Guten Tag, ich möchte ein Signal möglichst linear hinbekommen. Im Vorhinein habe ich mich da schon ein bisschen mit OPV-Schaltungen ausgetobt. Das Resultat kann man im Anhang sehen. Allerdings würde ich die ganze Sache noch etwas genauer haben wollen. Mittels Basic Fitting bei Matlab kommt man mit einem Polynom 2. Ordnung schon sehr gut hin. Wie komme ich nun von der leicht parabelförmigen Kurve auf eine Gerade? Differenzieren dachte ich mir, aber ich vermute ein OPV-Differentiator ist hier nicht der richtige Ansatz (ihr könnt mich aber auch gern eines besseren belehren!). Welche Möglichkeiten gibt es sonst in der Analogtechnik, aus einem parabelförmigen Signal ein lineares zu machen? Bei dem Signal handelt es sich um einen Spannungsverlauf an einem Sensor in Abhängigkeit der Temperatur. Ich danke schonmal für die Hilfe! Liebe Grüße, Hans
Ach ja, hier noch die Einheiten. Die y-Achse stellt die Spannung in V dar, auf der x-Achse die Temperatur in °C. Sozusagen suche ich eine Schaltung für dU/dTemp
Hallo Hans, selbst beim PT1000 und deren Familie ist es am einfachsten den Widerstandswert zu messen und dann entweder über eine wohl sehr aufwendig ermittelte Formel auf die Temperatur zu kommen oder über eine Tabelle mit Interpolation. Du liegst wohl mit Deiner Näherung schon ganz gut. mfg klaus
Der theoretische Ansatz nennt sich Taylorentwicklung fuer ein Polynom N-ter Ordnung.
Hans schrieb: > Mittels Basic Fitting bei Matlab kommt > man mit einem Polynom 2. Ordnung schon sehr gut hin. Warum dann nicht 3.Ordnung? Ich bin damit bei Temperaturmessungen immer besser hingekommen als die Spezifikation des Sensors überhaupt hergibt, und die Berechnung ist auch nicht weiter tragisch, auch für einen 8-bit-Prozessor kein Problem. Auf keinen Fall sollte man sich der Illusion hingeben, ein Fitting auf 6 Nachkommastellen würde auch eine 6stellige Genauigkeit des Messwerts liefern. Georg
Hans schrieb: > Wie komme ich nun von der leicht parabelförmigen Kurve auf eine Gerade? Mit einem temperaturstabilisierten Widerstands-Dioden/Transistor Netzwerk. Guck dir als Anregung mal die Innenschaltung des Dreieck-Sinus-Konverters im 8038 an (S.4 im DS). In der Gegenkopplung läßt sich damit wohl die richtig Krümmung hinkriegen, wenn ich die Einheiten an deiner Graphik richtig geraten habe. https://www.intersil.com/content/dam/Intersil/documents/icl8/icl8038.pdf Hans schrieb: > Spannungsverlauf.jpg Wenn du soetwas als PNG hochlädst, wird das nicht so ein JPG-Gematsche.
Klaus R. schrieb: > Hallo Hans, > selbst beim PT1000 und deren Familie ist es am einfachsten den > Widerstandswert zu messen und dann entweder über eine wohl sehr > aufwendig ermittelte Formel auf die Temperatur zu kommen oder über eine > Tabelle mit Interpolation. Genau, nimm die aufwendig ermittelte Formel. Die steht sogar im Datenblatt! Damit ist das Ermitteln nicht mehr so aufwendig.
Hallo, danke für die Antworten. Ich sollte mich vielleicht etwas in Informationsweitergabe versuchen :) Mein Problem ist nicht, die Kurve des Sensors zu beschreiben. Das habe ich über Steinhart-Hart etc. schon alles gemacht. Im Endeffekt habe ich versucht, den stark expontentiellen Verlauf der Sensorkennlinie mit der Schaltung aus dem Anhang zu linearisieren. Das Ergbnis ist die Kurve aus dem ersten Post (Spannung über Temperatur). Allerdings bin ich damit noch nicht zufrieden und ich würde gerne diesen Buckel in dem Verlauf noch wegbekommen. Gibt es denn eine Möglichkeit, die Ausgangsspannung durch eine analoge Schaltung weiterhin zu linearisieren? Liebe Grüße, Hans
Was soll eine analoge Verarbeitung denn bringen, dass sich eine bessere Linearisierung lohnen wuerde ? Auf ein Drehspulinstrument zum Anzeigen? In eine Regelschleife wo der Sollwert per Poti vorgegeben wird ?
Moin, Hm, ich glaub' das laeuft hier ziemlich auf Hochleistungstrockenschwimmen raus. Diodenlogarithmierer und -exponentierer sind "in Echt", also ausserhalb von Simulationen selbst ziemlich Temperaturabhaengig und auch wieder mit Fehlern behaftet. Allgemein kann man natuerlich hergehen und jede noch so krumme Kennlinie versuchen, mittels Taylorreihenentwicklung in ein Polynom zu quetschen. Dann noch eine Europalette mit Analogmultiplizierern einkaufen und damit die benoetigten Potenzen der Eingangsspannung bilden und via Widerstandsnetzwerk und 1-2 OpAmps entsprechend der Polynomkoeffizienten gewichtet addieren. Aber ich glaub' nicht, dass das bezueglich Aufwand und Genauigkeit sinnvoll ist. Ich bin sicher kein grosser Fan, fuer jeden Blink-shice oder Beep gleich mit µControllern um sich zu werfen, aber fuer solche Linearisierungen, so sie "in Echt" wirklich noetig sind, waere das sicherlich einfacher und genauer. Gruss WK
Die Taylorreihen Entwicklung ist natuerlich auch in einem Controller implementierbar. Auch hier, wie genau muss es sein, wie genau kann es aufgrund des Sensors ueberhaupt sein. Allenfalls ist Polynom 3.Ordnung schneller als eine exponentialfunktion Und nein, es ist vorteilhafter fuer jeden Beep und Scheiss einen Controller einzusetzen, da guenstigst.
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