Hallo, ich habe ein analoges Potentiometer in einen Audioschaltkreis durch das Digitalpotentiometer MCP1100 ersetzt. Es funktioniert alles wie geplant, allerdings knackt es, wenn das Digitalpotentiometer einen neuen Wert annimmt. Ich nehme an, dass das Potentiometer nicht gleich zum gewünschten Wert springt, sondern vorher in eine Art Grundstellung springt und danach erst den gewünschten Wert annimmt. Weis jemand wie das Knacken verhindert werden kann? Eventuell durch einen Vorwiederstand? Viele Grüße Peter
Mits nicht knackt brauchts nen Digipoti welches im Nullpunkt schaltet. Sonst knackt es, da kannste nix machen. Also im DB bei der suche nach: Zero Crossing Detection Noise-Free Level Transitions suchen.
Peter schrieb: > Eventuell durch einen Vorwiederstand? Und dann noch einen Kondensator? Deine Audiofrequenzen sollen doch durchkommen,oder? Was sagt das Datenblatt zu dem Thema? Mein Google spuckt bei Befragung nach "MCP1100 datasheet" nur Bullshit aus.
Peter schrieb: > allerdings knackt es, wenn das Digitalpotentiometer einen neuen Wert > annimmt. Das ist normal, wenn sich der Widerstandswert ändert, während das Musiksignal nicht 0V ist. Als Volume-Steller gedachte Potis schalten daher im Nulldurchgang des Audiosignales.
Prüf erst einmal, ob am Eingang oder am Ausgang ein Gleichspannungsanteil anliegt. Wenn z.B. ein Koppelkondensator (Elko) Leckstrom hat, macht sich das bei Schichtpotentiometern beim Drehen mit einem Kratzgeräusch bemerkbar, bei schaltenden Teilern eben als Knacks.
Das Knacken ist hier die Folge von Lautstärkesprüngen, die es beim Analogpoti so nicht gab. Daher ist das nicht so einfach, ein Poti zu ersetzen. Bei digitalen Eingabegeräten muss man den analogen Verlauf oft mit einem Filter nachbilden. Bei MIDI-Geräten wird das praktisch immer so gemacht, um die Grobheit der Stufen zu überwinden. Die Lautstärke wird dann automatisch gleichförmig hochgefahren. Nur im Nullpunkt zu schalten, wie es oben empfohlen wird, reicht meistens nicht, weil auch dadurch ein Knick entsteht und ein Knick im Audio ist unweigerlich eine Oberwellenemission und damit ein Knack.
Ursache des KNACK-Geräusches: 1) Das Potentiometer MUSS bei Audio wie ein Analog-Potentiometer betätigt werden: Also nacheinander die Zwischenwerte in nicht zu kuzer Zeit durchgehen. - Wenn keine anderen Fehler vorliegen, knackt da nix. 2) Es liegt eine Gleichspannung parallel zum Audiosignal über dem Poti: Die springt natürlich proportional zur Änderung des Widerstandswerts und ist bei leisen Audio-Passagen deutlich größer, als das Audiosignal. - Folge: KNACK!!! -> Schaltung ändern! 3) Deine Ansteuerung des Potentiometers geht (wie beim Monopoly- Spiel über LOS) über NULL. -> Ansteuerungs-Software ändern! 3) Irgendein merkwürdiger Effekt, den die vorherigen (zumindest bis 20:31) genannt haben. -> Voodo-Zauber ;-)
...stimmt den pt2257 rampe ich auch log hoch. War wohl intuitiv richtig ;) Klaus.
Erst einmal vielen Dank für die Hilfe. Damit es möglich ist, dass das Digitalpotentiometer nur im Nulldurchgang schaltet bräuchte ich einen Eingang mehr an meinem µC. Wäre es möglich, dass ich den Chip-Select-Pin(negiert) des MCP41100 dauerhaft auf LOW-Potential lege? Die Daten werden über SPI übertragen.
Oder wie in diesem Thread (Beitrag "SPI Chipselect selbst gemacht") Chipselect und Clock verbinden? Die Methode ist mir etwas suspekt, da der Slave nie einen LOW-Pegel von dem Clock-Signal erhalten würde.
Peter schrieb: > Damit es möglich ist, dass das Digitalpotentiometer nur im Nulldurchgang > schaltet bräuchte ich einen Eingang mehr an meinem µC. Wäre es möglich, > dass ich den Chip-Select-Pin(negiert) des MCP41100 dauerhaft auf > LOW-Potential lege? Die Daten werden über SPI übertragen. Ich glaube nicht, daß du damit schnell genug nach Erkennung des Nulldurchgangs schalten kannst. Du brauchst wohl schon Potis mit eingebautem zero cross detector wie: https://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/MAX5408-MAX5411.pdf https://www.maximintegrated.com/en/products/analog/data-converters/digital-potentiometers/MAX5457.html Stichwort ist clickless switching oder audio taper.
Jürgen S. schrieb: > Das Knacken ist hier die Folge von Lautstärkesprüngen, die es beim > Analogpoti so nicht gab. Daher ist das nicht so einfach, ein Poti zu > ersetzen. Bei digitalen Eingabegeräten muss man den analogen Verlauf oft > mit einem Filter nachbilden. Bei MIDI-Geräten wird das praktisch immer > so gemacht, um die Grobheit der Stufen zu überwinden. Die Lautstärke > wird dann automatisch gleichförmig hochgefahren. > > Nur im Nullpunkt zu schalten, wie es oben empfohlen wird, reicht > meistens nicht, weil auch dadurch ein Knick entsteht und ein Knick im > Audio ist unweigerlich eine Oberwellenemission und damit ein Knack. Kannst du das mal näher erläutern, wie diese Filter aussehen ?
>Nur im Nullpunkt zu schalten, wie es oben empfohlen wird, reicht >meistens nicht, weil auch dadurch ein Knick entsteht und ein Knick im >Audio ist unweigerlich eine Oberwellenemission und damit ein Knack. bloss, dass bei realen Audiosignal kein Nullpunkt auszumachen ist.
Peter schrieb: > Wäre es möglich, > dass ich den Chip-Select-Pin(negiert) des MCP41100 dauerhaft auf > LOW-Potential lege? Die Daten werden über SPI übertragen. Klar, wenn du über den SPI nix anderes ansprichst. Dann kannst du den Pin am µC frei machen. mfg
>> Wäre es möglich, >> dass ich den Chip-Select-Pin(negiert) des MCP41100 dauerhaft auf >> LOW-Potential lege? Die Daten werden über SPI übertragen. >Klar, wenn du über den SPI nix anderes ansprichst. Dann kannst du den >Pin am µC frei machen. Aber dann fehlt das Übernahme-Signal!
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