Hallo, ich studiere Nachrichtentechnik bin bald fertig mit dem Studium (Bachelor). Da nun bald mein Berufseinstieg ansteht wollte ich mich mal umhören ob es sinnvoll ist in die reine Softwareentwicklung zu gehen. Ich denke daran hätte ich am meisten Spaß. Hat man Chancen als Etechniker gegen die ganzen Informatiker die ja deutlich mehr Softwareentwicklung im Studium gemacht haben? Gruß Alex
Mach embeddded, da haben die Informatiker meist einfach keine Ahnung von, wie das mit der Hardware so ist. Daher findet man hier oft den ein oder anderen Etechniker.
Alex D schrieb: > Hat man Chancen als > Etechniker gegen die ganzen Informatiker die ja deutlich mehr > Softwareentwicklung im Studium gemacht haben? Wie gesagt, mach embedded. Reine SW-Entwicklung, ohne BE aus Werkstudententätigkeit oder "längere" Praktika wirste du da nicht reinkommen! Und Spaß haste da auch keinen!
Nachrichtentechnik und Elektrotechnik ist nicht das selbe wenn du den Unterschied nicht kennst wird es schwer dBm statt kW, mV statt kV, GHz statt Hz Wenn man mehr all seinen Tellerrand kennt und sich breit aufgestellt hat kann man sich auch in vieles einarbeiten. Ich kenne auch einen Atomphysiker der ein Experte für EchtzeitOS ist.
Embedded schrieb: > Mach embeddded, da haben die Informatiker meist einfach keine Ahnung > von, wie das mit der Hardware so ist. Daher findet man hier oft den ein > oder anderen Etechniker. Das ist stark untertrieben. Im Bereich Embedded sind 95% der Entwickler E-Techniker und Informatiker eher die Ausnahme.
Volle schrieb: > Nachrichtentechnik und Elektrotechnik ist nicht das selbe > wenn du den Unterschied nicht kennst wird es schwer > dBm statt kW, mV statt kV, GHz statt Hz Fragt sich wer hier den Unterschied nicht kennt. Nachrichtentechnik ist eine vertiefungsrichtung von E-Technik, genau wie Regelungstechnik, Elektronik oder Energietechnik. Alex D schrieb: > Da nun bald mein Berufseinstieg ansteht wollte ich mich mal > umhören ob es sinnvoll ist in die reine Softwareentwicklung zu gehen. Habe ich auch gemacht. Allerdings haben die heutigen Informatiker doch noch etwas mehr an Ausbildung. Kann man sich aber alles auch aneignen. Der Hinweis auf 'hardwarenahe' Programmierung meiner Vorposter ist deshalb nicht schlecht. Die Frage ist halt auch was willst du in 10 oder 20 Jahren machen? Immer noch im stillen Kämmerchen programmieren oder eher Richtung Projektmanagemant. Dann werden Banken und Versicherungen interessant, da wird auch "noch" ganz gut bezahlt. Chemische Industrie ist auch noch ganz interessant.
Sorry, aber in der reinen Softwareentwicklung ist dir jeder Informatiker weit überlegen, sofern er denn kompetent ist. Natürlich kannst du dir einiges didaktisch aneignen, aber das ist ein langer Prozess. Im Alltag ist es halt leider so, dass die meisten Ingenieure wirklich nur begrenzt begabt/trainiert sind in der Programmierung.
Nakamura schrieb: > Sorry, aber in der reinen Softwareentwicklung ist dir jeder Informatiker > weit überlegen, sofern er denn kompetent ist. > Im Alltag > ist es halt leider so, dass die meisten Ingenieure wirklich nur begrenzt > begabt/trainiert sind in der Programmierung. Naja eine Begabung für die reine Programmierung wie bei den Infotickern und ein Talent für praktische Problemlösung wie bei den Ingenieuren schliesst sich oft aus. Insofern ist ein reines Programmiertalent im Berufsleben eher hinderlich und die Karriere-Sackgasse in Richtung "Programmierschwein" vorgezeichnet. MfG,
Es geht mir nur darum das ich denke das mir der Job als Softwareentwickeler spaß machen könnte: -Programmieraufgaben zugewiesen bekommen und einfach abarbeiten -Evtl Code Reviews -Scrum oder ähnliches Ich stelle mir vor das dies zwar monoton ist, aber ich denke das der Stresslevel meist nicht so hoch ist da man klar weiß wie man vorgehen soll. Läuft das überhaupt so ab in der Softwareentwicklung? Wie ist es denn so im Embedded Bereich?
Alex D schrieb: > -Programmieraufgaben zugewiesen bekommen und einfach abarbeiten Programmieraufgaben sind i.d.R. prägnant als "Mach das's geht" formuliert und daher ohne tieferes Systemverständnis nicht "einfach abarbeitbar".
Alex D schrieb: > -Programmieraufgaben zugewiesen bekommen und einfach abarbeiten Problemlösungen sind oft komplex, da ist meistens nichts mit "einfach abarbeiten". Da gilt es, erst einmal ein vernünftiges Softwaredesign auf die Beine zu stellen, welches sich nahtlos in die bestehende Architektur einfügt. Und wenn es um Fehlerbehebung geht, muss zunächst die Ursache eines Problems gefunden und analysiert werden, was durchaus herausfordernd sein kann. > Ich stelle mir vor das dies zwar monoton ist, aber ich denke das der > Stresslevel meist nicht so hoch ist da man klar weiß wie man vorgehen > soll. Da liegst du falsch, monotones Arbeiten ist die Ausnahme. Der Stresslevel kann auch ganz schön hoch sein, vor allem wenn bestimmte Meilensteintermine näher rücken.
Alex D schrieb: > Es geht mir nur darum das ich denke das mir der Job als > Softwareentwickeler spaß machen könnte: > -Programmieraufgaben zugewiesen bekommen und einfach abarbeiten > -Evtl Code Reviews > -Scrum oder ähnliches > > Ich stelle mir vor das dies zwar monoton ist, aber ich denke das der > Stresslevel meist nicht so hoch ist da man klar weiß wie man vorgehen > soll. Durchaus möglich, jedoch eher als Fachinformatiker. Als studierter Informatiker muss man die ganze technische Umsetzung normalerweise selber herleiten. In Scrum werden die Aufgaben (aka Userstories) aus Benutzersicht beschrieben, da steht dann nicht schreib eine Klasse die jenes macht wie in einer Übungsaufgabe o.ä., sondern es geht darum, wie du einen Mehrwert für deinen Kunden durch deine Implementierung generieren kannst. Wenn Scrum tatsächlich durchgeführt wird, wirst du mit deinem Team die Aufwände schätzen, d.h. was und wann geliefert werden können hängt vom Team ab. Es findet außerdem ein tägliches Daily Meeting statt, so dass es sehr schnell auffällt, ob jemand in der Lage ist, die Aufgaben zu lösen. Folglich hängt der Stress Level vor allem vom Team ab, zumindest im agilen Umfeld.
L.L. schrieb: > In Scrum werden die Aufgaben (aka Userstories) aus > Benutzersicht beschrieben Oh Gott, also streng ritualierte Fliessbandprogrammierung. Na wenn der Informatiker von heute nichts anderes mehr kennt, dann kann der E-Techniker da problemlos einsteigen. Passt ja, der will auch nur: Alex D schrieb: > -Programmieraufgaben zugewiesen bekommen und einfach abarbeiten
Im Embedded-Bereich wird man mit einer Hardware konfrontiert, die vielleicht auch noch erst mal entwickelt werden muss und man wird mit Programmierwerkzeugen konfrontiert, je nach Firmen-Philosophie, mit denen man gar nicht vertraut ist. Die Gesamtfunktionalität ist häufig auch noch nicht bekannt und man bekommt laufend zur Unzeit Sonderwünsche zu geworfen. Ein Fertigstellungstermin ist da natürlich Wunschdenken und ganz plötzlich brennt die Hütte, weil eine Messe, wo das Projekt präsentiert werden soll, schon bevorsteht. Planvolles Arbeiten kann man so natürlich vergessen, aber ist in vielen Firmen gelebtes Tagwerk.
Der Andere schrieb: > L.L. schrieb: >> In Scrum werden die Aufgaben (aka Userstories) aus >> Benutzersicht beschrieben > > Oh Gott, also streng ritualierte Fliessbandprogrammierung. > Na wenn der Informatiker von heute nichts anderes mehr kennt, dann kann > der E-Techniker da problemlos einsteigen. > > Passt ja, der will auch nur: > > Alex D schrieb: >> -Programmieraufgaben zugewiesen bekommen und einfach abarbeiten Leider hast du absolut keine Ahnung von Informatik und Programmierung. Dein Beitrag disqualifiziert dich für jegliche weitere Teilnahme in diesem Thread.
Das was du beschreibst sind keine typischen Informatikeraufgaben, zumindest nicht für akademisches Level, dafür gibts Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, trotzdem sollte man es (zumindest im privaten) gemacht haben um zu wissen wovon man redet. Nett zu sehen, wird aber recht schnell öde. Das Arbeitsfeld für richtige(tm) Informatiker ist vielseitig und hat nur selten mit 40h Implementierung am Tag zu tun, darauf hätte ich auch keine Lust. Das kann Software/System-Design sein, Softwarearchitekt, ... im Wesentlichen Jobs wo man den Blick fürs große Ganze braucht und den Überblick behält und man grundlegend Ahnung in verschiedensten Bereichen hat, zumindest insofern was einzelne Tools leisten/können und was nicht und für welche Probleme man welche Lösungen verwendet. Für den durchschnittlichen E-Techniker für den Softwareentwicklung ein "C-File auf nem 8bitter zum laufen bringen" ist, ist das natürlich nicht greifbar ;P Ich selbst bin derzeit in einem Projekt unterwegs, welches sich damit beschäftigt ein Build, Requirement Engineering & Projektmanagament System basierend auf TFS hochzuziehen mit dem am Ende irgendwann ein paar 100 Leute produktiv auskommen müssen. Davor war ich ca. 1,5 Jahre als Entwickler in einem Softwaregroßprojekt mit ca. 150 Entwicklern unterwegs, da habe ich das Scrum, Agilgedöns, Malen nach Zahlen Leben kennengelernt. Das macht erst Spaß wenn man kreativ an Lösungen mitwirken / mitbeeinflussen kann. Den Unterschied zwischen man designed und gibt Lösungen / Schnittstellen vor vs. implementiere Interface X nach folgenden Vorgaben wirste recht schnell merken. Befriedigend ist auch wenn man beides machen darf, also sowohl Design als auch Implementierung und der Chefarchitekt die Lösung abnimmt. Wenn man in beiden Welten solides Wissen mitbringt kann man spannenden Tätigkeiten nachgehen, sofern man auch einigermaßen kommunikativ ist. Ich persönlich hätte keinen Spaß wenn ich nur Programmierbimbo wäre, andererseits kriegt man auch nen Brass auf Leute die nur Denkblasen produzieren können und von einer möglichen Umsetzung keinen Schimmer haben ob das überhaupt möglich ist mit den gewählten Mitteln.
> -Programmieraufgaben zugewiesen bekommen und einfach abarbeiten
Hihi.. so laeuft das nicht. Man bekommt schlecht definierte Probleme
zugeschoben. Das Problem ist eigentlich gar nicht bekannt, loes es mal.
Natuerlich mit Kosten und Zeitauflagen. Die Auflagen kommen bevor das
Problem richtig bekannt ist. Dh gegen den Termin wird es hektisch. Die
Amerikaner nennen das dann 8-5 jobs, beide "AM".
Wenn man denn mal hinreichend Erfahrung hat, kennt man das alles schon
und laesst sich nicht mehr so einfach festlegen. Dann geht man hin und
zerpflueckt den Job bevor er erst angefangen hat. Moment.. wurde dies
bedacht .. sind diese Zusammenhaenge bekannt .. aeh, da laufen wir in
Aufwaende rein ..
egal ob reine software oder embedded.
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Oh D. schrieb: > Hihi.. so laeuft das nicht. Man bekommt schlecht definierte Probleme > zugeschoben. Das Problem ist eigentlich gar nicht bekannt, loes es mal. > Natuerlich mit Kosten und Zeitauflagen. Die Auflagen kommen bevor das > Problem richtig bekannt ist. Der Mann kommt aus der Praxis. Nakamura schrieb: > Leider hast du absolut keine Ahnung von Informatik und Programmierung. > Dein Beitrag disqualifiziert dich für jegliche weitere Teilnahme in > diesem Thread. Haha, ich verdiene damit schon seit über 25 Jahren mein Geld Wir haben auch so eine Truppe wie du bei uns. Ausser Spesen die letzten paar Jahre nix gescheit verkaufbares rausgekommen. Die Software an der ich nicht unmassgeblich beteiligt war/bin in den letzten 8 Jahren der 2. und 3. stärkste Umsatzbringer. Da es damals zum Glück keinen Produktowner gab, haben mein Kollege und ich im wesentlichen das Design selber verantwortet, mit entsprechenden Diskussionen mit Kunden. Ich bin weiss Goltt kein Programmiergenie, aber ich weiss was ein Kosten Nutzen Faktor ist und dass eine Software auch eingesetzt werden soll und zwar zeitnah um damit Geld zu verdienen. Künstler wie Nakamura machen dagegen einen Riesenhype um was auch immer gerade modern ist, vor 10 Jahren war es objektorientierte Analyse und Design, in den letzten Jahren dann agiles Programmieren und verschwinden nach ein paar Jahren wieder und haben nichts ausser nicht benutzberen Softwareruinen hinterlassen. Auch schon mehrfach erlebt.
Der Andere schrieb: > Volle schrieb: >> Nachrichtentechnik und Elektrotechnik ist nicht das selbe >> wenn du den Unterschied nicht kennst wird es schwer >> dBm statt kW, mV statt kV, GHz statt Hz > > Fragt sich wer hier den Unterschied nicht kennt. Nachrichtentechnik ist > eine vertiefungsrichtung von E-Technik, genau wie Regelungstechnik, > Elektronik oder Energietechnik Ach, die Nachrichtentechnik nutzt die Elektrizität zur Informationsübertragung und die Energietechnik zur Energieübertragung. Bei den einen gehts`s aber auch immer um Erzeugung, Empfang und Übertragung!
Seit wann können akademische Informatiker in Deutschland programmieren? Das Informatikerstudium in Deutschland zeichnet sich doch gerade dadurch aus, dass Programmieren nicht als Informatiker-Tätigkeit gesehen wird. Traditionell ist die Deutsche Informatik mathematik-lastig, da viele der Informatik-Studiengänge der ersten Stunde an Mathe-Fakultäten entstanden. Wer mag kann sich das Informatik-Veranstaltungsverzeichnis einer Elite-Hochschule ansehen http://www.campus.rwth-aachen.de/rwth/all/eventlist.asp?mode=field&gguid=0xF3BA82613C6EF14E85E4A7B05BE6901C Programmieren muss man dort mit der Lupe suchen. Es finden sich solche Schätze wie http://www.campus.rwth-aachen.de/rwth/all/event.asp?gguid=0x91484F198DE9804D8DB7F10B5ECBC8FA Studierte Informatiker in Deutschland, die für die Praxis relevant programmieren können, sind im Normalfall genauso Autodidakten wie studierte E-Techniker, Physiker oder Mathematiker die programmieren können. Fachinformatiker, Techniker oder gar Web-Programmierer sind übrigens meist keine Alternative zu Akademikern, da denen wiederum Dinge wie systematisches Vorgehen fehlt. Viel wichtiger ist allerdings, ob Softwareentwicklung in Deutschland allgemein eine Zukunft hat. Ich glaube bis auf wenige Nischen hat sie keine. Vieles ist schon weg, outgesourced nach Osteuropa, Indien, demnächst China. Dazu Standard-Software die man mit wenigen Ausnahmen wie SAP bei amerikanischen Firmen kauft (und SAP entwickelt schon lange nicht mehr alles in Deutschland).
Jay schrieb: > Viel wichtiger ist allerdings, ob Softwareentwicklung in Deutschland > allgemein eine Zukunft hat. Ja. Das merkt man leider deutlich.
Last German Progger schrieb: > Jay schrieb: >> Viel wichtiger ist allerdings, ob Softwareentwicklung in Deutschland >> allgemein eine Zukunft hat. > > Ja. Das merkt man leider deutlich. Eher hat man der Softwareentwicklung nicht die nötige Wichtigkeit beigemessen. Das merkt man nun in dem ein oder anderen alteingesessenen Industriekonzern wo Software immer als notwendiges Übel nebenher lief. Das wird sich vermutlich früher oder später rächen.
Jay schrieb: > Viel wichtiger ist allerdings, ob Softwareentwicklung in Deutschland > allgemein eine Zukunft hat. Ich glaube bis auf wenige Nischen hat sie > keine. Ja, sind echt verdammt wenige Nischen wo noch in Deutschland entwickelt wird. Softwareentwickler findet man nur noch in diesen Branchen: -Automatisierungstechnik -Automobile -Banken -Chemische Industrie -Finanzdienstleister -Haushaltsgeräte -Luft-und Raumfahrt -Maschinenbau -Medizintechnik -Meteorologie -Öffentliche Verwaltung -Schienenverkehrstechnik -Telekommunikation -Unterhaltung (z.B. Computerspiele) -Versicherungen Da muss man echt zusehen, dass man überhaupt noch was findet... [/ironie]
>> Viel wichtiger ist allerdings, ob Softwareentwicklung in Deutschland >> allgemein eine Zukunft hat. So ein Quatsch. Es gibt nahe zu kein Geraet von einem Locher und Nagelclip abgesehen, der keinen Controller und somit Software drin hat. Es gibt auch viele standalone Softwarepackete von hier, allerdings nicht fuer den Standarduser.
Oh D. schrieb: >>> Viel wichtiger ist allerdings, ob Softwareentwicklung in Deutschland >>> allgemein eine Zukunft hat. > > So ein Quatsch. Es gibt nahe zu kein Geraet von einem Locher und > Nagelclip abgesehen, der keinen Controller und somit Software drin hat. > Es gibt auch viele standalone Softwarepackete von hier, allerdings nicht > fuer den Standarduser. <Ironie> Aber...aber Deutschland exportiert doch nur Autos O.o </Ironie>
Jay schrieb: > Viel wichtiger ist allerdings, ob Softwareentwicklung in Deutschland > allgemein eine Zukunft hat. Ich glaube bis auf wenige Nischen hat sie > keine. Vieles ist schon weg, outgesourced nach Osteuropa, Indien, > demnächst China. Jaja in den Siebzigern gab es eine Handvoll Informatiker (die CCC-Gründervater) im 21 Jhr nur noch ein paar Zehntausend (Informatikabsloventen) und dazwischen ist alles ausgesourct worden... Also von Indien als Informatikland ist schon in den Achtzigern gesprochen, dann fielen die Proogrammierrussen wie ein Tsunami über die Softwarekrise her und trotzdem waren 2011 191000 Informatiker SV-pflichtig beschäftigt (also ohne Freiberufler etc.) https://www.vdi.de/uploads/media/2013-03-04_Statement_Westerkamp_Kayser.pdf Das spricht eher dafür das 0 Codier-Jobs ausgelagert worden...
Man sollte nicht vergessen, dass nicht die Kernkompetenz der software, das Geschaeftsmodell ausgelagert wird, sonder nur die Bandarbeit. Dh zB eine verkettete Liste, suchen in einem Array, oder einer verketteten Liste, suchen in einer Datenbank, sortieren, und vielleicht ein Kuchendiagramm.
Danke für die Erfahrungsberichte. Mir sind diese sehr wichtig da ich ja erstmal nicht aus der Praxis, sondern aus dem Studium komme, letztendlich werde ich mich vielleicht auch mehr nach Embedded umsehen aber mich auch mal in anderen Bereichen umsehen. Wenn mir das vom AG zugetraut wird werde ich mich schon einarbeiten können!
Alex D schrieb: > Wenn mir das vom AG > zugetraut wird werde ich mich schon einarbeiten können! Solche Flexibilitäten Arbeitgeberseits sind längst nicht mehr üblich, vor allem wenn hohe Gehälter dabei zur Debatte stehen. Daher wollen Arbeitgeber heutzutage schon mehr Planungssicherheit haben, als ein Absolvent bieten kann. Daher ist die Jobfindung auch so schwierig.
Alex D schrieb: > Hallo, > > ich studiere Nachrichtentechnik bin bald fertig mit dem Studium > (Bachelor). Da nun bald mein Berufseinstieg ansteht wollte ich mich mal > umhören ob es sinnvoll ist in die reine Softwareentwicklung zu gehen. > Ich denke daran hätte ich am meisten Spaß. Hat man Chancen als > Etechniker gegen die ganzen Informatiker die ja deutlich mehr > Softwareentwicklung im Studium gemacht haben? Auf jeden Fall! Unsere Firma hat einen tech. Informatiker gegen horrende Gebühren leihen müssen, damit man hier ein Projekt umsetzen konnte. Das Ende vom Lied: Der TI war fertig mit seiner Arbeit, das Projekt angeblich fertig, also ging der Entwickler wieder. Ich wurde mit der Betreuung beauftragt, es stellte sich heraus, dass das ganze Projekt eigentlich eher im Alpha statt im Releasestadium war und ich programmiere seit Oktober die komplette Software neu - als E-Techniker!
Oh D. schrieb: >> -Programmieraufgaben zugewiesen bekommen und einfach abarbeiten > > Hihi.. so laeuft das nicht. Man bekommt schlecht definierte Probleme > zugeschoben. Das Problem ist eigentlich gar nicht bekannt, loes es mal. > Natuerlich mit Kosten und Zeitauflagen. Die Auflagen kommen bevor das > Problem richtig bekannt ist. Dh gegen den Termin wird es hektisch. Die > Amerikaner nennen das dann 8-5 jobs, beide "AM". > > Wenn man denn mal hinreichend Erfahrung hat, kennt man das alles schon > und laesst sich nicht mehr so einfach festlegen. Dann geht man hin und > zerpflueckt den Job bevor er erst angefangen hat. Moment.. wurde dies > bedacht .. sind diese Zusammenhaenge bekannt .. aeh, da laufen wir in > Aufwaende rein .. > > egal ob reine software oder embedded. Das kann ich vorbehaltlos unterschreiben. Entscheidungsträger sind zumeist komplett inkompetente Vorgesetzte, die noch nie in ihrem Leben nur eine Zeile Code geschrieben haben, die ihre Meinung maßgeblich von Blendern beeinflussen lassen, die man immerzu an der Formulierung "Jaja, kriegen wir schon. Ist alles kein Problem." problemlos identifizieren kann. Ich hasse solche Leute nebenbei abgrundtief. Denn dank dieser Leute ist man selbst immer der Dumme, wenn man zum Chef geht, und ihn darüber aufklären muss, dass das alles gar nicht so einfach und auch gar nicht so problemlos ist.
Martin S. schrieb: > Auf jeden Fall! Unsere Firma hat einen tech. Informatiker gegen horrende > Gebühren leihen müssen, damit man hier ein Projekt umsetzen konnte. > > Das Ende vom Lied: Der TI war fertig mit seiner Arbeit, das Projekt > angeblich fertig, also ging der Entwickler wieder. Ich wurde mit der > Betreuung beauftragt, es stellte sich heraus, dass das ganze Projekt > eigentlich eher im Alpha statt im Releasestadium war Dann, mit Verlaub, ist das Projektmanagement und/oder das Software Testing und/oder die Qualitätssicherung in Eurer Firma absolut Scheiße. Man lässt keinen (freiberuflichen) Entwickler gehen, wenn nicht bestimmte Meilensteine nachgewiesen erreicht sind. Martin S. schrieb: > Entscheidungsträger sind zumeist komplett inkompetente Vorgesetzte Nun wenn das so ist, dann hat die Firma eine schlechte Unternehmenskultur. Der Vorgesetzte sollte schon jemand sein, der Ahnung von der Sache hat die er verantwortet. Wahlweise könnte es auch funktionieren, wenn er selbst zwar keine Ahnung hat, aber die Leute fragt die sich auskennen und auf deren Wort vertraut. Wenn weder das eine noch das andere in einer Firma zutrifft, dann ist es an der Zeit Bewerbungen zu schreiben.
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Bearbeitet durch User
Das Problem war, dass der Projektbetreuer sich eine gewisse Prestige von der Sache erhofft hat. Als sich herausstellte, dass das nur Arbeit, und keinen Ruhm mitsich bringt, wollte er sehr schnell von seiner anfänglichen Begeisterung nichts mehr wissen. Ich habe mich mit dem Betreuer deswegen schon in die Haare bekommen, weil dieser Vorgang eine persönliche Niederlage auch für ihn ist. De facto musste er sich bei der Geschäftsführung verantworten, weil die Nachentwicklung nochmals (bisher) gut und gerne 150.000 Euro gekostet hat. Er darf zukünftig keine Projektbetreuung mehr übernehmen - diese Konsequenz wurde daraus gezogen. Als ich meinem Abteilungsleiter so langsam aber sicher die eklatanten Probleme berichtete, schlug er irgendwann nurnoch die Hände über dem Kopf zusammen.
> Solche Flexibilitäten Arbeitgeberseits sind längst nicht mehr üblich,
vor allem wenn hohe Gehälter dabei zur Debatte stehen. Daher wollen
Arbeitgeber heutzutage schon mehr Planungssicherheit haben, als ein
Absolvent bieten kann. Daher ist die Jobfindung auch so schwierig.
Wenn man auf maximalen Lohn geht muss man eben was bieten. Daher lieber
nicht so auf den maximalen Lohn optimieren und sich auch neues Anschauen
duerfen.
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