Forum: Offtopic Der sonntägliche Lacher für Euch. Heute: Linux :(


von Kaj G. (Firma: RUB) (bloody)


Angehängte Dateien:

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Immer her mit eurer Schadenfreude :(

Habe ein
1
chmod -R 660 ~/.config
gemacht. Was dabei rausgekommen ist, seht ihr auf dem Bild...

Ich kann diesen Zustand nicht mehr ändern, und damit können die Dateien 
nicht mehr gelesen werden, wegen mangelder Berechtigungen.
Ägerlich sowas :-/

von Gustl B. (-gb-)


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Als root anmelden und wieder beheben? Oder wenn du das kannst chmod -R 
755 ~/.config oder zuerst ein chown -R username:group ordner

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Was du machen wolltest, war wohl:
1
chmod -R ug=rwX,o= .config

Das kannst du jetzt immer noch nachholen. Man beachte das große X.

Grund zur Schadenfreude besteht übrigens keiner, da der Schaden, den du
angerichtet hast, minimal ist. Du hast lediglich das x-Flag von .config
gelöscht, weswegen du zwar den Inhalt von .config noch auflisten, aber
nicht in das Verzeichnis wechseln kannst. Deswegen bekommst du mit ls -l
zwar die Dateinamen angezeigt, kannst auf die Dateien selber nicht
zugreifen. Auch die Größen- und Berechtigungsinformationen gehören zu
den jeweiligen Dateien, so dass diese nicht (bzw. nur als Fragezeichen)
angezeigt werden können.

Wahrscheinlich hast du bei der Ausführung von

  chmod -R 660 ~/.config

sogar eine Latte von "Permission denied"-Meldungen erhalten, da, nachdem
das x-Flag von .config gelöscht wurde, der rekursive Eintritt in das
Verzeichnis verhindert wurde. Damit blieben die Flags der Dateien und
Unterverzeichnisse in .config alle unverändert.

Einen etwas größeren Schaden hättest du nur dann, wenn die Flags der
Dateien in .config tatsächlich auf 660 gesetzt worden wären und dort
reguläre Dateien mit gesetztem x-Flag existiert hätten, was aber beides
ziemlich sicher nicht der Fall war. Dann hättest du mühsam herausfinden
müssen, welche Dateien ausführbar sein sollen, und für jede einzelne
dieser Dateien das x-Flag manuell setzen müssen.

PS: Root-Rechte brauchst du zur Reparatur übrigens nicht, denn du bist
nach wie vor der Eigentümer deiner Dateien und Verzeichnisse.

von Sven B. (scummos)


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Die interessantere Frage ist für mich: warum macht man ein chmod auf 
sein .config? In den letzten fünf Jahren hatte ich nie den Wunsch das zu 
tun.

von Kaj G. (Firma: RUB) (bloody)


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Yalu X. schrieb:
> chmod -R ug=rwX,o= .config
Danke Yalu, jetzt gehts wieder. :)

Yalu X. schrieb:
> Du hast lediglich das x-Flag von .config
> gelöscht, weswegen du zwar den Inhalt von .config noch auflisten, aber
> nicht in das Verzeichnis wechseln kannst. Deswegen bekommst du mit ls -l
> zwar die Dateinamen angezeigt, kannst auf die Dateien selber nicht
> zugreifen. Auch die Größen- und Berechtigungsinformationen gehören zu
> den jeweiligen Dateien, so dass diese nicht (bzw. nur als Fragezeichen)
> angezeigt werden können.
Okay, das wusste ich nicht.

Sven B. schrieb:
> Die interessantere Frage ist für mich: warum macht man ein chmod auf
> sein .config?
Einige Einstellungen sind nach einem neustart immer wieder weg und ich 
denke, dass könnte mit den default Rechten ( 600 ) von .config zu tun 
haben.

von Sven B. (scummos)


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Auf welchem System sind denn die Standardberechtigungen für .config 600? 
Das macht relativ wenig Sinn. :/

Aber auch dann ist dein Lösungsansatz irgendwie nicht einleuchtend. Du 
bist ja der Eigentümer, all deine Programme laufen mit Rechten des 
Eigentümers, was soll da das Gruppen-Byte ausmachen?

Welche Einstellungen werden denn nicht gespeichert?

von Bernd K. (prof7bit)


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Also es kann schonmal vorkommen daß man sich zu einem unbedachten sudo 
kate /etc/irgendwas hinreißen lässt und danach Kate seine Einstellungen 
nicht mehr speichern kann weil alle seine config Dateien im eigenen home 
plötzlich dem root gehören oder dergleichen Unfälle. Ist mir auch schon 
gelegentlich passiert, vor allem früher als das alles noch neu für mich 
war, sogar im Papierkorb hab ich da ab und zu schon mal Dateien gehabt 
die nicht mir gehörten.

Das hat aber nichts mit den Rechte-Flags zu tun sondern schlicht und 
ergreifend mit dem flaschen Eigentümer und das ist auch kein Grund für 
unbedachte Dampfhammer-Methoden wie die des OP sondern man macht 
vielleicht als erstes mal sowas:

1
find ~/  ! -user `whoami` -print

Das listet alle Dateien im gesamten eigenen home auf die nicht einem 
selbst gehören.

Das hilft dem Gedächtnis auf die Sprünge und man sieht wo man irgendwann 
mal Mist gebaut hat, das schreibt man sich dann hinter die Ohren und 
dann kann man das gezielt mit ein oder zwei chown wieder gerade biegen.

von Kaj G. (Firma: RUB) (bloody)


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Sven B. schrieb:
> Auf welchem System sind denn die Standardberechtigungen für .config 600?
> Das macht relativ wenig Sinn. :/
Bei mir ist es Arch mit Plasma5-Desktop. Die Probleme sind erst, seit 
ich auf Plasma5 umgestellt habe.

Sven B. schrieb:
> was soll da das Gruppen-Byte ausmachen?
Ach du... ja, mein Fehler. Da hat sich bei mir irgendwie der irrglauben 
gefestigt, dass dieses Byte die User-Rechte beschreibt :(

Bernd K. schrieb:
> find ~/  ! -user `whoami` -print
Danke für den Hinweis. :)

von Sven B. (scummos)


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Stimmt, für die einzelnen Dateien ist es tatsächlich 600. Für die 
Verzeichnisse ist aber immer das +x bit gesetzt.

Welche Anwendungen speichern denn welche Einstellungen nicht? Oft 
passiert das wenn die Anwendung beim Beenden abstürzt oder beim 
Herunterfahren irgendwie nicht so geschlossen wird wie geplant. Einige 
Anwendungen synchronisieren ihre Einstellungen nur beim Beenden auf die 
Platte ...

von Kaj G. (Firma: RUB) (bloody)


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Sven B. schrieb:
> Welche Anwendungen speichern denn welche Einstellungen nicht?
Der Desktop "vergisst" ganz gerne auf welchem Monitor die Startleiste 
war, yakuake/konsole vergessen mein eingestelltes Profil und es kommt 
auch vor, dass nach einem Neustart das Monitor-Setting auf "Mirror" 
gesetzt wird, also der Hauptmonitor einfach auf den anderen gespiegelt 
wird.
Firefox vergisst das ich ihn als standard browser gesetzt hatte...

Vor der Umstellung auf Plasma5 (da hatte ich das alte kde/plasma4?) 
waren diese Probleme nicht da. Deswegen gehe ich mal davon aus, das der 
PC (also die Hardware) heile ist.

Beim runterfahren sehe ich die Meldung
"A stop-job is running" und nach dem Timeout von 90 Sekunden schaltet 
sich die Kiste dann auch aus.
Könnte das vielleicht der/ein Problemverursacher sein?

von Sven B. (scummos)


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yakuake/konsole würde ich einfach mal nach Ändern des Profils normal 
beenden (File -> Quit). Für plasma dasselbe, evtl. einfach mal 
Einstellungen ändern und dann Logout klicken. Das hat tendentiell 
bessere Chancen dass dir das nicht passiert ...

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