Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik NTC um 6% "anheben"


von Alec T. (803)


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Hi zusammen,

ich habe hier einen NTC in meiner Schaltung den ich mit seiner 
Characteristik nicht mehr bekomme.

Der ähnlichste NTC den ich gefunden hab (3kOhm) liegt mit seiner 
Temperatur- bzw. Widerstandskennline über den gesamten Bereich ziemlich 
genau 6% höher als der Alte.
I.e. wenn der alte bei 25°C 2,8k hat, hat der neue 3k. Bei 0°C hat der 
alte 9,2k, der neue hätte 9,8k. Usw.

Gibt es eine einfache schaltungstechnische Maßnahme um diese 6% zu 
kompensieren?

Viele Grüße,
Alec

von Flo (Gast)


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mit einem zusätzlichen widerstand anpassen. schaltung wäre nett

von Stefan F. (Gast)


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NTC werden in der Regel als Teil eines Spannungsteilers benutzt. Passt 
du den ebenso um 6% an, dann stimmt wieder alles.

Ich kenne diese Fautregel:
1
        R1          NTC
2
o-----[===]---+----[===]---+-----o
3
              |            |
4
              +----[===]---+
5
                    R2

R2 ist typischerweise 10x so groß wie R1. Und R1 hat typischerweise den 
selben Wert wie der NTC bei der mittleren Temperatur.

Hat denn der neue NTC den selben Temperaturkoeffizient? Wenn nicht, hast 
du ein Problem. Dann musst du einen Verstärker zwischenschalten.

von Alec T. (803)


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Ideal wäre es wenn die Anpassung nur auf "Sensorseite" passieren könnte. 
Ich wollte eigentlich aus Kompatibilitätsgründen eine Anpassung der 
übrigen Hard- oder Software vermeiden. (Sorry, deswegen hab ich keine 
Schaltplan gepostet, bzw. hab ihn selbst noch gar nicht)

Ich dachte grad nur ich steh wieder mal auf dem Schlauch. Aber 
vermutlich wird das nix ohne den Rest der Schaltung / Software 
anzufassen was?

von Flo (Gast)


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Naja, Widerstand in Serie zu NTC --> Gesamtwiderstand höher
Widerstand parallel zu NTC --> Gesamtwiderstand niedriger

passenden Wert (zB mit Poti) einstellen / vorher berechnen. Das geht 
ohne Eingriff in die sonstige Hardware

von Georg (Gast)


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Alec T. schrieb:
> Der ähnlichste NTC den ich gefunden hab (3kOhm) liegt mit seiner
> Temperatur- bzw. Widerstandskennline über den gesamten Bereich ziemlich
> genau 6% höher als der Alte.

Du müsstest wissen, wie der alte beschaltet ist - Teil eines 
Spannungsteilers, mit Konstantstromquelle, linearisiert usw. Und wenn du 
das weisst, müsstest du die Beschaltung anpassen, und zwar jeweils 
anders.

Eine Möglichkeit, der Sache näherzukommen: mach dir einen Widerstand 3k 
(für 25 Grad C) und noch für ein paar andere Stützpunkte, schliess die 
an und schreib auf, was angezeigt wird.

Georg

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Alec T. schrieb:
> Ideal wäre es wenn die Anpassung nur auf "Sensorseite" passieren
> könnte.

Alec T. schrieb:
> I.e. wenn der alte bei 25°C 2,8k hat, hat der neue 3k. Bei 0°C hat der
> alte 9,2k, der neue hätte 9,8k. Usw.

Gibt's auch NTCs mit 42k @ 25°C? So einen könntest Du dann parallel zu 
dem Anderen hängen und kämst auf 2,8k @ 25°C.

Oder Du suchst gleich zwei NTCs, deren R @25C parallel deine 2,8k 
ergibt.

Weitere Möglichkeit: zwei NTCs, deren R @25°C in Reihe 2,8k ergibt.

von Stefan F. (Gast)


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Vergiss nicht, dass der Temperaturkoeffizient stimmen muss. Durch eine 
simple Reihenschaltung mit einem Festwiderstand veränderst du den 
Temperaturkoeffizient.

Wenn der nicht stimmt, dann wird nur eine einzige Temperatur richtig 
gemessen und alle anderen falsch.

von MaWin (Gast)


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Alec T. schrieb:
> Gibt es eine einfache schaltungstechnische Maßnahme um diese 6% zu
> kompensieren?

Einen hochohmigeren NTC parallelschalten.

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