Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik A4989 IRF540 Schrittmotor pfiept, dreht sich aber nicht


von Florian (Gast)


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Hallo zusammen,

ich brauche für meine Käsefräse Schrittmotorentreiber,
die Nema23 2,8A 6,8V Schrittmotoren händeln können.
Also Schlau gemacht, und den A4989 von Allegro genommen,
dieser Arbeitet mit einer externen H-Brücke,
da ich schon einige brauche, habe ich den IRF540n genommen,
da dieser recht günstig zu beschaffen war, und für stärkere Ströme 
ausgelegt ist.

Schematic seht Ihr im Anhang. VCC ist erstmal Testweise 12V,
sollte alles funktionieren kommt 48V dran.

So nun alles aufgebaut, Treiber hängen an einem Arduino Mega mit Grbl8c 
(4Achsen),
bekommt der Motortreiber die entsprechenden Signale
pfiept der Motor, als wäre das richtige Signal drauf,
bewegt sich aber nicht, bzw. zuckt an einer Stelle rum.

Stromstärke wurden eigentlich richtig eingestellt.
I (= 2,8A) =Vref (=max 2V) / (8* Rsense (0,05Ohm)) -> Vref = 1,12V

So nun Oszi an den Phasen gehalten:
Kein Eingangsbefehl -> Offset von ca. 2,8V (Eher zufall)
Eingangsbefehl -> Ausgänge schalten zwischen 0 und 12V auch die 
Phasenunterschiede sind korrekt.

Bin gerade einwenig ratlos, was noch falsch sein könnte.

Wäre für Hilfe recht dankbar

von MaWin (Gast)


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IRF540 sind sicher nicht mehr zeitgemäss.

Schrittmotorspulen richtig angeschlossen ?

Dann kann er in Resonsnz sein, d.h. keine ordentliche 
Beschleunigungsrampe und kein Bremsresonantor.  Vielleicht hilft es, die 
Achse der Motoren mit den Fingern uz bremsen.

von Florian (Gast)


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Hey MaWin,

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, heißt das,
die Versorgungsspannung ist zu klein gewählt.

Also mal mit den 48V direkt ausprobieren?

von Tany (Gast)


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Florian schrieb:
> Schematic seht Ihr im Anhang. VCC ist erstmal Testweise 12V,
> sollte alles funktionieren kommt 48V dran.

12V ist bißchen zu wennig, irgendwo zwischen 24V und 36V, niemals 48V. 
der A4989 ist wie sein Vorgänger A3986 sehr empfindlich.

Florian schrieb:
> So nun alles aufgebaut, Treiber hängen an einem Arduino Mega...

welche Ramps  und und Frequenz (feed) wurden eingestellt?

von Florian (Gast)


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100ms hold and setup,
bewußt groß gewählt um zu schauen,
ob und wie was passiert.

36V... muss mal schauen wie ich das Netzteil
so weit runter regeln kann :D

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Die IRF540N haben eine realtiv hohe Gate-Kapazität und mit 44mR auch 
einen (relativ) hohen Einschaltwiderstand. Hast du dir mal die 
Ausgangssignale und die Gate-Spannungen mit dem Scope angeschaut? Kommt 
das Takt-Signal auch sauber am A4989 an? Ich habe vor einigen Jahren mal 
mit dem Vorgänger A3989 gearbeitet, das was eigentlich relativ 
problemlos.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von W.S. (Gast)


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Florian schrieb:
> bekommt der Motortreiber die entsprechenden Signale
> pfiept der Motor, als wäre das richtige Signal drauf,
> bewegt sich aber nicht, bzw. zuckt an einer Stelle rum.

prüfe zu allererst, ob der Motor im Stillstand genügend Haltekraft hat.
Wenn ja, dann solltest du zunächst mit geringer Taktfrequenz den Motor 
antreiben und prüfen, ob er kräftig genug dreht. Dabei den Motorstrom 
ggf. überdenken. Anschließend mußt du zusehen, wie weit du die 
Taktfrequenz auf- und abrampen lassen kannst. Das hängt dann auch von 
der Versorgungsspannung ab.

Bloßes Fiepen deutet auf zu kleinen Strom und zu zu hohe Taktfrequenz 
hin - vorausgesetzt, du hast den Motot nicht wirklich verkehrt herum 
angeschlossen.

Nochwas: die 1/8 und 1/16 Modi laufen m.E. besser (ruhiger + kräftiger) 
als die 1/1 bis 1/4 Modi.

W.S.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Für 2,8A Phasenstrom hätte sich der Aufwand einer Neuentwicklung mit 
Treiber und externen FETs meiner Meinung nach gar nicht gelohnt. Dafür 
gibt es ja diverse fertige Karten für schmales Geld.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von nemesis... (Gast)


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Wie werden denn die sechs Anschlüsse des Motors gewöhnlich an die
zwei Leiter der H-Brücke angeschlossen?

von nemesis... (Gast)


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Hab gerade mal etwas gegoogelt. Der Nema 23 ist ein Unipolar-Stepper.
Die H-Brücken des TO machen auf mich den Eindruck für Bipolar zu
sein, oder irre ich mich da?

von Florian (Gast)


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Da ich gerade nicht daheim bin,
kommen meine Antworten eher Stichpunktartig

Zu zuerst zu den Motoren,
das sind diese 
http://www.ebay.de/itm/2-Nm-CNC-Schrittmotor-1-8-2-8-A-Neu-mit-Garantie-/161087924518?hash=item258196a926:m:mM7Jh46oIUKmGIzpjy6Q9hg

Ausgangssignale sehen i.O. aus

Das der IRF540 nicht der optimale FET ist,
ok. Da ich 40Stück (5Treiber a 8Fets) brauchte,
war dieser am günstigsten
(zumindest was ich gefunden habe)

Hatte bereits mit den DRV8825(?) experimentiert,
das Problem war aber, das die Treiber zu schnell heiß wurden.
Also 5 min CNC Spaß nur

Danke für die Antworten

von nemesis... (Gast)


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Florian schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 161087924518

Scheint ein Bipolar-Typ zu sein und für deine Schaltung passend.
Vielleicht ist nur eine Wicklung verpolt. Sollte doch leicht zu
klären sein. Siehe Beschaltung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schrittmotor

von Tany (Gast)


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nemesis... schrieb:
> Scheint ein Bipolar-Typ zu sein

das steht auch un der Artikel Beschreibung: "...bipolar - 4 
Anschlusskabel"
:-)

Unipolar Motor wird nur noch sehr selten verwendet.

Florian schrieb:
> Das der IRF540 nicht der optimale FET ist,
> ok. Da ich 40Stück (5Treiber a 8Fets) brauchte

Für 2.8A würde ich die Endstufen von Chinesen kaufen. Die bieten für 
knapp 10 EUR die Enstufe bis ca. 5A fast günsting wie A4989 und 8 
MOSFETs zusammen.

Florian schrieb:
> die Nema23 2,8A 6,8V

entweder hst du vertippt oder ne falsche Lieferung bekommen.
2.8A und 6,8V sind schon bißchen "merkwürdig", denn der Motor 
beansprucht  knapp 20W alleine für sich.

von Tany (Gast)


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nemesis... schrieb:
> Wie werden denn die sechs Anschlüsse des Motors gewöhnlich an die
> zwei Leiter der H-Brücke angeschlossen?

Motor mit 6 Anschlüsse kann man Unipolar oder Bipolar betreiben.

> Hab gerade mal etwas gegoogelt. Der Nema 23 ist ein Unipolar-Stepper

Der Nema23 ist eine allgemeine Größe Beschreibung, hat nix mit Unipolar 
oder Unipolar zu tun.

von Florian (Gast)


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Hey Tany,

die Voltzahl werd ich demnächst nochmal nachschauen :D

Ja Eigenbau hat schon was für sich,
dumm nur wenn man nicht weiß WAS man falsch gemacht hat :(
Außerdem gibs ja den Lerneffekt.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo Tany,

>> Hab gerade mal etwas gegoogelt. Der Nema 23 ist ein Unipolar-Stepper
>
> Der Nema23 ist eine allgemeine Größe Beschreibung, hat nix mit Unipolar
> oder Unipolar zu tun.

Richtig. Genau genommen geht es da um das Flanschmaß (Lochkreis, 
Zentrierbund) und den Wellendurchmesser.
http://www.schrittmotor-blog.de/nema-schrittmotor-was-ist-das-eigentlich/

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Wolfgang (Gast)


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W.S. schrieb:
> - vorausgesetzt, du hast den Motot nicht wirklich verkehrt herum
> angeschlossen.
Ein Verpolungsfehler würden keine Rolle spielen, wenn man den Motor 
zunächst mal nur im Vollschritt-Modus betreibt.

nemesis... schrieb:
> Wie werden denn die sechs Anschlüsse des Motors gewöhnlich an die
> zwei Leiter der H-Brücke angeschlossen?

Gar nicht, für jede H-Brücke kommen nur die jeweils zwei/drei Anschlüsse 
einer Wicklung in Frage. Da ist erstmal Sortieren angesagt.

von Peter F. (toto)


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Florian schrieb:
> Ausgangssignale sehen i.O. aus

Das muss nichts heißen.
Ich hatte mal eine H-Brücke mit einem IR2110 aufgebaut, da gab es 
ziemlich böse HF-Schwingungen am Gate. Es kann natürlich sein, dass die 
Schwingungen mit angeschlossenem Tastkopf gerade nicht auftreten.

Bei mir hat ein größere Gatewiderstand(100 Ohm) geholfen. Oder den 
Tastkopf elektronisch nachbilden ;)....

von Florian (Gast)


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Danke erst mal für die Antworten,

ich habe gerade eine Erkenntnis gewonnen, was wahrscheinlich die Lösung 
sein dürfte...

Das Datenblatt vom Schrittmotor hat eine Farbcodierung von rot, blau, 
grün, schwarz...
Mein Motor hat die selben Farben, bis auf schwarz, das ist bei mir gelb.
Also hielt ich es für selbstverständlich das schwarz = gelb ist

Gerade hab ich diesen Link entdeckt:
http://cnc-wiki.de/Modifikationen/Schrittmotoren-und-Treiber
und Tadaaa, Farbe und Phasen stimmen nicht ô_0

Das heißt, ich dürfte tatsächlich den Motor falsch angeschlossen haben.
Ich hatte beim Testen nur die "Polung" (weiß nicht ob es in dem 
Zusammenhang die richtige Bezeichnung ist) getauscht, z.B. 2+ Grün & 2- 
Gelb (Schwarz) untereinander geswitched. Was sich im nach hinein als 
völliger Murks herausstellt.

Frag mich persönlich, warum ich bei den alten Motortreibern keine 
Probleme hatte...

Hoffe das ist des Rätsels Lösung

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Das hättest du aber auch durch eine kurze Kontrolle mit dem Multimeter 
herausfinden können...

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Jonas B. (jibi)


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Der effekt tritt auch auf, wenn Parameter $110, $111 oder $112 zu groß 
ist und die maximale Steprate überschritten wird (x max rate, mm/min).

Gruß J

von nemesis... (Gast)


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Thorsten O. schrieb:
> Das hättest du aber auch durch eine kurze Kontrolle mit dem Multimeter
> herausfinden können...

In welchem Messmodus?
Wäre da nicht eine Stromquelle zielführender? Denn man will ja wissen
wie die Stromrichtung oder Polarität die Drehrichtung beeinflusst.
Bei diesem Schaltfehler machte der Stepper anscheinend einen Halbschritt
und danach über die andere Wicklung wohl einen Schritt zurück, statt
eines weiteren Halbschritts in die gleiche Richtung.

Florian schrieb:
> Das heißt, ich dürfte tatsächlich den Motor falsch angeschlossen haben.

Dann hat sich ja die Mühe hier mal gelohnt.

von W.S. (Gast)


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nemesis... schrieb:
> In welchem Messmodus?

Eigentlich ist das Ganze herzlich egal. Durchgang ist gefragt.

Hauptsache, daß jede Wicklung mit beiden Enden an eine der beiden 
Brücken kommt und nicht überkreuz. In welche Richtung dann der SM dreht, 
ist egal, sowas kann man per Software festlegen oder indem man eine der 
beiden Wicklungen am Steckverbinder umpolt.

W.S.

von Wolfgang (Gast)


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nemesis... schrieb:
> Wäre da nicht eine Stromquelle zielführender? Denn man will ja wissen
> wie die Stromrichtung oder Polarität die Drehrichtung beeinflusst.

Solange man Vollschrittbetrieb macht, ist die Stromrichtung erstmal 
völlig wurscht. Entweder steppt der Motor linksrum oder er steppt 
rechtsrum ;-)

von Florian G. (Firma: Student) (flogo)


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Hallo zusammen,

nach längerer Pause bin ich wieder da,
mit keinem Fortschritt.
Das vermeintlich falsch anschließen,wars auch nicht.

Nachdem ich defekte Transistoren und auch den A4989 nun ausgetauscht 
habe,
habe ich nun 2 Probleme.

1. Die Senseleitung der Problembrücke schmorrt durch.
Problemlösung? Das wird ein Designfehler sein. Die Senseleitung ist auf 
dem A4989_n Bild Orange eingefärbt. Als Problemlösung dachte ich, ich 
würde die Leitung oben zum Widerstand kappen, und dafür mit der 
Violetten-Leitung brücken. Kann mir vorstellen, dass aufgrund der 
Symmetrie, da Probleme geben könnte (Analogtechnik ist ja empfindlicher 
als Digi). Seid Ihr da meiner Meinung?

2. Wenn ich mit dem Oszi an die Ausgänge gehe, und keine Steuerimpulse 
gebe, haben die Ausgänge VBB. Da bin ich mir nicht sicher, ob ich beim 
Ein und Auslöten etwas beschädigt habe, oder nicht. Kann mir jemand, der 
schonmal mit diesem IC gearbeitet hat, etwas dazu sagen?
Nach meinem Empfinden her sollte doch der Ausgang gegen 0V gehen...
Oder lässt man die Spannung konstant, und nur der Strom wird nur 
gesteuert?

Achja, das Platinenlayout dürfte für Euch wohl grausam sein:
Da es meine erste Motorplatine ist,
dürft Ihr mir ruhig Hinweise geben, wie man es besser machen sollte 
(könnte)
(Aber bitte freundlich, ich weiß das die Stimmung hier sehr schnell 
kippen kann und ich lerne ja)

von Tany (Gast)


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Florian G. schrieb:
> Das wird ein Designfehler sein
> Achja, das Platinenlayout dürfte für Euch wohl grausam sein

Isser auch :-)

Die Leiterbahn für den Motor, Stromversorgung, Senseleitung müssen viel 
dicker sein.
Beschränke lieber die Schaltung auf das nötigste, dann kann das Layout 
auch einfacher, übersichlicher sein.

von Florian G. (Firma: Student) (flogo)


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Tany schrieb:
> Die Leiterbahn für den Motor, Stromversorgung, Senseleitung müssen viel
> dicker sein.

Ok, wir reden von VBB, die vier Leitungen zu den Klemmen (p1+/- und 
p2+/-)
und der Senseleitung zum IC?

VBB und Klemmenleitung kann ich gut nachvollziehen,
aber die Senseleitung...
Spätestens kurz vor dem IC muss ich die Leitung
sehr stark schmaler machen,
hab ich dort nicht dann das selbe Problem?

Die Senseleitung werde ich nun über ein Kabelleitung führen,
um den Fehler zu beheben (mit ensprechender Dicke ;) )

von Stephan H. (stephan-)


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die Senseleitung kann nicht durchschmoren, dort wird nur die Spannung 
über den Widerständen gemessen. Sonst hast Du etwas ganz und gar falsch 
gemacht. Allerdings ist die Zuleitungen zu den Motoren etwas 
schmalbrüstig.

: Bearbeitet durch User
von Tany (Gast)


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Stephan H. schrieb:
> die Senseleitung kann nicht durchschmoren, dort wird nur die Spannung
> über den Widerständen gemesse
und wenn kein Strom über Widerständen fliessen, gibt es auch keine 
Spannung. Also vorher kommt der Strom über Widerständen?
Die Senseleitung meine ich damit z.B die orange makierte Leitung.

von Florian (Gast)


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Stephan H. schrieb:
> die Senseleitung kann nicht durchschmoren, dort wird nur die
> Spannung über den Widerständen gemessen.

Hey, wenns nicht so wäre,
hätte ich es ja nicht als Problem aufgelistet. ;)

Da ich noch unterwegs bin, hab ich es noch nicht ausprobiert.
Die Frage mit der Ausgangsspannung im Ruhebetrieb steht noch offen. Weiß 
da jemand wie es aussehen sollte?

Danke für die bisherigen antworten

von Tany (Gast)


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Florian schrieb:
> Die Frage mit der Ausgangsspannung im Ruhebetrieb steht noch offen

Alle Ausgänge?
Ich kann abends mal nachsehen...

von Florian G. (Firma: Student) (flogo)


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Also meine P1 +/- und P2 +/-,
die Klemme wo der Motor angeschlossen wird.

Wäre Top Tany! Danke

von Werner (Gast)


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R9 und R10 sind ja wahrscheinlich die Shunts zum Strom messen.

Deine vermutliche "Sense"-Leitung ist also komplett stromtragend 
(Motorstrom).

Wenn Du nun viel Strom in den Motor bläst: Na klar, dann kann die 
abrauchen.

Gleiches gilt für R11 und R12. Die Leitung dahin finde ich deutlich zu 
unterdimenioniert. Was ist das? 0.245 mm für über 1 A? Wagemutig.

Fragt sich, warum diese nicht abfackelt. Hast Du vielleicht einen 
Schluss im Motor? Dann würde vermutlich ein noch viel größerer Strom 
über deine s.g. "Senseleitung" fließen. Aua.

BTW: Ein bisschen sehr auseinandergezogenes und dünndrahtiges Layout.

Guck mal im Anhang. Das habe ich gerade für einen A3979 gemacht. Und es 
beinhaltet sogar noch Entstördrosseln für die Motorleitungen.

Werner

von Tany (Gast)


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Ohne Motor betragen bei mir P1+, P2+ ca. die Hälfte der VBB, P1-, P2- 
ca. 0

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Natürlich fließt Strom über die Sense-Leitung, nur nicht über den 
Abzweig zum IC. Die Widerstände gehören dicht an die Brücke und nicht an 
den Treiber, damit der Strompfad kurz ist.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Florian G. (Firma: Student) (flogo)


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Vielen lieben Dank,

ich werde neue Treiberplatinen erstellen (müssen),
da es garkeinen Sinn hat
Schweiss und Kosten noch reinzustecken.

Danke Werner für das Bild.
Sieht sehr schön sauber aus.
Gefällt mir

Inwiefern unterscheidet sich Deine Schematic von meiner?

Aso, ich messe ja ohne Motor.
Bzw. den Strom selbst hab ich mir ja nicht angeschaut,
weil mir schon die Ausgangsspannungen spanisch vorkamen.

Wie am Anfang des Threats bereits erwähnt,
verabschiedet sich nur die "rechte Brücke",
deswegen war ich der Meinung, Schaltungs- und Designtechnisch
garnicht so falsch zu liegen :P

@Tany, da sieht man das noch was völlig anderes
im argen ist. Auch Dir Danke für die Info

Auf Thorsten ist immer verlass,
wenns um Motoren geht ;)

von Inkognito (Gast)


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Wenn ein Shunt durch brennt, kann das ja nur daran liegen, dass
zwei FETs, die einen Stromkreis bilden, zu einem ungünstigen
Zeitpunkt gleichzeitig leiten, was ja eigentlich nicht passieren
dürfte.
Ich hab mir mal das Datenblatt von dem IC angeschaut und da ist
mir auf S. 3 aufgefallen, das es da keine 470k-Widerstände
zwischen den Gate und Source der FETs gibt. Nur Gatewiderstände
findet man da.
Wofür sollen die 470k denn sein? Wenn so eine Beschaltung angewendet
wird, dann für mein Verständnis, nur um das Schaltverhalten des
FET zu verbessern, aber dann bezogen auf Masse und nicht auf so 
Schwebepotenziale. In so einer H-Brücke könnten die Widerstände
in der Schaltung eine fatale Wirkung haben. Ich würde mich mal
an die App halten und nicht kreativ was ändern, was der Hersteller
gar nicht vorgesehen hat, ohne triftigen Grund.

von Werner (Gast)


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Florian G. schrieb:
> Danke Werner für das Bild.
> Sieht sehr schön sauber aus.
> Gefällt mir
>
> Inwiefern unterscheidet sich Deine Schematic von meiner?

Naja, das Schematic ist schon etwas anders, da der A3979 die H-Brücken 
intern hat. Aber dafür sind dort extern noch die Drosseln drin.

Zudem ist noch eine Überstromerkennung in Hardware gegossen, damit 
selbst bei Controllerausfall nichts passiert.


BTW: Wenn Du keinen Motor anschließt und dann die Rückleitung mit den 
Shunts abraucht, dann gebe ich den Vorrednern natürlich recht: Da hast 
Du einen satten KS (wahrscheinlich) einmal durch die Brücke durch, da 
Highside und Lowside gleichzeitig an sind. Vielleicht solltest Du mal 
eine 12 Volt Halogenlampe oder eine 6 W Fahrradbirne in die 
Versorgungsspannung der einen Brücke einschleifen. Dann qualmt es nicht 
dauernd. Und dann mir einem 100 Ohm Widerstand die Brücke testen.

Noch was: Wenn ich mir dein Schematic so ansehe und dann sehe, dass die 
Rückleitung zu den Shunts sehr dünn und lang ist, dann könnte ich mir 
vorstellen, dass vielleicht der Spannungsabfall über dieser langen 
Leitung zusammen mit dem 470k Widerstand (der ja an dieser Leitung 
hängt) den unteren Fet einschaltet.

Ich frage mich jedoch dann immernoch, warum die andere Brücke heil 
bleibtm obwohl die Leitung sort noch dünner ausgeführt ist.




Werner

von Tany (Gast)


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Inkognito schrieb:
> Wofür sollen die 470k denn sein? Wenn so eine Beschaltung angewendet
> wird, dann für mein Verständnis

Für den Fall, in dem Treiberausgang sehr hochohmig ist (absichtlich oder 
unabsichtlich). Typischer Wert liegt im Bereich 3...10k.

> ...aber dann bezogen auf Masse und nicht auf so Schwebepotenziale
Nein, immer bezogen auf Source des MOSFETs, sonst macht's kein Sinn.

> das es da keine 470k-Widerstände zwischen den Gate und Source der FETs gibt
Heißt's aber lange nicht, dass man kein anschliessen darf. Es hängt von 
dem Treiberausgang ab.

Werner schrieb:
> ...könnte ich mir vorstellen, dass vielleicht der Spannungsabfall über >dieser 
langen Leitung zusammen mit dem 470k Widerstand (der ja an dieser >Leitung hängt) 
den unteren Fet einschaltet.

wie geht das?

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo Florian,

> ich werde neue Treiberplatinen erstellen (müssen),
> da es garkeinen Sinn hat
> Schweiss und Kosten noch reinzustecken.

Warum meinst du, das Rad neu erfinden zu müssen? Es gibt hunderte 
fertige Lösungen für jeden Geldbeutel und jeden Qualiätsanspruch, vom 
2,5€ China-Shield bis hin zur industriellen Lösung für >100€. Wenn du da 
irgendwo ernsthaft eine Lücke siehst, für die sich eine neue Entwicklung 
lohnt, lass es mich wissen. ;)

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Werner F. (Gast)


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Hallo,

das Problem liegt wahrscheinlich an der eingebauten Freilaufdiode in dem 
MosFet.
Bitte frage mich jetzt nicht warum das so ist. Meine Vermutung ist, dass 
das was mit der Induktivität des Verbrauchers zu tun hat.
Diesen Tipp habe ich von einem Radio- und Fernsehtechniker bekommen, als 
ich ein ähnliches Problem mit einem Schaltnetzteil hatte. Denn das 
wollte auch nicht schalten.
Erst nachdem ich einen MosFet ohne Freilaufdiode verbaut hatte, aber mit 
einer externen Scotty-Freilaufdiode, lief es.

MfG. Zeinerling

von Florian G. (Firma: Student) (flogo)


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Servus zusammen,

neues Board, neues Glück :)
Diesmal arbeiten als MosFets IRLR024N.

Das Design ist vom Powerlolu abgekupfert.

Um den Ausgangsstrom zu kontrollieren,
habe ich einen acs1714-5b+ zwischen Ausgang und Motor gesetzt.
(Hallsensor - Ausgangsspg zeigt Stromverlauf an)

Dadurch konnte ich folgendes Problem entdecken:
Die eine H-Brücke gibt doppelt zu viel Strom raus,
als die andere H-Brücke (3A zu 6A)

Ich habe mehrfach die Widerstände kontrolliert,
alle sind an Ihrem Platz mit der richtigen Größe.

Könnte mir jemand einen Tipp geben, woran es noch liegen könnte?
Was mir aufgefallen ist, dann wenn ich z.B. die Widerstände über R1 und 
R51 nehme, dann sind die etwas erhöhter als die von der unteren Bücke 
(243KOhm zu 237KOhm). Würde eher sagen maginal.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Auf dem  Bild kann man nicht viel erkennen. Gibt es auch einen 
Schaltplan dazu?

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Florian G. (Firma: Student) (flogo)


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Ansich genau der selbe wie am Anfangspost, nur andere Mosfets

von Tany (Gast)


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Florian G. schrieb:
> neues Board, neues Glück :)
...
> Die eine H-Brücke gibt doppelt zu viel Strom raus,
> als die andere H-Brücke (3A zu 6A)

Von welchem Board ist hier die Rede?

von Florian G. (Firma: Student) (flogo)


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Die Schematic ist die gleiche, bis auf die MosFets.
Das Board-Design ist neu.

Wenn man sich das Design anschaut, ist die untere Brücke die,
die mit dem zu hohem Strom.

Glaube Eagle-Files wären hilfreicher, oder?

von Florian G. (Firma: Student) (flogo)


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Das Design in größerer Auflösung

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Wenn bei dem alten Board die Ströme gleich waren muss bei dem neuen 
irgendwas anders sein. Vielleicht ist einer der Shuts nicht richtig 
verlötet oder hat den falschen Wert? Hast du einen 2. Prototpyen für 
Vergleichsmessungen?

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Tany (Gast)


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Welcher µSchritt wurde eingestellt?
Mit welcher Frequenz und bei welcher Spannung wurde getestet?

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