Forum: Haus & Smart Home Tiefenmessung Wandfeuchtígkeit


von Richard B. (richbz)


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Hallo,

ich möchte an einem Fertighaus messen, ob sich irgendwo im Innern der 
Wand Feuchtigkeit gebildet hat - in welcher Tiefe diese sitzt, ist 
erstmal egal.

Mit den gängigen kapazitiven oder resistiven Meßverfahren kann nur bis 
ca. 4 cm tief reingemessen werden.

Für Tiefenmessungen gibt es entsprechende Mikrowellen-Meßgeräte (z.B. 
Trotec T600), die jedoch sehr teuer sind (ca. 600 Euro).

Hat jemand eine Idee, ob vielleicht durch eine manuelles Verfahren 
zumindest der Unterschied trockener/feuchter Wandbereich ermittelt 
werden könnte (Ultraschall, Funktionsgenerator, Oszi)?

Vielleicht könnte man die Grundlagen dieser Mikrowellenmeßgeräte nutzen 
?

: Verschoben durch User
von Horst (Gast)


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Das resistive Messverfahren ist nicht auf 4 cm begrenzt. Wenn Du 
"Messnägel" 10 oder 20 cm tief in die Wand einschlagen kannst, kannst
Du auch in der jeweiligen Tiefe messen.

von MaWin (Gast)


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Ein Fertighaus meint wohl Mineralwolle innen und aussen mit OSB 
verbrettert.

Da misst man die Luftfeuchte in der Mineralwolle, die ist in der ganzen 
Wand gleich und entsprechend hoch wenn es nasse Stellen gibt. Ein 
Luftfeuchtemesser tut es, man schiebt ihn aussen rein weil dort die 
niedrigste Temperatur herrscht, die Frage ist, wie man das Loch wieder 
verschliesst, die Folie muss wieder dicht werden und 50 Jahre dicht 
bleiben. Butylkautschukkleber oder PE verschweissen.

Ganz hilft das aber nicht, denn du willst vor allem wissen, ob das Haus 
abbruchreif ist, weil Schwarzschimmel in der Mineralwolle steckt. Man 
kann Proben nehmen, aber nicht überall.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Richard B. schrieb:

> Hat jemand eine Idee, ob vielleicht durch eine manuelles Verfahren
> zumindest der Unterschied trockener/feuchter Wandbereich ermittelt
> werden könnte (Ultraschall, Funktionsgenerator, Oszi)?
>
> Vielleicht könnte man die Grundlagen dieser Mikrowellenmeßgeräte nutzen
> ?
Wir haben ein Mikrowellenmessgerät (model MOIST von hf-sensor) in der 
Firma. Zur Bestimmung der absolutten Feuchteniveaus ist das nur sehr 
bedingt geeignet, da du den Beton sehr gut kennen musst, um zu 
parametrieren (Betonrezept). Zeitreihen und Vergleiche über die Fläche 
sind sehr gut möglich. Die Bewehrung kann aber auch schöne Striche durch 
die Messreihe machen.

Einfacher und besser: Kontrollbohrungen (von aussen! um die Dampfsperre 
nicht zu penetrieren) setzen.
Endoskop setzen (weil ist immer gut ;-) )

Feuchtebestimmung geht über:
T/RH Sensor einführen.
oder wiegen - dörren - wiegen geht auch - nur braucht man gute Waagen.
Meine wiege-dörren-wiegen Resultate sind normalerweise +-10% vom 
Resultat des RH-Sensor.

Bohrloch sorgsam verschliessen, Windsperre und Schlagregendichtigkeit 
gewährleisten - Verschluss je nach Fassadenmaterial.

Messungen bei sonnenbeschienener regennasser Fassade sind bedeutungslos. 
Bei regennasser und sonnenbeschienener oder sommerwarmen Fassade ist der 
partielle Dampfdruck aussen grösser als innen. Diese eindringende 
Feuchte muss später wegventiliert werden oder kapillar wieder nach 
aussen geführt werden. Das keann eine richtig ausgeführte 2-Schalige 
Wand oder ein solider Vollziegel. Die Porenbeton und 
Blähtonziegelfabrikanten haben hierzu sehr viele Forscher beauftragt, 
das ihr Produkt es hinreichend kann.

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