Hallo allerseits, ich wende mich an euch da ich etwas verwirrt bin was TCP Ports angeht. Hintergrund ist, dass wir in unserer Firma ein ESP8266 haben, welches per Anfrage einen HTTP-String sendet, der eine Website enthält. Also eigentlich eine Website hostet. Das Problem ist, dass der Zugriff momentan über Port 8002 unserer DDNS läuft. Was wir nicht bedacht haben, , ist, dass ja viele Firmen sehr restriktiven Einstellungen haben, was den Internetzugang Ihrer Leute betrifft. Ende vom Lied ist, dass viele schlicht keinen Zugriff haben. Die Lösung wird es wohl sein, den Port von 8002 auf 80 oder 8080 zu ändern. Ich habe das NAT jetzt auch mal entsprechend eingestellt. Also unsereddns:8080 und unsereddns:80 wurden dann auf das ESP geroutet. Meine Fragen jetzt: Wieso kam man überhaupt noch auf irgendwelche Websiten etc. Wenn alles was auf Port 80 oder 8080 geht, auf das ESP geroutet wird, sollten doch diverse Webservices nicht mehr funktionieren. Über HTTP läuft doch soviel. Ausserdem... Ich habe jetzt mal mit Wireshark eine HTTP Get-Request für eine Website verfolgt. Von menem Browser aus ging das dann irgendwie über Port 5xxxx raus. Der Zielport war 80. Von meinem PC geht das ja aber noch über unseren Router - Und wahrscheinlich noch viele andere. Welche Ports werden denn dann benutzt. Welche Ports werden dann zur Ausgabe benutzt? Der Zielport wird ja wohl 80 bleiben oder? Gruss und Dank Felix
Naja...heuzutage nutzt man Stateful Firewalls...die merken sich quasi die Verbindung und erlauben dann den Datentransfer zu dem Host der den Transfer initiiert hat. Der Client nutzt für ausgehende Verbindungen zufällige Ports ab ca 30000
Also wenn ich das richtig verstehe, werden alle eingehenden Verbindungen (sofern das mit NAT mit PORT 80/8080 aktiviert ist) auf das ESP geroutet. Startet jedoch ein internes Gerät eine Verbindung, funktioniert dies weiterhin, da die Firewall weiss, dass Pakete der Zieladresse ebenjener Verbindung nicht zum ESP sondern zu dem anderen Gerät gehören. TestX schrieb: > Der Client nutzt für ausgehende Verbindungen > zufällige Ports ab ca 30000 Also die Router?
Felix C. schrieb: > Wieso kam man überhaupt noch auf irgendwelche Websiten etc. Wenn alles > was auf Port 80 oder 8080 geht, auf das ESP geroutet wird, sollten doch > diverse Webservices nicht mehr funktionieren. Über HTTP läuft doch > soviel. Die eingehenden Verbindungen auf (EureIP:80) werden zum ESP gerouted. Ausgehende Verbindungen auf (IP!=EureIP:80) sind davon (natürlich!) nicht betroffen.
Mikro 7. schrieb: > Ausgehende Verbindungen auf (IP!=EureIP:80) sind davon (natürlich!) > nicht betroffen. Ich dachte nur, dass es vielleicht Probleme geben könnte, wenn dann Pakete zurückkommen. Dann ist ja nämlich der Fall (IP=EureIP:80). Aber wie TestX schrieb scheinen sich die Firewalls heutzutage anscheinend Verbindungen zu merken.
Eine TCP Verbindung ist eindeutig durch (Host,Peer) definiert (also Absender und Zieladresse). Pakete die "zurück" kommen sollten ja dem (ursprünglichen) Sender zugestellt werden.
Mikro 7. schrieb: > Eine TCP Verbindung ist eindeutig durch (Host,Peer) definiert (also > Absender und Zieladresse). Ok, ja stimmt...Vielen Dank!
Doch noch eine letzte Frage. Sagen wir mal es befinden sich 2 Nutzer mit den IP's A und B in einem Subnetz und wollen beide auf eine Website zugreifen, mit der IP D. Dann sollten doch die beiden Verbindungen aus Sicht von D so aussehen: C: 80? -> D:80 C: 80? -> D:80 Mit C der externen IP von A und B. Wie soll dann der Router, mit der IP C, dann herausfinden an wenn die Antwroten gelangen sollen? Oder kommt hier dies zum Zuge? TestX schrieb: > Der Client nutzt für ausgehende Verbindungen > zufällige Ports ab ca 30000 Und es sähe eigentlich so aus: C: Port1 -> D:80 C: Port2 -> D:80 Wobei Port1 = 30000+ Port2 = 30000+ Port1 != Port2 Entschuldigt bitte meine Neugier gepaart mit Unwissen ;)
Felix C. schrieb: > Doch noch eine letzte Frage... A befindet sich in einem privaten Netzwerk. D befindet sich in einem öffentlichen Netzwerk. Als Relay fungiert eine Firewall C, mit einer privaten und einer öffentlichen Adresse. A verbindet sich zu C... Er benutzt eine zufällige (freie) Portnummer a. Das Relay stellt die Verbindung her und gibt sich (nach erfolgreichen SYN mit D) als D:80 gegenüber A aus. Das Relay verbindet sich zu D... Es benutzt eine zufällige (freie) Portnummer c. Das Relay erhält Daten von D. Es hat sich gemerkt dass der ursprüngliche Verbindungsrequest von A kam, und stellt die Daten an A zu. Aus Sicht von A gibt es die Verbindung (A:a,D:80) Aus Sicht von C gibt es die beiden Verbindungen (A:a,C:80) und (C:c,D:80) Edit: Oder besser hier gucken: https://en.wikipedia.org/wiki/Network_address_translation
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Du solltest auf jeden Fall überlegen, auch noch einen Proxy dazwischenzuschalten, der esp kann ja nur ein paar Verbindungen gleichzeitig. Oder ein Loadbalancer und eine ESP-Serverfarm :-)
Ist der ESP8266 der einzige Webserver in eurer Firma? Z.B. http://www.firma.de und http://esp.firma.de haben die selbe öffentliche IP-Adresse. Dann musst du bei der Firewall aufpassen. NAT alleine genügt nicht. Die Firewall muss auch das Http-Protokoll kennen.
@Mikro77 Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Genau so etwas habe ich gebraucht! Ferdinand schrieb: > Du solltest auf jeden Fall überlegen, auch noch einen Proxy > dazwischenzuschalten, der esp kann ja nur ein paar Verbindungen > gleichzeitig. Ich schiesse die Verbindungen immer sofort ab, wenn die haben was sie wollten. Ausserdem habe wir dann doch nicht so viele Benutzer ;). Hier sonst der Link dazu ;) http://redacom.ch/iot-industry-4-0/ Ferdinand schrieb: > Oder ein Loadbalancer und eine ESP-Serverfarm :-) Hahahah :) Noch einer schrieb: > Ist der ESP8266 der einzige Webserver in eurer Firma? Ja.
Felix C. schrieb: >> Ist der ESP8266 der einzige Webserver in eurer Firma? > Ja. Jeder fängt mal klein an - aber als Webserver hätte es wenigstens ein Raspi sein können. Sascha
Felix C. schrieb: > Hier sonst der Link dazu ;) > http://redacom.ch/iot-industry-4-0/ Scheint schon geheist zu sein.
Sascha W. schrieb: > Jeder fängt mal klein an - aber als Webserver hätte es wenigstens ein > Raspi sein können. Ging halt darum etwas mit dem ESP zu machen, ist keine Raspi vs. ESP Entscheidung. Oliver S. schrieb: > Scheint schon geheist zu sein. Das bedeutet?
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