Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 8V AC -> AVR Eingang


von Dennis (Gast)


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Hallo,
ich möchte gerne ein Schaltsignal eines 8V Klingeltrafos abfragen.
Wie erkenne ich die Wechselspannung denn am AVR-Eingang?
Ich dachte an eine Diode und einen Optokoppler.
Ist dieser Ansatz richtig bzw. was ist der beste Weg?

Gruß

von hufnala (Gast)


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Hi,

ggf. reicht auch ein Gleichrichter, ein Spannungsteiler und ein C.

Der Opto ist die sichere Variante, wenn Du die Masse nicht anklemmen 
kannst.

//hufnala

von Wolfgang (Gast)


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hufnala schrieb:
> ggf. reicht auch ein Gleichrichter, ein Spannungsteiler und ein C.

Und wozu Gleichrichter, Spannungsteiler und C?

Da sollte doch ein simpler, einzelner Widerstand reichen. Oder handelt 
es sich um irgendeine AVR-Spezialversion?

von MaWin (Gast)


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Die Frage ist, ob du den AVR überhaupt mit der Klingelspannung verbinden 
willst (z.B. weil du die als Spannungsquelle brauchst) denn du fängst 
die Störungen ein.

Ohne Verbindung: Schliesse einen Brückengleichrichter an die 
Klingelspannung an. Dahinter 10uF und ein 12V Reedrelais oder eine 
Sendediode eines Optokopplers mit Vorwiderstand, und davor ein 47nF 
Entstörkondensator.

Das Relais bzw. der Koppler schaltet dann einen uC Eingang.

Ist der AVR eh mit den 8V verbunden, lege sie über einen 100k Widerstand 
an einen uC Pin und den der 10nF an Masse.

von Dennis (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ohne Verbindung: Schliesse einen Brückengleichrichter an die
> Klingelspannung an. Dahinter 10uF und ein 12V Reedrelais oder eine
> Sendediode eines Optokopplers mit Vorwiderstand, und davor ein 47nF
> Entstörkondensator.

Ich würde es galvanisch getrennt bevorzugen.
Geht es nicht auch so? Wie groß sollte der Vorwiderstand sein?

                                                     +

                                                     |
                                                    .-.
                                                    | | 4,7k
                                                    | |
                                                    '-'
           1N4001                                    |
                            _                      |
        o---->|---o--------|___|-----o      o--------o------- uC-Eingang
                  |+                 |      |        |
                 === 10uF            |    |/         |+
  8V AC          /-\                 V -> |         === 4u7
                  |                  -    |>        /-\
                  |                  |      |        |
        o---------o------------------o      o--------o
                                                     |
                                                     -

von Joachim B. (jar)


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Dennis schrieb:
> Ich würde es galvanisch getrennt bevorzugen.
> Geht es nicht auch so? Wie groß sollte der Vorwiderstand sein?

klaro, mit einer 2-Weggleichrichtung erwischst du jede Welle -> 
Greatzbrücke
Lade Ko nach Belieben, je nach LadeKo ergibt sich ein anderer DC 
Mittelwert.
Du kannst natürlich den LadeKo weglassen und mit dem Scheitelwert 
rechnen dann klingelts halt öfter am Koppler.

Für den Vorwiderstand musst du halt rechnen oder messen.

(DC Spannung effektiv - Uf der IR Diode) / I LED IR Diode

UF liegt typisch bei 1,25V IF da sollte 10mA genügen, je nach CTR auch 
weniger.

CNY17-F4 CTR 400% also wären 3mA auf der LED Seite für bis zu 12mA auf 
der Transistorseite gut.

von MaWin (Gast)


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Dennis schrieb:
> Geht es nicht auch so?

Im Prinzip ja. Der Elko muss doppelt so gross sein wenn statt 
Brückengleichrichter nur eine Diode zum Zuge kommt, und die 47nF vor der 
Diode würde ich nicht weglassen, auf Klingelleitungen gibt es mächtige 
Störungen, zumindest wenn dort eine echte Klingel montiert ist.

Am uC-Eingang braucht man keinen Elko mehr.

von MaWin (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> CNY17-F4 CTR 400% also wären 3mA auf der LED Seite für bis zu 12mA auf
> der Transistorseite gut.

Nicht mal bei Schönwetter.

Das Datenblatt
http://www.vishay.com/docs/83607/cny17f.pdf
sagt 160-320, bei 25 GradC. Über den Temperaturbereich sagt Fig 9 schon 
mal nur die Hälfte. Und wenn man nicht 10mA durchjagt, sondern nur noch 
1mA, sagt Tabelle CURRENT TRANSFER RATIO schon mal 56.

Gut, 125 GradC warm wird es nicht werden, aber trotzdem sollte man auch 
bei dem Optokoppler die Schaltung so auslegen, daß sie bei 50% noch 
funktioniert. Das ist ja auch nicht schwer, es muss nicht besonders 
schnell sein und Strom hat er ja auf beiden Seiten.

von MiWi (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> hufnala schrieb:
>> ggf. reicht auch ein Gleichrichter, ein Spannungsteiler und ein C.
>
> Und wozu Gleichrichter, Spannungsteiler und C?
>
> Da sollte doch ein simpler, einzelner Widerstand reichen. Oder handelt
> es sich um irgendeine AVR-Spezialversion?

Wenn der TO solch banala Fragen stellt soll er das so mit GLR, 
Spannungsteiler und C machen. Dann kann wenigstens nicht allzuviel 
schief gehen...

Daß Du es besser kannst steht außer Frage...

MiWi

von Joachim B. (jar)


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MaWin schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> CNY17-F4 CTR 400% also wären 3mA auf der LED Seite für bis zu 12mA auf
>> der Transistorseite gut.
>
> Nicht mal bei Schönwetter.

wird ja auch nicht gebraucht, Schönwetter oder Maximalwerte

ich gestehe ich war zu optimistisch, aber für 4,7k Last auf der µC Seite 
sollte fast jeder Koppler reichen, auch mit 56% CTR

auch der schlechteste F1 mit CTR40% bei 10mA gäbe immer noch genug für 
4,7k Last

: Bearbeitet durch User
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