Hallo zusammen, ich habe eine Frage an euch die mich schon seit längerem plagt. Diese Frage ist rein theoretischer Natur. Es geht um eine LED. Fall 1: Ich habe eine LED die z.B. eine Betriebsspannung von 3Volt bei I = 30mA hat. Meine Quelle liefert mir 12V. Dann benötige ich einen Vorwiderstand mit: Rv = (Uq-Uled)/Iled Rv = (12-3)/0.030 Rv = 300Ohm Fall 2: Habe ich aber nun z.B. eine Spannungsquelle die genau 3Volt liefert, dann sieht es für den Vorwiderstand folgendermaßen aus: Rv = Uq-Uled = 3-0 = 0V/0,030 = 0Ohm Das heißt, ich habe keinen Wert für einen Widerstand. Da die Leitfähigkeit eines Halbleiters stark von der Temperatur abhängt und mit steigender Temperatur steigt, wird der Strom durch die LED größer werden. Dadurch sollte man eine Strombegrenzung haben. Das heißt ich müsste etwas Spannung am Widerstand abfallen lassen, sonst kann ich keinen Vorwiderstand berechnen. Beispiel: Rv = (Uq-Uled)/Iled Rv = (3-0,25) = 2,75V/0,030 Rv = 91,7Ohm Könnte man doch so machen?? MfG
Helpme91 schrieb: > Könnte man doch so machen?? Nein, einfach Spannungen ausdenken und damit einen Widerstand 'berechnen' funktioniert nicht. Wenn Deine Spannung zu klein ist, nimm eine andere LED oder einen höhere Spannung.
Nimm doch statt der Spannungsquelle eine Stromquelle. http://cds.linear.com/docs/en/datasheet/3092fb.pdf
Helpme91 schrieb: > Das heißt ich müsste etwas Spannung am Widerstand abfallen lassen, sonst > kann ich keinen Vorwiderstand berechnen. Richtig, und zwar deutlich mehr als der Spannungsbedarf der LED mit der Temperatur schwankt. Nachdem du den Vorwiderstand berechnet hast, berechne nochmal welcher Strom real fliesst wenn der Spannungsbedarf der LED minimal und maximal laut Datenblatt sei.
Nein, nicht müssen, aber mit 3V für den Vorwiderstand hält man den Strom schon auf ungefähr 10% genau. Rechne dich einfach mal. Rechnen tut nicht weh.
Die LED leuchtet auch mit 2Volt und 20mA sauber: Rv = 3-1 = 2/0,020 = 100 Ohm funktioniert einwandfrei. Dachte mir, dass das nicht sein kann. Habe oft 5Volt Quellen und 3Volt LED's, da habe ich auch einfach 2Volt am Widerstand abfallen lassen bei einem bestimmten Strom. Das hab ich so in der Schule gelernt und hat auch immer einwandfrei funktioniert.
So geringe LED-Leistung verschwindet auch schnell übers Gehäuse und führt zu keiner großen Erwärmung des Siliziums. Bei 1 Watt siehts schon anders aus.
Helpme91 schrieb: > Das hab ich so in der Schule gelernt und hat auch immer einwandfrei > funktioniert. Schön dass man so was in der Schule lernen kann. Bloss verbraucht eine LED bei 20mA nicht 2V, sondern irgendwas zwischen 1.9 bis 2.3V (oder was auch immer in IHREM Datenblatt steht). Deswegen sollte man mit dem ermittelten Vorwiderstand noch mal rechnen, was denn an den Grenzwerten für Strom fliesst (und ob er kleiner bleibt als der maximal zulässige Strom, oft 30mA)
Ich hatte gerade eine LED mit den Werten: 3V, 30mA. Hatte ein ATX-Netzteil mit 5V. Habe den Vorwiderstand berechnet: Rv = (Uq-Uled)/Iled Rv = (5-3)/0.030 Rv = 67Ohm Dann habe ich den Strom der LED gemessen und festgestellt, das der Strom bei ca.43mA lag?? Wenn der Widerstand maximal nur 30mA fließen lässt, wie könnden dann laut Multimeter ca. 43mA fließen? Die Spannung des Netzteils wurde von mir gemessen mit genau 5Volt. An der Temperatur abhängigkeit der Widerstände kann es nicht liegen. Woran dann??
Helpme91 schrieb: > Ich hatte gerade eine LED mit den Werten: 3V, 30mA. So eine LED gibt es nicht. Die Flußspannung ist nie ein einzelner, exakter Wert. Sondern immer ein Wertebereich. Die Streuung ist zum einen von Exemplar zu Exemplar und zum anderen bei einem einzelnen Exemplar über Temperatur, Alter etc. > Hatte ein ATX-Netzteil mit 5V. > Habe den Vorwiderstand berechnet: > > Rv = (Uq-Uled)/Iled > Rv = (5-3)/0.030 > Rv = 67Ohm > > Dann habe ich den Strom der LED gemessen und festgestellt, das der Strom > bei ca.43mA lag?? > > Wenn der Widerstand maximal nur 30mA fließen lässt, wie könnden dann > laut Multimeter ca. 43mA fließen? Offensichtlich sind an der LED nicht die angeblichen 3V Flußspannung abgefallen, sondern nur 2.12V. Allerdings ist diese Abweichung so groß, daß ich mich frage ob das Datenblatt überhaupt für diese LED war. > Die Spannung des Netzteils wurde von mir gemessen mit genau 5Volt. Und was hast du als Flußspannung der LED gemessen? Und welchen Wert hatte der Widerstand? 67 Ohm ist kein Standardwert. Wie MaWin dir schon mehrfach erklärt hat: lies das Datenblatt. Entnimm die maximale und minimale Flußspannung der LED für den gewünschten Strom. Rechne mit dem gewählten Vorwiderstand, wieviel Strom bei diesen Extremwerten jeweils fließt. Irgendwo dazwischen wird dann dein LED-Strom liegen.
Es geht darum, dass ich einen Vorwiderstand für eine LED berechnet habe. Dieser sorgt dafür, das an der LED 3Volt anliegen, weiters sollte ein maximaler Strom von 30mA fließen. Das heißt das der Widerstand den Strom auf 30mA begrenzt, dann können keine 43mA fließen. Der Widerstand lässt maximal 30mA fließen. Also wie kann das sein?
Helpme91 schrieb: > Es geht darum, dass ich einen Vorwiderstand für eine LED berechnet habe. > Dieser sorgt dafür, das an der LED 3Volt anliegen, weiters sollte ein > maximaler Strom von 30mA fließen. > > Das heißt das der Widerstand den Strom auf 30mA begrenzt, dann können > keine 43mA fließen. Der Widerstand lässt maximal 30mA fließen. > > Also wie kann das sein? Die Voraussetzungen sind falsch. Die Frage erübrigt sich also. Der Zusammenhang ist ein bisschen komplexer als Du Dir das vorstellst. Zunächst musst Du Dir eine LED eher als spannungsabhängigen Widerstand denken. D.h. das Verhältnis von Spannung und Strom ist NICHT, wie bei einem "normalen" Widerstand immer gleich. Im Datenblatt eine Nennspannung bei einem Nennstrom angegeben. Das entspricht einem Widerstand. Aber! Das sind keine strengen Angaben. Sie können in der Realität in gewissen Grenzen abweichen. Dafür werden in der Regel keine Toleranzen oder mathematischen Zusammenhänge im Datenblatt angegeben, was die Sache "ein wenig" schwieriger macht. Wenn der Strom der LED ein wenig höher ist, dann ist der Widerstand geringer, damit der Gesamtwiderstand der Reihenschaltung niedriger und damit eben der Gesamtstrom höher. Da kann der Vorwiderstand nichts daran ändern. Er begrenzt nicht in diesem Sinne den Strom, das ein gewählter Strom nicht überschritten werden kann. Vielmehr ist das so gemeint, dass der Strom und die Spannung an der LED durch den Vorwiderstand gegengekoppelt ist. D.h. wenn der Strom höher "wird", dann fällt mehr Spannung am Vorwiderstand ab und der Erhöhung des Stroms wird damit gegengesteuert. Ein wenig höher wird er trotzdem. Je grösser der Vorwiderstand ist, desto weniger wird der Strom sich erhöhen. Es geht darum, eine Gleichgewichtssituation herzustellen, ein stabiles Gleichgewicht (stell Dir eine Mulde mit einer Murmel vor). Anders formulierte Erklärungen dazu gibt es im Netz zuhauf. Versuche die mal zu finden.
Helpme91 schrieb: > Also wie kann das sein? Weil du immer noch von Betriebsspannung träumst: Helpme91 schrieb: > Dieser sorgt dafür, das an der LED 3Volt anliegen Der Widerstand beeinflusst den sich ergebenden Strom aus dem Potentialunterschied der Spannung der Versorgung und der Flußspannung der LED. Und eine der Spannungen scheint nicht so konstant vorhersagbar zu sein wie du denkst...
Meine Erklärung eben, erklärt auch, warum man keine Stromquellen mit niedrigem (differentiellem) Innenwiderstand, - was man auch Spannungsquelle nennt -, für eine LED ohne einen weiteren Vorwiderstand nimmt. Der niedrige Innenwiderstand bewirkt nämlich auch nur eine geringe "Gegenwirkung" gegen eine Erhöhung des LED Stroms. So ein Innenwiderstand einer Spannungsquelle hat so einige 1 bis 10 Ohm. Für Spannungsunterschiede von ca. 2V ergeben sich meist mehrere 100 Ohm. Die wirken viel mehr gegen eine Stromänderung der LED (durch Temperatur etc.). Deswegen wird auch niemand eine LED ohne Vorwiderstand an eine Spannungsquelle hängen. Dazu gibt es hier Diskussionen die wohl fast die 1000 erreicht haben.
Oh. Das: "Meine Erklärung eben, erklärt auch, warum man keine Stromversorgungen mit niedrigem (differentiellem) Innenwiderstand, - was man auch Spannungsquelle nennt -, für eine LED ohne einen weiteren Vorwiderstand nimmt." sollte eigentlich heissen: "Meine Erklärung eben, erklärt auch, warum man keine Stromquellen mit niedrigem (differentiellem) Innenwiderstand, - was man auch Spannungsquelle nennt -, für eine LED ohne einen weiteren Vorwiderstand nimmt." --- und --- Das: " Für Spannungsunterschiede von ca. 2V ergeben sich meist mehrere 100 Ohm." sollte heissen: " Für Spannungsunterschiede von ca. 2V ergeben sich meist mehrere 100 Ohm Vorwiderstand." Tut mir leid.
Helpme91 schrieb: > Diese Frage ist rein theoretischer Natur. > > Ich habe eine LED die z.B. eine Betriebsspannung von 3Volt bei I = 30mA > hat. Die Frage ist so theoretisch, dass sie selbst an der Halbleitertheorie der LED vorbei geht. Selbst theoretisch hat so eine LED eine Durchlasskennlinie, die u.a. von Temperatur und Exemplarstreuungen abhängt und nicht dem ohmschen Gesetz gehorcht.
michael_ schrieb: > Ja. Auf was bezieht sich das "Ja."? > Aber normale LED sollten mit max. 20mA betrieben werden. Was sind "normale" LEDs und was unterscheidet sie von "unnormalen"? Und warum max. 20mA? Ich sehe immer im Datenblatt nach, was der maximal zulässige Strom der LED ist. Und auch da gehe ich niemals an die Grenze, sondern bleibe ein gutes Stück darunter, was der Lebensdauer (der LED) sehr förderlich ist.
Tim schrieb: > michael_ schrieb: >> Ja. > Auf was bezieht sich das "Ja."? Helpme91 schrieb: > Das heißt das der Widerstand den Strom auf 30mA begrenzt, dann Tim schrieb: > Was sind "normale" LEDs und was unterscheidet sie von "unnormalen"? > Und warum max. 20mA? Das ist der Praktikerwert, wo im Datenblatt als absolutes Max. 30mA steht.
michael_ schrieb: > Tim schrieb: >> michael_ schrieb: >>> Ja. >> Auf was bezieht sich das "Ja."? > > Helpme91 schrieb: >> Das heißt das der Widerstand den Strom auf 30mA begrenzt, dann Dann ist das "Ja" aber falsch. Wie kann ein Widerstand den Strom auf 30mA begrenzen? Der Strom hängt (unter anderem) von der Spannung ab, wurde schon weiter oben ausführlich begründet. Und wenn die Spannung höher ist, wird auch der Strom höher. Und kein Widerstand wird ihn auf 30mA begrenzen... > > Tim schrieb: >> Was sind "normale" LEDs und was unterscheidet sie von "unnormalen"? >> Und warum max. 20mA? > > Das ist der Praktikerwert, wo im Datenblatt als absolutes Max. 30mA > steht. Der "Praktikerwert" ist überhaupt nichts wert, wenn du den max. zulässigen Strom nicht kennst. Und einer LED sieht man nicht an, ob er 5mA oder 20mA sein darf. Also mußt du sowieso ins Datenblatt schauen. Wozu dann ein "Praktikerwert"? Wenn du eine LED mit 5mA erwischst und du läßt 30mA fließen, geht sie früher oder später kaputt. Was nützt die diese Erkenntnis in der Praxis? Richtig, erst Datenblatt lesen!
Helpme91 schrieb: > Ich hatte gerade eine LED mit den Werten: 3V, 30mA. Sag mal bist du wirklich dermassen borniert lernresistent ? Es wurde nun mehrfach darauf hingewiesen, daß eine LED nicht nur EINE exakten Spannung bei Nennstrom hat, sondern der Spannungsbedarf je nach Umständen in irgendeinem Bereich liegt, also z.B. von 2.8 bis 3.6V oder was auch immer bei DEINER LED im Datenblatt steht, und du für BEIDE Grenzwerte den Strom ausrechnen musst/solltest. Wenn du den Widerstand für den absolute Maximalstrom 30mA auslegst an statt für den Nennstrom von 20mA, hast du natürlich keine Luft mehr nach oben für eventuelle Bauteiltoleranzen und musst die jeweils schlechtesten Bauteiltoleranz zur Grundlage deiner Rechnung machen.
Helpme91 schrieb: > Es geht darum, dass ich einen Vorwiderstand für eine LED berechnet > habe. > Dieser sorgt dafür, das an der LED 3Volt anliegen, weiters sollte ein > maximaler Strom von 30mA fließen. > > Das heißt das der Widerstand den Strom auf 30mA begrenzt, dann können > keine 43mA fließen. Der Widerstand lässt maximal 30mA fließen. > > Also wie kann das sein? Du hast die Zusammenhänge nicht begriffen. Ein Widerstand von 67 Ohm begrenzt den Strom nicht allein auf 30mA. Die 30mA ergeben sich nur dann, wenn an der LED wie vorgegeben auch 3V abfallen. Bei 5V und 67 Ohm Vorwiderstand können maximal knapp 75mA fließen. Das ist genau dann, wenn an der LED 0V abfallen. Je nachdem, wieviel Spannung an der LED dann wirklich abfällt, wird sich ein Strom zwischen 0 und eben jenen 75mA einstellen. Wenn du den Strom richtig mit 43mA gemessen hast, dein Widerstand 67 Ohm hatte und die Betriebsspannung 5V hatte, dann müssen an der LED ziemlich genau 2.12V abgefallen sein. In der Realität wird die Flußspannung der LED natürlich nicht zwischen 0V und 5V variieren. Sondern vielleicht zwischen 2.7V und 3.2V (bei einem Nennwert von 3V). Diese Werte stehen im Datenblatt. Und anhand derer muß der Entwickler einschätzen ob der Vorwiderstand richtig dimensioniert ist (der Maximalstrom der LED wird nie überschritten) und ob die zu erwartenden Schwankungen des Strom (vulgo: der Helligkeit) noch tolerierbar sind. Warum deine LED nur 2.1V hatte, obwohl das Datenblatt 3V angibt, kann ich nicht sagen. Aber der Unterschied ist zu groß, um mit Exemplar- streuung erklärt zu werden. Viel wahrscheinlicher ist, daß das Datenblatt gar nicht zur LED paßt.
Danke Staubfänger, nun habe ich es auch verstanden. Das heißt, wenn ich einen Vorwiderstand berechne mit der Formel: Rv = (Uq-Uled)/Iled dann ist das eine ich sag mal "ungefähre" berechnung für einen Vorwiderstand. Un der Strom wird sich abhängig von der LED in einem gewissen Bereich verändern. PS: Michael Bertrandt, ich habe diese LED in einem kleinen Elektronik geschäft gekauft. Der Herr der sie mir Verkauft hat, sagte mir das der maximale Strom 30mA beträgt und die maximale Spannung bei 3Volt läge. Datenblatt habe ich keines, das ich diese LED ohne eine Bezeichnung gekauft habe. Also sagt nicht zu mir, das ich "dermassen borniert lernresistent" bin, ich weiß das mit dem Spannungsbereich einer LED. Mach doch der Welt einen gefallen und halt Dich bitte von meinen Beiträgen FERN! Du verschmutzt nur meinen Beitrag.
Helpme91 schrieb: > Das heißt, wenn ich einen Vorwiderstand berechne mit der Formel: > > Rv = (Uq-Uled)/Iled Sei nicht so faul, und rechne zweimal: Rv(MAX) = (Uq(MAX)-Uled(MIN))/Iled(SOLL) Rv(MIN) = (Uq(MIN)-Uled(MAX))/Iled(SOLL) Wenn der MIN-Vorwiderstand negativ wird: Andere LED(farbe) oder mehr Spannung. Wenn Uled(MIN) / Uled(MAX) nicht bekannt sind: Mit ähnlichen LEDs vergleichen, Schätzen, Raten. Dann nimmst du den ersten Widerstand aus der Bastelkiste / E-Reihe, der größer als Rv(MAX) ist. Eine kleine Unterschreitung des SOLL-Stroms sieht man nicht. und der SOLL-Strom ist nicht der MAXIMAL-Strom, den die LED verträgt ohne zu rauchen. 10mA sind für eine reine Signal-LED immer noch reichlich, 1mA ist bei aktuellen LEDs auch noch hell.
Planlos schrieb: > Wenn Uled(MIN) / Uled(MAX) nicht bekannt sind: Mit ähnlichen LEDs > vergleichen, Schätzen, Raten. Besser als Schätzen oder Raten ist: "messen"! Man kann doch einfach einen Strom von z.B. 10mA fließen lassen und dabei die Spannung, die an der LED abfällt, messen. Dann läßt man einen Strom von 20mA fließen und mißt wieder die Spannung über der LED. Wo ist das Problem? Das kann man mit beliebigen Strömen machen (angefangen bei z.B. 1mA, bis hin zu beispielsweise 30mA). Dann hat man die Spannungen, die beim jeweiligen Strom über der LED abfallen. Warum muß man da "Raten" oder "Schätzen"?
Helpme91 schrieb: > Das heißt, wenn ich einen Vorwiderstand berechne mit der Formel: > > Rv = (Uq-Uled)/Iled > > dann ist das eine ich sag mal "ungefähre" berechnung für einen > Vorwiderstand. Un der Strom wird sich abhängig von der LED in einem > gewissen Bereich verändern. Der Strom hängt von der exakten SPANNUNG ab und die SPANNUNG der LED streut und ändert sich, wie nun schon oft geschrieben wurde. Miß doch einfach mal die tatsächliche Spannung, dann hast du einen realen Wert zum Rechnen. Wenn du da irgendeinen Wert vom Hörensagen einsetzt, der unter anderen Bedingungen oder an einer ganz anderen LED gemessen wurde, kommt natürlich auch was ganz anderes raus. Im Prinzip ist die Berechnungsformel exakt.
Planlos schrieb: > 10mA sind für eine reine Signal-LED immer noch reichlich, 1mA ist bei > aktuellen LEDs auch noch hell. Dem kann ich durchaus zustimmen. Für Statusanzeigen auf Frontplatten o.ä. verwende ich für den ersten Versuch auch Ströme von ca. 1 mA, und zwar unabhängig vom jeweiligen LED-Typ. Der "genaue" subjektive Abgleich der Helligkeiten erfolgt dann durch Befragung einer statischtisch nicht repräsentativen Zahl von Menschen, die ihre Einschätzungen abgeben sollen, wie die Helligkeits- und Farbverteilung der verwendeten LED aussieht. Beim Feinabgleich, d.h. durch Variation der Vorwiderstände oder durch Anpassung von PWM-Verhältnissen, landet man auch schnell bei Strömen von deutlich unter 1 mA. Verwendet man für Signalisierungszwecke die maximal zulässigen Ströme, kann man bei vielen LED schon nicht mehr blendfrei direkt hineinschauen. Für Beleuchtungszwecke sieht die Sache aber natürlich komplett anders aus, ebenso bei Geräten, die auch im hellsten Sonnenschein ablesbar sein müssen. Da muss man schon etwas mehr herumrechnen und ggf. sogar die Ströme in Abhängigkeit von der Umgebungshelligkeit anpassen.
> dann ist das eine ich sag mal "ungefähre" berechnung Die Berechnung ist schon exakt, aber sie setzt voraus, dass die von Dir eingesetzten Werte auch exakt sind. Wenn deine LED 2.12V hat, du aber mit 3V rechnest, dann kann das Ergebnis nur falsch sein. Die Betriebsspannung der LED hängt vom Strom, der Temperatur und Bauteilstreuungen ab.
Helpme91 schrieb: > Danke Staubfänger, > nun habe ich es auch verstanden. Nein, hast du nicht. > Das heißt, wenn ich einen Vorwiderstand berechne mit der Formel: > > Rv = (Uq-Uled)/Iled > > dann ist das eine ich sag mal "ungefähre" berechnung für einen > Vorwiderstand. Nein. Die Formel ist schon exakt. Die Zahlen, die du reinsteckst, sind es nicht. Und zwar ist insbesondere U_LED eine Schätzung. > ... ich habe diese LED in einem kleinen Elektronik > geschäft gekauft. Der Herr der sie mir Verkauft hat, sagte mir das der > maximale Strom 30mA beträgt und die maximale Spannung bei 3Volt läge. Aha. Dann hat der "Herr" dir Mist erzählt. Die 3V stimmen ganz offensichtlich nicht. Der wahre Wert liegt eher bei 2V. Die 30mA zweifle ich auch an, aber das ist eine andere Baustelle. Wie ein Vorredner schon sagte: man kann die Strom-Spannungs Kennlinie einer unbekannten LED auch selber aufnehmen. Im Idealfall hat man dazu ein einstellbares Netzteil und die Möglichkeit, Strom und Spannung gleichzeitig zu messen. Aber am Ende reicht auch eine feste Spannung von z.B. 5V und ein paar verschieden große Widerstände. Dann reicht auch eine Strommessung: die LED-Spannung ergibt sich dann zu (U_Q - I_LED*R). Dann kann man die Strom/Spannungswerte in ein Diagramm eintragen und mit einer Kurve verbinden. Und an dieser Kurve kannst du dann auch die Flußspannung deiner LED bei einem gewünschten Strom ablesen. Welche Form diese Kurve ungefähr hat, kannst du hier sehen: https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtdiode#Betrieb_und_Anschluss Und falls du jetzt denkst, daß dieses Ausmessen und Kurven zeichnen doch viel zu umständlich ist: ja, ist es. Deswegen kauft man LED auch nur mit einer genauen Typenbezeichnung und wenn es dafür ein Datenblatt gibt. Denn genau diese Daten stehen im Datenblatt.
> Aber normale LED sollten mit max. 20mA betrieben werden.
Mit Betonung auf max. Eine ed ist auch gut sichtbat mit 500uA, oder 1mA.
Man will ja nichts damit beleuchten.
Ich bleib bei der Formel: Rv = (Uq-Uled)/Iled Die ganzen Vorwiderstandsrechner für LED's rechnen nach dieser Formel. und ich habe das auch so gemacht und es hat immer funktioniert. Es hat keinen Sinn hier. Thema für mich beendet.
Hallo Helpme91, es ist ja die richtige Formel für diese Anwendung. :-) Die Leute hier wollen dich lediglich darauf "hinweisen", dass es Rahmenbedingungen zu beachten gilt. Die zwei wichtigsten: Iled ist eine nicht-lineare Funktion von Uled. Das kann man für einen Sollwert ausmessen, oder dem Datenblatt entnehmen (bei letzterem gilt es Toleranzen zu beachten). Auch ist Uq nicht unbedingt ein konstanter Wert, sondern bewegt sich in einem Bereich. Wenn du dir absolut sicher bist, dass 30mA bei deinem Sollwert Uled=3V fließen und dass deine Spannung genau 5V beträgt, dann hast du mit der Formel keine Probleme. Was aber passiert wenn die Spannung von 4,5 bis 5,5V variiert? Was passiert wenn die LED bei Strömen über 30mA stirbt? Was passiert wenn die 30mA bereits bei 2,8V fließen? In solchen Fällen berechnet man für R einen Wert, der diese extreme abdeckt (mit der gleichen Formel, aber unterschiedlichen Parametern).
Helpme91 schrieb: > Ich bleib bei der Formel: > > Rv = (Uq-Uled)/Iled > > Die ganzen Vorwiderstandsrechner für LED's rechnen nach dieser Formel. > und ich habe das auch so gemacht und es hat immer funktioniert. > > Es hat keinen Sinn hier. > > Thema für mich beendet. Es wurde dir schon mehrfach bestätigt, daß die Formel richtig ist. Aber wenn du eine falsche Spannung über der LED annimmst, wird dadurch die ganze Rechnung falsch. Wie ich oben schon sagte, häng die LED an einen Widerstand und miß dann den Strom, der durch die LED fließt und gleichzeitig die Spannung, die über der LED abfällt. Aber direkt über der LED, nicht über LED+Vorwiderstand. Dann kannst du sehen, bei welchem Strom welche Spannung abfällt und kannst dann, weil du jetzt die Spannung der LED bei gegebenem Strom kennst, auch den Vorwiderstand ausrechnen.
Axel S. schrieb: > Aha. Dann hat der "Herr" dir Mist erzählt. Die 3V stimmen ganz > offensichtlich nicht. nun ja um 3V sind es bei weissen und blauen LEDs > Der wahre Wert liegt eher bei 2V. Die 30mA zweifle > ich auch an, aber das ist eine andere Baustelle. deine um 2V gelten ja nur für grüne und rote i.d.R., die 30mA sind aber zugegeben sonderbar. meine gemessenen LED Spannungen low current rot 1,78V low current grün 1,92V low current gelb 5,3V low current orange 1,82V die ultra hellen fetzen einem schon bei 3mA die Netzhaut weg (wir hatten als geringsten Strom wo sie noch gut zu erkennen waren 36µA ermittelt) grün 2,73V rot 1,68V blau 2,69V warmweiss 2,90V kaltweiss 2,71V
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Helpme91 schrieb: > Ich bleib bei der Formel: > > Rv = (Uq-Uled)/Iled > > Die ganzen Vorwiderstandsrechner für LED's rechnen nach dieser Formel. > und ich habe das auch so gemacht und es hat immer funktioniert. > > Es hat keinen Sinn hier. > > Thema für mich beendet. Mit welchem Recht willst Du nach so einer Äußerung nicht als 'lernresistent' bezeichnet werden? Die Formel funktioniert hinreichend gut, wenn die Quellenspannung Uq deutlich größer ist, als die Flussspannung der LED Uled. Wenn das nicht der Fall ist, dann passiert genau das, was Du selber bemerkt hast. => Du hast also selber herausgefunden, dass dieses Verfahren nicht funktioniert, nur wahrhaben willst Du es nicht!
Joachim B. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Aha. Dann hat der "Herr" dir Mist erzählt. Die 3V stimmen ganz >> offensichtlich nicht. > > nun ja um 3V sind es bei weissen und blauen LEDs Ich habe nicht gesagt, daß es keine LED mit 3V Flußspannung gibt. Sondern daß die LED des TE offensichtlich diese 3V nicht hat. >> Der wahre Wert liegt eher bei 2V. Die 30mA zweifle >> ich auch an, aber das ist eine andere Baustelle. > > deine um 2V gelten ja nur für grüne und rote Richtig. Aber wir wissen ja nicht, welche Farbe die LED des TE hat. Nur daß sich aus seinen Meßwerten eine Flußspannung von 2.1V bei 43mA ergibt. Es sei denn, er hat sich da auch vertan.
Seid gegrüßt, ich habe gerade konkret dasselbe scheinbar triviale Problem, Vorwiderstände für Lichtdioden zu berechnen. Ich habe letzendlich den Arbeitspunkt für einen gewünschten Strom (hier 5mA für die MIDI-Stromschleife) für eine Diode mit einer bestimmten Kennlinie (hier die Fotodiode im 6N138) gefunden. Weiß aber nicht genau, ob ich auf dem falschen Dampfer bin und wollte selbst schon ein Thema öffnen. Also auf dem Blatt sieht das super aus. Ich habe es aber noch nicht nachgemessen. Weiß jemand genau, ob das Verfahren nun "richtiger" bzw. genauer ist, als die Näherung durch Vorwiderstandsberechnung? Gruß Benni
Naja, rechnen ist ja nicht schwierig, aber Danke für den Linke. Es scheint aber doch nicht ganz so einfach zu sein. Das habe ich zumindest gemerkt, als ich die Midi-Specs untersucht habe, bzw. anschließend bei der Hilfesuche den Thread hier durchgelesen habe. Musste nur schmunzeln, weil genau um das Problem geht es ja hier.
Damit meine ich das Problem, dass die Formel falsch ist, wohl aber als Näherung gut ist. Fand den Arbeitspunkt als Lösung nun besser, als ein Weiteres Mal mit der Vorwiderstandsformel zu kommen.
Benfuzius schrieb: > Midi-Specs Erklärst Du bitte mal für Leute wie mich, was die "Midi-Specs" mit der Berechnung eines Vorwiderstands für eine LED zu tun haben?
Die Schaltung für das MIDI-Interface wird eben durch diese Spezifikation beschrieben. https://www.midi.org/specifications/item/midi-din-electrical-specification Wegen der Optokoppler in der durch die MIDI-Spezifikation "empfohlene" (?) Schaltung (siehe Link oder angehängtes Bild(6n138 als Optokoppler)). Spezifiziert war sie ursprünglich für 5V mit einem Serienwiderstand von 660 Ohm für die Led im Optokoppler. Für 3.3V werden nun 263 Ohm als Serienwiderstand spezifiziert. Daher wollte ich das einfach nur untersuchen, und bin bei der Rechnung auf andere Widerstände gekommen. (?)
Benfuzius schrieb: > Die Schaltung für das MIDI-Interface wird eben durch diese Spezifikation > beschrieben. > https://www.midi.org/specifications/item/midi-din-electrical-specification Schön - und was hat das mit der Frage des TO zu tun?
Benfuzius schrieb: > Spezifiziert war sie ursprünglich für 5V mit einem Serienwiderstand von > 660 Ohm für die Led im Optokoppler. Für 3.3V werden nun 263 Ohm als > Serienwiderstand spezifiziert. Die 660 bzw. 263 Ohm beziehen sich auf den Gesamtwiderstand von Sender und Empfänger vor der LED im Optokoppler in der Stromschleife. (siehe Bild)
Dieter F. schrieb: > Benfuzius schrieb: >> Die Schaltung für das MIDI-Interface wird eben durch diese Spezifikation >> beschrieben. >> https://www.midi.org/specifications/item/midi-din-... > > Schön - und was hat das mit der Frage des TO zu tun? Dass man vielleicht lieber den Arbeitspunkt bestimmen sollte. Ergibt sich aber aus dem Kontext, wenn man den T liest.
Benfuzius schrieb: > wenn man den T liest Was ist T? Kannst Du auch in vollständigen Worten kommunizieren? :-)
Dieter F. schrieb: > Benfuzius schrieb: >> wenn man den T liest > > Was ist T? Kannst Du auch in vollständigen Worten kommunizieren? :-) Dito. Ergibt sich ebenfalls kontextbehaftet. ;-) Wir waren bei Vorwiderständen vs Arbeitspunkt.
Benfuzius schrieb: > Wir waren bei Vorwiderständen vs Arbeitspunkt. Falsch - ich war bei "Schön - und was hat das mit der Frage des TO zu tun?" Es geht lediglich um die Bestimmung des Vorwiderstands bei gegebener Spannung und (zugegeben nicht weiter) spezifizierter LED.
Ich habe mir jedenfalls die Mühe gemacht, die erforderlichen Daten aus den entsprechenden Quellen zu beziehen, und eine geeignete Lösungsmethode angewendet, wie ich finde. Wollte das nur mal verifizieren, um dem T(=Thread) einen runden Abschluss zu geben. Also eine Lösung. Werde aber wohl einen eigenen Thread dafür aufmachen. Grüße Benni
Dieter F. schrieb: > Benfuzius schrieb: >> Wir waren bei Vorwiderständen vs Arbeitspunkt. > > Falsch - ich war bei "Schön - und was hat das mit der Frage des TO zu > tun?" > > Es geht lediglich um die Bestimmung des Vorwiderstands bei gegebener > Spannung und (zugegeben nicht weiter) spezifizierter LED. Falsch, wir waren schon ein bisschen weiter. Eine nicht weiter spezifizierte Led würde ich ausmessen. Und dann sind wir bei dem selben Problem, den Vorwiderstand für einen gegebenen Flussstrom durch die Diode zu dimensionieren. Grafisch durch Bestimmung des Arbeitspunktes meiner Lösung nach. Ist auch nicht schwer zu sehen, dass das Midi-Beispiel eine direkte Anwendung dieser Problematik darstellt.
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