Hallo Wissende, ich habe folgendes Problem: Nach einem Arbeitsunfall konnte ich die Anforderungen nicht mehr erfüllen und wurde entlassen. Nun ja, mit einer neuen Tätigkeit sieht es auch nicht rosig aus, und demnächst geht das Arbeitslosengeld zu Ende. Was bleibt ist eine (bescheidene)Verletztenrente von der BG, Haus, Auto und Konto das noch ein paar Jahre reichen würde. Sollte sich noch eine passende Stelle finden ändert sich wieder alles. Zur Zeit ist die Frage welche Ausgaben man so hat um leben zu dürfen. Haus: Steuern, Versicherungen, GEZ Auto: Steuern, Versicherung Person: Krankenversicherung und ??? Weiß jemand wie sich das verhält wenn man kein Einkommen hat und auch nicht irgendwo mitversichert ist? Danke schon mal fürs lesen, sagt ein Versehrter
Schreib Dir auf, welche Ausgaben Du seit 30.12.15 hattest (Kontoauszüge) und rechne die Einnahmen dagegen. Dann einen Strich drunter und schauen, ob die Summe positiv oder negativ ist. Wenn Negativ, dann Sparpotenzial suchen (Auto, Versicherung, Lebenshaltungskosten, Hobby, etc.). Und immer wieder Bewerben, Bewerben, Bewerben. Manchmal hat auch eine Blindbewerbung ohne Ausschreibung Erfolg. Die Bewerbung sollte zu Deiner jetzigen Situation passen.
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Versehrter schrieb: > Person: Krankenversicherung und ??? Was sagt denn dein freundlicher Berater beim Arbeitsamt (wie heisst das jetzt offiziell) dazu?
Versehrter schrieb: > Nach einem Arbeitsunfall konnte ich die Anforderungen nicht mehr > erfüllen und wurde entlassen. Kannst du nur nicht mehr die Anforderungen im letzten Job nicht mehr erfüllen oder wei sehr bist du eingeschränkt? Versehrter schrieb: > Was bleibt ist eine (bescheidene)Verletztenrente von der BG, Höher oder geringer als Hartz IV?
Sehr positiv gedacht, aber ... Es geht eigentlich mehr darum die Pflichtabgaben wie Rentenversicherung, Argeitslosenversicherung usw. abzuklären, da diese Prozentual vom Einkommen gerechent werden. Es ist aber kein Einkommen vorhanden. Bei der Krankenversicherung habe ich nachgefragt und da gibt es einen Mindestbeitrag. Gibt es das bei den anderen auch? Der AA Mitarbeiter ist speziell für Reha Fälle da und will sich da auch nicht festlegen. Die BG Rente ist unter H4.
: Die BG Rente ist unter H4. Falls du über "kein" (wenig) Vermögen verfügst und kein Einkommen hast, kannst du also H4 beantragen. Ansonsten: : Es geht eigentlich mehr darum die Pflichtabgaben wie : Rentenversicherung, Argeitslosenversicherung usw. Ist beides freiwillig (für Selbständige und/oder kein Einkommen) Ist nur für nichtselbständiges Einkommen (Arbeitnehmer) Pflicht. : Bei der Krankenversicherung habe ich nachgefragt und da gibt es einen : Mindestbeitrag. Richtig. Falls du GKV bist, kannst du dich (ohne Einkommen oder "geringfügige" Tätigkeit) dort "freiwillig" für zZ um die 170€ versichern. : Der AA Mitarbeiter ist speziell für Reha Fälle da und will sich da : auch nicht festlegen. Da sollte es trotzdem einen Ansprechpartner geben!? Wenn die wirklich nicht wollen, dann beim JobCenter fragen.
Oder mal einen Termin beim örtlichen Sozialamt. Auch die sollten hier mehr wissen.
Mikro.77 schrieb: > Ist beides freiwillig (für Selbständige und/oder kein Einkommen) Das heißt das ich das einfrieren kann? Dann gibt es noch Soli, vielleicht Asyl-Soli und was weiß ich noch alles. Wenn ich sparsam lebe, komme ich schon ohne H4 bis zur Rente aus wenn es sein muss. Ausser unsere Führung lässt sich noch etwas einfallen. Sozialamt Beratung? Gibt es so etwas? Werd ich dann mal sehen wo das hier ist.
Versehrter schrieb: > Wenn ich sparsam lebe, komme ich schon ohne H4 bis zur Rente aus wenn es > sein muss. Die Rente fällt aber auch niedriger aus wenn da Beitragsjahre fehlen.
Das Problem ist das Haus. Du kannst davon ausgehen, dass wenn du HIV benötigen solltest, dass Haus wahrscheinlich "zu groß für" dich wird. Da spielen aber viele Faktoren eine rolle. Als zusätzliche Sozialleistungen könnten noch eine Erwerbsminderungsrente und Wohngeld in betracht kommen. Du solltest auf jeden Fall versuchen das zu bekommen. Wen du jetzt einige Jahre noch erwerbslos bist, kann es auch mit der Rente eng werden.
> Die Rente fällt aber auch niedriger aus wenn da Beitragsjahre fehlen. Hobbytautologe? ;-) > Das heißt das ich das einfrieren kann? Arbeitslosenversicherung ohne Arbeit macht ja keinen Sinn: Gegen was soll da versichert werden und wieviel Geld gibt es im Versicherungsfall? ;-) Rentenversicherung guckst du deinen letzten Rentenbescheid. Da steht was du voraussichtlich bekommen wirst wenn keine weiteren Einzahlungen erfolgen.
So viele Jahre sind es ja nicht mehr die bei der Renteneinzahlung fehlen können und die letzte Abrechnung sah ganz gut aus. Außerdem hat sich der Gesundheitszustand in den letzen Jahren nicht gerade verbessert, ist also nicht klar wie lange überhapt noch. Eine Baum werde ich nicht mehr pflanzen. H4 will ich vermeiden und würde sicher auch nichts werden nach Kontostand.
> H4 will ich vermeiden und würde sicher auch nichts werden nach > Kontostand H4 wirst Du mit eigenem Haus gar nicht bekommen, insofern lohnt der Antrag nicht. Die Frage ist, ob und inwieweit Du noch arbeitsfähig bist? Falls nicht, würdest du u.U. noch Geld vom parallel existierenden Sozialamt bekommen, theoretisch ... falls die Bedingungen nicht die gleichen sind wie bei H4; das weiß ich allerdings nicht. Fazit: erst bei totaler Verarmung gibt es eine Grundsicherung, sonst eben nicht.
mitgelesen schrieb: > Fazit: erst bei totaler Verarmung gibt es eine Grundsicherung, sonst > eben nicht. Sehe ich auch so. Ich werde nächste Woche mal eine Beratung beim Sozialamt anstreben, aber keine Anträge, wie auch immer, stellen. Danke für die Infos
Versehrter schrieb: > Sehe ich auch so. > Ich werde nächste Woche mal eine Beratung beim Sozialamt anstreben, aber > keine Anträge, wie auch immer, stellen. > > Danke für die Infos Kannste machen, aber auf jeden Fall würde ich mal nicht auf die in Sozialfragen und techniklastigen Amateure hier hören. Da gibts bessere Foren wo auch kompetent geholfen wird, auch bei EU-Rente. https://www.elo-forum.org/alg-ii/ Hartz 4 geht schon und ein Haus auch, sofern es angemessen ist. Man kann es vermieten und in der Rente wieder selbst beziehen, oder was auch immer. Die Verwertung ist an strenge Regeln (vor allem fürs Amt) gekoppelt. Sogar Zinsen werden bezahlt, aber keine Tilgung. Dann kann einen Nebenjob machen und so dann aufstocken. Barvermögen kann 150Euro pro Lebensjahr (b.50J. ~ 7500Euro) plus 750 einmalig behalten und wer nicht ganz auf dem Kopf gefallen ist, wird auch seine Sparstrümpfe sicher bunkern. Krankenversicherung zahlt ab den ersten Euro Alg2 das Jobcenter. Der Rentenv. werden nur die Bezugszeiten gemeldet und ALG-Versicherung ist dann ohne Job so bis 800Euro, glaube ich, eh obsolet. Aber schau mal lieber auf die verlinkte Seite, denn die haben da mehr Ahnung von, manchmal sogar mehr als das Jobcenter.
nemesis... schrieb: > Kannste machen, aber auf jeden Fall würde ich mal nicht auf > die in Sozialfragen und techniklastigen Amateure hier hören. Und Du bist in Sozialfragen ein Profi wie Arno Dübel ?! SCNR
Ich kann jetzt nicht für Deutschland sprechen, aber hier in Österreich bekommen Firmen die Personen einstellen die nicht voll leistungsfähig sind Vergünstigungen. Das kann soweit gehen dass ein Bekannter von mir 50% Invalide ist (dem fehlt ein Bein), und da das für sitzende Tätigkeiten SOWAS von egal ist war's für ihn recht einfach jemanden zu finden der ihn einstellt, weil der Kollege steuerlich recht attraktiv ist für die Bude. Gibt's da in DE nix ähnliches?
Heinz L. schrieb: > Ich kann jetzt nicht für Deutschland sprechen, aber hier in > Österreich > bekommen Firmen die Personen einstellen die nicht voll leistungsfähig > sind Vergünstigungen. > > Gibt's da in DE nix ähnliches? Doch, IMHO gibt es sogar eine Art Bevorzugungsquote für Betrieben mit mehr als 10 Mitarbeiten. https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsabgabe
Bitwurschtler schrieb: > Und Du bist in Sozialfragen ein Profi wie Arno Dübel ?! SCNR Ein bisschen schon, aber in aller Bescheidenheit hab ich ja eine kompetentere Quelle verlinkt. Ist das nicht okay? Viele Antworten hier waren doch gar nicht korrekt, aber bevor ich hier einen Shitstorm auslöse, ist die gewählte Alternative die bessere Lösung. Da ist nämlich schon vielen Leuten geholfen worden. Heinz L. schrieb: > Ich kann jetzt nicht für Deutschland sprechen, aber hier in Österreich > bekommen Firmen die Personen einstellen die nicht voll leistungsfähig > sind Vergünstigungen. Gibts hier auch, aber auch die Möglichkeit sich von dieser Pflicht frei zu kaufen und davon wird zunehmend Gebrauch gemacht. Dafür schießen dann die Wohlfahrtinstitutionen wie Pilze aus dem Boden. An einem, wo ich einmal die Woche vorbeifahre, ist in den letzten Jahren extrem investiert worden. Da werden die Behinderten quasi intensivbetreut, was immer noch besser ist, als von der Wirtschaft Geringschätzend behandelt zu werden.
> Hartz 4 geht schon und ein Haus auch, sofern es angemessen ist.
nein, das wird so nicht gehen, allein schon wegen der Rente, die als
Einnahme zählt.
Eine Chance wäre noch das Sozialamt, aber da kenne ich mich nicht mit
aus.
Ich wünsche dem TO jedenfalls vom Herzen alles Gute, weil das Ganze ja
auch noch eine unverschuldete Situation ist und von Staats wegen nicht
fair ist.
Eine Idee zur Einsparung wäre noch Verzicht auf KFZ, sofern sich das
realisieren läßt - das würde natürlich noch einmal Kosten einsparen.
Versehrter schrieb: > Person: Krankenversicherung und ??? > > Weiß jemand wie sich das verhält wenn man kein Einkommen hat und auch > nicht irgendwo mitversichert ist? Du musst auf jeden Fall als Deutscher Bundesbürger der in Deutschland lebt Krankenversichert sein. Sonst laufen Schulden auf, die dir beim Wiedereintritt (irgendwann in der Zukunft) aufgebrummt werden. Lasse dich deshalb schnellst möglich in der gesetzlichen Krankenversicherung FREIWILLIG versichern. Wenn du KEIN laufendes EINKOMMEN hast (das musst du denen glaubhaft machen und dafür unterschreiben einmal im Jahr) bezahlst du nur den Mindesttarif. Bei der Techniker-KK kostet das derzeit rund 175 Euro im Monat inkl. Pflegeversicherung. Du musst aber prüfen lassen, ob du die Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung erfüllst (stehen aufgelistet auf der Webseite der Techniker KK unter "freiwillige Krankenversicherung"). Nehmen die dich nicht, musst du zwangsläufig in die PKV (und jemand anderes fragen). > Was bleibt ist eine (bescheidene)Verletztenrente von der BG, musst du gegenüber der Krankenversicherung angeben GEZ MUSST du bezahlen (auch wenn du kein Einkommen hast). Befreiung gibt es nur wenn du im SGB 2 bist (denn nur dann bist du "offiziell" arm. Bezahlst du keine GEZ, laufen auch hier Schulden auf, die später weh tun können. > Nun ja, mit einer neuen Tätigkeit sieht es auch nicht rosig aus, und > demnächst geht das Arbeitslosengeld zu Ende. Dann beantrage nach SGB 2 Grundsicherung (H4). Da gibt es beim Schonvermögen Freigrenzen (pro Lebensjahr so und so viel siehe) http://www.hartziv.org/was-zaehlt-als-vermoegen.html Wenn du von denen Geld möchtest musst du aber in die Vermittlung, also arbeitsfähig UND WILLIG sein!! BEIDES wird geprüft (letzteres mehr als einmal). Der Antrag dauert, also rechne mit Wartezeit > 1 Monat. Krankenversicherung übernimmt dann während der Vermittlungsphase das kommunale Jobcenter. Angemessenes Wohneigentum, dass der Alterssicherung dient, muss NICHT veräußert werden. WAS angemessen ist, ist im SGB 2 festgelegt. Einen Ermessensspielraum gibt es IMMER. Auto lassen sie dir auch WENN die Karre schon älter ist UND der Restwert nicht mehr sonderlich hoch. Beispielsweise einen 3-Jahres-Wagen (egal welches Modell) werden sie dir nicht zugestehen. Die Differenz zur Altkarre rechnen sie dir als Vermögen an. Das musst du vorher aufbrauchen. Für SGB 2 musst du aber die Hosen runterlassen (Sparbücher Buchungen der letzten Jahre offen legen; Kontoauszüge der letzten 3 Monate herzeigen; UND die letzten 10 Jahre (kein Witz) kein Vermögen auf andere transferiert haben (z.B. auf Auslandskonten). Dafür UNTERSCHREIBST du und HAFTEST du!! Also sei ehrlich, dann sind die Leute am Amt auch nett und hilfsbereit. Du bist nicht der Einzige, der in einer schwierigen Lebenssituation steckt. Du wirst erstaunt sein, wie locker die Atmosphäre in den kommunalen Jobcentern ist. Nicht überall ist es so elend besch..n wie (nach Fernsehdoku) in Berlin. Die Kurse der Jobcenter sind wie ein stink normaler Besuch der Volkshochschule bzw. Teilweise wird mit der VHS eng zusammengearbeitet. Es ist nicht mal überfüllt dort (5 bis 12 Teilnehmer pro Meeting). Rechner (auch Laptops) werden gestellt (Farbdrucker ist vorhanden). Sind alles ganz normale Leute dort (nix alkoholisiert, Drogenabh. o.ä. sowas ist absolut TABU). Von Jung bis alt, vom ehemaligen Unternehmer, über Diplomierte, Facharbeiter bis zur Küchenhilfe ist alles anzutreffen (auch Nichtdeutsche, komischerweise aber eher wenig, werden wohl bei dt. Sprachmangel unter sich separiert). In jeder Uni oder FH gibt es mehr akustischen Krach wie in den Jobcentern. Glaube nicht der Fernsehpropaganda. Verglichen mit der Sozialhilfe ist SGB 2 ein relativ großzügiges Hilfsangebot des Staates für in Not gekommene Mitbürger. Wenn du also wirklich in Not bist (d.h. unter dem Schonvermögen liegst), dann nutze das Angebot der Grundsicherung im SGB II (alles andere ist grausamer). Alternativ bleibt dir noch der "Arbeiterstrich", also der Versuch sich als Tagelöhner durchzuschlagen. Da lief heute zufällig eine Doku dazu. Die Leute sitzen dann quasi abrufbereit teils schon in fertiger Arbeitskluft, um eine der begehrten Stellen zu erhaschen, die für 2,3 oder mehr Stunden direkt bar Cash auf die Kralle zum Mindestlohn oder auch etwas mehr, z.B. als Bauhelfer, geordert zu werden. Ein Journalist hatte das in der Doku mal ausprobiert. Ist unbequeme, richtige Maloche (Schleppereien als Umzugshelfer). Alles ganz offiziell von der Stadt so eingerichtet. Für 2h gab es dann auch zu zweit je 50 Euro BAR (vorher ausgehandelt wie auf dem Basar). Das war aber wohl eher nach meinem Gefühl eine vergleichsweise üppige Entlohnung (Kameraeffekt??). Nochwas, führe UNEBDINGT ein Haushaltsbuch!! Du must GENAU über deine Kosten bescheid wissen. Es gibt da eine brauchbare Android App Haushaltsbuch, mit der sehr bequem (per Stift) in Sekunden jede Ausgabe erfasst werden kann, so dass du eine Übersicht über dein Wochenbudget und Monatsbudget hast. Das Geld ist knapp bemessen, aber für jemanden der kein Einkommen hat durchaus ausreichend. Kündige alles was du nicht unbedingt brauchst. Einen günstigen Mobilfunk Vertrag brauchst du übrigens unbedingt. Internet ebenso. Information UND Kommunikation ist das A und O. Die telefon. Erreichbarkeit der Jobcenter ist mitunter schwierig. Email ist zwingend notwendig. Lass dir nichts anderes erzählen. Und höre nicht auf den Mumpitz man bräuchte für alles Zeugen und Nachweise. Wer MITMACHT wird auch gut behandelt und hat nichts zu befürchten. Gar nichts. Immer cool und freundlich den Leuten gegenüber bleiben. Die Gesetze machen andere, nicht die, die sie ausführen. ;) Viel Glück!!
Wenn ich das so lese, muss ich froh sein, in Frankreich zu leben. (Die Mods sehen ja wo meine IP her kommt). Hier ist es Gesetz, dass man eine Invalidenversicherung mit dem Immobilienkredit zusammen abschliessen muss. Wer zu krank dafür ist, bekommt gar keinen Kredit. Eigentlich sinnvoll, weil wer zu krank ist, eine Immobilie über Jahrzehnte abzuzahlen, bekommt kein Geld. Die Versicherung zahlt im Fall der Fälle die Hypothek weiter und im Todesfall für die Angehörigen ebenfalls. Das ist Verbrauchergesetzt in Frankreich, ohne das darf ein Notar gar keine Hypothek eintragen. Außerdem muss der Zins über die gesamte Laufzeit fixiert sein, damit man nie mehr darüber verhandeln muss, weder als alter Mensch, noch als Invalide, noch als gesunder Mensch. Aber das geht hier wohl nur, weil hier Sozialisten regieren ... Die Laufzeit Fixierung sorgt übrigens auch noch dafür, dass Preisübertreibungen nicht statt finden. Ich selber habe vor 15 Jahren auf die andere Rheinseite rüber gemacht. Da sieht man mal, wie unsozial Deutschland ist. Da wird man im Fall der Fälle allein gelassen.
Die Invaliden-/Risikoversicherung verlangen auch etliche deutsche Banken, bevor sie dir den Kredit für ein Haus überwiegend fremdfinanziert bezahlen. Das bringt dir nur nichts, wenn du das Haus abbezahlt hast und DANN irgendwann in die hier geschilderte Situation kommst. Dann hast du zu viel für Hartz4, kannst das Haus aber natürlich jederzeit verkaufen.
Versehrter schrieb: > H4 will ich vermeiden und würde sicher auch nichts werden nach > Kontostand Tja, so ist das bei H4: Erst alles eigene verbrauchen. Der grösste Batzen ist die gesetzliche Krankenversicherung, denn die richtet sich nach einem fiktiven Einkommen. Ohne Einkommen liegt der Beitragssatz also bei 100000% vom Einkommen :-( ca. 300 EUR, im Monat, einen Arbeitgeber hast du ja nicht mehr der due Hälfte trägt und Künstlersozialkasse wirst du nicht angehören. Wenn und ob du ein Auto finanzieren willst, kostet das natürlich auch. Auch 300 EUR, aber im Jahr ohne Benzin. Häuser sind meist billiger als Miete, man muss ja i.A. nicht renovieren. Ebenfalls 300 EUR, leider pro Monat, dafür warm. Damit dir aber nicht langweilig wird würde ich selbständig einen Job machen der wenigstens ein Zubrot einbringt, z.B. eBay-Handel.
Arbeitgeber hat keine Ersatztätigkeit (nicht mal schlechter bezahlt und/oder Teilzeit) gehabt? Keine BU-Versicherung? Keine privaten Rücklagen? Monatelang überhaupt keinen Job gefunden, nicht mal Mindestlohn oder Minijob, gar nichts? Nie auf so ein Szenario vorbereitet? Das ist sehr schlecht. Hoffentlich ist das Haus wenigstens abbezahlt und etwas wert.
Was ich beim Thema Krankenversicherung nicht verstehe, der TO bekommt eine (wenn auch kleine) BG-Rente. Auf alle Renten werden automatisch durch den Rentenversicherungsträger KK-Beträge abgeführt. Damit ist man in der GKV krankenversichert. Sollte so auch im Rentenbescheid stehen. Die BG oder KK kann ihn dazu beraten. Das er keinen Bock auf ALG2 bzw. Grundsicherung hat, kann ich gut nachvollziehen.
Jens P. schrieb: > Auf alle Renten werden automatisch > durch den Rentenversicherungsträger KK-Beträge abgeführt. Hast du dazu eine Quelle? Aktuell liegt die Mindestbemessung (GKV) für freiwillig Versicherte bei 968,33€ / Monat was zu ca. 170€ / Monat Beitrag führt. Es ist richtig, dass bei freiwilliger Versicherung in der GKV neben dem Einkommen (der TS hat keines und geht keiner Tätigkeit nach) auch Unfallrente herangezogen wird, die beim TS aber wohl deutlich unter 968,33€ / Monat liegt. Was also soll der Rentenversicherungsträger jetzt genau abführen?
Guten Morgen, wie ich sehe sind noch einige Meinungen dazu gekommen. Wie ich schon schrieb muß H4 nicht sein und geht auch nicht. Haus und Auto sind alt aber bezahlt, ich bin auch nicht mehr taufrisch aber anscheinend noch nicht abbezahlt ;) Das mit dem Arbeiterstrich, wozu ich auch entfernt die Zeit- und Leiharbeit zähle ist auch keine wirkliche Option. Dazu muss man fit sein, aber ganau das ist das Problem. Noch dazu habe ich das nie gemacht und wäre auch nicht davon begeistert einem Zuhälter den Rest meiner Gesundheit zu opfern. Das mit dem ebay Handel ist vielleicht nicht mal die schlechteste Idee. Dann hat man außer dem Finanzamt keinen dem man Rechenschaft schuldet. Bei der BG habe ich nachgefragt, es werden leider keine Abgaben von der Verletztenrente bezahlt. Na ja, ich werde als nächstes versuchen verbindliche Angaben bein Sozialamt zu bekommen. Hoffe das geht auch wenn man da kein "Kunde" ist. Vielen Dank noch mal für die Informationen
Irgendwann kommt jeder dran schrieb: > Wenn du von denen Geld möchtest musst du aber in die Vermittlung, also > arbeitsfähig UND WILLIG sein!! BEIDES wird geprüft (letzteres mehr als > einmal). Der Antrag dauert, also rechne mit Wartezeit > 1 Monat. Auch wenn jede Arbeit zumutbar ist, kannst du trotzdem prüfen ob nicht doch Unzumutbarkeiten oder eine Gesundheitsgefährdung vorhanden ist. So ganz ist die freie Wahl des Arbeitsplatzes im GG nicht ausgehebelt. > Krankenversicherung übernimmt dann während der Vermittlungsphase das > kommunale Jobcenter. Angemessenes Wohneigentum, dass der Alterssicherung > dient, muss NICHT veräußert werden. Das würde ich aber genau prüfen. Gemein hin gilt diese Regel für Vermögensanlagen, die dann mit einer Verwertungssperre versehen werden muss, z.B. Lebensversicherung. > WAS angemessen ist, ist im SGB 2 > festgelegt. ...oder vom Bundessozialgericht festgelegt worden. Seid Einführung von H4 hat es im Detail auch schon Änderungen gegeben. > Einen Ermessensspielraum gibt es IMMER. Auto lassen sie dir > auch WENN die Karre schon älter ist UND der Restwert nicht mehr > sonderlich hoch. Wenn der Restwert überhaupt feststellbar ist. Wenn ein Fahrzeug nicht mehr gelistet ist, kann man das knicken. > Beispielsweise einen 3-Jahres-Wagen (egal welches > Modell) werden sie dir nicht zugestehen. Die Differenz zur Altkarre > rechnen sie dir als Vermögen an. Das musst du vorher aufbrauchen. > > Für SGB 2 musst du aber die Hosen runterlassen (Sparbücher Buchungen der > letzten Jahre offen legen; Kontoauszüge der letzten 3 Monate herzeigen; DU vielleicht, andere müssen das nicht. Kommt immer drauf an. Wenn du brav mit spielst, lassen die dich bei deinen Hosen in Ruhe. > UND die letzten 10 Jahre (kein Witz) kein Vermögen auf andere > transferiert haben (z.B. auf Auslandskonten). Dafür UNTERSCHREIBST du > und HAFTEST du!! Wenn du das Konto auflöst und auf Verlangen eine Bescheinigung vorlegst, dann können die dir gar nichts, weil damit der Informationsanspruch des Amtes befriedigt ist. Wenn man weiß wie es da tickt, dann hat man keine Probleme. Wenn man denkt, keine Lust da hin zu gehen, dann musst du mit einer Intensivbetreuung rechnen und da verstehen die dann keinen Spaß. Das mit den zehn Jahren war von der Zielsetzung mehr auf Sachvermögen wie Häuser, Wohnungen, Luxusgüter ausgerichtet und nicht auf Bares das nur aufgedeckt werden kann, wenn ein Freistellungsauftrag gestellt wurde(warum der Gesetzgeber das wohl so gemacht hat?). Kein Freistellungsauftrag, keine Probleme, solange man unauffällig bleibt. Das muss aber jeder, der in dieser bedingungsfeindlichen Arbeitswelt gemoppt wird, selber entscheiden, ob er sich an die Regeln hält oder nicht. Vor ein paar Wochen wurde mal über H4-Bezieher berichtet, die ein pralles schweizer Konto hatten. Aufgedeckt wurde das mit der berüchtigten Steuer-CD. So kann es gehen und bringt dann eine Menge Ärger ein. > Also sei ehrlich, dann sind die Leute am Amt auch nett und hilfsbereit. Sei vor allem geschmeidig, spiele mit, aber prüfe alles sorgfältig, bevor du dich auf irgend was Schräges einlässt. Wenn du Motivation zeigst durch Eigenbemühen, lassen die dich irgendwann auch in Ruhe. Ab und zu ein meist sinnloser Vermittlungsvorschlag, der aber nur gemacht wird um zu sehen, ob du dich bewirbst. Man bewirbt sich und wird in der Regel auch abgelehnt oder es passiert einfach nichts, wie üblich. Hauptsache man hat sich bemüht. > Du bist nicht der Einzige, der in einer schwierigen > Lebenssituation steckt. Man muss sich aber nicht damit abfinden, sondern kann auch was unternehmen. > Du wirst erstaunt sein, wie locker die > Atmosphäre in den kommunalen Jobcentern ist. So lange man das Spielchen richtig mit spielt. > Nicht überall ist es so > elend besch..n wie (nach Fernsehdoku) in Berlin. Die Kurse der Jobcenter > sind wie ein stink normaler Besuch der Volkshochschule bzw. Teilweise > wird mit der VHS eng zusammengearbeitet. Solange die nicht zu lange dauern. Wenns mehr als eine Woche dauert, wirds schnell langweilig. Irgendwann kommt jeder dran schrieb: > Alternativ bleibt dir noch der "Arbeiterstrich", also der Versuch sich > als Tagelöhner durchzuschlagen. Da lief heute zufällig eine Doku dazu. > Die Leute sitzen dann quasi abrufbereit teils schon in fertiger > Arbeitskluft, um eine der begehrten Stellen zu erhaschen, die für 2,3 > oder mehr Stunden direkt bar Cash auf die Kralle zum Mindestlohn oder > auch etwas mehr, z.B. als Bauhelfer, geordert zu werden. Ein Journalist > hatte das in der Doku mal ausprobiert. Ist unbequeme, richtige Maloche > (Schleppereien als Umzugshelfer). Alles ganz offiziell von der Stadt so > eingerichtet. Für 2h gab es dann auch zu zweit je 50 Euro BAR (vorher > ausgehandelt wie auf dem Basar). Das war aber wohl eher nach meinem > Gefühl eine vergleichsweise üppige Entlohnung (Kameraeffekt??). Hab ich auch gesehen. Ich hätte nicht gedacht, dass es das noch gibt. Die 50 Euro/Nase fürs Ausräumen von ein paar Büros und das auch noch selbständig war doch leicht verdientes Geld. Das mit dem Umzugshelfer hatte ja nicht geklappt, weil die Leute vor Ort das nicht entscheiden durften und der Chef auf Anruf abgewimmelt hatte, mit dem Argument: Belegschaft komplett. Ich selbst habe gestern so ein paar Helden der Arbeit dabei beobachtet, wie die ein Klavier (kein Flügel) die Treppe herunter wuchteten. Die Anstrengung war denen aber anzusehen und ob das so risikolos für die Gesundheit ist, kann man auch nicht wissen. Muskelprotze waren das nicht, eher so schmächtige Durchschnittstypen, aber es bringt wohl ehrliche Kohle ein. Die Szene auf dem Bau war ja mit einem etwas wenig motivierten gesundheitlich angeschlagener gelernter Altenpfleger (die doch wie Hulle gesucht werden, oder?) und mit Beziehungsproblemen. Die vielen Rauchpausen waren da wohl anstößig, statt da zügig die Styroporplatten für eine Fußbodenheizung zu verlegen. Interessant war der Bericht aber in jedem Fall.
Versehrter schrieb: > Das mit dem ebay Handel ist vielleicht nicht mal die schlechteste Idee. > Dann hat man außer dem Finanzamt keinen dem man Rechenschaft schuldet. Ein Gewerbe und deshalb mit Finanzamtbeteiligung brauchtst da erst mal nicht. Man muss ja auch erst mal was zum verkaufen haben. Auf Trödel sammeln sind schon andere gekommen und ob die sich das Geschäft durch Konkurrenz verderben lassen ist ein zusätzliches Risiko. Entscheidend ist bei so was die Anzahl der Geschäftsvorfälle und damit die Nachhaltigkeit. Die Umsatzhöhe ist dabei eher unkritisch und wer es schafft ein paar Papstautos zu verticken, hat dann zumindest keine finanziellen Probleme. Allerdings ist das natürlich selten solche Schätzchen in die Finger zu bekommen. Wenn man sich vorher informiert kann ebay recht easy sein.
Mikro 7. schrieb: > Hast du dazu eine Quelle? Klar. Google liefert viele, hier ist eine davon: http://www.unfallrente.net/unfallrente-krankenversicherung.html > Aktuell liegt die Mindestbemessung (GKV) für freiwillig Versicherte bei > 968,33€ / Monat was zu ca. 170€ / Monat Beitrag führt. Das ist der Betrug an den freiwillig Versicherten ohne Einkommen. Sobald da regelmäßiges versicherungspflichtiges Einkommen vorhanden ist, gilt dessen Betrag. Eine Bekannte verdient in ihrem Minijob ca. 500€ und zahlt dafür Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung. KV sind um die 40€. PS: Wenn der TO von der BG nichts bekommt, war er vermutlich selbstständig. Es ist immer schwierig, sinnvolle Tipps zu geben, wenn nicht alle Informationen bekannt sind. Die Ersatzteile für meine Glaskugel sind leider immer noch nicht geliefert wurden. ;-))
>> Hast du dazu eine Quelle? > > Klar. Google liefert viele, hier ist eine davon: Nö. > http://www.unfallrente.net/unfallrente-krankenversicherung.html Da steht nix von deiner Behauptung "auf alle Renten werden automatisch durch den Rentenversicherungsträger KK-Beträge abgeführt." Da steht viel mehr genau das, was ich oben geschrieben habe. Btw: Der TS hat auch klar gestellt, dass nix abgeführt wird.
Mikro 7. schrieb: > Da steht nix von deiner Behauptung "auf alle Renten werden automatisch > durch den Rentenversicherungsträger KK-Beträge abgeführt." Da steht viel > mehr genau das, was ich oben geschrieben habe. Du hast teilweise Recht. Ich bin von der Erwerbsunfähigkeitsrente der gesetzlichen RV ausgegangen. Dort ist die Regelung so. Warum das bei der gesetzlichen Unfallversicherung anders ist, kann ich nicht wirklich verstehen.
Jens P. schrieb: > Du hast teilweise Recht. Ich bin von der Erwerbsunfähigkeitsrente der > gesetzlichen RV ausgegangen. Dort ist die Regelung so. Warum das bei der > gesetzlichen Unfallversicherung anders ist, kann ich nicht wirklich > verstehen. Vermutlich weil das eine aus dem Steuertopf (über das Jobcenter) kommt und das andere aus Versicherungsbeitragszahlungen die von der Wirtschaft also von Firmen an die Berufsgenossenschaft gezahlt wird. Arbeitslosengeld 1 ist ja auch eine Versicherungsleistung aus Versicherungsbeiträgen an das Arbeitsamt. Arbeitslosengeld 2 kommt dann wieder aus dem Steuertopf. Das eine wird wohl unter das Vertragsrecht und das andere unter das Sozialrecht fallen. Bei Versicherungen sind die Beträge und Leistungen meist höchst unterschiedlich und bei den Sozialleistungen in der Regel gleich, bzw. auf den Bedarf angepasst.
Jens P. schrieb: > Eine Bekannte verdient in ihrem Minijob ca. 500€ und > zahlt dafür Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung. KV sind um > die 40€. ist dann kein Minjob mehr, sondern die sogenannte Gleitzone. Vom Arbeitgeber kommt da noch deutlich mehr als 40 Euro dazu. Aber die Mindestbemessung (GKV) für freiwillig Versicherte ist wirklich daneben, zumindest in der angesetzten Höhe
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