Häufig geistern ja hier im Forum diverse Spezialisten mit ihren "Anleitungen" zum Durchkontaktieren rum. Hier ist ein absolut verlässliches ECHTES mit Amateurmitteln, sehr preiswertes und vor allen Dingen funktionierendes Verfahren, welches mit wenigen chemikalien auskommt und statt Palladium Silber(als Nitrat) verwendet. 1. Schritt; Das Rohmaterial, egal wie stark, wird CNC gebohrt und anschliessend mit einem Glasceranfeldschaber (was fürn Wort) vorsichtig entgratet. Dabei wird der Grat nicht in die Bohrungen gedrückt sondern mit der Oberfläche bündig abgeschnitten. Bohrdurchmesser von 0,3mm aufwärts gehen Problemlos. Kleiner hab ich noch nicht probiert weil keine kleineren Bohrer. 2. Schritt; Die Platine wird ungereinigt in Lösung 1 für 20 Min verbracht und anschliessend unter Fliessendem Leitungswasser gespült. 3. Schritt; Die Platine wird für 10 Min in Lösung 2 Verbracht und anschliessend unter Fliessendem Leitungswasser gespült. Hier zementiert sich ein leichter Silberüberzug welcher sich mit unseren Mitteln leider nur Mechanisch entfernen lässt, also feinstes schleifvließ. Keinesfalls scheuermittel wie Scheuermilch o.ä. anwenden weil es auch in den Löchern scheuern würde. Hier empfielt es sich unbedingt Gummihandschuhe zu benutzen, anderenfalls habt ihr beim Galvanisieren arge Probleme mit den fettigen Fingerabdrücken!! 4. Schritt; Nun gehts für ca. 10 Min in Lösung 3. Nach wenigen Minuten ist eine Gasbildung (Wasserstoff) auf der Platine zu beobachten und nach ca. 10 bis 15 Min hat sich in den Bohrungen ein hauchdünner Kupferfilm gebildet. Müsst ihr eben mal mit dem Multimeter den Durchgangswiderstand messen, sollte null Ohm sein. 5. Schritt; In Lösung 4 verbringen bis die Platine wieder normal Kupferfarben ist, anschliessend mit fliessendem Wasser spülen. 6. Schritt; Galvanisieren und "fertich is". Wenn ihr euch genau an diese Anleitung haltet so sind 100%tig schöne und glänzende DK's das Resultat, keinerlei Fehlstellen bei sauberer Arbeit. Nun die "Rezepte", alles für je 100 ml entmineralisiertes Wasser. Lösung 1: 20g Zinn(II)Chlorid in Wasser lösen und anschliessend soviel Salzsäure zugeben bis die Lösung wieder aufklart. Diese Lösung ist längere Zeit Verwendbar (meine Lösung ist über 1 Jahr alt) Lösung 2: 0,2g Natriumtetraborat (Borax) in 50ml Wasser lösen. Borax ist nicht besonders löslich, Wärme hilft. 0,02g Silbernitrat in 50ml Wasser lösen, anschliessend in die Boraxlösung geben und gut schütteln. Mindestens 2 Stunden reagieren lassen! Diese Lösung ist ca. 2 Wochen Haltbar, danach flockt das Silber aus. Lösung 3: 1,2g Kupfersulfat in 50ml Wasser vollständig lösen und anschliessend 2,5g Kaliumnatriumtartrat (Seignette Salz) zugeben und schütteln bis die Losung trübe wird. 1,4g Natriumhydroxid in 50ml Wasser vollständig lösen und anschliessend unter rühren in die Kupfer/Tartrat Lösung geben. Unmittelbat vor Gebrauch 4,0ccm Formaldehyd (30%) dazugeben. Diese Lösung nur rel. kurze Zeit haltbar! Lösung 4: 0,5g Zitronensäure in 100ml wasser vollständig lösen. Kupferbad: 200g Kupfersulfat in 1l wasser vollständig lösen und 30ml Konz.Schwefelsäure langsam zugeben. 0,005g Thioharnstoff in wenig Wasser lösen und dem Elektrolyt zugeben. 200mg Kochsalz (Spülmasch. Salz weil kein Jod) in wenig Wasser lösen und langsam soviel zum (unter strom stehenden!!) Kupferbad zugeben bis die Kupferanoden schön schwarz sind. Den schwarzen Belag niemals abwischen und die Anoden nicht trocknen lassen! Alternativ zum Kochsalz könnt ihr auch Salzsäure verwenden. Zum Schluss noch einen Tropfen Netzmittel (zb. für fotogr. Zwecke ) zufügen. Alle Bäder haben Raumtemperatur. ********Wichtig*********** Grundsätzlich beim hantieren mit Chemikalien Schutzbrille und Gummihandschuhe benutzen!! Chemie vor Kindern sichern, keine Lebensmittelbehältnisse verwenden und gut beschriften. Silbernitrat macht schwarze Flecken auf Haut, Salzsäure frisst Dieselbe und Natriumhydroxid ist auch nicht prickelnd. Formaldehyd, ja das ist der einzige Stoff welcher, weil Toxisch, u.U. Problematisch beim Bezug werden könnte. Müsst ihr z.b. in die Apotheke eures Vertrauens und dort ordern. 30% werdet ihr kaum bekommen aber 10% sind dort möglich, müsst ihr eben umrechnen. Der Rest Chemie ist recht harmlos und zb. in der Bucht zu bekommen. Verbrauchte Chemie in einem Behälter sammeln und mit Schwermetall Abfälle beschriften und ab zum Schadstoffmobil! Eine genaue Waage (0,01g) messbecher spritzen usw. werden gebraucht, ebenso Schalen (Tupper mit Deckel) für die einzelnen Bäder. Eime ordentliche Stromversorgung für 2-3 A pro dm² und dran denken das die Platte 2 Seiten hat! Wie ihr nach dem DK weiter verfahrt, Tenting o. Zinn ist euer Bier. Ich besorge und verkaufe keine Chemie. Bezugsquellentipps nur per PM für angemeldete User. Alles andere nur hier. Wer Chemie nicht mag soll sich raushalten!!!
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Ja, hast ja Recht! Nur sind wir eben in unserem FREIEN LAND auf die Bienenfreundliche Variante anegwiesen. Das geht mit der Bettelei um Formaldehyd schon wieder los. Schön wäre, wenn jemand (oder noch besser eine Firma) den Arsch in der Hose hätte ein Set zu erstellen und rel. günstig anzubieten. Einfach ein paar kleine Tütchen mit Chemiekalien/Gemischen die in der richtigen Reihenfolge gelöst werden und gut. So wie ein Zinnbad Set. Und bei diesen Mengen wird man damit kaum Flugzeuge vom Himmel holen.
Nachtrag: im Set kann sogar noch eine leere Flasche mit entsprechender Beschriftung für das Schadstoffmobil beiliegen um alles Umweltgerecht zu entsorgen.
Naja, Jugend forscht ist ja ganz nett und es ist auch toll wenn einer mal wieder Chemie verstanden hat und anwenden kann, aber für die Platinenpraxis ist es IMO zuviel Gemansche mit Chemikalien. Das macht man heute nicht mehr selber, das lagert sogar der Hobbybastler aus ;-)
Falk B. schrieb: > Jugend forscht Da bin ich mindestens 50 Jahre drüber. > zuviel Gemansche mit Chemikalien Hier greift dann der letzte Satz.
Falk B. schrieb: > das lagert sogar der Hobbybastler aus ;-) Wenn er die Geduld hat oder nicht Unsummen ausgeben will, um schnell seine Platten in die Fingern zu bekommen. Die ganze Bastelei macht nämlich nur Spaß, wenn sie nicht ausgebremst wird. Ansonsten sammeln sich die unvollendeten Projekte sehr schnell und das frustriert.
Hi, Interessantes Verfahren... Probiere ich vielleicht beizeiten mal spasseshalber aus. ABER: Werner H. schrieb: > wenigen chemikalien ISt dann doch "etwas verharmlost"... Sind -wie alle Durchkontaktierungsverfahren- (ausser mit Carbonlack) doch schon so einige Bäder. Immerhin sogar eines mehr als beim Pyrrolverfahren. Wobei "Dein" Verfahren allerdings den Vorteil hat nicht mit 80 C heißer Kaliumpermanganathaltiger NaOH Lauge hantieren zu müssen. Allerdings sehe ich hier, genauso wie beim Pyrrol Verfahren wo Pyrrol und Kaliumpermanganat das Problem sind, ebenfalls das Problem das viele "Normalbürger" probleme bekommen würden die Chemikalien zu bekommen. Auch wenn Apotheker & Co die an Privat abgeben dürften. Viele werden es nicht tun! Formaldehydlösung wird man als Formalin vielleicht bei einem gewillten Apotheker noch bekommen, aber im gegensatz zu deiner aussage verwendest du einen Stoff von dem man es eigendlich nicht denken würde, aber der mittlerweile für Privat praktisch nicht mehr Legal beziehen kann. (Der VERKÄUFER macht sich dabei Strafbar, nicht der Käufer..) Es ist: BORAX Borax ist mittlerweile (seit 2008) als R60/R61 (= Mutagen!) Eingestuft. Und für Stoffe mit dieser Einstufung gilt schon seit ettlichen Jahren, bis auf einige wenige Ausnahmen, ein totales Abgabeverbot an Privatpersonen (Chemikalienverbotsverordnung §1 in Verbindung mit Anhang 1, Abschnitt 20) http://web.archive.org/web/20150427023324/http://www.pta-aktuell.de/startseite/news/4774-Keine-Abgabe-von-%3Cb%20style=/ hp-freund schrieb: > Schön wäre, wenn jemand (oder noch besser eine Firma) den Arsch in der > Hose hätte ein Set zu erstellen und rel. günstig anzubieten. > > Einfach ein paar kleine Tütchen mit Chemiekalien/Gemischen die in der > richtigen Reihenfolge gelöst werden und gut. Das ist leider in Deutschland -als Set für das oben genannte Verfahren-ABSOLUT UNMÖGLICH! Neben dem mittlerweile als Erbgutverändernd und damit gleichzeitig als T eingestuften BORAX, welches überhaupt nicht mehr an Privatpersonen abgegeben werden darf, ist da ja auch noch das Formaldehyt enthalten das ebenfalls die "T" Einstufung trägt. (Für welches aber kein totales Privatabgabeverbot vorliegt. Das DARF der Apotheker noch verkaufen) Stoffe die mit "T" gekennzeichnet sind dürfen aber unter gar keinen Umständen über den Versandweg an Privatpersonen abgegeben werden. Einzig zulässiger Abgabeweg an Privat -sofern kein Totalverbot vorliegt- ist die persöhnliche Übergabe durch nachgewiesenermaßen sachkundige Personen (Sachkundenachweis nach §5 Chemikalienverbotsverordnung - Umgangssprachlich "Giftschein" )die zudem noch über eine behördliche Gifthandelserlaubnis verfügen müssen. Bei den "T" Stoffen ist das sogar so eng definiert das selbst die einmalige Abgabe von Privatleuten untereinander über den Versandweg Strafbar ist. Und für das Borax gilt sogar ein Totalverbot... Damit gibt es einfach keinen Weg das legal so zu handhaben das sich dieser Aufwand lohnt. Ich habe, da ich ja nach §5 Chemikalienverbotsverordnung "umfassend Sachkundig" bin und ebenfalls die Vorraussetzungen für die Gifthandelserlaubnis erfülle, schon mal in einer Bierlaune darüber nachgedacht das zumindet im Kleinen für die Spezialchemikalien im Elektronikumfeld anzubieten. Eher als Service denn zum Geldverdienen. Aber das habe ich dann sehr schnell wieder verworfen als ich mir die ersten ernsthaften Gedanken gemacht habe. Rechtlich ist das leider mittlerweile das reinste Minenfeld. Falk B. schrieb: > aber für die > Platinenpraxis ist es IMO zuviel Gemansche mit Chemikalien. Das macht > man heute nicht mehr selber, das lagert sogar der Hobbybastler aus ;-) Das du (und einige andere) vom Selberätzen nichts haltet, das gebt ihr ja oft genug zum besten. Ist euch auch unbenommen. Und ehrlich gesagt: Wenn man ganz emotionslos an die Sache herangeht und auch noch die Arbeitszeit rechnet gibt es zumindest seit dem Billigstangeboten aus China faktisch kaum noch Fälle wo ein Selbermachen lohnt. Im Gerwerbe sowieso nur bei allereiligsten Dingen und im Hobby einfach gar nicht. (Die Fälle wo die gesamte Ausrüstung bereits seit Jahren vorhanden ist und jetzt neuerdings wirklich jeder einzelne Cent zählt mal aussen vor) Nur ist es halt Hobby. Das ist schon per Definition alles andere als emotionslos und bei Arbeiten die einem Spass machen zählt die Arbeitszeit absolut nicht. Wie Michael schon schrieb: Vielen macht es halt nur dann wirklich Spass wenn man das ganze auch Zeitnah komplett durchziehen kann. Und das "Zeitnah" geht (Hobbybezahlbar) auf Dauer nur durch selbermachen. Noch deutlicher wird es dann sogar wenn man davon ausgeht das viele Hobbyisten eben keine Profis sind und auch noch mehrmalige Iteration ihrer Schaltungen brauchen bevor die anständig laufen. (Ist ja selbst bei den "Profis" nicht so selten... Wenn gleich es da dann eher nicht an der grundsätzlichen Funktion mangelt sondern andere Dinge die Iteration bedingen) Und ganz besonders gibt es dann noch diejenigen für die der Weg schon ein Teil des Ziels ist. Mir macht es z.B. durchaus Spass industrielle Prozesse im Kleinen nachzuempfinden und das dann so zu verfeinern das man mit allereinfachster Ausstattung den Ergebnissen der "großen" (fast) ebenbürtig ist. Und im Leiterplattenbereich ist die Chemische Durchkontaktierung da schon fast die Königsdisziplin. (Die echte Krönung wären natürlich prozesssicher Multilayer in normaler 6mil Struktur auf dem "Küchentisch" (Natürlich gekachelter Labortisch im Keller in echt) hinzubekommen. Aber das ist im Moment doch noch etwas weit ausserhalb der Reichweite...) Und das es einige Teilnehmer hier gibt, die ein ähnliches Interesse an den Herstellungsprozessen selbst haben, kann man bei jeder Diskussion zu dem Thema ja sehr gut sehen! Gruß Carsten P.S.: Aus Erfahrung nach Beiträgen zu ähnlichen Themen: Anfragen zu durch die ChemiekalienverbotsVerordnung abgabebeschränkten Chemikalien sind auch bei mir Zwecklos. Das ist einfach mittlerweile ein viel zu heißes Eisen, selbst bei den Chemikalien die zwar überwacht werden, aber dennoch an privat herausgegeben werden dürfen.
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Hallo! Sofern tatsächlich Interesse besteht, könnte ich ein entsprechendes Set zusammenstellen - es müssten sich allerdings mindestens 10 Leute melden - dann schaue ich wie viel es kosten würde. Einfach PM an mich senden...
Carsten S. schrieb: > Und für das Borax gilt sogar ein Totalverbot... Kann ehrlich gesagt kaum glauben was du hier zum Borax schreibst. Borax gehörte zur Grundausstattung meines Chemiekastens in meiner Jugend, mit dem ich meine Experimente auf unserem Küchentisch veranstaltete. Übrigens auch ein Röhrchen Kaliumpermanganat gehörte zur Grundausstattung. Nur Silbernitrat (als Beispiel) sowie Salzsäure als auch Schwefelsäure musste ich mir nachträglich beschaffen. Das war im Experimentierkasten aus Sicherheitsgründen dann doch nicht mit enthalten. Mal was zum Borax http://www.globuliwelt.de/borax-natriumtetraborat/ " .. ein Mineral, welches sehr vielfältig eingesetzt werden kann. Unter anderem ist es in der Lebensmittelindustrie zu finden und wird auch als Reinigungsmittel im Haushalt verwendet." http://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/die-borax-verschwoerung-das-aus-fuer-die-arthrose-heilung http://www.gifte.de/Chemikalien/natriumtetraborat.htm Schwach Wassergefährdend, MAK-Wert nicht festgelegt Welche Wichtigtuer haben da wieder den Gralshüter gespielt?! In diesem (Schimpfwort) Land wird man noch mal zu Tode "geschützt".
Carsten S. schrieb: > Allerdings sehe ich hier, genauso wie beim Pyrrol Verfahren wo Pyrrol > und Kaliumpermanganat das Problem sind, ebenfalls das Problem das viele > "Normalbürger" probleme bekommen würden die Chemikalien zu bekommen. Na, hoffentlich bekommst du den Problemknoten zu Lebzeiten wieder gelöst. Carsten S. schrieb: > Formaldehydlösung wird man als Formalin vielleicht bei einem gewillten > Apotheker noch bekommen, aber im gegensatz zu deiner aussage verwendest > du einen Stoff von dem man es eigendlich nicht denken würde, aber der > mittlerweile für Privat praktisch nicht mehr Legal beziehen kann. Dann sind das scheinbar alles Verbrecher? http://www.ebay.de/sch/Haustierbedarf-/1281/i.html?_from=R40&_nkw=Formaldehyd Ob eine 30%-Lösung ausreicht hab ich jetzt nicht validiert. Carsten S. schrieb: > Und für das Borax gilt sogar ein Totalverbot... Kann ja so auch nicht stimmen wenn es öffentlich verkauft wird. Bevor du solche Behauptungen aufstellst, solltest du erst mal recherchieren. Das hier nur an Gewerbliche geliefert wird, sollte keine so große Hemmschwelle sein. Den Schein kann man beim Gewerbeamt bekommen und auch gleich wieder abmelden, wenn man den nicht mehr braucht. Juckt keine Sau. http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2060353.m570.l1313.TR0.TRC0.H0.TRS0&_nkw=Natriumtetraborat&_sacat=0
Hallo, ich hätte noch eine Frage zur Galvanik an sich. Wie wird die denn betrieben? Also Aufbau und so weiter kann ich mir vorstellen. Aber wie wird der Strom eingestellt? Auf welchen Wert? Es gibt ja die Möglichkeit einen Gleichstrom einzustellen oder einen gepulsten. Oder auch mit negativen Pulsen was in Richtung Elektropolieren geht. Kannst du da noch ein paar Infos mehr geben? Vielleicht auch ein paar Fotos vom Aufbau (einfach nur aus Neugier)? Ansonsten: Tolle Ergebnisse! Ich bin begeistert! Grüße
Borax ist tatsächlich nicht mehr leicht zu kriegen, aber da sich die Pseudomediziner jetzt drauf stürzen dürft's bald wieder von einigen windigen Quacksalbern auf EBay zu kriegen sein. Leider halt zu jenseitigen Preisen, da dann seriöse Anbieter zu finden wird eher das Problem sein... Ansonsten 'ne gute Anleitung, vielen Dank mal dafür! Aber erst mal 'ne Verständnisfrage, das heißt ich muss die Platine erst bohren und durchkontaktieren bevor ich sie belichte und ätze? Oder wie soll das funktionieren?
Heinz L. schrieb: > Aber erst mal 'ne > Verständnisfrage, das heißt ich muss die Platine erst bohren und > durchkontaktieren bevor ich sie belichte und ätze? Das ist wohl bei allen galvanischen Verfahren so. Die Durchkontaktierungen müssen ja alle elektrisch angeschlossen sein um dort galvanisch Material aufzubringen.
Jürgen D. schrieb: > Das ist wohl bei allen galvanischen Verfahren so. Rein prinzipiell könnte man Cu auch stromlos aufbringen, also ohne Anschluss. Aber das ist schwierig, teuer und daher völlig unüblich, und für Hobbyzwecke ist das Verfahren schon garnicht geeignet. Ich sehe auch keinerlei Vorteil darin, erst später im Herstellungsprozess duchzukontaktieren, aber es gibt immer Spinner, die was ganz exotisches probieren wollen. Georg
Naja, das Hauptproblem wäre wohl dass die Photoschicht vom Basismaterial wohl nicht so gut auf die Chemie reagieren wird, man also selbständig für die Herstellung der Photoschicht zuständig wird, und man zusätzlich die Frage wie man die Belichtungsmasken absolut genau auf die bereits existierenden VIAs legt zu lösen hat.
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Werner H. schrieb: > Wer Chemie nicht mag soll sich > raushalten!!! Falk B. schrieb: > Naja, Jugend forscht ist ja ganz nett und es ist auch toll wenn einer > mal wieder Chemie verstanden hat und anwenden kann, aber für die > Platinenpraxis ist es IMO zuviel Gemansche mit Chemikalien. Och Falk.. Über 40000 Beiträge. Wenn man die hilfreichen und sinnvollen Beiträge abzieht, kann man drei Nullen streichen.
werlesenkann schrieb: > Och Falk.. > > Über 40000 Beiträge. Wenn man die hilfreichen und sinnvollen Beiträge > abzieht, kann man drei Nullen streichen Ich bin jetzt nicht gerade einer seiner "Speichellecker", aber das sehe ich anders. Welche sinnvollen Beiträge hast Du denn gebracht? Unter welchen Pseudonym / Anonym?
Jens W. schrieb: > Aber wie wird der Strom eingestellt? Auf welchen Wert? Hatte ich doch geschrieben... >Eime ordentliche Stromversorgung für 2-3 A pro dm² und dran denken das die >Platte 2 Seiten hat! Nix gepulst oder so, reiner Gleichstrom. Es geht natürlich auch mit kleinerem Strom, dauert aber entsprechend länger. Heinz L. schrieb: > erst bohren und durchkontaktieren bevor ich sie belichte und ätze? So ist es. Georg schrieb: > Rein prinzipiell könnte man Cu auch stromlos aufbringen Das macht doch Lösung Nr.3, das ist außenstromlos Kupfer. Ein rein stromloses Vefahren ist nicht üblich, zumal moderne Verfahren u.a. mit Kohlenstoff arbeiten. Heinz L. schrieb: > Naja, das Hauptproblem wäre wohl dass die Photoschicht vom Basismaterial > wohl nicht so gut auf die Chemie reagieren wird Die Fotoschicht kommt doch erst nach dem Durchkontaktieren auf die Platte. Heinz L. schrieb: > ..Belichtungsmasken absolut genau auf die bereits existierenden VIAs legt Es wird negativ gearbeitet (mit Tenting Resist), deshalb kann man das Layout (man kann ja durchgucken) gut positionieren. Wichtig ist CNC bohren, wer keine Möglichkeit dazu hat, braucht's erst garnicht versuchen.
Werner H. schrieb: > Die Fotoschicht kommt doch erst nach > dem Durchkontaktieren auf die Platte. Die Meisten hier bestellen so wieso schon in China. Die Übrigen benutzen das Material von Bungard - mit Positivbeschichtung. Werner H. schrieb: > Wichtig ist CNC bohren, wer keine Möglichkeit dazu hat, > braucht's erst garnicht versuchen. Und wie viele von denen, die noch übrig sind haben so etwas? lg, Richard
Borax ist doch ein Flussmittel zum Schweissen/Hartlöten. Mein Bekannter verwendet das auch oft.
Richard schrieb: > Die Meisten hier bestellen ............ > .......... die noch übrig sind haben so etwas? Hier geht es um durchkontaktieren, nicht um Vorlieben! Crazy H. schrieb: > Borax ..... Mein Bekannter verwendet das auch oft. Vorsicht es gibt schon Borax-ersatz, und das wird nicht funktionieren!
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Dieter F. schrieb: >> Och Falk.. >> >> Über 40000 Beiträge. Wenn man die hilfreichen und sinnvollen Beiträge >> abzieht, kann man drei Nullen streichen > > Ich bin jetzt nicht gerade einer seiner "Speichellecker", aber das sehe > ich anders. Ich auch! Denn solch dickes Lob muss nun wirklich nicht sein. Bei nur 40 Beiträgen soll Falk also daneben gelegen haben?? Meiner Meinung nach war das bei 39.990 Beiträgen der Fall, wenn auch nur beim Umgangston...fachlich korrekt war es meist.
@ werlesenkann (Gast) >> Wer Chemie nicht mag soll sich >> raushalten!!! >> Naja, Jugend forscht ist ja ganz nett und es ist auch toll wenn einer >> mal wieder Chemie verstanden hat und anwenden kann, aber für die >> Platinenpraxis ist es IMO zuviel Gemansche mit Chemikalien. >Och Falk.. Och annonymer werlesenkann >Über 40000 Beiträge. Wenn man die hilfreichen und sinnvollen Beiträge >abzieht, kann man drei Nullen streichen. Jaja. Meine Kritik richtete sich nicht gegen die Chemie sondern die Praxistauglichkeit bzw. das Aufwand/Nutzen Verhältnis.
Die hab ich heute gemacht. Kosten nicht mal 1 Euro, Zeitaufwand ca. 6 Stunden wobei rund 4 Stunden aus warten bestanden.
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Werner H. schrieb: > Die hab ich heute gemacht. Kosten nicht mal 1 Euro, Zeitaufwand ca. 6 > Stunden wobei rund 4 Stunden aus warten bestanden. Hallo Werner, das sieht wirklich gut aus. Ich wäre fast versucht, es zu probieren (das scheint fast Küchen-tauglich zu sein) aber ich habe keine CNC-Maschine und damit bin ich außen vor. Hier wurde auch schon mal die "Palladium-Methode" vorgestellt, aber damit wäre ich im wahrsten Sinn des Wortes bei meiner Regierung "abgestunken" :-) Aktuell sehe ich für meine Bedürfnisse (wenn ich denn wirklich mal dringend zweiseitige Platinen benötige (ich spiele eher mit den Möglichkeiten als dass ich die wirklich brauche) - ohne CNC und eigenes Chemie-Labor - nur Niete (mit Verlöten), Durchkontaktier-Stifte (die es nicht mehr gibt - mit Verlöten), Draht- oder Bauelement-"Durchkontaktierungen" (für den Hausgebrauch handhabbar, so man denn vernünftig routen kann) oder die sa...teure Paste. Aber für mich ist das, was ich als "Prototyp" mache nur ein Spiel - "echte" Platinen bestelle ich z. B. in China (ab zweiseitig) - einseitig mache ich locker selbst. Wenn ich die Möglichkeiten einer eigenen Werkstatt noch hätte (und eine CNC-Maschine) würde ich es mal ausprobieren - vielen Dank für die wirklich detaillierte Anleitung - wer die Voraussetzungen hat wird das sicher gerne aufnehmen. Gruß Dieter
Dieter F. schrieb: > Hier wurde auch schon mal die "Palladium-Methode" vorgestellt, aber > damit wäre ich im wahrsten Sinn des Wortes bei meiner Regierung > "abgestunken" :-) Wieso soll eine Frau denn was gegen Palladium haben, ganz im Gegenteil. Es sei denn du verarbeitest da die Eheringe oder ihren Zahnersatz. Georg
Werner H. schrieb: > Die hab ich heute gemacht. Wie überträgst Du das Layout auf die Platine? Ist das Tonertransfer und was verwendest Du als Träger?
Falk B. schrieb: > Meine Kritik richtete sich nicht gegen die Chemie sondern die > Praxistauglichkeit bzw. das Aufwand/Nutzen Verhältnis. Es soll ja Leute geben, die andere Substrate als FR4 verwenden, und die nach Anfertigung eines Musters die Leiterbahnen 1 Pixel schmäler oder breiter machen müssen, weil deren Impedanz im Muster nicht stimmt. Dann beschleunigt das Selbermachen die Entwicklung erheblich, und ist wohl auch ökonomischer als einen Platinenmacher mit der Herstellung von Briefmarken großen Schaltungen aus RO.... zu beauftragen.
Werner H. schrieb: > Die hab ich heute gemacht. Kosten nicht mal 1 Euro, Zeitaufwand ca. 6 > Stunden wobei rund 4 Stunden aus warten bestanden. Hallo Werner, saubere Arbeit. Kennst Du diess Verfahren? http://www.lpkf.de/produkte/rapid-pcb-prototyping/durchkontaktierung/chemiefreie-durchkontaktierung/ Bin im Besitz einer CNC Maschine und stelle schon einseitige PCB`s her. Nun suche ich nach einer guten Lösung für doppelseitige Platinen. Gruß tuxiuser
> Kennst Du diess Verfahren?
Ja kenn ich, aber kennst du deren Preise? Da sollte es nicht
schwerfallen eine Wahl zu treffen.
Hallo Werner, Alle Achtung für Deinen Erfindergeist. Ich finde die Methode deutlich günstiger als was ich bisher so gefunden habe und würde sie gern mal probieren. Ich habe zwar eine CNC-Bohrmaschine, aber zum Testen reicht ja auch eine Platine mit ein paar Bohrungen aus. @Norbert(atos) Hast PM von mir. BG, Tom
Kennt ihr die Methode mit dem Kupferhypophosphit? Wird nur in eine lösung getunkt und kurz erwärmt.
Werner H. schrieb: > Die hab ich heute gemacht. Kosten nicht mal 1 Euro, Zeitaufwand > ca. 6 > Stunden wobei rund 4 Stunden aus warten bestanden. Wie belichtest du in einem verfahren? Bzw wie beschichtest du nach dem Durchkontaktieren deine Platinen? Deine Folien sehen so dunkel aus an den transparenten stellen und für Tentingresist sieht mir das zu sehr in die Löcher gezogen aus. Ich würde auf irgend einen Lack tippen... könntest du da noch mehr angaben zu machen? Flip B. schrieb: > Kennt ihr die Methode mit dem Kupferhypophosphit? Wird nur in > eine > lösung getunkt und kurz erwärmt. Ich zitiere mal aus dem anderen Durchkontaktierungsthread: "Die nutzen Kupferhypophosphit, welches sich unter "höheren" Temperaturen zu Kupfer und giftigen Gasen zersetzt. Es scheint ziemlich gut zu funktionieren, hat aber das riesige Problem, dass es für Privatmenschen unmöglich ist Hypophosphit Salze zu bekommen (den vielen Methamphetamin Labors sei dank)"
Flip B. schrieb: > ....Methode mit dem Kupferhypophosphit... Ich kenne dieses Verfahren nicht, jedoch (falls es funktioniert)wären damit nur Schichten im Bereich (sehr) weniger µm möglich, welche auch galvanisch verstärkt werden müssten. >..für Privatmenschen unmöglich ist Hypophosphit Salze zu bekommen... In der Bucht eingeben "Sodium hypophosphite" Standort Europa Preis incl. Versand ab 5,34€ oder einfach selbst herstellen! Vermutlich schade ums Geld. Robin schrieb: > Wie belichtest..... wie beschichtest.... Tentingresist ohne Vakuum auflaminiert, ist normal daß das Zeug in die Löcher gezogen wird. Belichtung mit Led Belichter 10Watt für 35 Sekunden und mit Natriumcarbonat entwickelt. >Folien sehen so dunkel aus.... Ich verwende Fotografischen Film aus "eigener Herstellung" und bekomme immer einen leichten Grauschleier, welcher aber nicht weiter stört.
Werner H. schrieb: >>..für Privatmenschen unmöglich ist Hypophosphit Salze zu bekommen... > > In der Bucht eingeben "Sodium hypophosphite" Standort Europa Preis incl. > Versand ab 5,34€ oder einfach selbst herstellen! Vermutlich schade ums > Geld. Sollte man trotzdem nicht machen. Ein bischen Schlamperei oder Fehlbedienung und man ist tot. Es kann sich dann das Gas Phospan bilden, welches auch zum Vergiften von Wühlmäusen und anderen Schädlingen verwendet wird. Das ist also ein recht potenter Killer. https://de.wikipedia.org/wiki/Monophosphan
Hallo, Gibt es etwas neues? Hat es jemand ausprobiert? Freundliche Grüße, Richard
Richard B. schrieb: > Hat es jemand ausprobiert? ...mit Kupferhypophosphit? Vermutlich haben alle die es versucht haben, den Versuch nicht überlebt, daher braucht man hier auf eine Antwort wohl nicht warten oder hoffen. :(
Lieber Werner, tolle Methode und sieht zudem auch noch unverschämt gut aus. Aber beim Fotoverfahren, sprich belichten, entwickeln, ätzen geht das doch nicht? Sepp
Richard B. schrieb: > Nein, ich meinte die Werner-Methode. Dann nutze doch die Zitatfunktion, dann gibts weniger Missverständnisse.
Hi, Richard B. schrieb: > Gibt es etwas neues? > Hat es jemand ausprobiert? Habe mir die Chemikalien zwischenzeitlich besorgt! Aber leider nocht nicht die zeit gefunden. Mal sehen ob es an einem der nchsten Wochenenden so weit ist. Sepp schrieb: > Aber beim Fotoverfahren, sprich belichten, entwickeln, ätzen geht das > doch nicht? Doch, das geht schon. Die "Profis" machen es ja vom Prinzip her nicht anders... (Wenn gleich auch nach anderem chemischen Verfahren wie mittels Polypyrrol - Das geht auch im Heimgebrauch - ist aber ebenfalls VIEL Chemie...) Das Verfahren ist dabei "Erst Bohren, dann Durchkontaktieren, danach Fotoempfindlich beschichten, Entwickeln *** ätzen, Strippen" Wobei man bei der Herstellung im kleinen Maßstab mit Lichtempfindlichem negativ Laminat arbeitet (Tenting Resist)das die Durchkontaktierten Löcher komplett abdeckt. In den großen Leiterplattenwerken wird anstelle des Laminats an der Stelle mit den *** noch ein Galvanikprozess zwischengeschaltet. Da wird erst so belichtet das alle stellen Bedeckt bleiben die später ENTFERNT werden sollen, dann wird galvansich eine Zinnschicht auf die Leiterplatte abgeschieden, danach das Fotoresist entfernt und anschließend basisch geätzt. Beim Ätzen wirkt das Zinn dann als Ätzresist da es sich in baische Ätzmedium nicht auflöst. Danach wird das Zinn dann wieder entfernt. Dieses Verfahren ist ein wenig zuverlässiger als das Laminatverfahren da beim Ätzen weniger Fehlstellen in den Durchkontaktierungen entstehen. (Beim Laminat durch sich lösende Abdeckung über den Löchern wärend des Ätzens möglich. Beim Zinnverfahren wird das Zinn ja auch in den Löchern abgeschieden) Auch dies ist in der Heimanwendung möglich. Im Vergleich zum Gesamtprozess auch nicht mehr wirklich viel aufwendiger. Problem sind nur die basischen Ätzmedien, da diese in der Waschküche deutlich schlechter zu händeln sind als die meisten Sauren mittel. Grund ist hier beispielsweise das recht starke ausgasen von Ammoniak... Aber machbar ist es! Gruß Carsten
P.S.: Mist, bin ja nicht angemeldet und kann nicht wie üblich nach dem Absenden noch editieren. Vielleicht sollte ich wirklich anfangen vor dem Abschicken noch einmal Korrekturzulesen.. Ich glaube der obige Post taugt als neue negativreferenz für Orthografie ;-) Aber wir sind ja hier glücklicherweise ein technisches Fachforum...
Wobei der Zusatznutzen mit dem Verzinnen vor dem Ätzen auch in der Machbarkeit sehr großer Öffnungen wie z.B. durchkontaktierter Ausschnitte oder Durchgangslöchern von Schrauben liegt.
C. W. schrieb: > auch in der > Machbarkeit sehr großer Öffnungen Tenting, das Überspannen von Bohrungen durch die Photoschicht, ist sowieso ein Verfahren, das man sehr gut im Griff haben muss, und funktioniert prinzipbedingt nur mit Photo-Folie und perfekter Laminierungstechnik. Dazu müssen z.B. Restringe genau eingehalten werden. Für Bastler ist Tenting daher ziemlich ungeeignet. Jeder Fehler führt zu einer nicht vorhandenen Durchkontaktierung. Georg
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