Hallo zusammen, ich möchte in meinem Hausautomationssystem Estrichtemperatursensoren auf Basis ds1820 (1wire) verwenden. Konkret habe ich die vergessenen Varianten mit direkt angeschlossenem 1m langem Kabel im Blick. Es stellt sich nun ganz praktisch die Frage, wie ich diese Sensoren mit meinem 1wire-Buskabel (grünes EIB-Kabel) im Estrich verbinde. Ich dachte daran, im Estrich Unterputzdosen zu verwenden, die mit Silikon abzudichten und darin mit Wagon-Klemmen die Enden zu verbinden. So wirklich überzeugt bin ich davon aber nicht... Welche Ideen habt ihr? Grüße Klaus
Wozu misst man die Estrichtemperatur? Geht es um ein nicht unterkellertes Haus?
Hei, ich habe die Sensoren so eingebaut, dass das Kabelende nicht im Estrich liegt. 1m Anschlussleitung ist dafür ja mehr als ausreichend... Allerdings habe ich die Sensoren selbst noch gar nicht an der Steuerung und ich frage mich, was ich mit dem Messwert überhaupt anfangen will. Fußbodenheizung regle ich nur über die Vorlauftemperatur. Grüße, Tom
Rufus Τ. F. schrieb: > Wozu misst man die Estrichtemperatur? Er will wissen, wann der Estrich abgebunden hat, ohne immer wieder neue Fußspuren hinterlassen zu müssen. ;-) mfG Paul
Tom P. schrieb: > ich habe die Sensoren so eingebaut, dass das Kabelende nicht im Estrich > liegt. 1m Anschlussleitung ist dafür ja mehr als ausreichend... Ich hab auch gleich Sensoren (PT1000) mit passend langen Leitungen genommen das sie bis in die Unterverteilung reichen (max. 10m).
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nimm die vergossenen Sensoren mit Stecker. Darauf achten, dass es wirklich Ds18B20 und nicht die ungenauere Variante ist. Ich habe meine Sensoren in einer Kerbe unter dem Teppich in der Nähe der FBH-Leitung liegen. Die Steuerung der Heizung über die Fußbodentemperatur ist besser als über VL, RL oder Raumtemperatur, da das Wärmeempfinden am Meisten von der Strahlungswärme des Fußbodens abhängt.
Ich würde das in eine Schraubhülse einsetzen, so ein Sensor hält ja nicht ewig. Und dafür die Kacheln aufknattern ist auch keine schöne Sache.
Klaus L. schrieb: > Ich dachte daran, im Estrich Unterputzdosen zu verwenden, die mit > Silikon abzudichten und darin mit Wagon-Klemmen die Enden zu verbinden. Hmm das klingt nicht gut, an die Klemmstelle kommst du nie wieder ran und die Essigsäure vom Silikon wird den Leitungen auch nicht gut tun. Ich würde ein Leerrohr einbauen und die Verbindung in einer UP-Dose neben den Steckdosen verstecken (mit Blindplatte). Evtl. das Rohrende mit einem Stück Kupferrohr oder einer großen Tauchhülse verschließen, dann ist auch die Wärmeleitung zum Sensor besser. Nimm dafür auf jeden Fall das betonfeste Rohr mit dicker Wandung.
Hallo, ich mache das so, dass ich eine Schalterdose in die WAND einputze für die Klemmstelle und von dort aus ein einseitig abgedichtetes Leerrohr bis zur Messstelle IM Estrich zwischen den Fußbodenheizungsrohren (auf Abstand zu den Rohren achten, damit die Wärmeübertragung über den Estrich und nicht den direkten Kontakt zu den Rohren erfolgt)So kann man den Sensor mit einer Einzugspirale leicht an seinen Platz schieben,leicht wieder herausziehen und auch leicht verklemmen. MfG, Bernd
Klaus L. schrieb: > die vergessenen > Varianten Wenn die schon vergessen worden sind warum dann nochmal den Estrich aufklopfen? Geht das nicht auch einfach mit messen der Raumtemperatur?
Hallo, Jürgen D. schrieb: > Wenn die schon vergessen worden sind warum dann nochmal den Estrich > aufklopfen? > Geht das nicht auch einfach mit messen der Raumtemperatur? Wenn Du die Raumtemeratur misst um die Bodentemperatur zu regeln wird das nix, weil, bis Du die Luft durch die Fußbodenheizung erwärmt hast, ist der Fußboden schon viel zu heiß.(Da bekommst Du furchtbar Käsefüße!) Du brauchst da eine gute thermische Übertragung aus der Masse der Estrichscheibe, denn DEREN Temperatur willst Du ja regeln und nicht jene der Raumluft wie man das bei einem konvetionsbasierten System macht. Gruß, Bernd
Hallo zusammen, parallel habe ich weiter recherchiert und bin auf dieses sehr empfehlenswerte Dokument gestoßen: http://www.wiregate.de/download/Planungshandbuch_1-Wire.pdf Wie auch hier empfohlen werde ich in Bodennähe ne UP-Dose setzen und von dort 20mm Lehrrohr samt Kupferhülse am Ende etwa 1m in den Estrich reinschieben. Mittig zwischen VL und RL natürlich. Viele Grüße Klaus
Estrich oder Raumtemperatur effektiv regeln zu wollen in nem heutigen Neubau ist aus meiner Sicht nur Aufwand, bring nicht wirklich viel. Habe in meinem Neubau ne Menge Kabel für den Zweck gezogen, die heute blind liegen. Um das nicht falsch zu verstehen, die Kabel würd ich wieder rein legen, wenn man schon am Leitungen ziehen ist ist das nicht mehr der große Faktor und man hat die Option, aber meine Regler liegen mittlerweile im Keller und stauben zu. Heutige Bauweise von der Dämmung her erlaubt zwischen den Räumen bei FBH-Betrieb nur einen geringfügigen Temperaturunterschied weil die Gebäudehülle ziemlich dicht ist (sein sollte). Wenn man seinen hydraulischen Abgleich sorgfältig macht, das kann schon n paar Tage dauern bis man das raus hat, braucht man keine weitere Regelung mehr, dann geht das über Heizkurve des Wärmeerzeugers mit Außentemperaturfühler und gut. Bei mir hab ich so ca. 3 Wochen am Feinabgleich getüftelt, immer mal wieder abends durch die Räume, 10 Minuten drin aufhalten, subjektiv zu warm, dann Durchfluss etwas weniger, subjektiv kühl, dann etwas mehr. FBH ist sehr träge, daher die Wiederholung über einige Tage. Irgendwann passt das dann. Geregelt wird dann nur noch die VL von der Heizung her. Fußpunkt und Steigung sind dann noch die Parameter. Was recht praktisch ist, wenn die Heizung per LAN oder WLAN konfigurierbar ist, das kann ich echt empfehlen für die Parametrierung.
Weinbauer schrieb: > Geregelt wird dann nur noch die VL von der Heizung her. Du versuchst aus Außentemperatur und Vorlauftemperatur auf die notwendige Fußbodentemperatur zu schließen. Bei mir geht die Heizung bei 22,4° Estrich an und bei 23,0° Estrich aus. Die Raumtemperatur ist dadurch immer angenehm. Eine Heizkurve, Steuerprogramm etc. braucht man gar nicht. Der Umweg über die Messung der Vorlauftemperatur ist überflüssig.
grundschüler schrieb: > Du versuchst aus Außentemperatur und Vorlauftemperatur auf die > notwendige Fußbodentemperatur zu schließen. > > Bei mir geht die Heizung bei 22,4° Estrich an und bei 23,0° Estrich aus. > Die Raumtemperatur ist dadurch immer angenehm. Eine Heizkurve, > Steuerprogramm etc. braucht man gar nicht. > > Der Umweg über die Messung der Vorlauftemperatur ist überflüssig. ja, genau so ist es. Als, wo miss Du denn die Estrichtemperatur ... bestenfalls an einem Punkt im Raum und mittelst dann aufs Gebäude runter. Nehmen wir den Fall sonniger Wintertag. Außentemperatur tief, Gebäudenordseite wird kühl, Südräume werden durch die Sonne via Fenster erwärmt. Dann werden Deine Südräume mitunter zu warm, während Du für die Nordseite die Heizung laufen lässt. Da die Südräume die Regler zu machen geht Dein hydraulischer Abgleich über die Wupper, Dein Durchfluss geht runter, Deine VL ggf. hoch, sprich Du fährst unnötig hohe Systemtemperaturen, wodurch die Energieeffizient runter geht. Je nach Heizsystem, z.B. Wärmepumpe bekommst Du zu wenig Durchfluss, woraus dann Hochdruckstörung resultiert. Das ist dann Bingo. Wären alle Ventile offen würde der Gewinn auf der Südseite der Nordseite zugute kommen vgl. Solarthermie. Anderes Szenario ... Winters 0° und -15° Je größer das Delta zwischen innen und außen, je größer die Verluste über Hülle und Fenster, sprich die Lufttemperatur sackt bei konstanter Estrichtemperatur bei -15 deutlich gegenüber 0° ab, bei Berücksichtigung der AT kann das über die Heizkurve durch Anhebung um 0,5-1° kompensiert werden. Das Nächste ist, damit ERR überhaupt was zum Regeln hat muss die Systemtempertur über der notwendigen Temperatur liegen damit das auch regeln kann, womit die Effizient leidet. FBH läuft aus meiner Erfahrung am Besten bei engem Verlegeabstand gutem Durchfluss und niedriger Systemtemperatur. Keine Hotspots im Boden, gleichmäßig angenehmes Raumklima.
PS: ich würde keine FBH mehr über Verlegeabstand 10cm verbauen. Bringt zwar n paar Kreise mehr aber man hat alle Optionen bzgl. Heizsystem offen und n paar Meter Rohr mehr oder weniger machen den Kohl nicht fett. Hab in einem Gebäude dummerweise 20cm verlegt und in nem Anderen 10 bzw. 5. Das sind Welten bzgl. Temperaturverteilung im Boden. Vom Aufwand her, hab meine selber getackert, 3,5km Rohr in 2 Tagen. Nützlich ist ne Haspel und 2 Heizlüfter. Haspel mit Ring beim Heizkreisverteiler aufstellen, die Heizlüfter blasen Warmluft drauf, damit das Rohr etwas flexibler wird. eine Hand führt das Rohr, eine Hand den Tacker, ein Fuß korrigiert die Lage des Rohres und los gehts. Nützlich ist die Folie mit dem Glasfasergewebe und Raster drauf fürs eintackern. PE-Folie geht zwar auch, aber die Nadeln halten in den Fasern besser.
PPS: Zur Auslegung der FBH, hab die vom Heizungsbauer nochmal per OVPlan nachgerechnet und korrigiert (nach Oben), kann ich nur empfehlen.
>> 22,4° Estrich an und bei 23,0° Estrich aus
und genau so macht es meine Heizung im RL, wobei RL-Soll
AT-(mit-)geführt wird
Weinbauer schrieb: > Dann werden Deine Südräume mitunter zu warm, Die werden nicht zu warm. Die Sonne erwärmt den Fußboden auf z.B. 24° dann springt die Heizung nicht an. Steuerung über Rücklauf ist Weinbauer schrieb: > und genau so macht es meine Heizung im RL Steuerung über Rl ist schon mal besser als über Vl. Dann brauchst du aber vor der Messung Zirkulation, damit der Rl der Fußbodentemperatur entspricht. Fußboden direkt messen ist einfacher und deswegen besser: keine Zirkulation wenn die Heizung aus ist, keine Umrechnung über AT/Heizkurve.
Meine UWP läuft unter 10 Grad AT alle Halbe Stunde für 5 Minuten an zur Messung und hat ne Leistung von 25W. Bei Heizungsanforderung schalte ich eine zweite Pumpe von 35W zu um den Durchfluss auf 2500L/h anzuheben. Wieviel Strom wird das Ganze Regelgedöns ziehen? Ein Stellantrieb zieht gut 2W ...
PS: für RL-Messung brauchts exakt einen Sensor, der sogar schon in der Heizung verbaut ist. Für Estrichtemperatur brauchst Du wie viele? Der RL gibt dir das Mittel aus der ganzen Hütte.
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