Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Lampe als Widerstand bei der Reparatur


von T.M .. (max)


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Hallo,

zur Reparatur eines SNT will ich eine Glühbirne in Serie schalten, um im 
noch Fehlerfall möglichst wenig Schaden zu verursachen.

Welche Wattstärken werden denn hierfür üblich genommen?

von Sebastian S. (amateur)


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Für eine angenommene Ausgangsspannung von 0 Volt, bei 0 Ampere, ist eine 
Lampe ohne Glühfaden genau das Richtige.
In allen anderen Fällen wäre es nicht schlecht zu wissen, worum es 
diesbezüglich geht!
Natürlich können alle auch raten...

von Hannes L. (hannes)


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Sebastian S. schrieb:
> In allen anderen Fällen wäre es nicht schlecht zu wissen, worum es
> diesbezüglich geht!

Na es geht wohl darum, dass er eine 230V-Glühlampe (mit 
Kaltleiterverhalten) als Sicherung im Primärstromkreis einsetzen will.

Max .. schrieb:
> Welche Wattstärken werden denn hierfür üblich genommen?

Das kommt auf die (erwartete) Stromaufnahme des Netzteils an.

...

von Sebastian S. (amateur)


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>Na es geht wohl darum, dass er eine 230V-Glühlampe (mit
>Kaltleiterverhalten) als Sicherung im Primärstromkreis einsetzen will.

Woher weißt Du das?
Zugegeben, meine hellseherischen Fähigkeiten sind nicht die Besten...

von Hannes L. (hannes)


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Sebastian S. schrieb:
> Woher weißt Du das?

Weil ich sowas seit fast 50 Jahren auch so mache.

Sebastian S. schrieb:
> Zugegeben, meine hellseherischen Fähigkeiten sind nicht die Besten...

Das hat nix met Hellseherei zu tun, obwohl man die Lampe im Fehlerfall 
hell (leuchten) sehen kann.

...

von T.M .. (max)


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Hallo Hannes,
ja ganz genau so ist es. Habe das Netzteil gerade nicht hier, aber es 
geht um folgende Studiobox. Vielleicht reicht das zur Abschätzung?
http://alesis.de/m1-active-620

" kombinieren die Alesis M1 Active 620 zwei Hochleistungsendstufen für 
tiefe und hohe Frequenzen mit einer Gesamtleistung von 100 Watt"

von Kurt A. (Gast)


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Hannes L. schrieb:
> Weil ich sowas seit fast 50 Jahren auch so mache.

Ich mache es auch so. Nicht solange wie Hannes.

Aber schade der Knalleffekt bleibt aus und der Geruch nach verbrannter 
Elektronik fehlt ;-)

von Sebastian S. (amateur)


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@Hannes Lux
Komisch, ich hätte, weil die wenigsten SNTs mit Ausgangsspannungen in 
der Höhe der Netzspannung arbeiten, gedacht, eine Glühbirne aus dem Auto 
oder LKW wäre das Beste.
Aber wie gesagt sind meine Hellseherischen Fähigkeiten nicht die Besten.

Im Übrigen gibt es nichts problematischeres, als den Strom/Widerstand 
einer Glühbirne, die mit Unterspannung betrieben wird, aus dem 
"Aufdruck" zu abzuleiten.
Irgendwer hat nämlich mal behauptet, die Kennlinie folge der eines 
PehTeeCee.

Also wenn das zu testende Netzteil nicht zufällig genau Netzspannung 
prodoziert, würde ich mich über unangenehme Gerüche aus Richtung des 
Netzteils nicht wundern. Der "Arbeitswiderstand" ist nämlich nicht etwas 
geringer als P/U², sondern sehr viel...

von Hannes L. (hannes)


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Max .. schrieb:
> Vielleicht reicht das zur Abschätzung?

Neee, das ist nichtssagendes Marketing-Gesülze.

Für ein 100W-Netzteil würde ich (erstmal ohne es zu belasten) mit 60 W 
beginnen und 100 W und einen 150W-Halogenscheinwerfer (ausgeprägtes 
Kaltleiterverhalten) bereit halten. Natürlich über eine schaltbare 
Steckdosenleiste, um schnell ausschalten zu können.

...

von T.M .. (max)


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Ok, dann werde ich nochmal nachschauen, wenn ich wieder in der Nähe der 
Box bin.

Hatte mir extra mal eine 7W Birne besorgt um eine Philetta reparieren zu 
können. Ist nur schon ne Weile her und weiß nicht mehr in welchem 
Zusammenhang (die 7W) ich das mal gehört hatte...

: Bearbeitet durch User
von Hannes L. (hannes)


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Sebastian S. schrieb:
> @Hannes Lux
> Komisch, ich hätte, weil die wenigsten SNTs mit Ausgangsspannungen in
> der Höhe der Netzspannung arbeiten, gedacht, eine Glühbirne aus dem Auto
> oder LKW wäre das Beste.

Ist sie auch, wenn sie als Last eingesetzt werden soll. Wobei mich da 
das Kaltleiterverhalten stören würde. Deshalb habe ich mir für sowas vor 
Jahren eine elektronische Last gebaut, die ich stufenlos bis 20 A 
(kurzzeitig) aufdrehen kann.

Hier soll die Glühlampe aber als (unkaputtbare selbstheilende) Sicherung 
im Primärkreis (also bei 230 V) eingesetzt werden.

> Aber wie gesagt sind meine Hellseherischen Fähigkeiten nicht die Besten.

Das hat nix mit Hellseherei zu tun, sondern mit Wissen.

>
> Im Übrigen gibt es nichts problematischeres, als den Strom/Widerstand
> einer Glühbirne, die mit Unterspannung betrieben wird, aus dem
> "Aufdruck" zu abzuleiten.

Es gibt aber Erfahrungswerte, wie stark das Kaltleiterverhalten beim 
jeweiligen Lampentyp ausgeprägt ist.

> Irgendwer hat nämlich mal behauptet, die Kennlinie folge der eines
> PehTeeCee.

Damit hat er recht, auch ein PTC hat Kaltleiterverhalten, es ist nämlich 
einer. Ich bevorzuge aber die deutsche Bezeichnung, denn ich lebe in 
Deutschland und spreche deutsch.

>
> Also wenn das zu testende Netzteil nicht zufällig genau Netzspannung
> prodoziert, würde ich mich über unangenehme Gerüche aus Richtung des
> Netzteils nicht wundern.

Das Netzteil soll nicht mit der Glühlampe belastet werden, sondern damit 
im Primärkreis (230V-Netz) abgesichert werden. Somit muss die 
Nennspannung der Glühlampe der Netzspannung entsprechen.

Leichter Überstrom: -> Birne glimmt.
Kurzschluss: -> Birne leuchtet und begrenzt Strom auf Birnen-Nennstrom.

> Der "Arbeitswiderstand" ist nämlich nicht etwas
> geringer als P/U², sondern sehr viel...

Wir wissen es...

...

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