Hallo, ich möchte eine Einspritzdüse per Mosfet schalten. Anbei mal mein bisheriger Schaltplan. Spule: 1 Ohm - 12 Volt Frequenz max. 50Hz. Kein PWM (peak & hold). Ich habe mir andere Beiträge im Forum angesehen und dort wird immer eine Z-Diode in Reihe zur Freilaufdiode empfohlen. Hierzu meine Fragen: Brauche ich die Z-Diode in diesem Fall? Wenn ja, wo bekomme ich eine Z-Diode für 12 Ampere? Soweit ich weis muss die Freilaufdiode (und dann auch die Z-Diode) den Strom der Spule aushalten. Der Treiber ist ein ICL7667. Mosfet IRL1404. Hier noch die Daten zum Mosfet damit nicht unnötig gesucht werden muss: RDSon: 4mOhm VDS: 40V Avalanche Current: 95A Repetitive Avalanche Energy: 20mJ Single Pulse Avalanche Energy: 620mJ An OUT5 & OUT6 ist ein Microcontroller mit 3,3 Volt. Gruß Matze
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Matze schrieb: > Brauche ich die Z-Diode in diesem Fall? Wenn ja, wo bekomme ich eine > Z-Diode für 12 Ampere? kommt drauf an, wie schnell dein strom nach dem sperren des FETs abfallen soll. kannst auch ein wiederstand nehmen...
Hallo, vielen Dank! Leider habe ich keine Ahnung in welcher Größenordnung diese Zeiten liegen können. Anders gesagt: Sprechen wir hier über 5000ns oder über 50ns? Komme wohl um einen Probeaufbau nicht herum. Habe nur leider kein Oszi und in LTSpice fehlen mir die genauen Werte der Spule. Grrr.... ;-) Gruß Matze
Wenn es moderne PKW Einspritzdüsen sind: Soweit ich weiss gibt es da extra Treiber für die Einspritzdüsen. Die werden nicht nur ein und wieder ausgeschaltet. Da war vor längerer Zeit auch mal ein Thread hier, wo das besprochen wurde, finde ihn aber nicht mehr.
@ Matze (Gast) >ich möchte eine Einspritzdüse per Mosfet schalten. Anbei mal mein >bisheriger Schaltplan. >Spule: 1 Ohm - 12 Volt Induktivität? >Frequenz max. 50Hz. Kein PWM (peak & hold). Auch das ist im Endeffekt eine PWM, denn ich glaube nicht, daß die Einspritzdüsen dauerhaft Strom sehen wollen. Die werden doch mit Pulsen von ein paar Millisekunden angesteuert. >Ich habe mir andere Beiträge im Forum angesehen und dort wird immer eine >Z-Diode in Reihe zur Freilaufdiode empfohlen. Zum schnellen Abfall der Spule. >Brauche ich die Z-Diode in diesem Fall? Wahrscheinlich. >Wenn ja, wo bekomme ich eine Z-Diode für 12 Ampere? Es gibt Suppressordioden, das sind praktisch sehr leistungsfähige Z-Dioden. P6KExxxCA oder 1.5KExxxCA Die sind bidirektional sperrend, da braucht man keine normale DIode in Reihe >Der Treiber ist ein ICL7667. Der Klassiker. Denk dran, der invertiert. >Mosfet IRL1404. >Hier noch die Daten zum Mosfet damit nicht unnötig gesucht werden muss: >RDSon: 4mOhm >VDS: 40V >Avalanche Current: 95A >Repetitive Avalanche Energy: 20mJ >Single Pulse Avalanche Energy: 620mJ Totaler Overkill. Man braucht keinen 4mOhm Monster-MOSFET, um lausige 12A pulsartig zu schalten. Da reicht ein 0815 MOSFET mit 30-50mOhm.
Hallo! erstmal vielen Dank für die Antworten. Der Andere schrieb: > Wenn es moderne PKW Einspritzdüsen sind: Genaugenommen handelt es sich um Einblasdüsen für Autogas. Falk B. schrieb: > Auch das ist im Endeffekt eine PWM, denn ich glaube nicht, daß die > Einspritzdüsen dauerhaft Strom sehen wollen. Die werden doch mit Pulsen > von ein paar Millisekunden angesteuert. Ist klar. Es kommt aber (wenn auch nur kurz) vor das diese bei 100% sind. Falk B. schrieb: > Totaler Overkill. Man braucht keinen 4mOhm Monster-MOSFET, um lausige > 12A pulsartig zu schalten. Da reicht ein 0815 MOSFET mit 30-50mOhm. Jep. Aber habe noch 20 Stück. Und schaden tut es doch nicht wenn ich den ICL7667 Treiber nehme oder? Falk B. schrieb: > Der Klassiker. Denk dran, der invertiert. Ja. Deswegen die Pull-Ups an den Eingängen. Falk B. schrieb: > Induktivität? Leider keine Ahnung. Falk B. schrieb: > Es gibt Suppressordioden, das sind praktisch sehr leistungsfähige > Z-Dioden. > P6KExxxCA oder 1.5KExxxCA Ahh! Wonach die Spannung auswählen? Bei 12 Volt Betriebsspannung (Netzteil) die P6KE15CA? Aber wenn ich mir das Datenblatt (Reichelt) so ansehe habe ich keine Ahnung ob die das aushält. Wonach muss ich da gucken? Ich baue das mal auf und versuche jemanden mit Oszi aufzutreiben... Gruß Matze
Also wenn Deine Einblassventile wirklich nur R=1Ohm haben dann gute Nacht bei Dauerbestrommung. P = U^2 / R = 144W Verlustleistung wenn die Ventilnadel angezogen ist... Bei 3.000upm und 8ms Einblaszeit ergibt das eine mittlere Leistung von 57,6W. Heizleistung, (ab-)Wärme, pro Ventil ! OK, so kann man bei LPG nach den Kaltstart den Verdampfer unterstützen... Bei Einspritzventilen hat die Freilaufdiode von 2ms Ansteuerung auf 9ms verlängert. (Meine Ventile hatten 15,9Ohm und sind nicht Durchgebrannt) Ein "schnelllöschen" bei 70V machte die original Einspritzung, da ist das verzögerte Abfallen des Anker im zweistelligen µS Bereich. Du willst die in der Induktivität gespeicherte Energie loswerden : t = W / (U * I) = (1/2) * I^2 * L Freilaufspannung bei Deiner Diode -> 0.7V Meine Löscherei passiert mit -> 70V Das wäre Faktor 100 ! Obige Gleichung ist nur ein "Schätzeisen" aber für Dich und zum Zeigen des Problem genau genug.
E85 Junkie schrieb: > Also wenn Deine Einblassventile wirklich nur R=1Ohm haben dann > gute > Nacht bei Dauerbestrommung. > P = U^2 / R = 144W Verlustleistung wenn die Ventilnadel angezogen > ist... Hast recht! Komme um Peak & Hold nicht herum! > Ein "schnelllöschen" bei 70V machte die original Einspritzung, > da ist das verzögerte Abfallen des Anker im zweistelligen µS Bereich. Wie sieht diese Schaltung aus? Gruß Matze
Unterschiedlich ;) Schau doch mal bei Megasquirt vorbei. Die haben eine komplette Motorsteuerung mit Zündung gebaut. Schaltpläne und Sourcecode findest Du auf deren Seite. Ich brauchte kein Peak and Hold. Da wir des einfach. Je nachdem kann man den Avalanche Effekt des Mosfet nutzen. (wenn er so spezifiziert ist) Die Nummer von Falk mit der Transildiode taugt auch. Am Ende musste Du entscheiden je nachdem was du willst und kannst.
@Matze (Gast) >> Einspritzdüsen dauerhaft Strom sehen wollen. Die werden doch mit Pulsen >> von ein paar Millisekunden angesteuert. >Ist klar. Es kommt aber (wenn auch nur kurz) vor das diese bei 100% >sind. Falsche Wortwahl und damit irreführend. Das Zauberwort heißt PWM und Tastverhältnis. Natürlich ist während der Einschaltphase der Verbraucher mit 100% Nennstrom aktiv. Trotzdem nennt man das nicht 100% EinschaltDAUER! >> 12A pulsartig zu schalten. Da reicht ein 0815 MOSFET mit 30-50mOhm. >Jep. Aber habe noch 20 Stück. Und schaden tut es doch nicht wenn ich den >ICL7667 Treiber nehme oder? Jain. Der größte Nachteil dieses FETs ist die geringe Sperrspannugn von 40V. >> P6KExxxCA oder 1.5KExxxCA >Ahh! Wonach die Spannung auswählen? Bei 12 Volt Betriebsspannung >(Netzteil) die P6KE15CA? Der MOSFET muss die Summe aus Versorgungsspannung + Z-Spannung + Reserve aushalten. Bei einem 40V MOSFET kann die Z-Diode max. 28V haben, real eher 20V. Wenn es schnell sein soll würde ich einen 100V MOSFET + 70V Suppessordiode nehmen. > Aber wenn ich mir das Datenblatt (Reichelt) so >ansehe habe ich keine Ahnung ob die das aushält. Wonach muss ich da >gucken? Peak Pulse Current.
E85 Junkie schrieb: > Bei 3.000upm und 8ms Einblaszeit ergibt das eine mittlere Leistung von > 57,6W. Heizleistung, (ab-)Wärme, pro Ventil ! > OK, so kann man bei LPG nach den Kaltstart den Verdampfer > unterstützen... Da komme ich "nur" auf 28,8 Watt. Habe ich einen Denkfehler? 60s / 3000 = 20ms * 2 = 40ms Zykluszeit Mit zwei multipliziert weil = 2 Umdrehungen = 720 Grad - 4 Takt OnZeit = 8ms OffZeit 32ms Also 8ms / 40ms = 0,02 * 144W = 28,8Watt im Mittel Fehler? Gruß Matze
Falk B. schrieb: > Der MOSFET muss die Summe aus Versorgungsspannung + Z-Spannung + Reserve > aushalten. OK. Verstanden. Falk B. schrieb: > Bei einem 40V MOSFET kann die Z-Diode max. 28V haben, real > eher 20V. Wenn es schnell sein soll würde ich einen 100V MOSFET + 70V > Suppessordiode nehmen. Ich verstehe einfach nicht warum die Spannung der Suppessordiode eher "hoch" sein sollte. Wäre es nicht besser die so niedrig wie möglich zu nehmen? Damit ein hoher Strom fließt und die Energie schnellstens abgebaut wird? Und bei über 40V sollte der MOSFET doch leitend werden und im "Avalanche Betrieb" auch einiges "aushalten"? Dazu muss ich sagen das ich das Wort "Avalanche" heute zum ersten mal gelesen habe.... >> Aber wenn ich mir das Datenblatt (Reichelt) so >>ansehe habe ich keine Ahnung ob die das aushält. Wonach muss ich da >>gucken? > > Peak Pulse Current. Und das große Rätzel ist (Trommelwirbel): Wie lang der Peak ist ;-) Ich brauch ein Oszi damit ich mir das mal angucken kann. Dümmer kann ich dadurch nicht werden ;-) Mein Vater hat noch ein altes analoges... Mal gucken. Gruß Matze
> Da komme ich "nur" auf 28,8 Watt. > Habe ich einen Denkfehler? > 60s / 3000 = 20ms * 2 = 40ms Zykluszeit > Mit zwei multipliziert weil = 2 Umdrehungen = 720 Grad - 4 Takt > OnZeit = 8ms > OffZeit 32ms > Also 8ms / 40ms = 0,02 * 144W = 28,8Watt im Mittel Bei mir wurde nicht sequentiell Eingespritz. Sondern alle 4 Ventile gleichzeitig 72°KW vor OT. n = 50/s Tspritz = 8ms TonProSekunde = 8ms * 50 = 400ms T = 1000ms PWM = 400ms / 1000ms = Die 80% wären gut passende / ausgerechnete Ventile! Alleine wegen der Gasqualität die Du so verkauft bekommst. Jedenfalls bei LPG, CNG wäre was anderes... Vielleicht hast Du mit dem Faktor 2 bei Deiner Anlage recht. Aber mit irgendeiner Hausnummer muss man anfangen. Einen 30W Lötkolben hält man auch net lange fest wenn er eingeschaltet ist ;)
Matze schrieb: > Ich verstehe einfach nicht warum die Spannung der Suppessordiode eher > "hoch" sein sollte. Wäre es nicht besser die so niedrig wie möglich zu > nehmen? Damit ein hoher Strom fließt und die Energie schnellstens > abgebaut wird? Habe ich hier den Wurm drin? I=U/R Also bei einer Freilaufdiode mit 0,7V 0,7 / 1 = 0,7A Diode mit 70V: 70 / 1 = 70A Dadurch fließt ein 100 Fach höherer Strom und dadurch bricht die Energie in der Spule schneller zusammen? Vom Prinzip richtig?
Sorry zu früh geklickt... Da fehlt ein "oder ist es so"... Hier nochmal: Matze schrieb: > Ich verstehe einfach nicht warum die Spannung der Suppessordiode eher > "hoch" sein sollte. Wäre es nicht besser die so niedrig wie möglich zu > nehmen? Damit ein hoher Strom fließt und die Energie schnellstens > abgebaut wird? Habe ich hier den Wurm drin? Oder ist es so: I=U/R Also bei einer Freilaufdiode mit 0,7V 0,7 / 1 = 0,7A Diode mit 70V: 70 / 1 = 70A Dadurch fließt ein 100 Fach höherer Strom und dadurch bricht die Energie in der Spule schneller zusammen? Vom Prinzip richtig?
@Matze (Gast) >Ich verstehe einfach nicht warum die Spannung der Suppessordiode eher >"hoch" sein sollte. Weil dadurch die Energie in der Antriebsspule schneller abgebaut wird. Im Gegensatz zum Kondensator, den man mit einem NIEDRIGEN Widerstand schneller entladen kann. >Und bei über 40V sollte der MOSFET doch leitend werden und im "Avalanche >Betrieb" auch einiges "aushalten"? Ja, aber eine Suppressordiode hält da deutlich mehr aus als ein MOSFET. >> Peak Pulse Current. >Und das große Rätzel ist (Trommelwirbel): Wie lang der Peak ist ;-) Bei den meisten Standardmessungen 10us ANstiegszeit und 1ms Abfall auf 1/2 Ipeak. @ Matze (Gast) >Habe ich hier den Wurm drin? Ja. >I=U/R >Also bei einer Freilaufdiode mit 0,7V >0,7 / 1 = 0,7A Nö. >Diode mit 70V: >70 / 1 = 70A Nö^2 >Dadurch fließt ein 100 Fach höherer Strom und dadurch bricht die Energie >in der Spule schneller zusammen? Nö^3 >Vom Prinzip richtig? Nö ;-) Eine Spule ist KEIN Kondensator! Der Strom beim Abschalten ist konstant, die Spule wirkt dann als Konstantstromquelle. Wenn man nun einen kleinen Widerstand bzw. eine Diode als Freilaufdiode nimmt, dann ist die Klemmenspannung klein, ebenso wie die umgesetzte Leistung. Nimmt man eine Z-Diode mit hoher Spannung, wird deutlich mehr Leistung umgesetzt und der Strom fällt deutlich schneller. Oder einfach als L-R Glied betrachten. Dort gilt tau = L / R, im Gegensatz zum Kondensator mit tau = C * R.
Falk B. schrieb: > Weil dadurch die Energie in der Antriebsspule schneller abgebaut wird. Die Energie interessiert da nicht, nur der Strom. Es geht darum das Magnetfeld schnell abzubauen und das hängt am Strom, nicht an der Energie. Am besten wäre, die Spannung unendlich den Strom aber sofort Null werden zu lassen. Also ein FET mit möglichst hoher Spannung und die passende Diode, um ihn grad nicht zu Himmeln. MfG Klaus
Auch wenn ich mich jetzt komplett blamiere! Mal zu mir: Ich befasse mich mit Elektronik seit dem ich 10 bin. Und bin gelernter Büroinformationselektroniker. Damals (vor über 20 Jahren) gings eher um Kopierer usw. Seit dem im IT-Bereich tätig. Das will ich nur sagen das Elektronik nun keine komplett unbekannte Sache ist. *Aber ich habe einen absoluten Knoten im Hirn in dieser Sache!* Falk B. schrieb: > Eine Spule ist KEIN Kondensator! Da hast Du meine Denkweise gut erkannt! Aber es geht doch darum die Energie in der Spule so schnell wie möglich zu vernichten!? Falk B. schrieb: > Der Strom beim Abschalten ist konstant, > die Spule wirkt dann als Konstantstromquelle. Wenn man nun einen > kleinen Widerstand bzw. eine Diode als Freilaufdiode nimmt, dann ist die > Klemmenspannung klein, ebenso wie die umgesetzte Leistung. Nimmt man > eine Z-Diode mit hoher Spannung, wird deutlich mehr Leistung umgesetzt > und der Strom fällt deutlich schneller. Aber beim/nach dem Abschalten kehrt sich die Polarität der Spule um. Dadurch wird die Freilaufdiode leitend und entläd die Spule bis auf 0,7V. Bei einer z.B. 70V Z-Diode doch nur bis runter 70V. Zum Beispiel mit der Konstantstromquelle: Das würde ja bedeuten das bei einem unendlich großen Widerstand eine unendlich große Leistung umgesetzt wird. Kann ja auch nicht sein. (Übertriebenes Beispiel wahrscheinlich). OHH MANN (denkt ihr jetzt auch) aber der Knoten will nicht aufgehen. Tut mir wirklich leid das ich euch hier die Zeit stehle! Ich könnte jetzt auch einfach Falks Vorschlag nehmen (100V Mosfet & 70V Diode) oder bei anderen Schaltungen im Internet Kopieren. Aber ich möchte das verstehen! Gruß Matze
@Matze (Gast) >> Eine Spule ist KEIN Kondensator! >Da hast Du meine Denkweise gut erkannt! >Aber es geht doch darum die Energie in der Spule so schnell wie möglich >zu vernichten!? Genau. >Aber beim/nach dem Abschalten kehrt sich die Polarität der Spule um. >Dadurch wird die Freilaufdiode leitend und entläd die Spule bis auf >0,7V. Nein. Die Entladespannung ist auf 0,7V begrenzt! >Bei einer z.B. 70V Z-Diode doch nur bis runter 70V. Die Spannung über der Freilaufdiode ist während der Entladung nahezu konstant. >Zum Beispiel mit der Konstantstromquelle: Das würde ja bedeuten das bei >einem unendlich großen Widerstand eine unendlich große Leistung >umgesetzt wird. Richtig. > Kann ja auch nicht sein. (Übertriebenes Beispiel wahrscheinlich). Sie kann sehr hoch werden. >Aber ich möchte das verstehen! Siehe Anhang. Einmal mit 70V Z-Diode, einmal mit einfacher Freilaufdiode.
Ich denke, ihr liegt alle falsch... Richtig ist, dass es Betriebsfälle gibt, bei denen das Einspritzventil längere Zeit geöffnet bleibt ("Dauerpinkeln"). In diesem Fall wäre nur noch der Ohmsche Widerstand wirksam, was tatsächlich zu 12A Strom und gigantischen 144W Verlustleistung führen würde. Das Ventil wird an einer STROMQUELLE betrieben, die sogar modulierbar ist (hoher Strom beim ansteuern, wesentlich geringerer Haltestrom, kontrollierte Stromverringerung vorm Abschalten).
Hallo, ich würde eine Endstufe mit Kurzschlußschutz verwenden: z.B. VNP20N07 wenn es wirklich nur ein low-side Schalter sein soll. Die Z-Diode ist da bereits integriert. Schließlich soll die Leiterplatte ja nicht wegen eines durchgescheuerten Kabels abbrennen. Allerdings riecht die 1 Ohm Spule förmlich nach Peak+Hold. Ich glaube nicht daß das LPG die Spule genügend kühlt. Da ist dann allerdings etwas mehr Aufwand nötig. Gruß Anja
@ Seifert : Du liegst falsch. Wenn er Dauerpinkelt hat er etwas falsch gemacht und sollte schnell auf Benzinbetrieb schalten ;) Peak and Hold haben wir alle erkannt. (Anja, Falk, Du und ich) Wie soll er denn das von Dir geschriebene erreichen ? (Schaltung ?) Wir sollten doch erstmal den Knoten in seinem Kopf auflösen und dazu müssen wir wissen wo es beim TO klemmt. Also Matze, Micro zu Dir...
Guten Morgen! Erstmal vielen Dank für die tolle Diskussion! E85 Junkie schrieb: > Du liegst falsch. > Wenn er Dauerpinkelt hat er etwas falsch gemacht und sollte schnell auf > Benzinbetrieb schalten ;) Hier bin ich eine Information schuldig: Es handelt sich hier um einen Stationären Testmotor. Zum Testen von Düsengrößen usw... Daher kann es schon vorkommen das die "Dauerpinkelt". Jaja... Manche haben komische Hobbys ;-) Anja schrieb: > Allerdings riecht die 1 Ohm Spule förmlich nach Peak+Hold. Ja! Ist gesetzt. Wird so gemacht. @Falk: Vielen Dank für die Simulation! Es lichtet sich der Nebel. Wenn Du erlaubst möchte ich die Diagramme mal kommentieren um zu sehen ob ich es verstanden habe. Freilaufdiode.png: Die Spannung steigt im Abschaltmoment auf 13,5V. Laut Datenblatt der 1N4001 ist die Forward Voltage bei 12A bei 1,5V. Also Betriebsspannung 12V + 1,5V = 13,5V Dadurch dauert es 2,5ms bis der Strom auf 0A gesunken ist. Richtig soweit? Freilauf_Z_Diode.png: Die Spannung steigt im Abschaltmoment auf ca. 87V. Laut Datenblatt hat die 1N750 allerdings nur 4,7V. Gehe ich recht in der Annahme das Du in der Simulation die Z-Spannung manuell auf 70V geändert hast? Also 70V + 12V + Forward Voltage D1? Dann bin ich aber bei 83,5V... Entstehen die "fehlenden" 3,5V durch die Zeitverzögerung bis die Dioden leitend werden? Durch die hohe Spannung fällt das Magnetfeld in 0,15ms zusammen. Wenn das soweit richtig ist gehe ich mal auf Bauteil suche. Gruß Matthias
@ Matze (Gast) >Die Spannung steigt im Abschaltmoment auf 13,5V. Laut Datenblatt der >1N4001 ist die Forward Voltage bei 12A bei 1,5V. >Also Betriebsspannung 12V + 1,5V = 13,5V >Dadurch dauert es 2,5ms bis der Strom auf 0A gesunken ist. Sieht man ja. Die Diode ist praktisch ein Kurzschluß, es fallen gerade mal 1,5V darüber ab. Das Abklingen des Magnetfelds wird vom Spulenwiderstand dominiert, darum auch die e-Funktion. >Richtig soweit? Ja. >Freilauf_Z_Diode.png: >Die Spannung steigt im Abschaltmoment auf ca. 87V. Laut Datenblatt hat >die 1N750 allerdings nur 4,7V. Gehe ich recht in der Annahme das Du in >der Simulation die Z-Spannung manuell auf 70V geändert hast? Bingo! >Also 70V + 12V + Forward Voltage D1? >Dann bin ich aber bei 83,5V... >Entstehen die "fehlenden" 3,5V durch die Zeitverzögerung bis die Dioden >leitend werden? Nö, durch den parasitären Widerstand in der Z-Diode, die ist nicht für 12A gedacht ;-) >Durch die hohe Spannung fällt das Magnetfeld in 0,15ms zusammen. >Wenn das soweit richtig ist gehe ich mal auf Bauteil suche. Du siehst es richtig.
Hallo, dann werde ich mal diese Kombination probieren: ICL7667 IRLU3110Z (100V, 14mOhm) 1.5KE68CA (Bidirektionale Z-Diode 68V) Gruß Matze
Anja hatte noch denn Einwand mit der Kurzschlussgefahr. Die Entwickler von der Megasquirt hatten glaube ich einen Sourcewiderstand verbaut. Der einen NPN Transistor das Gate auf Masse ziehen lässt.
E85 Junkie schrieb: > Anja hatte noch denn Einwand mit der Kurzschlussgefahr. > Die Entwickler von der Megasquirt hatten glaube ich einen > Sourcewiderstand verbaut. > Der einen NPN Transistor das Gate auf Masse ziehen lässt. Hi E85: Ich denke mal "Anja" soll "Naja" heissen? Wenn nicht grüß Anja unbekannter weise von mir ;-) Ich denke Kurzschlussgefahr ist in diesem Fall nicht gegeben. Nachdem ich die 1.5KE68CA in Eagle aufs Board gezogen habe muss ich sagen: "Ja Mist ist die groß!". Daher ausgetauscht gegen eine SM6T68CA. Denke das sollte auch passen. Aber nochmal zur Schaltung: Das schnelle Löschen der Spule in 0,15ms (nach Simulation von Falk) bedeutet ja auch das ich dieses beim Peak & Hold der PWM Frequenz beachten muss. Da das Magnetfeld ja "erneuert" werden muss bevor es komplett abgebaut ist (mechanische Verzögerung mal außen vor). Beispiel für 5ms: 1ms PWM auf 100%, 4ms PWM auf 25%(die 25% sind geraten)... Ich habe nun den halben Tag damit verbracht mit den Werten aus den Datenblättern (Rise Time, Gate Kapazität(Ciss) usw.) zusammen mit den Daten des ICL7667 mir einen "Eindruck" zu verschaffen zur benötigten und möglichen Frequenz. Und ich bin kläglich gescheitert... Gibt es da Erfahrungswerte? Oder einfach ausprobieren und messen? Gruß Matze
@ Matze (Gast) >Das schnelle Löschen der Spule in 0,15ms (nach Simulation von Falk) >bedeutet ja auch das ich dieses beim Peak & Hold der PWM Frequenz >beachten muss. Ja. Aber eine PWM mit 70V Z-Diode ist SEHR exotisch. > Da das Magnetfeld ja "erneuert" werden muss bevor es >komplett abgebaut ist (mechanische Verzögerung mal außen vor). Richtig. >Ich habe nun den halben Tag damit verbracht mit den Werten aus den >Datenblättern (Rise Time, Gate Kapazität(Ciss) usw.) zusammen mit den >Daten des ICL7667 mir einen "Eindruck" zu verschaffen zur benötigten und >möglichen Frequenz. Das ist das kleinste Problem. Der ICL7667 + MOSFET geht locker bis 100kHz, das brauchst du keine Sekunde. >Oder einfach ausprobieren und messen? MESSEN! Denn noch weißt du gar nicht, ob du die 70V Z-Diode zum schnellen Abschalten WIRKLICH brauchst! Wahrscheinlich reicht eine ganz normale PWM mit Freilaufdiode.
Falk B. schrieb: > MESSEN! Denn noch weißt du gar nicht, ob du die 70V Z-Diode zum > schnellen Abschalten WIRKLICH brauchst! Wahrscheinlich reicht eine ganz > normale PWM mit Freilaufdiode. Hi Falk! Nun machst Du mich fertig ;-) Oben in der Simulation habe ich ja gesehen das mit "normaler" Freilaufdiode der Abbau des Magnetfeldes 2,5ms dauert. Ich habe mir andere Schaltungen zum Thema "Einspritzdüsen" angesehen. Dort wird mit 36V Z-Dioden gearbeitet. Dort haben die Spulen aber ein vielfaches des 1Ohm Wiederstandes (10-30). Die 2,5ms mit normaler Diode sind viel zu lang. Die benötigten Öffnungszeiten sind 2-20ms. Und ich wollte das eigentlich annähernd erreichen ohne das per Software zu kompensieren... Die Frage bleibt: Wie schnell kann und muss geschaltet werden mit ICL7667 und IRLU3110Z? Aber ich glaube ich muss hier deine Aussage genau nahmen "MESSEN!". Gruß Matze
Matze schrieb: > dann werde ich mal diese Kombination probieren: > > ICL7667 > IRLU3110Z (100V, 14mOhm) > 1.5KE68CA (Bidirektionale Z-Diode 68V) Das reicht nicht für eine Peak + Hold schaltung. Du brauchst mindestens 2 Schaltelemente (Bei Boosterung sogar 3). Im Hold-Betrieb wird auf eine normale Freilaufdiode geschaltet. Nur beim Abschalten geht man zur Schnellöschung auf die Z-Diode. z.B. siehe Seite 9: http://www2.st.com/resource/en/datasheet/l99sd01-e.pdf Gruß Anja
Matze schrieb: > Hi E85: Ich denke mal "Anja" soll "Naja" heissen? Wenn nicht grüß Anja > unbekannter weise von mir ;-) Der war gut !!! Beitrag "Re: 1 Ohm Spule mit MOSFET schalten"
Matze schrieb: > Laut Datenblatt der > 1N4001 ist die Forward Voltage bei 12A bei 1,5V. Da wirst dich hoffentlich nicht wundern, wenn eine so lahme Diode abraucht. Die ZD und der Transistor dann vielleicht gleich mit. Im Übrigen wird die ZD einen nicht zu vernachlässigenden Teil der mittels PWM aufgebrachten und von der Magnetspule reflektierten Treiberleistung verheizen müssen. Vielleicht überträgt man, mittels geeigneter Steuerschaltung, diese Aufgabe doch besser dem Treibertransistor.
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