Hallo, ich möchte an einem Fertighaus messen, ob sich irgendwo im Innern der Wand Feuchtigkeit gebildet hat - in welcher Tiefe diese sitzt, ist erstmal egal. Mit den gängigen kapazitiven oder resistiven Meßverfahren kann nur bis ca. 4 cm tief reingemessen werden. Für Tiefenmessungen gibt es entsprechende Mikrowellen-Meßgeräte (z.B. Trotec T600), die jedoch sehr teuer sind (ca. 600 Euro). Hat jemand eine Idee, ob vielleicht durch eine manuelles Verfahren zumindest der Unterschied trockener/feuchter Wandbereich ermittelt werden könnte (Ultraschall, Funktionsgenerator, Oszi)? Vielleicht könnte man die Grundlagen dieser Mikrowellenmeßgeräte nutzen ?
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Das resistive Messverfahren ist nicht auf 4 cm begrenzt. Wenn Du "Messnägel" 10 oder 20 cm tief in die Wand einschlagen kannst, kannst Du auch in der jeweiligen Tiefe messen.
Ein Fertighaus meint wohl Mineralwolle innen und aussen mit OSB verbrettert. Da misst man die Luftfeuchte in der Mineralwolle, die ist in der ganzen Wand gleich und entsprechend hoch wenn es nasse Stellen gibt. Ein Luftfeuchtemesser tut es, man schiebt ihn aussen rein weil dort die niedrigste Temperatur herrscht, die Frage ist, wie man das Loch wieder verschliesst, die Folie muss wieder dicht werden und 50 Jahre dicht bleiben. Butylkautschukkleber oder PE verschweissen. Ganz hilft das aber nicht, denn du willst vor allem wissen, ob das Haus abbruchreif ist, weil Schwarzschimmel in der Mineralwolle steckt. Man kann Proben nehmen, aber nicht überall.
Richard B. schrieb: > Hat jemand eine Idee, ob vielleicht durch eine manuelles Verfahren > zumindest der Unterschied trockener/feuchter Wandbereich ermittelt > werden könnte (Ultraschall, Funktionsgenerator, Oszi)? > > Vielleicht könnte man die Grundlagen dieser Mikrowellenmeßgeräte nutzen > ? Wir haben ein Mikrowellenmessgerät (model MOIST von hf-sensor) in der Firma. Zur Bestimmung der absolutten Feuchteniveaus ist das nur sehr bedingt geeignet, da du den Beton sehr gut kennen musst, um zu parametrieren (Betonrezept). Zeitreihen und Vergleiche über die Fläche sind sehr gut möglich. Die Bewehrung kann aber auch schöne Striche durch die Messreihe machen. Einfacher und besser: Kontrollbohrungen (von aussen! um die Dampfsperre nicht zu penetrieren) setzen. Endoskop setzen (weil ist immer gut ;-) ) Feuchtebestimmung geht über: T/RH Sensor einführen. oder wiegen - dörren - wiegen geht auch - nur braucht man gute Waagen. Meine wiege-dörren-wiegen Resultate sind normalerweise +-10% vom Resultat des RH-Sensor. Bohrloch sorgsam verschliessen, Windsperre und Schlagregendichtigkeit gewährleisten - Verschluss je nach Fassadenmaterial. Messungen bei sonnenbeschienener regennasser Fassade sind bedeutungslos. Bei regennasser und sonnenbeschienener oder sommerwarmen Fassade ist der partielle Dampfdruck aussen grösser als innen. Diese eindringende Feuchte muss später wegventiliert werden oder kapillar wieder nach aussen geführt werden. Das keann eine richtig ausgeführte 2-Schalige Wand oder ein solider Vollziegel. Die Porenbeton und Blähtonziegelfabrikanten haben hierzu sehr viele Forscher beauftragt, das ihr Produkt es hinreichend kann.
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