verstanden habe, was nun der Vorteil zu der oben genannten Schaltung wäre? Ein Bespiel-Klassiker, welcher meiner Anwendung sehr nahe kommt: http://mail.blockyourid.com/~gbpprorg/mil/cavity/lock/index.html Grüße Thomas
Die letzten beiden postings muss ich mir noch genauer durchlesen. Bin noch nicht soweit gekommen. Danke inzwischen!!
Thomas M. schrieb: > Oben ein Schema dazu. Die Materialien welche getestet werden sollen, > können auch durchsichtig sein. eine nicht ganz unwichtige Info, die die Sache natürlich nicht leichert macht. Thomas M. schrieb: > Die Störquellen sind immer oberhalb der > zu testenden Materialien. Und es ist ausgeschlossen, oberhalb der Folie einen "Schattenspender" anzubringen (nur für die Richtung, in die der Detektor schaut)? Thomas M. schrieb: > Ist das so gemeint, dass das Licht wenn vom unteren Ende der Vibration > gespiegelt voll auf die Diode treffen sollte und am oberen Ende der > Vibration an der Photodiode vorbei scheinen sollte. Richtig verstanden? Das wäre die Abbildung mit fast parallelem Laserlicht und mit einer spiegelnden Folie. Du hast eher ein halbwegs divergentes Licht von deiner Quelle (wobei ein möglichst geringer Divergenzwinkel vorteilhaft wäre). Und dein Detektor hat auch einen Öffnungswinkel, in dem er empfindlich ist (auch hier hilft ein geringer Öffnungswinkel um optische Störungen klein zu halten). Außerdem hast du nach meinem Verständnis keine (gerichtet) reflektierenden sondern diffus streuende Oberflächen, oder? In dem Fall wäre die oben angehängte Abbildung vielleicht treffender: rot ist der Lichtkegel vom Sender, rot gestrichelt der beleuchtete Fleck auf der Folienoberfläche, grün der Öffnungskegel des Detektors. Für die gezeigte Abbildung hättest du den "maximalen Kontrast" zwischen den beiden Extremstellungen der Folie. Linear wäre die Intensitätsmodulation bei dieser Abbildung allerdings nicht (eine kontinuierliche Verschiebung der Oberfläche ergibt keine lineare Abhängigkeit des Detektorsignals. Ideal ist, wenn du die geringen Öffnungswinkel gleich durch die Auswahl passender LED/Fotodiode bekommst. Ein kollimierendes Röhrchen kann auch helfen. Thomas M. schrieb: > Ich kann auch einen Sinus als Trägerfrequenz erzeugen, wenn diese hier > gemeit ist. Entscheiden ist nicht, wie du die LED ansteuerst. Entscheidend ist, ob bei der Demodulation mit einem Sinus oder mit einem Rechteck multipliziert werden. AD630 und 74HC4053 multiplizieren mit einem Rechteck. ADA2200 macht was einigermaßen exotisches (analog abtasten und dann bestimmte Samples verlängern). Ich kann aus dem Stand ehrlich nicht sagen, ob das die Störungen bei den Harmonischen mitnimmt oder nicht. Thomas M. schrieb: > Gibt es Frequenzen wo man weiß, dass sie sich nicht mit den modernen > Lampen kreuzen? Kannst ja mal eine FFT von deinem Fotodiodensignal machen. Ich schätze, die 10kHz von Uwe sind vielleicht keine schlechte Idee. Aber wenn du in allen möglichen Umgebungen misst findest du sicher auch eine Leuchtstoffröhre (oder eine LED-Lampe, oder einen Plasmafernseher) der genau da stört. Ein gewisser Trost ist, dass Leuchtstoffröhre und Beleuchtungsleds nicht sonderlich viel im IR strahlen: wenn du dein System auf IR auslegst und entprechende Spektralfilter beim Detekor einsetzt bleibt dein Hauptproblem "nur" Halogen und Sonnenlicht. (und die sind beide nur niederfrequent moduliert). Thomas M. schrieb: > In meiner Skizze ist der Hub mit 5mm zur Veranschaulichung dargestellt. > In Realität ist es er geringer. Wie viel kann ich nicht genau sagen (1mm > vielleicht?). OK, habe ich erst gelesen, als ich meine Zeichnung schon gemacht hatte :-) Wenn der Hub gering ist (z.B. im Verhältnis zur Größe des Leuchtflecks) dann lass den Detektor nur auf den "Rand" des Lichtflecks schauen. Entscheidend ist für dich nicht, dass du möglichst viel Licht von LED zum Detektor bringst, sondern dass sich die Intensität des Reflexes möglichst stark ändert, wenn sich die Folie verschiebt.
Ach ja, noch ganz vergessen: ein dezenter Bandpass für deinen Fotodiodenverstärker als "Vorfilter" kann auch helfen. Muss imho nichts besonders steiles sein (dafür ist der Lock-In und der nachgeschaltete TP da), aber ein Bandpass niedriger Ordnung, der auf die Modulationsfrequenz zentriert ist, kann dir schon auch mal 1-2 Größenordnungen bei der Störunterdrückung helfen.
Hallo Thomas, das war sehr viel Text, zu viel um ausführlich darauf einzugehen. Zumindest nicht im Moment. Das, was Achim schrieb, kann ich auch nur unterstützen. Insbesondere die Situation mit dem kreuzenden Strahlengang, durch die ein ausgeprägter Effekt erzeugt wird. Und etwas Transparentes optisch zu vermessen... **kopfkratz* Für beide Effekte würde eine parallele Anordnung der LEDs sehr hilfreich sein! Außerdem schrillen bei mir die Alarmglocken: Unterschiedliche Materialien bedeuten unterschiedliche Reflexionsfaktoren bedeuten unterschiedliche Empfindlichkeiten und das bedeutet: Für jedes Material muss das System neu kalibriert werden. Ein klarer Vorteil für eine Phasenmessung, wenn man sie unter diesen extremem Bedingungen hinbekäme. Weshalb ich jetzt antworte, ist die Befürchtung, dass bei deinen bisherigen Versuchen grundsätzliche Fehler gemacht wurden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Störungen, die du beschreibst, sich so heftig auswirken, wenn du alles korrekt machst. Die Messabstände und damit die Intensität des eigenen Lichtes ist viel zu hoch. Also habe ich auf die Schnelle einen Versuch gemacht. Wie schon geschrieben, habe ich hier einen Versuchsaufbau, mit dem ich mit dem Trägerfrequenzverfahren das Vorbeigehen von Personen in ca. 1 m Abstand sicher detektieren kann. Und das auch unter widrigen Umständen. Ich habe lediglich die Empfindlichkeit des Empfängers drastisch reduziert und meinen nachgeschalteten 0,5 Hz- Tiefpass + 60 dB Verstärker durch eine einfache RC-Kombination mit einer Grenzfrequenz deutlich größer 500 Hz ersetzt. Ansonsten ist der Aufbau: Die Sende-LED (abgeschirmt, noch vom Versuch vorher) wird direkt durch einen Funktionsgenerator mit ca. 10 kHz angesteuert. Die 50 Ohm Ausgangswiderstand des Generators bilden den Vorwiderstand für die LED. Um das dynamische Verhalten (Grenzfrequenz) des Empfängers zu testen, habe ich mit einem zweiten Generator 200 Hz Rechteck überlagert, so dass die Sende-LED 10 kHz-Bursts mit 200 Hz sendet, siehe Oszillogramm. Die Empfangs-LED wird mit 1 kOhm (statt 1 MOhm für meinen Original-Versuch) an 5 V vorgespannt und, wie üblich, auf einen Transimpedanz-Verstärker gegeben, danach folgt ein weiterer, AC-gekoppelter Verstärker * 100. Eine HC4053 und 2 x 1 µF bilden den Synchrongleichrichter, der durch den Funktionsgenerator gesteuert wird und dessen Ausgang direkt auf den Oszi geht. Nur die Kabelkapazität ist der Ausgangs-Filter, deswegen ist noch etwas Ripple im Signal. Das hätte ich für's Foto besser machen können. Die beiden Signalverläufe sind bei ca. 5 mm Versatz des Objekts aufgenommen worden. Eine ESL hat die Szene intensiv beleuchtet, aber im Ausgangssignal war nichts von Störungen der ESL zu erkennen. Das ist nur ein flüchtiger Versuch. Das lässt sich deutlich verbessern, aber es zeigt, dass sich Fremdlichtstörungen nur sehr gering auswirken, hier also gar nicht sichtbar. Wenn du allerdings einen Hub von 1 µm erkennen willst... Alternativ, statt mit 10 kHz, könnte es im MHz-Bereich gut klappen. Ich hatte im Versuch vorher der Empfangs-LED 100 nH parallel geschaltet und damit eine Resonanzfrequenz von 1,5 MHz bekommen. Auch dieses Signal müsste sich noch durch einen Synchrongleichrichter (74HC4053) gut dekodieren lassen, ggf. wird eine Phasenkorrektur erforderlich. Fremdlichtquellen werden in diesem Bereich sicherlich noch viel, viel weniger moduliert sein, aber vielleicht ist mit mehr HF (EMV) aus der Umgebung zu rechnen. Um das Ergebnis dieses Verfahrens abzuschätzen, reicht es, die Sende-LED an den Generator und die Empfangs-LED samt L an den Oszi direkt anzuschließen. Da sieht und erfährt man schon sehr viel. Grüße, Uwe
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Hallo, Achim S. schrieb: >Und es ist ausgeschlossen, oberhalb der Folie einen >"Schattenspender" anzubringen (nur für die Richtung, >in die der Detektor schaut)? Ja leider ein Schattenspender ist ausgeschlossen. Achim S. schrieb: >OK, habe ich erst gelesen, als ich meine Zeichnung >schon gemacht hatte :-) Wenn der Hub gering ist >(z.B. im Verhältnis zur Größe des Leuchtflecks) >dann lass den Detektor nur auf den "Rand" des >Lichtflecks schauen. Entscheidend ist für dich >nicht, dass du möglichst viel Licht von LED zum >Detektor bringst, sondern dass sich die Intensität >des Reflexes möglichst stark ändert, wenn sich die >Folie verschiebt. Habe verstanden. Werde das in meinem nächsten Aufbau beachten. Achim S. schrieb: >Ein gewisser Trost ist, dass Leuchtstoffröhre und >Beleuchtungsleds nicht sonderlich viel im IR >strahlen: wenn du dein System auf IR auslegst >und entprechende Spektralfilter beim Detekor >einsetzt bleibt dein Hauptproblem "nur" Halogen >und Sonnenlicht. (und die sind beide nur >niederfrequent moduliert). Ok das Problem mit den LED und Leuchtstofflampen sehe ich mal als gelöst. Die Photodiode ist schon von Haus aus optisch gefiltert. Dazu Diagramm der Diode und die Spektren der Lampen im Anhang. Uwe Beis schrieb: >Und etwas Transparentes optisch zu vermessen... **kopfkratz* Ich muss punktuelle Messungen vornehmen nur am Objekt. Deshalb das Licht als Medium. Uwe Beis schrieb: >Für beide Effekte würde eine parallele Anordnung >der LEDs sehr hilfreich sein! Könntest du auf den Punkt noch ein wenig eingehen? Was wäre hier der Vorteil? (Wenn parallel angeordnet scheint das Störlicht von oben ja direkt auf die Photodiode. Wenn ich sie schiefstelle dann habe ich wenigstens nur das Licht von der Seite drinnen. Den Tipp von Achim. >dann lass den Detektor nur auf den "Rand" des >Lichtflecks schauen. kann ich soweit nachvollziehen.) Uwe Beis schrieb: >Außerdem schrillen bei mir die Alarmglocken: >Unterschiedliche Materialien bedeuten unterschiedliche >Reflexionsfaktoren bedeuten unterschiedliche >Empfindlichkeiten und das bedeutet: Für jedes Material >muss das System neu kalibriert werden. Ein >klarer Vorteil für eine Phasenmessung, wenn >man sie unter diesen extremem Bedingungen hinbekäme. Ja immer wieder neu kalibrieren müsste man dann… richtig. Ich möchte an dieser Stelle Versuche durchführen um dann Schlüsse daraus zu ziehen, ob man sich auf die Phasenmessung konzentrieren sollte. Uwe Beis schrieb: > Also habe ich auf die Schnelle einen Versuch gemacht. Wou!! vielen Dank für den Einsatz!!. Ich möchte dies gerne nachbauen. Ich habe hier mal ein Blockdiagramm gezeichnet. Ok so? Grüße Thomas
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Thomas M. schrieb: >>Für beide Effekte würde eine parallele Anordnung >>der LEDs sehr hilfreich sein! > > Könntest du auf den Punkt noch ein wenig eingehen? Was wäre hier der > Vorteil? Ich versuche es kurz: Die LEDs haben Linsen, ihr Licht (Rx und Tx) ist gebündelt. Bei 90°-Anordnung wir das meiste Licht nur bei einer bestimmten Entfernung von Rx/Tx empfangen, und die ist von der Entfernung des Objekts abhängig. (Beispiel: Wenn das Objekt ganz nahe ist, sieht der Empfänge nix mehr.) Eine koaxiale Anordnung wäre ideal, geht aber nicht, parallel so nahe bei einander wie möglich ist daher das beste. Leichtes Anwinkeln würde für einen bestimmten Bereich die Linearität verbessern, könnte aber überflüssig sein. Und wenn die Auslenkungen viel kleiner sind als LED-Abstand kann, je nach Fokussierung, der Effekt auch vernachlässigbar sein. Andere Lösungsidee, falls doch erforderlich: Mehrere Tx-LEDs so anordnen, dass sich eine Art "Lichtstrich" auf dem Objekt ergibt. > (Wenn parallel angeordnet scheint das Störlicht von oben ja direkt auf > die Photodiode. Wenn ich sie schiefstelle dann habe ich wenigstens nur > das Licht von der Seite drinnen. Also, ich verspreche dir, dass das Gleichlicht von der Sonne oder was auch immer absolut und überhaupt keine Rolle in deiner Situation spielt. Auch mit 100 Hz moduliertes Glühlicht nicht. Bestenfalls höherfrequent moduliertes Licht von LEDs, ESLs oder Röhren mit EVG. Ich beobachte erste Störungen in dem Signal des obigen Versuchsaufbaus, wenn ich die Tx-LED ganz schwach senden lasse, die Verstärkung entsprechend hoch mache und mit einer ESL direkt frontal in die Rx-LED hinein strahle. Das Blockschaltbild ist perfekt. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.
Hallo, ich habe immer mehr den Eindruck, dass sich ein Messverfahren, welches das Triangulationsverfahren in irgend einer Form ausnutzt, für den Zweck am besten zu nutzen wäre. Natürlich soll man die Lichtquelle modulieren. Als Empfängerschaltung benutze ich bei ziehmlich empfindlichen Streulichtmessgeräten solche Modifikation eines Transimpedanzverstärkers: http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/Opto_Laser/Fotoverst%e4rker.PDF Der hat schon mal eine sehr gute Unterdrückung von Gleichlicht und auch Störungen um 50Hz/100Hz lassen sich mit dem Hochpass gut filtern. Das ist es, was Achim oben schon schrieb: >ein dezenter Bandpass für deinen >Fotodiodenverstärker als "Vorfilter" kann auch helfen. Damit erreiche ich bei Messverstärkungen, die deutlich höher sind als die, die du bei deiner Anwendung benötigst, schon eine sehr hohe Unempfindlichkeit gegen Sonnenstrahlung und Lampenlicht. Als Sender macht sich eine Laserdiode gut, z.B. um 655nm (rot) Die kann man gut modulieren. 10kKz und mehr sind gar kein Problem. Wegen der Problematik der Lasersicherheit sollte man aber bei Laserklasse 2 bleiben. Wenn möglich, würde ich immer sichtbares Licht nehmen. Es ist im ganzen Entwicklungsprozess und auch später immer angenehem, wenn man sehen kann, was da passiert. Eine ordentliche Kollimation ist natürlich auch klar. Als Filter vor dem Empfänger kann man auch passende Filter setzen. Z.B. ein billiger Filter RG610 oder RG630 nimmt schon mal einen erheblichen Anteil vom sichtbaren Spektrum weg: https://www.pgo-online.com/de/katalog/kurven/optische_glasfilter/RG610_RG630_RG645_665_695.html Man kann sich aber auch sehr schmalbandige Filter mit ca. 5...10nm Bandbreite beschaffen, die genau auf die Laserdiode abgestimmt sind. Damit kann man noch effitiver Fremdlicht reduzieren. Als Fotodiode muß man dann natürlich einen positionsempfindlichen Sensor nehmen. Ich verwende z.B. 4Q-Dioden zur 2D-Positionsüberwachung und Selbstfustage von Geräten. https://www.hamamatsu.com/jp/en/product/category/3100/4010/4156/S5991-01/index.html Sehr hochwertige Photodioden bekommt man auch bei "First Sensor". http://www.first-sensor.com/de/produkte/optische-sensoren/detektoren/ Damit kann man ohne großen Aufwand bis in den Bereich von 1/100 grad Auflösung kommen. Die Berechnungen zum Abstand sind natürlich nicht linear, aber das kann man durch entsprechende Korrekturen mit einem uC leicht linearisieren. Du bräuchtest nur eine zweigeteilte Photodiode oder sogenannte PSD. 4Q-Dioden gehen aber auch, man kann ja immer 2 zusammenschalten. Dann braucht man nur noch eine ordentliche abbildene Optik. Wichtig ist, dass der Lichtfleck auch der geteilten Photodiode nicht winzig klein abgebildet wird, sondern eher rel groß, so dass sich aus dem Lichtsignal der geteitlen Photodiodenflächen immer ein ordentliches Verhältnis bilden läßt. Deshalb auch die Laserkollimation entpsrechend einstellen. Unter solchen Vorraussetzungen kann das Lichtsignal eine hohe Varianz haben. Bei Bedarf kann man sich durch Leistungsanpassung der Quelle und notfalls auch durch Verstärkungumschaltung im Empfangszweig dem mat. anpassen. Gruß Öletronika
Hallo Öletronika, Triangulation auf die eine oder andere Weise könnte m. E. wirklich vorteilhaft sein, wenn der Aufwand nicht zu hoch wird. Die Technik, insbesondere die Hamamatsu-Photodiode, die du vorschlägst, ist mir neu. Für mein Verständnis frage ich dich: Diese Photodiode besteht aus 4 Einzeldioden. Das kenne ich als 4 separate Dioden in den 4 Quadranten. Aber ich verstehe nicht und kann nicht erkennen, wie das zur Positionserkennung verwendet werden könnte, wenn der Lichtfleck sehr viel kleiner als einer der 4 Quadranten ist. Hamamatsu spezifiziert die Genauigkeit bei einem Light Spot Durchmesser von 0,2 mm. Das würde doch bedeuten, dass der Lichtfleck innerhalb von 0,2 mm von einem Quadranten komplett in den anderen wechselt. Verstehen würde ich es, wenn der Lichtfleck ungefähr so groß wie ein Quadrant wäre. Ist es das, was du mit "eher rel groß" meinst? Was hat es dann mit den 0,2 mm im Datenblatt auf sich? Theoretisch könnte es ja auch eine Element sein, bei denen die 4 Photodioden verschachtelt auf der gesamten Fläche so verteilt sind, dass sie abhängig davon, wo das Licht auftrifft, unterschiedlich viel Strom liefern. Das ist aber wohl kaum der Fall. Bei Thomas' Anwendung kann der Hub ja relativ groß werden. Es wäre dann die Frage, in wie weit Probleme mit der Defokussierung eine Rolle spielen würden. Ich überlege, ob es möglich wäre, z. B. mit 2 normalen Photodioden so eine Art Triangulation hinzubekommen. Ein großes Problem: Deren Richtwirkung, idealerweise eine saubere Keule, ist nach meiner Erfahrung teilweise weit von diesem Ideal entfernt. Auch würde nicht der gesamte Lichtstrom erfasst, was zur korrekten Eliminierung unterschiedlicher Intensitätsverhältnisse erforderlich wäre. Grüße, Uwe
Ohne den ganzen Thread im Detail gelesen zu haben, nur als weiterer Tip: Laserlicht ist i.a.R. linear polarisiert, quasi alle Störquellen (Sonne etc.) sind isotrop. Daher lässt sich das S/N-Verhältnis drastisch verbessern, wenn man polarisations-selektiv detektiert. Einfache Variante: lineares Pol-Filter. Komplexe Variante (noch mehr S/N-Gewinn möglich): geschickte Kombination von Zirkular-Polarisation(en). just my few cents.
Uwe B. schrieb: > Diese Photodiode besteht aus 4 Einzeldioden. Das kenne ich als 4 > separate Dioden in den 4 Quadranten. die Hamamatsu ist keine 4-Quadranten Diode. Sie hat eine zusammenhängende aktive Fläche, und der Strom teilt sich zwischen den Elektroden "links und rechts" auf. Aus dem Verhältnis der Ströme (passend normiert) bekommt man den Schwerpunkt der Strahlung, die auf das PSD fällt. Das Teil von first sensors ist eine 4-Quadrantendiode. Sie gibt tatsächlich nur ein lineares Signal, wenn der Lichtfleck groß genug ist, um alle Quadranten zu treffren.
Hallo, leider habe ich den falschen Link zu der vermeintlichen 4Q-Diode gesetzt. Das ist eine PSD. Ich meinte aber diese: https://www.hamamatsu.com/jp/en/product/category/3100/4001/4204/4106/S5980/index.html > Uwe B. schrieb: > wie das zur Positionserkennung verwendet werden könnte, > wenn der Lichtfleck sehr viel kleiner als einer der 4 Quadranten ist. Der muß eben so groß sein, dass der Lichtfleckt innerhalb der örtlichen Verschiebung immer auf den beiden Segmenten bleibt. Siehe meine skizze oben. Dann kann man die Position aus den Verhältnissen der Lichtsignale aus beiden Segmente bestimmen. Ein mögliches Problem will ich nicht verschweigen. Die Messgenauigkeit hängt von der Homogenität der Lichtreflektion ab. Leider wissen wir nix genaues über die konkrete Anwendung. Bei dieser Anordnung wäre es dann auch sehr zweckmäßig, dass der ausgesendete Lichtfleck auf der Reflektionsfläche eine gewisse Ausdehnung hat. Um da nicht mit der rel. geringen Leistung bei Laserklasse 2 in Konflikt zu kommen und überhaupt um einen möglichst homogenen Lichtfleck zu erzeugen bietet sich als Sendeoptik auch eine HP-LED an. > Hamamatsu spezifiziert die Genauigkeit bei einem Light Spot Durchmesser > von 0,2 mm. Das würde doch bedeuten, dass der Lichtfleck innerhalb von > 0,2 mm von einem Quadranten komplett in den anderen wechselt. Das bezieht sich wohl auf diese PSD-Sensoren. Das funktioniert etwas anders als mit einem Diodenarray. Gruß Öletronika.
Wenn du Amplitudenmodulation durch Abstandsänderungen im Strahlengang vorsiehst, wirst du mit massiven Verzerrungen des Signals rechnen müssen. Das ist sicherlich keine zum Abstand lineare Modulation mit nur einer festen Frequenz. Ich würde auch über Triangulation nachdenken. Wenn du nur eine eindimensionale Änderung erfassen willst und nur bis 100Hz kann man sicher mit einer PSD bzw. einem einfachen Diodenarray arbeiten. Allerdings ist die Optik da auch nicht ganz soo easy. Scheimpflug Kriterium etc. Was du dir auch mal überlegen könntest sind die Laserentfernungsmesser die u.A. in Mobiltelefonen verwendet werden. Ich kenne deren genaue Datenraten nicht aber die wären eine on-Chip Lösung zur Abstandsmessung. Wenn du nah genug ran kannst und die Bandbreite reicht wärst du fein raus
sigma9 schrieb: > Ohne den ganzen Thread im Detail gelesen zu haben, nur als weiterer Tip: > Laserlicht ist i.a.R. linear polarisiert, quasi alle Störquellen (Sonne > etc.) sind isotrop. Daher lässt sich das S/N-Verhältnis drastisch > verbessern, wenn man polarisations-selektiv detektiert. > Einfache Variante: lineares Pol-Filter. > Komplexe Variante (noch mehr S/N-Gewinn möglich): geschickte Kombination > von > Zirkular-Polarisation(en). > > just my few cents. Das würde ich so ohne weiteres nicht unterschreiben da die Amplitude des Störlichts so oder so Größenordnungen über dem Messlicht liegt und durch die zufällige Polarisation auch Anteile in Polarisationsrichtung das Analysators enthält. Auf der gleichen Seite der Medaille verlierst du aber auch massiv Sendeleistung und von der ohnehin schon geringen Intensität nach der Reflektion an der Messoberfläche. Der Charme des Interferometers wäre, wenn es nicht genauer als Lambda/2 sein muss, dass man nur Nullübergänge zählt. Das ist an sich schon Welten besser was die SNR angeht. Ich würde mir mal die Triangulationssensoren von Keyene anschauen. Die sind mehr als ausreichend schnell und genau. Ausgang als RS232.
Hallo, ich bedanke mich für die interessante Diskussion und die vielen inputs. Wie schon gesagt konzentriere ich mich jetzt mal auf dem Aufbau des LIAs. Ist für mich auch schon eine tolle Herausforderung und die daraus resultierenden Ergebnisse werden zeigen wie es weiter geht... Die Sendestufe habe ich in der Theorie bereits fertiggestellt. Beim TIA möchte ich mich danach richten: https://www.mikrocontroller.net/articles/Lichtsensor_/_Helligkeitssensor Hier hab ich jedoch schon einige Probleme mit der Berechnung: CI = Sperrschichtkapazität der Photodiode + Eingangskapazität des OPV Im Datenblatt des SFH203FA steht unter Kapazität 11pF. Kann ich dies als Sperrkapazität annehmen? Wenn nein welcher Wert kann angenommen werden? Die Eingangskapazität des OPV wird in der Anleitung mit 30pF angenommen. Ist dies richtig? Denn in einem anderen Thread habe ich diese Info gefunden. Beitrag "Anfänger braucht Hilfe bei OPV-Berechnung" mrc schrieb: >Die eingangskapazität des OPVs kannst mit ca. 2-5 pF annehmen... Auch für den Sperrschichtwiderstand der Photodiode konnte ich keine Angabe finden. Habt ihr hier einen Richtwert? Habe C1 (Kompensationskapazität) mal ausgerechnet wenn RD (Sperrschichtwiderstand) mit 10MOhm angenommen werden würde.
Ist der Wert ok, denn er deckt sich nicht mit der Aussage der Anleitung.. einstelliger pF Bereich: >Hier muss man mit C1 experimentieren, vor allem weil er meist sehr >klein ist (einstelliger pF-Bereich) und das Layout eine wesentlichen >Rolle spielt. Beste Grüße Thomas
Bei uns wurde die Sendediode (roter Laser) mit 640Mhz gepulst. Diese Frequenz wurde dann auf direktem Weg und über den Messweg mit zwei Empfängern empfangen. Die Diode wurde aber mit über 70Volt vorgespannt!!! beide Empfangsfrequenzen wurden auf 1.2Ghz verdoppelt und über einen Ringmischer herunter gemischt. Die Mischfrequenz ging bis 40 Mhz. Das ging auf einen diskret aufgebauten IQ-Demodulator. Damit konnten man sowas messen. Auch kleinste Bewegungsänderungen. Der Abgleich war einmal und sehr kompliziert. der AD-Wandler war als Flash Wandler mit diskreten Komparatoren aufgebaut. Die Schaltschwellen der Komparatoren mit I2C Potis einstellbar. Was nen Aufwand... Stand ca.Jahr 2000, 15 Jahre her. Wurde damals für Jena entwickelt. ZLM300 / ZLM500. Danke für die schöne Zeit, als die Osziröhren von HP noch grün waren :) Axelr. http://www.ifq.ovgu.de/zlm_500.html
die 640 Mhz waren die Pumpfrequenz vom Laser... die PIN-Dioden gab es damals hier: http://www.first-sensor.com/en/contact/sales/index.html
Hallo, > Thomas M. schrieb: > Ist der Wert ok, denn er deckt sich nicht mit der Aussage der > Anleitung.. einstelliger pF Bereich: diese Berechnungen im pF-Bereich sind problematisch. Da gibte es einige Einflussfaktoren, die nicht so leicht zu bestimen sind, sofern man nicht ein aufwendiges Modell mit allen kontruktiven Details hat. Zuerst ist die Kapazität der Diode von der Vorspannung abhängig. Außerdem sind allerlei parasitäre Kapazitäten zu berücksichtigen. Vor allen die Verbindungsleitung zwischen Photodiode und OPV und deren konstruktive Auslegung können erheblichen Einfluss haben. Am Ende ist es einfacher, C1 in der Schaltung durch Ausprobieren zu bestimmen. C1 mu0 zuerst so dimensioniert werden, dass die Schaltung nicht schwingt und stabil arbeitet, dann kann man den Tiefpass so tief wie möglich eingestellt wird, um Störgen und Rauschen zu minimieren. Weiter oben hatte ich auf eine erweitere Schaltung verlinkt, die z.B. auch die Gleichlichtunterdrückung deutlich erhöht. Gruß Öletronika
Hallo, war leider viel los die letzten Wochen und ich hatte so gut wie keine Zeit mich ums Projekt zu kümmern. Vielen Dank nochmals für die Erinnerung an den Transimpedanzverstärker mit Gleichlichtunterdrückung. Diese würde ich gerne besser verstehen… Hierzu die Fragen: -Für meinen Mikrocontroller benötige ich einen Wert von 0-5V. Null Linie ist also 2,5V und das Signal soll um diesen Punkt schwingen. Kann ich deshalb die -5V Einspeisung weg lassen und auf Ground setzen, oder habe ich dann andere Einbußen? Wenn ich auf GND setzen kann,kann ich dann C3 einfach weglassen? -Ist C4 der Kondensator den ich durch Ausprobieren einstellen muss (C1 in der Standartschaltung)? -R2 = R1 in der Standartschaltung? -Was bedeuten die Doppelminus (--)5V am Anfang der Schaltung? -Was ist C2? -Was kann mit R7 eingestellt werden? -Ist das CR Glied ein Tiefpassfilter? Unabhängig von obiger Schaltung habe ich folgenden IC gefunden: http://www.avagotech.com/products/optical-sensors/proximity-sensors/apds-9700 Was haltet ihr davon? Dieser würde die selben Aufgaben erfüllen wie obige Schaltung, oder besser? -operational in sunlight conditions -artificial light immunity Seht Blockdiagramm. Was ein Problem sein wird ist das Löten. Die Pins sind nur 0,25mm breit und ragen nicht von der Fläche heraus wie bei SOIC z.B. sodass man über die Füßchen von oben verlöten könnte. Habt ich hier eventuell Tipps dazu, wie man dies als Bastler bewerkstelligen könnte? Schönes WE Grüße Thomas
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Thomas M. schrieb: > Vielen Dank nochmals für die Erinnerung an den Transimpedanzverstärker > mit Gleichlichtunterdrückung. Diese würde ich gerne besser verstehen… Die oben gepostete Schaltung hat eigentlich keine brauchbare Gleichlichtunterdrückung, bei einer Transimpedanzverstärkung von 1MOhm wirst Du beobachten daß der linke Operationsverstärker schon in die Begrenzung knallen wird wenn Du auch nur die Schreibtischlampe einschaltest, von Sonnenlicht ganz zu schweigen. Wenn Du Dir jedoch das Blockschaltbild des ADPS-9700 anschaust dann ist dort in der Mitte diese mysteriöse box "sunlight cancellation" welche direkt zum TIA-Eingang geht. Was die macht ist einen zusätzlichen entgegengesetzt gerichteten Gleichstrom zu dem Photostrom der Diode zu addieren (diese Box ist eine Stromquelle) so daß der resultierende Gleichstrom 0 beträgt und nur noch das Nutzsignal (die Wechselstromkomponente) übrigbleibt. So kann man die Verstärkung des TIA sehr hoch machen ohne beim geringsten Umgebungslicht schon in die Begrenzung zu kommen. Ich schlage vor Du schnappst Dir zwecks Erkenntnisgewinn erstmal ein Stück Lochraster, irgendeinen Operationsverstärker, das Hühnerfutter für die simplelst mögliche Schaltung des Transimpedanzverstärkers aus dem Wiki, einen Lötkolben und ein Oszilloskop (und eine Lichtquelle die ein Rechtecksignal aussendet) und beobachtest wie sich die Schaltung verhält: Dazu fängst Du erstmal mit kleinen Werten für R1 an (vielleicht 10k oder so) und einem C1 von vielleicht 100pF. Nun beobachte folgendes: * Verkleinern von C1 erhöht die obere Grenzfrequenz des TIA, die Flanken des Rechtecks am Ausgang werden steiler * Noch weiteres Verkleinern führt evtl irgendwann zu Überschwingern und letztendlich zu unkontrolliertem Schwingen des ganzen TIA, wähle C1 gerade so groß daß die Überschwinger noch nicht auftreten. * Beobachte wie die Offsetspannung am Ausgang des TIA bei Gleichlicht sich verändert und irgendwann bei + (oder -, je nach Polung der Diode) an die Grenze des Arbeitsbereichs des OPV stößt. * Beobachte wie ein Vergrößern des R1 zwar die Verstärkung erhöht aber auch die Anfälligkeit für Fremdlicht, er stößt noch früher an die Begrenzung. * Beobachte auch wie ein Ändern von R1 evtl. auch das erneute Finden eines optimalen C1 erforderlich macht. * Beobachte auch wie insbesondere bei hohen Verstärkungen (großes R1) die Verdrahtung zur Photodiode hin (oder generell der ganze Aufbau) als Antenne für alle möglichen unerwünschten elektromagnetischen Einstrahlungen ein immer stärker ins Gewicht fallender Störfaktor wird (allein das Annähern der Hand kann man schon auf dem Oszi als zunehmenden Störteppich erkennen) Nach einer Weile bekommst Du ein Gefühl dafür wie die Schaltung sich verhält, wie sie funktioniert und was die eigentlichen Herausforderungen bei dieser Schaltung sind, was Du gewinnst und was Du im Gegenzug verlierst bei Änderungen in der Dimensionierung verschiedener Komponenten. Das solltest Du unbedingt tun bevor Du zu komplizierteren Varianten davon übergehst die auf die Verbesserung einzelner Aspekte abzielen.
Hallo, > Thomas M. schrieb: > -Für meinen Mikrocontroller benötige ich einen Wert von 0-5V. Null Linie > ist also 2,5V und das Signal soll um diesen Punkt schwingen. > Kann ich deshalb die -5V Einspeisung weg lassen und auf Ground setzen, Ja, man kann auch drauf verzichten. > oder habe ich dann andere Einbußen? OPV-Schaltungen funktioneren mit einer bipolaren Spannungsversorgung oft etwas besser bzw. einfacher. Man kann aus +5V aber mit einer Ladungspumpe (z.B. ICL7660) rel. leicht eine neg. Spannung erzeugen. Es werden ja nur paar mA benötigt. >Wenn ich auf GND setzen kann,kann > ich dann C3 einfach weglassen? Ja logisch. > -Ist C4 der Kondensator den ich durch Ausprobieren einstellen muss (C1 > in der Standartschaltung)? Ja, hängt unter anderem von der Kapazität der Photodiode und auch parasitären Kapazitäten von Leiterzügen und Verbindungskabel ab. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, die Fotodiode dicht wie möglich an den OPV zu setzen. > -R2 = R1 in der Standartschaltung? Ja, wobei du sicher kleinere Werte benötigen wirst. Meine Schaltung ist für sehr hohe Empfindlichkeit zur Detektion von Streulicht in Staubmessgeräten eingestellt. > -Was bedeuten die Doppelminus (--)5V am Anfang der Schaltung? Das ist ein Schreibfehler -> Die Photodiode wird mit -5V vorgespannt. Diese Vorspannung hat eine geringere Sperrschichtkapazität der Photodiode zu Folge. Das verbessert die Dynamik der Schaltung. > -Was ist C2? Dient zum Abblocken der positiven Betriebsspannung. https://de.wikipedia.org/wiki/Blockkondensator > -Was kann mit R7 eingestellt werden? Damit kann man die Verstärkung der nachfolgenden Verstärkerstufe einstellen. Es ist so: Um das Rauschen der Gesamtschaltung zu minimieren, sollte man in der 1. Verstärkerstufe eine möglichst hohe Verstärkung haben, weil das thermische Rauschen dort nur der Wurzel zur Verstärkung eingeht. In nachfolgenden Stufen wird das Rauschen linear mit verstärkt. Aber man kann auch in der 1. Stufe nicht unbegrenzt hohe Verstärkung erzeugen, weil dann z.B. diese Stufe z.B. gegen Umgebungslicht zu emfindlich wird. > -Ist das CR Glied ein Tiefpassfilter? Nein, das ist ein Hochpass. Brauchst du aber evtl. gar nicht, wenn du das Signal mit einem uC einliest. https://de.wikipedia.org/wiki/RC-Glied Auch C6 stellt einen Hochpass dar. Damit wird nur das Wechsellicht der Verstärkungsstufe ausgekoppelt. Gleichtlicht wird damit abgeblockt. Auch R4 und C5 ist ein Hochpass. Um die Gleichlichtunterdrückung zu erhöhen, kann man R2 kleiner machen und das Verhältniss R3/R4 deutlich größer machen (z.B. R3=10k und R4=1k) Für Gleichlicht (Sonnenschein) hat C5 einen unendlichen Widerstand. In dem Fall wirkt als Rückkopplung nur R2 + R3. Für Wechsellicht mit ausreichend hoher Frequenz hat C5 einen Widerstand, der gegen Null geht. In diesem Fall wird die Verstärkung für das Wechsellicht durch den Spannungsteiler R3 und R4 deutlich höher (z.B. für 10k/1k um den Faktor 11 gegenüber der Gleichtlichtverstärkung). Der Hochpass R4 und C5 ist auch so eingestellt, dass niedrige Frequenzen, wie 50Hz/100Hz von Netzbrummen und Glühlampenflackern auch nicht durchkommen und deshalb nur mit niedriger Verstärkung wie Gleichlicht verstärkt werden. Die Gleichlichtunterdrückung ist dann schon sehr hoch. Wenn an der Photodiode ein Signal z.B. mit 10kHz empfangen wird und dieses am Ausgang des 1. OPV angenommen mit 100mV Amplitude anliegt, dann würde Gleichlicht der gleichen Intensität nur einen Spannungshub von ca. 10mV erzeugen. Wenn das Gleichlicht 500-fach stärker wäre, dann gibt das einen Spannungshub von knapp 5V an U1A. Das wäre aber kein Problem, weil der 1. OPV mit 12V Betriebsspannung bis ca. 10V Aussteuern kann. Wie gesagt, die 100mV vom Wechsellicht werden in der 2. Stufe weiter verstärkt, das Gleichlicht kommt nicht durch. Mit den konstruktiven Massnahmen (Einbau in ein Tubus, abbildende Optik vor der Photodiode, evtl. Filter) wird die Umgebungslichtempfindlichkeit weiter erheblich verbessert. Wenn dann noch die Lichtquelle rel- hell leuchtet, könntest du so eine Lichtschranke auch locker über mehrere hundert meter bei vollem Sonnenschein betreiben. Ein Problem muss ich aber noch ansprechen. Deine Modifikation wird so noch nicht funktionieren. Wenn die negative Spannung fehlt, müssen für die OPV passenden Arbeitspunkte festgelegt werden. An die Eingänge 3 und 5 muß eine Gleichspannung z.B. ca. 2,5V angelegt werden, damit die OPV korrekt arbeiten können. Du könntest auch 5V als positive Versorgungsspannung nehmen, aber dann sollten auch OPV für solche kleinen Betriebsspannungen ausgesucht werden, am besten sogenante Rail-to-Rail OPV. Aber wie schon geschrieben, wäre der Betrieb mit einer neg. diesbezüglich einfacher. > Unabhängig von obiger Schaltung habe ich folgenden IC gefunden: > http://www.avagotech.com/products/optical-sensors/proximity-sensors/apds-9700 > Was haltet ihr davon? Ganz interssant. > Dieser würde die selben Aufgaben erfüllen wie > obige Schaltung, oder besser? Damit habe ich noch nicht gearbeitet. > Habt ich hier eventuell Tipps dazu, wie man dies als Bastler > bewerkstelligen könnte? http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/Opto_Laser/Lasersteuer_2_kl.jpg Gruß Öletronika
Hallo, werde mich erst am WE im Detail mit den Antworten beschäftigen können. Vielen Dank vorerst an Beiden! Aber vielleicht kurz zum letzten Bild. Wie hast du das geschafft bzw. welches Werkzeug ist dafür notwendig? Ich habe zu bieten: Gleichstromlötapparat (24V) mit runder Spitze, Lötdraht 0,8mm und Lupe mit Krokodilen.. ;)
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Hallo, > Thomas M. schrieb: > welches Werkzeug ist dafür notwendig? professionelle Löttechnik macht sich da gut. Ich habe eine JBC-Lötstation mit z.B. 0,5mm Lötspitze. Gruß Öletronika
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Hallo vielleicht kann mir jemand bei etwas ganz grundlegenden weiterhelfen. Habe meinen TIA schon aufgebaut. Er funktioniert nicht. Bin bei der Fehlersuche. Sind die Anschlüsse am TL082 so schon richtig? (siehe Bild) Es fehlt der Aushub und ich bin mir nun nicht ganz sicher. Ausgegangen bin ich von den Bildern auf dieser Seite: http://de.aliexpress.com/item/Free-shipping-10pcs-TL082-DIP-Amplifier-DIP8-TL082CN/32344914672.html Hier ist Aushub und Kreisfläche auf dem IC.
Hallo, > Thomas M. schrieb: > Sind die Anschlüsse am TL082 so schon richtig? (siehe Bild) die Pin1-Markierungen sind nicht einheitlich. Es kann so eine Kerbe/Ecke oder runde Vertiefung sein, oder eine Lasermarkierung. Außerdem ist auf der Pin1-Seite das Gehäuse oft angeschrägt und auch die Orientierung der Beschriftung sollte normal so sein, dass diese nicht auf dem Kopf steht, wenn man das Pins 1 unten links hat. https://www.mikrocontroller.net/attachment/286066/74hc4066.jpg http://www.conrad.de/medias/global/ce/1000_1999/1800/1830/1832/183271_BB_00_FB.EPS_1000.jpg Es gibt bei den vermeintlichen Pin1-Markerunge aber ein echte Kasparfalle, nämlich das Firmenlogo von AD. Das interpretieren Laien gerne mal falsch, wenn es so wie hier am Pin 4 steht. http://sigma.octopart.com/10958278/image/Analog-Devices-OP27GS.jpg Gruß Öletronika
Hallo ich verstehe. Die Kreisfläche kennzeichnet bei meinem IC also Pin1. Also stimmt das so wie im Bild eingezeichnet. (Schrift steht auch nicht auf dem Kopf). Nun gut, dann mal weiter mit der Fehlersuche.
Habe die Schaltung so wie im Bild zusammengelötet. Ist diese richtig so, oder habe ich hier einen gröberen Denkfehler drinnen? (Ich messe am Ausgang 11,65V Gleichspannung.?? (Das Netzteil liefert 12,35V))…
Hallo, > Thomas M. schrieb: > Habe die Schaltung so wie im Bild zusammengelötet. Ist diese richtig so, > oder habe ich hier einen gröberen Denkfehler drinnen? lese mein Posting vom 06.05.2016 -> siehe Problem Arbeitspunktfestlegung bzw. ng. Betriebsspannung. Gruß Öletronika
Guten Abend, ok habe ich im Eifer des Gefechts vergessen. phuu. Die Schaltung ist nun wie im Bild erweitert. Am Ausgang messe ich aber immer noch 11,65V Gleichspannung mit dem Multimeter. Mit dem Oszilloskop sehe ich keine Veränderung wenn ich einen Spiegel über die Led und Fotodiode (parallel angeordnet) halte. Ich müsste einen Ausschlag feststellen. Wenn die Schaltung im Bild nun richtig ist muss ich wohl einen Fehler beim Löten gemacht haben oder ein Teil funktioniert nicht richtig.?! Oder muss ich noch etwas mit den noch freien Füßchen (6,7) machen damit der TIA (eine Stufe) überhaupt funktioniert? PS.: Zum Testen habe ich übrigens auch eine andere Schaltung aufgebaut: https://www.mikrocontroller.net/articles/Lichtsensor_/_Helligkeitssensor siehe: Konstantstromquelle mit Arbeitswiderstand und mit einem Signalverstärker erweitert. Diese funktioniert grundlegend. Vibrationen werden aufgenommen. Das selbe Ziel müsste ich auch mit dem TIA erreichen. Vielleicht klappt es morgen!
Hallo, > Thomas M. schrieb: > Am Ausgang messe ich aber immer noch 11,65V Gleichspannung mit dem > Multimeter. Der hängt also auf Anschlag. > Mit dem Oszilloskop sehe ich keine Veränderung wenn ich > einen Spiegel über die Led und Fotodiode (parallel angeordnet) halte. Zuerst mal solltest du die Fotodiode komplett abdunkeln oder mal abklemmen. Dann sollte der Ausgang etwa auf das Potential des eingestellen Arbeitspunktes ca. 2,4V gehen. Wenn du die Fotodiode mal durch einen hochohmigen Widerstand ersetzt, sollte der Ausgang entsprechend aussteueuern. Mit z.B. 1 MOhm etwa auf ca. 4,8V, mit 2,2 MOhm auf ca. 7,6V. Der OPV versucht am Eingang die Differenzspannung auf 0V zu halten, sofern er funktioniert und nicht an seine Austeuergrenzen kommt. Welcher Pegel liegt an der Fotodiode an (Pin2 des OPV)? Ist die evtl. falsch rum drin? Bei abgedeckter Fotodiode müßten beide Eingänge etwas gleiches Potential haben (konkret die 2,4V). Die ca. 2,4V über -Uss sollten eigentlich reichen, damit der OPV problemlos arbeiten kann (evtl. auch noch mal etwas höher einstellen (3...4V). > Oder muss ich noch etwas mit den noch freien Füßchen (6,7) machen damit > der TIA (eine Stufe) überhaupt funktioniert? Offene Eingänge floaten und können unkontrolliertes Schwingen des OPV verursachen. Der 2. +In (Pin5) auch auf Arbeitspunkt ist ok. Den 2. -In (Pin6) dann am besten an Out(Pin7) als invertierender Verstärker mit Gain=(-1). Da kannst du dann auch prüfen, ob der wenigstens der 2. OPV normal arbeitet. Der Ausgang (Pin7) muß dann auch auf ca. 2,4V liegen. > Das selbe Ziel müsste ich auch mit dem TIA erreichen. Vielleicht klappt > es morgen! Ich meine, das muß gehen. Der TL082 ist eingentlich ein gutmütiger und einfacher OPV, den nutze ich auch seit Jahrzehnten für viele Zwecke. Gruß Öletronika
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