Hallo zusammen, habe mir den folgenden Aufbau vorgestellt: Ich habe zwei Metalldrähte einer bestimmten Länge L als Hertz'schen Dipol verschaltet. An den Hertz'schen Dipol schließe ich ein Koaxialkabel mit Krokoklemmen an, die andere Seite des Koaxialkabels wird an ein Oszilloskop angeschlossen. Wenn ich jetzt den Kanal, an den der Hertz'Sche Dipol angeschlossen ist, zur Messung auf den Bildschirm anzeigen lasse, wieso sehe ich nicht alle Signale, für die der Hertz'sche Dipol mit der Länge L angepasst ist? Z. B. für eine Bandbreite von 100MHz des Oszilloskops. Liegt es daran, dass die sämtlichen Signale "in der Luft" zu schwach sind, ich also einen Verstärker zwischen Oszilloskop und Hert'zschen Dipol schalten müsste? Dieses Rauschen, das man auf dem Bildschirm sieht, kann man das bei jedem Oszilloskop deaktivieren bzw. herausfiltern, oder ist das nur bei teuren Oszilloskopen möglich? Gruß
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Die Signale im "Weltenaether" sind in der Tat zu schwach für ein Oszilloskop. Außerdem ist es nahezu unmöglich auf diesen Wellensalat zu triggern. Es gibt ein Workaround: schau dir die Signale eines 27 oder 40 MHz Funkfernsteuerung an. Siehe Bild
Du siehst die Signale ja (Rundfunk bei 100 MHz zum Beispiel ohne Probleme). Rauschen kannst du nicht "rausfiltern", teuer oder nicht teuer, das ist rein theoretisch nicht möglich. Das ist halt Rauschen, das ist halt da. Es gibt Geräte, die weniger Eigenrauschen haben, das Rauschen von außen wirst du nie los.
> Rauschen kannst du nicht "rausfiltern", teuer oder nicht teuer, das ist > rein theoretisch nicht möglich. Das ist halt Rauschen, das ist halt da. > Es gibt Geräte, die weniger Eigenrauschen haben, das Rauschen von außen > wirst du nie los. Ich habe aber schon Oszilloskope gesehen, bei denen das Rauschen herausfilterbar war und dann erschienen alle "Signallinien" glatt. Gruß
Stefan H. schrieb: > Ich habe aber schon Oszilloskope gesehen, bei denen das Rauschen > herausfilterbar war und dann erschienen alle "Signallinien" glatt. Ja durch Mittelwertbildung, zu finden als "Averaging"-Funktion. Geht aber nur für stationäre, periodische Signale.
> Ja durch Mittelwertbildung, zu finden als "Averaging"-Funktion. > Geht aber nur für stationäre, periodische Signale. Danke, ist diese Funktion nur bei teuren Geräten vertreten? Gruß
Nein diese Funktion hat jedes Billig-Oszi, das ist trivial zu implementieren. Es ist aber meist nicht das was du willst.
Hi, ich weiß ja nicht, was du als teuer verstehst. Das vielzitierte Rigol DS1054Z kann es auch laut Spezifikation: http://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Rigol-DS1054Z.html Was für ein Scope hast du denn? Aber wie gesagt, die HF-Signale in der Luft sind schon sehr schwach, dass man sie mit einem normalen Scope direkt an einer Antenne nicht sieht. Außerdem liegt da ja das gesamte Spektrum an aus vielen verschiedenen Frequenzen.
> Was für ein Scope hast du denn? Danke, ich wollte mir ein Oszilloskop zulegen. Ich will mich in Funk und Elektronik einarbeiten, deshalb interessiert mich eine Bandbreite von 100 MHz. Habe dieses im Visier: [[https://www.conrad.de/de/digital-oszilloskop-rigol-ds1102e-100-mhz-2-kanal-500-msas-512-kpts-8-bit-kalibriert-nach-werksstandard-digital-speicher-dso-122423.html]] Gruß
Hm, naja für Funktechnik kann mit einem Scope alleine wenig anfangen. Viel hilfreicher ist da ein Spectrum Analyzer und Network Analyzer (VNA). Sind aber auch eine ganz andere Preis- und Skill-Liga Aber ein Scope ist in allen anderen Bereichen der Elektronik ein wertvolles Hilfsmittel zur Fehlersuche und Entwicklung. In der Preisklasse würde ich aber zum aktuellerem DS1054Z greifen.
Danke, ich beschäftige mich im Bereich Funk erst einmal mit Oszillatorschaltungen und Schwingkreisen. Schaltungen wie z. B. diese hier: [[http://www.elo-web.de/franzis-media/655159/CNS_CONTENT_PAGE/0802T1.gif]] Deshalb ist mir eine Bandbreite von 100MHz schon wichtig. Aber das genannte Oszilloskop würdest Du mir empfehlen? Gruß
Leg noch ein paar Euronen drauf und nimm dieses hier: https://www.conrad.de/de/digital-oszilloskop-rigol-ds1054z-50-mhz-500-msas-12-mpts-8-bit-kalibriert-nach-werksstandard-digital-speicher-dso-1392205.html
> Leg noch ein paar Euronen drauf und nimm dieses hier: > https://www.conrad.de/de/digital-oszilloskop-rigol-ds1054z-50-mhz-500-msas-12-mpts-8-bit-kalibriert-nach-werksstandard-digital-speicher-dso-1392205.html Die Bandbreite ist zu gering. Ich möchte mindestens 100MHz haben. Gruß
Stefan H. schrieb: > Ich möchte mindestens 100MHz haben. In den Abgründen des Internet werden Mittel und Wege aufgezeigt, wie auch diese Situation zu meistern ist, siehe: https://www.mikrocontroller.net/topic/360631 DS1102E kann man heute nicht mehr empfehlen.
Ich würde ein analoges Oszi empfehlen. Sonst hältst du Alias-Effekte vom Wandler noch für Modulation auf dem Signal. Gelinde gesagt, hast du null Ahnung von dem was wissen willst, was du tust und was dabei herauskommen sollte. Vielleicht lieber mal mit der Theorie anfangen: http://www.funkverlag.de/experimente-mit-kleinen-empfangern-an-grossen-antennen.html
Ich will sehen und messen, was diese Schaltung [[http://www.elo-web.de/franzis-media/655159/CNS_CONTENT_PAGE/0802T1.gif]] am Ausgang erzeugt. Gruß
Torben K. schrieb: > Ich würde ein analoges Oszi empfehlen. Sonst hältst du Alias-Effekte vom > Wandler noch für Modulation auf dem Signal. Gelinde gesagt, hast du null > Ahnung von dem was wissen willst Und du hast null Ahnung was du von Digitaloszilloskopen erzählst ._. Wenn man die nicht grob falsch bedient (riesiges t/div für schnell veränderliches Signal einstellen) gibt es keine Alias-Effekte und das Oszi verhält sich genau wie ein analoges. Nur dass man dank der "Stop"-Taste auch die Chance hat, sich ein nicht-peridoisches Signal sinnvoll anzusehen ...
> Und du hast null Ahnung was du von Digitaloszilloskopen erzählst ._. > Wenn man die nicht grob falsch bedient (riesiges t/div für schnell > veränderliches Signal einstellen) gibt es keine Alias-Effekte und das > Oszi verhält sich genau wie ein analoges. Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär', wär's für euch ja auch nicht schwer. An meinen Digitaloszis kann ich mehr falsch einstellen als an meinen analogen Raritäten. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Threadersteller das macht? M.E. groß
Und bei einem Stein als Messgerät kannst du noch weniger falsch einstellen. Mit der Denkweise kannst du es m.E. auch gleich bleiben lassen. shrug Gerade wenn du irgendwelche modulierten HF-Signale anschauen willst, ist ein analoges Oszi doch ziemlich unbrauchbar. Da siehst du im Zweifel nur einen fetten Balken. Beim digitalen kannst du wenigstens mal ein paar ms des Signals aufzeichnen und in Ruhe anschauen ... So oder so ist ein Spectrum Analyzer wahrscheinlich das bessere Gerät.
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> So oder so ist ein Spectrum Analyzer wahrscheinlich das bessere Gerät.
Da sind wir sogar einer Meinung
Torben K. schrieb: > An meinen Digitaloszis kann ich mehr falsch einstellen als an meinen > analogen Raritäten. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass der > Threadersteller das macht? M.E. groß Nein, dieses Scope nicht, Torben, das hat zu viele Knöpfe! Grosser Gott, als ob viele Knöpfe jemanden vom Kauf eines Scopes abhalten könnten? Und jedes Jahr zum 24.12. ist dann ein weiterer Knopf im Adventskalender. Gottogott, das Kind wird noch völlig überlastet! Weichei.
Na, dann sind wir ja mal auf die ersten Bilder vom Dipol gespannt ;)
Stefan H. schrieb: > Ich will sehen und messen, was diese Schaltung > > [[http://www.elo-web.de/franzis-media/655159/CNS_CONTENT_PAGE/0802T1.gif]] > > am Ausgang erzeugt. > Sinus dürfte es keiner sein, dazu sind die LED zu grausam. Ist wohl irgend ein verunglücktes Rechteck. Kurt
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