Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Multimeter bis 50e Kaufberatung


von binaryplease (Gast)


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Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem vernuenftigen Multimeter und als 
Einsteiger durch die unzaehligen Optionen etwas erschlagen.

Zwei intressante Kandidaten habe ich bisher gefunden:

http://www.pollin.de/shop/dt/NzA0OTYxOTk-/Messtechnik/Messtechnik/Multimeter/5_in_1_Digital_Multimeter_MASTECH_MS8229G.html

http://www.amazon.de/Mastech-21-010-101-01-MASTECH-MS8229-Digital-Multimeter/dp/B000JKMTDM/ref=cm_cr_arp_d_pdt_img_top?ie=UTF8

Beim Mastech, sind noch einige intressante Sensoren dabei, die ich auch 
benutzen koennte fuer andere Anwendungen, ich weiss nur nicht ob dann 
nicht an anderer Stelle gespart wurde.

Kann jemand was zu den Multimetern oben sagen oder ein anderes in dem 
Preissegment empfehlen?

Anwendung bisher hauptsaechlich basteln mit dem Arduino und einem 
Breadboard. Hoffentlich bald noch weitere.

Danke

von M. K. (sylaina)


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binaryplease schrieb:
> Kann jemand was zu den Multimetern oben sagen oder ein anderes in dem
> Preissegment empfehlen?

Du hast doch beides Mal das gleiche Multimeter verlinkt. Wo du kaufst 
ist doch Humpe.

von binaryplease (Gast)


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M. K. schrieb:
> Du hast doch beides Mal das gleiche Multimeter verlinkt. Wo du kaufst
> ist doch Humpe.

Oh sorry, falscher link:
https://www.reichelt.de/Multimeter-digital/UT-139C/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=135965&GROUPID=4058&artnr=UT+139C

Das war das zweite

von M.N. (Gast)


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Mein aktueller Favorit wäre das UT139C.
Relativ neu, solide Grundfunktionen, kein Schnickschnack.
Für Helligkeit und Schallpegel gibt es Apps fürs Smartphone.

Viele sagen, die ultimative Killerapplikation sei der Durchgangsprüfer. 
Wenn der nicht auch bei kurzen Kabelbrüchen oder Feinschlüssen 
anspricht, kann das einen schon zum Wahnsinn treiben. Da ist es 
irrelevant, ob das Messgerät 0,5 oder 0,8 % Genauigkeit hat.

Bei Pollin ist das Mastech mit 500 B Cat. III gekennzeichnet, bei Amazon 
noch mit 600 V Cat. III. Wenn du nicht an der Steckdose messen willst, 
ist das aber egal.

Reviews zum Mastech
http://www.eevblog.com/forum/testgear/re-brand-of-mastech-ms2882%28%29-from-harbor-freight-%28item-98674%29/
https://www.youtube.com/watch?v=xhtwxkCHM5E

Reviews zum Uni-T:
https://www.youtube.com/watch?v=3KP1pB4JdGw
http://www.eevblog.com/forum/testgear/new-trms-uni-t-ut139c-dmm-is-available-now/

von Stefan F. (Gast)


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Wenn du noch nicht weißt, was du brauchst, genügt sicher ein 15€ Euro 
für den Anfang.

von Besucher (Gast)


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M.N. schrieb:
> Mein aktueller Favorit wäre das UT139C.
Bei einer Wahl zwischen den beiden DMMs würde ich ebenfalls intuitiv zum 
Uni-T greifen. Ein Mastech hatte ich zwar noch nie in der Hand, 
irgendein Uni-T liegt aber auch bei mir in der Schublade. Und das Ding 
gab mir bislang noch keinen Grund zum meckern.

> Viele sagen, die ultimative Killerapplikation sei der Durchgangsprüfer.
Naja, einen Durchgangsprüfer nutze ich auch ständig (wahrscheinlich 
häufiger als jede andere Messfunktion). Solche Späße wie Frequenz- oder 
Temperaturmessung dagegen so gut wie gar nicht. Selbst bei einem Gossen 
für 1000 Taler würde ich noch als erstes nach dem Durchgangsprüfer 
schauen. :)

Stefan U. schrieb:
> Wenn du noch nicht weißt, was du brauchst, genügt sicher ein 15€ Euro
> für den Anfang.
Das möchte ich unterschreiben (wenngleich ich die Preisgrenze bei >= 5 
Euro angesetzt hätte..). Für den Anfang reicht's, und wenn man soweit 
ist das man ein besseres Gerät benötigt, dann wird man auch selber 
entscheiden können welches Gerät es sein soll. Das 5-Euro-DMM ist dann 
trotzdem kein rausgeworfenes Geld gewesen, denn wenn man mal Strom und 
Spannung gleichzeitig messen möchte, dann ist man froh wenn man mehrere 
Multimeter bei der Hand hat. Selbst wenn's billige Dinger sind.


PS: Messfunktionen für Kondensatoren, Transistoren, Frequenzen, 
Temperatur, Helligkeit etc. pp. sind zwar nette Dreingaben, aber 
eigentlich unnötig. Wenn man soweit ist das man sie verwenden möchte, 
dann ist man eigentlich auch in der Lage sich selber schnell eine 
Messvorrichtung dafür zusammenzubasteln (oder nachzubauen, z.B. den 
AVR-Transistortester).
Was ich damals dagegen wirklich nützlich fand war die Möglichkeit daß 
das DMM die Meßwerte über eine USB-Schnittstelle an den PC überträgt. Da 
hatte ich beim Kauf eigentlich auch erst gedacht das dies unnötiger 
Schnickschnack sei - aber als die Funktion dann mal tatsächlich für 
diverse Messungen benötigt habe, da war sie auf einmal unbezahlbar...
Vielleicht wäre es eine Option ersteinmal ein 5-Euro-Teil zu kaufen und 
in einem Jahr noch ein zweites, besseres DMM anzuschaffen?

von W.S. (Gast)


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binaryplease schrieb:
> ich bin auf der Suche nach einem vernuenftigen Multimeter und als
> Einsteiger durch die unzaehligen Optionen etwas erschlagen.

Suche lieber NICHT nach der eierlegenden Wollmilchsau. Schau lieber nach 
anderen Kriterien, als da wären:

1. nicht zu groß, das ist unhandlich. Auch diese aufgequollenen 
Weichplastik-Galoschen sehen zwar urig aus, sind aber letztlich Mumpitz.

2. Einen halbwegs stabilen Aufsteller sollte man sich da eher wünschen.

3. suche nach einem Gerät, das einen akustischen Durchgangsprüfer drin 
hat.

4. pfeife auf Sonder-Meßmodi wie Frequenz, L und C.

5. ein billiges Multimeter tut's auf dem Basteltisch für's Arduino auch. 
Das muß nicht für's Messen in Starkstromanlagen gedacht sein (und du 
solltest es für sowas auch nicht verwenden wollen, egal ob da ein 
angeblicher 1000 Volt-Bereich drauf ist)

6. kauf für den Anfang lieber keines mit automatischer Bereichswahl, ehe 
die sich eingeklappert hat, kriegst du vor Ungeduld ne Krise.

7. glaube NICHT, daß ein größeres Gerät solider oder sonstwie besser ist 
als ein kleineres. Dort ist zumeist nur mehr Luft drin und die 
Verarbeitung ist miserabler als bei einem kleineren. Ausnahme: Geräte 
mit 4 1/2 Stellen oder mehr, die dann auch deutlichst mehr Geld kosten.

8. Kauf bei einem Händler, wo du das Teil notfalls auch wieder 
zurückschicken kannst. Es geht nämlich quer durch alle Fabrikate, daß 
häufig zu dünne Leiterplatten eingesetzt sind, die sich dann durchbiegen 
und dann Kontaktschwierigkeiten am Drehschalter verursachen. Also 
ausprobieren!

W.S.

von (prx) A. K. (prx)


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Ich finde das hier ganz praktisch. Weil es Messwerte auch vorlesen 
lassen kann, per Handy als Zwischenstation, so dass man nicht hingucken 
muss und sich auf die Prüfspitze konzentrieren kann:

http://www.pollin.de/shop/dt/OTUyOTYxOTk-/Messtechnik/Messtechnik/Multimeter/True_RMS_Bluetooth_Multimeter_OWON_B35T.html

Ist kein Meisterwerk. was die angegebene Genauigkeit angeht, aber 
meistens reicht das.

M.N. schrieb:
> Bei Pollin ist das Mastech mit 500 B Cat. III gekennzeichnet, bei Amazon
> noch mit 600 V Cat. III. Wenn du nicht an der Steckdose messen willst,
> ist das aber egal.

Obiges OWON gibts in D aus verschiedenen Quellen. Bei Pollin mit 
aufgedrucktem 250V Limit, anderswo die Originalversion mit aufgedrucktem 
750V Limit. Drin ist in beiden Versionen die gleiche 5x20 Sicherung für 
250V. Nur der Aufdruck ist anders.

M.a.W: Der Aufdruck ist oft ein Phantasiewert, dem die inneren Werte 
nicht entsprechen. Das Pollin hier bewusst eine eigene ehrliche Version 
bauen liess ist zu loben.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Die Messgeräte aus dem unteren Preissegment sollte man besser nicht in 
die Steckdose stecken - auch wenn das max. 1000V drauf steht.

Akustischer Durchgangsprüfer ist ein guter Tip, ich wünschte, meine 
Multimeter hätten das.

von W.S. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Ich finde das hier ganz praktisch. Weil es Messwerte auch vorlesen
> lassen kann,

O je, das wäre für mich ja schlimmer als die bisweilen penetranten 
Ansagen vom Navi (in 200m rechts rum, in 150m rechts rum, in 100m rechts 
rum...)

Wenn mich jemand zuquasseln will, krieg ich ne Krise und fahre ihm 
über'n Mund. Ist reiner Selbstschutz vor akustischer 
Umweltverschmutzung. Und sowas bei einem Multimeter? Nicht für mich.

W.S.

von (prx) A. K. (prx)


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W.S. schrieb:
> Und sowas bei einem Multimeter? Nicht für mich.

Eigentlich quasselt das Handy. ;-)

Nämlich die App, wenn per Bluetooth mit dem Messgerät gekoppelt und man 
diese Funktion ausdrücklich wünscht. BT Kopplung finde ich in dieser 
Preisklasse überdies vertrauenswürdiger als das sonst gelegentlich zu 
findende USB. Weil über die sichere galvanische Trennung keine Zweifel 
bestehen.

Noch nie mit der Messspitze auf einem Punkt in Kontakt gewesen und genau 
in dem Moment abgerutscht, als du aufs Display vom Messgerät geschaut 
hast? Darum gehts dabei.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Stefan U. schrieb:
> Akustischer Durchgangsprüfer ist ein guter Tip, ich wünschte, meine
> Multimeter hätten das.

Gibts tatsächlich welche ohne? Also jenseits der 10€ Klasse.

Wichtig dabei ist allerdings, wie lange sie für die Erkenntnis brauchen. 
Ein olles Conrad/Metex Teil braucht dafür so lange, dass es nervt. Das 
sollte sofort tröten, nicht erst nach einer halben Sekunde.

von Hannäs (Gast)


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Ich werf mal das "Aidetek VC97+" für ca. 22€ ins Rennen:

Außer dem Üblichen mißt es noch Kapazität, Frequenz, Duty-Cycle und 
Temperatur (letzteres mit einem zusätzlich beiliegenden Sensor, 
allerdings ohne Nachkommastellen).

Die Tastköpfe und Kabel machen einen guten und sicheren Eindruck (damit 
würde ich definitiv ohne Angst Drehstrom messen, wofür es auch explizit 
zugelassen ist). Die zusätzlich beiliegenden Kabel mit Krokoklemmen am 
Ende sind weniger toll.

Mir war die zusätzliche Kapazitätsmessung wichtig, die tatsächlich auch 
im pF-Bereich zuverlässig ist. Oberhalb von 100µF wird das Messen 
allerdings zur Geduldsprobe.

Außerdem zeigt es bis 4000 statt der bei kleinen Geräten üblichen 2000 
an. So muß ich nicht mehr mit nur 2.01 vs. 2.02 leben, sondern die 
minimale Anzeigegenauigkeit erhöht sich faktisch von 0.5% auf 0.25% (was 
noch immer nicht die Genauigkeit der Meßwiederholbarkeit des Geräts 
erreicht).

Der akustische Durchgangsprüfer ist sehr schnell (<100ms).

Ich hab auch noch das kleinere 10€-Gerät, das ich aber jetzt gar nicht 
mehr einsetze.

von binaryplease (Gast)


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Danke fuer die Antworten!
Ich werde mir mal alle genauer ansehen und dann entscheiden.

von Peter M. (r2d3)


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Hannäs schrieb:
> Ich werf mal das "Aidetek VC97+" für ca. 22€ ins Rennen:

> Die Tastköpfe und Kabel machen einen guten und sicheren Eindruck (damit
> würde ich definitiv ohne Angst Drehstrom messen, wofür es auch explizit
> zugelassen ist). Die zusätzlich beiliegenden Kabel mit Krokoklemmen am

Wenn es um die elektrische Sicherheit von Multimetern geht, spielen wohl 
in den wenigsten Fällen die Messkabel eine Rolle.

Entscheidend ist dann eher, welcher Schutzaufwand im Multimeter 
getrieben wurde, z.B. ob Sicherungen verbaut sind, die auch hohe Ströme 
unterbrechen können.

Man beachte die geschlitzten Leiterplatten bei Brymen 805

http://bibo.iqo.uni-hannover.de/dokuwiki/lib/exe/fetch.php?cache=&media=werkzeuge:multimeter:bm805_innen_2.jpg

und die Sicherung, die auch bis 20.000A sicher trennt:

http://bibo.iqo.uni-hannover.de/dokuwiki/lib/exe/detail.php?id=werkzeuge%3Abrymenmultimeter&media=werkzeuge:multimeter:bm805s_innen.jpg

Ferner hatte ich irgendwo gelesen, dass bei Multimetern mit 
Transistortestbuchsen die gemessene Spannung auch an diesen Buchsen 
anliegt, was bei Hochspannung der Gesundheit abträglich sein kann, wenn 
man die Buchsen berührt.

Leider hilft die Modellbezeichnung von Multimetern nicht bei 
Überlegungen zur Sicherheit weiter.
Besonders dreist ist der Hersteller Uni-Trend des von mir geschätzten 
UT61E.

Der stellt nämlich verschiedene Versionen seines Multimeters unter 
derselben Typbezeichnung UT61E her:

Die kostengünstige Asia-Version

http://lygte-info.dk/pic/UNI-T/UT61E/DSC_1430FullSize.jpg

aber auch eine europäische:

Bitte im Link das d durch ein p ersetzen, die Forensoftware hält den 
Originallink für Spam!

http://oi57.tinydic.com/2u5t175.jpg

Mein UT61E stammt übrigens von Pinsonne Elektronik. Geliefert wurde die 
Asiaversion - was ich damals aber nicht wusste! - irgendwo €10,- bis 
€15,- unter Reichelt-Preis(zur Zeit €85,-) . Reichelt verkauft jedoch 
die europäische Version.

Wenn man das Multimeter sowieso nur im Kleinspannungsbereich einsetzt, 
sollte man das Gerät in Asien zum Discountpreis bestellen.
Dort kostet es unter €50,-, wird aber eben auch ohne ohne die 
aufwendigeren Schutzvorkehrungen der europäischen Version geliefert.

Fazit:
Papier und Kunststoff ist geduldig.
Wenn man es genau wissen will, wie es um die elektrische Sicherheit des 
eigenen Multimeters bestellt ist, muss man es öffnen.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter M. schrieb:
> und die Sicherung, die auch bis 20.000A sicher trennt:

Der Haken bei solchen Sicherungen: Wenn man sie mal abschiesst, dann 
steckt anschliessend "vorläufig" die auch bei Autos so beliebte Alufolie 
im Sicherungshalter. Weil man den Ersatz "grad nicht" zur Hand hat.

Weshalb es für die übliche Bastelei nützlicher sein kann, sich mit 
bescheideneren Werkzeugen und handelsüblichen 5x20 Sicherungen zufrieden 
zu geben. Mehr als 250V CAT III braucht man dabei i.d.R. nicht.

> Ferner hatte ich irgendwo gelesen, dass bei Multimetern mit
> Transistortestbuchsen die gemessene Spannung auch an diesen Buchsen
> anliegt, was bei Hochspannung der Gesundheit abträglich sein kann, wenn
> man die Buchsen berührt.

Beim erwähnten OWON ist nicht das übliche an Audio-DIN-Buchsen 
erinnernde Anschlussteil drin, sondern für Transistoren steckt man einen 
2-poligen(!) Adapter in den Hauptanschlüssen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Peter M. schrieb:
> Mein UT61E stammt übrigens von Pinsonne Elektronik. Geliefert wurde die
> Asiaversion - was ich damals aber nicht wusste! - irgendwo €10,- bis
> €15,- unter Reichelt-Preis(zur Zeit €85,-) . Reichelt verkauft jedoch
> die europäische Version.

Ob da ein System dahinter steckt? Dass man beim Spezialisten für 
Messgeräte die Asien-Version kriegt und beim Bastelshop die korrekte 
Version? ;-)

Beim OWON bietet ein sogenannter Messgerätespezialist eine laut Bild 
"1000V CAT III" Version an - recht wahrscheinlich die Originalversion 
mit 5x20 Sicherung - während Pollin bescheidene 250V draufpinnt.

http://www.messgeraete-chemnitz.de/Fluke-Multimeter/OWON-B35T-TRMS-Multimeter-Bluetooth-Datenlogger-
(man beachte auch die Klassifizierung in der URL ;-)

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (r2d3)


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Das muss wohl so sein!  :)

Hier noch so eine Merkwürdigkeit:

http://www.pinsonne-elektronik.de/pi2/pd58.html

Man beachte:

Oben auf der Seite ein mutmaßliches UT61E, allerdings nur mit 4 Ziffern.
Das UT61E hat jedoch 5 Ziffern im Display.

Zu sehen sind auch die defensiven CAT-Ratings neben den Anschlüssen auf 
dem oberen Bild.

Weiter unten sieht man das Display eines UT61E, wo man korrekterweise 5 
Ziffern erkennen kann.

Der untere Teil des Multimeters, wo man die CAT-Ratings sehen kann, 
bleibt dem menschlichen Auge verborgen.

Ein Schelm, der Böses dabei denkt!  :)

von (prx) A. K. (prx)


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Peter M. schrieb:
> Zu sehen sind auch die defensiven CAT-Ratings neben den Anschlüssen auf
> dem oberen Bild.

Im englischen Manual auf der Seite werden explizit beide Sicherungen mit 
240V angegeben. Kann man damit guten Gewissens "defensive" 600V 
absichern?

> Oben auf der Seite ein mutmaßliches UT61E, allerdings nur mit 4 Ziffern.
> Das UT61E hat jedoch 5 Ziffern im Display.

Das scheint Unitrode den Händlern so vorzuschreiben. Oder wie wäre 
anders zu erklären, dass auch Reichelt ein Hauptbild mit 22000 Counts in 
4 Stellen (Hex?) auf der Seite hat (und ein PDF Handbuch mit 5 ;-).

Konsequent verwirrend ist im Bild deshalb auch ein Limit von 250V in den 
Strombereichen aufgedruckt, während die Sicherungen in deutschen 
Handbuch als 600V Typen bezeichnet werden und auch das aufgedruckte 
Limit dazu passt.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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M.N. schrieb:
> Viele sagen, die ultimative Killerapplikation sei der Durchgangsprüfer.

ACK

Was nützt ein Durchgangsprüfer mit einer halben Sekunde Bedenkzeit.

von Don P. (don_p)


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M.N. schrieb:
> Mein aktueller Favorit wäre das UT139C.
> Relativ neu, solide Grundfunktionen, kein Schnickschnack.

Warum die UT139C Version statt der E Version mit 20000 counts?

von Bernhard D. (pc1401)


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Don P. schrieb:
> M.N. schrieb:
>> Mein aktueller Favorit wäre das UT139C.
>> Relativ neu, solide Grundfunktionen, kein Schnickschnack.
>
> Warum die UT139C Version statt der E Version mit 20000 counts?

Reichelt-Preise:
UT139C: 40 €
UT61E:  85 €

Kommt halt drauf an, ob man sparen will / muss. Und 20000 / 22000 counts 
bieten bei gängigen Spannungen wie 230 V~ oder 24 V- keinen Vorteil 
gegenüber 6000 counts.

Ich habe beruflich einige UT139C beschafft, für den Preis sind sie 
unschlagbar. Es sind auch der Kategorie würdige Sicherungen drin.

Gruß,
Bernhard

: Bearbeitet durch User
von Don P. (don_p)


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Bernhard D. schrieb:
> Ich habe beruflich einige UT139C beschafft, für den Preis sind sie
> unschlagbar. Es sind auch der Kategorie würdige Sicherungen drin.

Wuerdest du sie dem oben genannten Owon vorziehen? Ich konnte zu dem 
Owon keine Tests finden.

Mit den counts hast du wahrscheinlich recht. Sicherungen sind eher 
nebensaechlich fuer mich, da ich sowieso weit unter "Steckdose" bleiben 
werd.

Es gibt auch noch guenstigere die wahrscheinlich reichen wuerden, aber 
ich haette gerne etwas was sich zumindest nicht total billig anfuehlt 
(ich weiss, das ist subjektiv)

Gruss

von (prx) A. K. (prx)


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Don P. schrieb:
> Wuerdest du sie dem oben genannten Owon vorziehen? Ich konnte zu dem
> Owon keine Tests finden.

http://www.eevblog.com/forum/testgear/owon-b35t-bluetooth-multimeter-teardown/

: Bearbeitet durch User
von Don P. (don_p)


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Danke. Ich denke dann werde ich mich zwischen dem Owon und den Uni-T 
UT139C entscheiden muessen, das Totschlagargument habe ich bisher nicht.

Das Bluetooth ist ganz nett, aber bisher haette ich noch keinen Nutzen 
davon.

von Dominik (Gast)


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Ich würde immer wieder das Multifunktions-Masstech nehmen . Habe das 
Vorgängermodell von Pollin (Mastech MS8209) schon seit Jahren (privat) 
im Einsatz und habe fast alle Funktionen tatsächlich schon mal nutzen 
können! Der Durchgangsprüfer ist verzögerungsfrei, aber gerade diesen 
habe ich noch nie genutzt:

Vor langer Zeit habe ich mir mal einen eigenständigen Durchgangsprüfer 
gebaut mit dem Clou, dass er nicht nur piept, sondern die Tonfrequenz 
widerstandsabhängig ist. So ein Gerät kann ich nur empfehlen, da man 
damit vieles am Ton schon qualitativ beurteilen kann (anliegende 
(Klein-)spannungen, Kondensatoren, Wackler/Isolationsfehler, usw.). So 
etwas ist heute wohl kaum mehr zu finden. ELV hat so etwas als Bausatz: 
http://www.elv.de/durchgangspruefer-dp-100-komplettbausatz.html
Der Preis ist ziemlich happig, da nur wenige Standard-Bauteile 
erforderlich sind. Also lieber selber aufbauen. Ein Schaltplan ist 
bestimmt auch in der Anleitung.
Ansonsten habe ich heute auch immer noch "Prüfgerät Nr. 1a" der 
Bundespost im Einsatz ;)

Desweiteren würde ich mir für ~10EUR auf jeden Fall noch den hier schon 
erwähnten AVR-Komponententester aus China bestellen!

Aber zurück zum Mastech Multimeter: Autorange kann man abstellen, wenn 
man möchte. Nachteil ist die Strommessung. Im 10A Messbereich ist der 
Shunt sehr groß. Ich wollte mal damit den Strom des Netzteiles eines 
LED-Beamers im Betrieb messen. Der Beamer lief gar nicht erst an auf 
Grund des Spannungsfalls. Ob der aber bei anderen Herstellern kleiner 
ist, weiß ich nicht. Mittlerweile besitze ich eine Strommesszange mit 
Hall-Sensor für so etwas (auch von Mastech), was bei größeren Strömen 
reicht, wenn es nicht auf 100mA genau angkommt.
Frequenzmessung habe ich schon öfters eingesetzt, funktioniert recht 
gut. Kapazitäten habe ich noch nie gemessen. Dazu hatte ich noch ein 
LCR-Messgerät, welches ich aber auf Grund des AVR-Komponententesters 
auch schon abgeschafft habe.
Beleuchtungsstärke- und Schallpegelmessung habe ich auch für ein paar 
Vergleichsversuche von Lampen/Geräucherzeugern eingesetzt. Kann durchaus 
mal nützlich sein. Mag schon sein, dass so etwas mittlerweile auch schon 
mit Smartphone-Apps funktioniert.
Das einzige, was mich bei längeren Basteleien stört, ist die Auto-Off 
Funktion nach 15 Minuten. Ständig wieder Off-On drehen.

Ich denke das Uni-T ist eher was für Fortgeschrittene, wo genauere 
Messwerte, insbesondere bei nichtsinusförmigen Wechselspannungen (dank 
true RMS), benötigt werden. Es ist sicher wesentlich genauer (viele 
Counts). Damit man die Genauigkeit sinnvoll nutzen kann, muss es dann 
aber auch regelmäßig kalibriert werden.

von Dominik (Gast)


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Nachtrag: Ok, sehe jetzt erst, dass das Uni-T auch alle möglichen 
Funktionen ab Board hat. Dachte es wäre ein puristische Gerät (nur 
Spannung/Strom). Dann kann man natürlich auch zum Uni-T greifen.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Was mir an dem Mastech gefällt, ist die gefühlt ewige Nutzungsdauer der 
AAA-Batterien und die rückstellbare Sicherung im Strommeßbereich bis 
400mA. Habe auch den Vorgängetyp schon viele Jahre in Betrieb.

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