Hallo immer wieder kommt es vor das bestimmte Internetseiten scheinbar nicht erreichbar sind. Siehe z.B. in diesen Thread Beitrag "Ebay Kleinanzeigen kaputt?" dort hat der Nutzer Andreas G. einen Interessanten Hinweis gegeben das es am Router bzw. dessen Cache liegen kann. Schön und gut, damit kann eventuell der durchschnittliche www.mikrocontroller.net Nutzer etwas anfangen, aber wie kann "Lieschen Müller" erkennen das das Problem bei Ihrer Hardware liegt und die entsprechende Internetseite doch vorhanden ist? Gibt es eine Möglichkeit einen Router (jeden Router unabhängig von Modell / Hersteller) so ein zu richten das immer erst mal ein online DNS angesprochen wird und wenn von dort keine Auflösung erfolgt ein alternativer online DNS genutzt wird und erst in Ausnahmefällen der lokale Cache, am besten mit einen von Lieschen Müller verständlichen Hinweis, genutzt wird? Das es so minimal länger dauern kann bis die Wunschseite erreicht wird sollte kein Problem sein. tadäus
Normalerweise wird von Routern das DNS des Providers verwendet. Mindestens in Fritzboxen lassen sich dort aber auch andere öffentliche DNS Server eintragen, wie etwa 8.8.8.8 und 8.8.4.4 von Google. Ob das was nützt wär eine andere Frage (*). Ein Cache wird aber trotzdem verwendet. Sowohl vom Client-PC als auch vom Router. Und wenn da "gibbet nicht" drin steht, das bleibt das erst einmal so, bis Timeout. Den Cache im Windows kriegt man mit IPCONFIG /FLUSHDNS geplättet, für den im Router hilft ein Reboot vom ebendiesem. *: Manche Provider schicken alle DNS Anfragen an egal wen über Port 53 zwangsweise durch einen eigenen Proxy. Dann ist es für Lieschen Müller egal, was sie als Server einträgt, sie landet immer beim eigenen Big Brother.
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Lieschen Müller kann einen Dienst wie http://www.downforeveryoneorjustme.com/ verwenden um eine Ahnung zu bekommen wo das Problem sein könnte. Wer mehr will kann zum Beispiel unter Windows mit nslookup - Namensauflösung testen ping - mit ICMP Echo-Requests Erreichbarkeit testen tracert - mit ICMP Echo-Requests Route und Erreichbarkeit testen pathping - ping und tracert zusammen Unix/Linux Systeme haben standardmäßig meist bessere Versionen dieser Tools. Windows hat auch noch weitere Tools, aber die sind eher "meh", beziehungsweise dienen meist zur Untersuchung und zum Ändern der lokalen Konfiguration.
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Tadäus schrieb: > aber wie kann "Lieschen > Müller" erkennen das das Problem bei Ihrer Hardware liegt und die > entsprechende Internetseite doch vorhanden ist? Router ausschalten, wieder einschalten, 3 Minuten warten, nochmal probieren. Wenn es dann noch nicht geht, PC neu starten. Wenn es danach immer noch nicht geht, dann liegt es nicht an einem Problem mit dem lokalen DNS Cache.
A. K. schrieb: > *: Manche Provider schicken alle DNS Anfragen an egal wen über Port 53 > zwangsweise durch einen eigenen Proxy. Dann ist es für Lieschen Müller > egal, was sie als Server einträgt, sie landet immer beim eigenen Big > Brother. Urgh. Von welchen Providern in D weißt Du daß die das DNS so verpfuschen?
Hatte sowas letztes Jahr. Mehrere regelmässig besuchte Seiten hatten plötzlich extreme Ladezeiten oder Fehler. Die betroffenen Seiten wurden alle in letzter Zeit neu gestaltet. Nach längerem suchen konnte Fritz!Box7390 als Fehlerquelle identifiziert werden. Neuestes Fritz!OS löste das Problem.
Da ich meinen Beitrag nicht mehr editieren kann hier einige der weiteren Windows Werkzeuge: route, netstat, arp, ipconfig (Unix/Linux: ifconfig), net, netsh, getmac, hostname, nbtstat. Dazu ein paar nützliche Werkzeuge in den sysinternals. Nicht mit Windows kommt Wireshark, aber es ist eines der nützlichsten Werkzeuge wenn es um Networking geht https://www.wireshark.org/
Tadäus schrieb: > Das es so minimal länger dauern kann bis die Wunschseite erreicht wird > sollte kein Problem sein. Hast du dir schon einmal ansehen, wie viele Server beim Aufruf einer Seite involviert sind? CDNs, Werbeserver, Trackungserver... Wenn die bei jedem Klick neu aufgelöst werden müssen, dann wird das schon zäh. Der DNS-Cache ist nicht nur eine Spielerei, sondern durchaus sinnvoll. P.S.: Lieschen Müller hat natürlich keinen uBlock laufen.
bin zwar nicht Lieschen Müller, aber... > nslookup - Namensauflösung testen > ping - mit ICMP Echo-Requests Erreichbarkeit testen > tracert - mit ICMP Echo-Requests Route und Erreichbarkeit testen an meinem ehem. Arbeitsort war nach der Umstellung auf W7 immer mal wieder plötzlich (durchaus täglich) der SVN-server im eigenen LAN unauflösbar (numerisch erreichbar). Die IT war ratlos dazu. > Windows hat auch noch weitere Tools, aber die sind eher "meh", Deren Admins gleich auch - so meine Erfahrung.
Gerd E. schrieb: > Urgh. Von welchen Providern in D weißt Du daß die das DNS so > verpfuschen? https://dnsleaktest.com legt nahe, dass es bei Unitymedia ziemlich egal ist, was ich in der Fritzbox eintrage. Ich lande immer bei deren Servern. Auch ein lokaler Proxy mit lokalem DNS Resolver kürzte zwar die Liste ab, landete aber auch dort. Erst ein explizites forwarding im lokalen Resolver änderte das Ergebnis.
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f*** das intranet schrieb: > bin zwar nicht Lieschen Müller, aber... >> nslookup - Namensauflösung testen >> ping - mit ICMP Echo-Requests Erreichbarkeit testen >> tracert - mit ICMP Echo-Requests Route und Erreichbarkeit testen > > an meinem ehem. Arbeitsort war nach der Umstellung auf W7 immer mal > wieder plötzlich (durchaus täglich) der SVN-server im eigenen LAN > unauflösbar (numerisch erreichbar). > > Die IT war ratlos dazu. In meinem Netzwerk kommt Windows nicht mit den search domains klar, die ich per DHCP setze. Nichteinmal wenn ich diese statisch eingebe, deshalb muss ich dort die Domains ausschreiben.
Alle sog. "gesperrten" Webseiten werden per DNS gesperrt. Man kann dann trotz DHCP z.B. auch lokal am PC/Mac einen eigenen DNS eintragen (wenn man Adminrechte hat). Ich verwende generell "Open DNS" mit den IPs: - 208.67.220.220 und - 208.67.222.222 Aber es gibt auch genügend andere: http://www.fixmbr.de/opendns-und-andere-freie-dns-server/
A. K. schrieb: > https://dnsleaktest.com legt nahe, dass es bei Unitymedia ziemlich egal > ist, was ich in der Fritzbox eintrage. Ich lande immer bei deren > Servern. Auch ein lokaler Proxy mit lokalem DNS Resolver kürzte zwar die > Liste ab, landete aber auch dort. Erst ein explizites forwarding im > lokalen Resolver änderte das Ergebnis. hmm. Ich habe es gerade an einem Unitymedia / ex-KabelBW-Anschluss getestet und konnte es nicht nachvollziehen. Die Zugriffe gehen direkt zu den gewünschten DNS-Servern und werden nicht irgendwie sichtbar gehijackt. DNS Server bei mir ist ein lokaler bind der keinen forwarder eingetragen hat, und demnach vollständig selbst das DNS von den Rootservern an auflöst. Es könnte evtl. an unterschiedlicher Technik bei Unitymedia liegen. Die "alte" Unitymedia hat etwas andere Technik als das später zugekaufte KabelBW. Was für einen Anschluss hast Du?
A. K. schrieb: > https://dnsleaktest.com legt nahe, dass es bei Unitymedia ziemlich egal > ist, was ich in der Fritzbox eintrage. Ich lande immer bei deren > Servern. Auch ein lokaler Proxy mit lokalem DNS Resolver kürzte zwar die > Liste ab, landete aber auch dort. Erst ein explizites forwarding im > lokalen Resolver änderte das Ergebnis. Bei meiner UM-Fritzbox kann ich einen eigenen DNS erst gar nicht eintragen, die entsprechende Maske fehlt dort einfach, was sehr ärgerlich ist - Die UM DNS-Server scheinen mir nicht die zuverlässigsten zu sein ;D Womöglich ist bei den Providerboxen die Maske generell entweder nutzlos oder erst gar nicht vorhanden? Direkt unter Windows (oder nachgeschaltetem Router) eingetragene 8.8.8.8 übergeht den UM-DNS hier allerdings komplett.
Gerd E. schrieb: > Was für einen Anschluss hast Du? KabelBW 2015 DS-lite. bluppdidupp schrieb: > Womöglich ist bei den Providerboxen die Maske generell entweder nutzlos > oder erst gar nicht vorhanden? Das Feld ist bei der 6490 vorhanden.
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A. K. schrieb: > KabelBW 2015 DS-lite. vielleicht verfälschen die das DNS ja auf deren NAT-Boxen? Ich habe absichtlich noch einen Anschluss mit echter IPv4 und Kabelmodem (nicht Router).
A. K. schrieb: > Manche Provider schicken alle DNS Anfragen an egal wen über Port 53 > zwangsweise durch einen eigenen Proxy. Gerd E. schrieb: > Urgh. Von welchen Providern in D weißt Du daß die das DNS so > verpfuschen? Man merkt schon, dass Ihr nicht in der Türkei lebt. In einem türkischen Forum haette A.K.'s Beitrag mit "Manche Staaten ..." begonnen und Gerd haette darauf ganz bestimmt nicht mit "Urgh" reagiert. :)
Hallo Mehmet, demnächst werden warscheinlich eh all Internetzugänge in deiner Heimat (oder der Deiner Vorfahren ;-) über den R.E.-Proxy geleitet. Dann gibt es nur noch reinra...ge Informationen. Kenen wir in D (aus dem Geschichtsunterricht), nur hatten wir damals nicht mit "Individual-Medien" zu tun. Damit ist DNS-Filtering kein Problem mehr.
Naja, gewisse Fortschritte gibt schon in Sachen Meinungs- und Pressefreiheit. Wir haben zumindest Pakistan, Mexiko und Russland überholt stehen nun stolz auf Platz 151 (vormals 149). Vor uns sind zwar noch ein paar ganz schwere Brocken (China, Nord Korea etc.), aber ich bin da ziemlich optimistisch ...
Mehmet K. schrieb: > Man merkt schon, dass Ihr nicht in der Türkei lebt. Keine Sorge, das kommt noch. Das nennt sich Wandel durch Annäherung. Wir nähern uns so lange China und der Türkei an, unter zeremoniellem Runterbeten der Begriffe "freiheitliche Demokratie" und "Rechtsstaat", bis niemand mehr einen Unterschied erkennt. Dann ist für alle der Idealzustand eines modernen freiheitlichen Rechtsstaats erreicht.
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Leider unterstützen die meisten DNS-Server der Provider kein DNSSec, ggf. wäre es hier Sinnvoll auch DNSSec zuverwenden oder ggf. sogar zu DNSCrypt überzugehen (lokal kann es natürlich auch sein das eine Website dutch die eigene "hosts"-file gesperrt ist, z. B. wenn man diese zum Blocken von tracker und Werbung verwendet - gibt da ja einige fertige zusammenstellungen).
Für Windows ist "Simple DnsCrypt" auch ein ganz netter DNS-Resolver.
Wenn ich mal einen anderen Nameserver, als den vom Provider vorgegeben nutzen möchte, so verwende ich unter Windows das Nirsoft-Programm „QuickSetDNS“ http://www.nirsoft.net/utils/quick_set_dns.html . Man kann darin die gewünschten Nameserver seiner Wahl eintragen und dann per anklicken und betätigen von „F2“ blitzschnell umschalten. Neulich z.B. funktionierte Youtube bei mir plötzlich nicht mehr. Daraufhin habe ich mit QuickSetDNS mal testweise den Nameserver gewechselt und schon funktionierte der Zugriff, etwas später dann allerdings auch wieder über meinen Provider-Nameserver.
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