Hey Leute, bin neu hier und habe auch gleich mal eine Frage, welche sich mir vorhin stellte: Warum, wie es auch schon im Titel steht, steuert der BC547C nach einem Basisimpuls weiterhin durch? Ich mein, der Strom ist ja von der Basis genommen. Kaputt kann dieser nicht sein, da ich mehrere Transistoren des selben Typ's hier rum liegen hab und diese ebenfalls ausprobiert hatte. Dieses Phänomen kenn ich sonst nur vom Thyristor, aber ich hatte ja nur einen einzelnden Transistor angeschlossen. Von sog. Leckströmen oder "wilden Strömen" habe ich auch schonmal was bei dem Thema Transistor gehört. Ich hoffe, ihr habt eine Erklärung dafür, evtl. ist dieser Effekt auch schon mal bei euch aufgetreten. :D Vielen Dank erst mal ;)
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Maurice M. schrieb: > Kaputt kann dieser nicht sein, Vorher nicht, jetzt aber schon... > evtl. ist dieser Effekt auch > schon mal bei euch aufgetreten. :D Ja. Transistor überlastet, verreckt, leitet immer. Rück mal die Schaltung raus. Zur Not handgemalt.
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Schaltplan deines Aufbaus wäre hilfreich zur Beurteilung. Ansonsten ist wohl von "kaputt gemacht" auszugehen.
Danke schonmal für die schnelle Antwort. Hm, dann müsste ich ja jetzt wohl 3 Transistoren zerstört haben :D Nebenbei noch der Schaltplan, die Widerstandswerte wusste ich nur noch grob aus dem Kopf von vorhin.
Maurice M. schrieb: > Hm, dann müsste ich ja jetzt wohl 3 Transistoren zerstört haben Der Schaltung nach kann nichts passieren. Vermutlich hast du die Pin Belegung verwechselt. Aber aus der Schaltung geht nicht hervor wie der Basis- Impuls entstehen soll.
Wüsste ich jetzt nicht, dass ich die verwechselt habe. Aber bei meinen Glück. Jedoch habe ich gerade die Schaltung nochmals aufgebaut, jedoch nur mit 6V und gleichen Transistor wie vorhin. Hat perfekt funktioniert, nur auf 12V macht er solche Faxxen... Jedoch wenn ich einen zusätzlichen Widerstand von 1kOhm auf Basis und GND lege, funktioniert er dort auch normal. Ich denke, das hat mit diesen Basis-Collector-Cut-Off-Current zu tun, dass dieser Strom erst unterschritten sein muss, bis er sperrt. Oder verwechsel ich da was?! Bin, falls man es merkt, noch Anfänger in Sachen Transistoren :D
Maurice M. schrieb: > Ich denke, das hat mit diesen Basis-Collector-Cut-Off-Current zu tun, Nein, das hat damit zu tun wie du den Basis-Impuls erzeugt hast. Aber das willst du ja nicht zeigen.
Zeig mal deinen kompletten Schaltplan, inkl. der Quelle deines "Basisimpuls". Dem Schaltplan zu folge sollte die LED dauerhaft leuchten, da die Basis deines Transistors fest an den 12V hängt. Oder hat deine LED nicht geleuchtet bevor dieser Impuls erzeugt wurde?
Ich habe mich falsch ausgedrückt mit diesem "Impuls". Sorry! Ich habe diesen "Impuls" erzeugt, indem ich mir das Kabel, welches zur Basis geht, abgesteckt und kurz auf den Kontakt "getippt" hab. Aufgebaut wurde diese Schaltung ja auf dem Breadboard. Ich hoffe, das bringt etwas mehr Klarheit in die Sache.
Maurice M. schrieb: > Ich hoffe, das bringt etwas mehr Klarheit in die Sache. Nö. Nur ein Schaltplan der das dokumentiert.
Auf dem Schaltplan ist die eigentliche Schaltung, welche so auch funktioniert. Nun zu meinem "Impuls": Ihr kennt das sicher, wenn ihr auf dem Breadboard Widerstände, LEDs, etc. verkabelt. Dann habt ihr ja richtige Kabel die ihr anfassen und ggf. herausziehen (aus den Kontakten vom Breadboard) könnt. So, ich habe also dann das Kabel, welches zur Basis führt, herausgezogen und die LED hat danach trotzdem weitergeleuchtet, was so gesehen eigentlich nicht sein sollte, da ja, wenn kein Strom zur Basis fließt, der Transistor hochohmig sein sollte.
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Sind die 89k wirklich 89k? Mal nachgemessen? Mach doch mal ein Foto. Denn wie du schon richtig sagtest, eigentlich müsste die LED ausgehen wenn du das Kabel zum Basisvorwiderstand ziehst.
Vllt ist des Rätsels Lösung einfach der offene Eingang der Basis ;) Zitat: Ein Nachteil des Sättigungsbetriebes ist, dass der Transistor nur relativ langsam aus diesem Zustand herauskommt, wenn man ihn wieder sperren möchte. Dies ist für Hochfrequenz-Signale problematisch. Beim Schalten eines Relais, Motors oder einer LED stellt sich dieses Problem jedoch überhaupt nicht, da "langsam" für diese Anwendungen immer noch mehr als schnell genug ist.
Oh und noch ein Zitat: Ein weiteres Thema ist eine offene Basis: Ist ein Mikrocontroller im Reset, sind die Ausgänge meist hochohmig. Folglich hängt die Basis des Transistors, der nur über einen Basiswiderstand mit einem Portpin verbunden ist, hochohmig in der Luft. Das ist bei bipolaren Niedervolt-Transistoren zwar oft kein Problem, starke Störeinstrahlungen können jedoch bewirken, dass der Transistor mindestens teilweise leitet. Man vermeidet so etwas, in dem man die Basis definiert gegen Masse abschließt
Hier die 2 Bilder vom Breadboard... LED glimmt, sieht man durch den Blitz leider nicht.
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Wenn es frei herumfliegend auf einem Breadoard nicht so läuft wie zu erwarten ist, dann hilft nur eines. Alles rausrupfen und noch einmal von vorn aufbauen, ohne Rücksicht auf das was vorher war. Irgendetwas ist falsch aufgebaut worden. Nichts wird übernommen. Alles neu machen. Oft bestehen solche Fehler in irgendeinem kleinen Detail von dem man dachte: Paßt schon. Wenn das nicht hilft, dann sauber und übersichtlich auf Lochraster löten. Kein Kabel abzupfen, dranstecken. Ein sauberer Aufbau mit Taster ist gefragt, den man mit scharfem Auge auch nachvollziehen kann. Löte keinen gordischen Knoten. Derartig simple Aufgaben kann man durchaus auch als Anfänger schon übersichtlich zusammenlöten. Wenn es dann noch immer nicht funktioniert, kannst du noch immer ein Foto zur Beurteilung hochladen. Maurice M. schrieb: > Jedoch wenn ich einen zusätzlichen Widerstand von 1kOhm auf Basis und > GND lege, funktioniert er dort auch normal. Das klingt fast so als wäre da ein MOSFET im Einsatz anstelle eines BC547.
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Wenn man auf die Beschriftung schaut, dann ist der Kollektor links. http://potentiallabs.com/cart/image/cache/catalog/BC547-500x416.jpg
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Richtig, Kollektor ist links. Aber warum falsch herum? Ist doch eine normale Verschaltung so?! Bin etwas verwirrt, da es ja ein NPN ist :b
Toll daß du für + und - die selbe Farbe genommen hast und die Kabelbrücken nur teilweise drauf sind. Da würde ich schnell durcheinander kommen. Es sieht fast so aus, als ob der Transistor in der High-side sitzt, also zwischen + und der Last.
Maurice M. schrieb: > Aber warum falsch herum? Ist doch eine normale Verschaltung so?! Die LED ist aber am rechten Pin. Also am Emitter. In der gezeichneten Schaltung ist sie am Kollektor.
Selbstgelötet, nun ja, hatte nur noch das Kabel mit dem Querschnitt. High-Side, müsst ich mal googlen. Jedenfalls ist es so dass die Last VOR dem Transistor sitzt.
A. K. schrieb: > Die LED ist aber am rechten Pin. Also am Emitter. In der gezeichneten > Schaltung ist sie am Kollektor. In meinem Datenblatt (NXP/Phillips) sind die Pins genau anders herum als in der Zeichung.
Maurice M. schrieb: > Selbstgelötet, nun ja, hatte nur noch das Kabel mit dem Querschnitt. > > High-Side, müsst ich mal googlen. > Jedenfalls ist es so dass die Last VOR dem Transistor sitzt. Versuch mal ein Bild zu zaubern, anhand dem man die Kabel verfolgen kann. Einschliesslich Polarität der Stromversorgung.
Maurice M. schrieb: > In meinem Datenblatt (NXP/Phillips) sind die Pins genau anders herum als > in der Zeichung. (1) Link? (2) Du wärst nicht der Erste, der bottom/top view verwechselt.
Wenn ich den Kabelverlauf richtig herum errate, die Brücken sind gleichfarbig und nur teilweise sichtbar, dann hast du wahlweise den falschen Transistor und den falschen Schaltplan, oder den richtigen Transistor am falschen Ort. NPN in die Lowside an Masse oder PNP in die Highside an +.
Maurice M. schrieb: > Jedenfalls ist es so dass die Last VOR dem Transistor sitzt. Was bedeutet bei dir "VOR"? Es sieht eher so aus als ob Zeile 8 des Breadboards + führt und nicht auf - liegt.
Uff, hab grad "nicht unbedingt"-meinen Fehler gemerkt. Hatte die Transistoren auf eBay bestellt, mit Angabe, die seien von NXP. Einmal gegoogelt und tadaaa von Diotec. Bei Diotec ist die Belegung genau anders herum. Dann funktioniert nämlich alles, so wie es soll. Ich danke trotzdem mir dabei auf die Sprünge zu helfen. Für mich hat sich nun alles geklärt. ;)
Maurice M. schrieb: > Bei Diotec ist die Belegung genau anders herum. Die BC547 sind wirklich alle gleich. Nur ist im ollen Datasheet von Philips die Bepinnung aus Sicht von unten gezeichnet, was aber nicht dran steht. Im neueren Datasheet von NCP (zusammen mit BC847) liegt er auf der Seite.
Anschlussbelegungen von Philips, NXP und Diotec.
Maurice M. schrieb: > Bei Diotec ist die Belegung genau anders herum. Dann funktioniert > nämlich alles, so wie es soll. Ich sehe keinen Unterschied der Belegung bei den beiden Datenblättern von NXP und Diotec. ooops. zu langsam gewesen...
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A. K. schrieb: > Maurice M. schrieb: >> Bei Diotec ist die Belegung genau anders herum. > > Die BC547 sind wirklich alle gleich. Nur ist im ollen Datasheet von > Philips die Bepinnung aus Sicht von unten gezeichnet, was aber nicht > dran steht. Im neueren Datasheet von NCP (zusammen mit BC847) liegt er > auf der Seite. Das wissen die jungen Leute heute nicht mehr. Vor 20-30 Jahren wurden TO-92 IMMER von unten gezeigt.
Hier mal aus dem Datenblatt von Fairchild. Somit hat Maurice Michel seine Schaltung nicht nach seinem Schaltbild aufgebaut. Er hat seine LED mit Vorwiderstand am Emitter angeschlossen. Somit ist Basis Emitterstrecke für, das Durchschalten > 0.7V. Der Basiswiderstand von 89kohm find ich gefühlt etwas zu hoch gewählt.
Maurice M. schrieb: > Warum, wie es auch schon im Titel steht, steuert der BC547C nach einem > Basisimpuls weiterhin durch? Der steuert nach deiner Schaltung immer viellt. durch, eher nur die hälfte oder weniger. Such mal nach dem Thema "Transistor als Schalter"
Trotzdem fehlt in der Schaltung der Basiswiderstand. Das kann doch nicht so schwer sein so eine simple Schaltung korrekt aufzubauen. Ohne Basiswiderstand wird der Transistor gekillt.
Ich kenne keine BC-Typen, die eine unterschiedliche Pinbelegung haben. Seit ich denken kann, waren die immer gleich, ob TO92 oder die Metallbüchsen. von vorn stehend C-B-E. Da gab es aber mal die Eagl-Falle mit dem Bauteil, auf die ich blöder Weise auch mal reingefallen bin. Gruß Michael
Michael D. schrieb: > Ich kenne keine BC-Typen, die eine unterschiedliche Pinbelegung haben. > Seit ich denken kann, waren die immer gleich, ob TO92 oder die > Metallbüchsen. Der BC635 hat die Belegung des BD135 mit C mittig, also wie bei Leistungstransistoren üblich. Ich gehe davon aus, dass das kein Zufall ist, sondern beide das gleiche Innenleben haben.
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Oha, voll erwischt! Du hast natürlich Recht! Und die Dinger sind auch noch im TO92 Gehäuse verpackt, böse Falle! Ich revidiere meine Aussage. Normaler Weise sind mir diese 1W Typen in einem etwas längeren Gehäuse bekannt, also TO92NL. Ich wußte nicht, das die in ein TO92 gesteckt werden.
Klaus schrieb: > Er hat seine LED mit Vorwiderstand am Emitter angeschlossen. Nein, die LED ist immer am Kollektor. Nur dass, da er den Transistor falschrum reingesteckt hat, der Emitter zum Kollektor geworden ist. Ist aber immer noch npn. Da die B-E-Sperrspannung bei solchen Transistoren nur etwa 6..7V beträgt, steuert der Transistor im Inversbetrieb sich selbst an, sobald die Spannung zwischen dem Kollektor (dem ehemaligen Emitteranschluss) und Basis diesen Wert überschreitet. Das führt dann auch zum Glimmen der LED bei Spannungen ab etwa 9V (6,5V+0,6V für den Transistor plus 2V für die LED)
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Hp M. schrieb: > Das führt dann auch zum Glimmen der LED bei Spannungen ab etwa 9V Hp M. schrieb: > Da die B-E-Sperrspannung bei solchen Transistoren nur etwa 6..7V > beträgt, steuert der Transistor im Inversbetrieb sich selbst an, sobald > die Spannung zwischen dem Kollektor (dem ehemaligen Emitteranschluss) > und Basis diesen Wert überschreitet. Wäre dann eine klassische Schaltung, um Rauschen zu erzeugen?
Mani W. schrieb: > Wäre dann eine klassische Schaltung, um Rauschen zu erzeugen? Muss man ausprobieren. Nicht alle Transistoren eignen sich dafür und selbst beim gleichen Typ gibt es Unterschiede je nach Hersteller.
Wahrscheinlich sind C-Typen besser geeignet...
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