Hallo. Ich benötige hin und wieder Luftspulen. Ich bin bisher immer Kompromisse eingegangen und habe genommen, was eben so zu bekommen war, auch wenn es nicht optimal war. Selbstwickeln wär für mich nur eine Lösung, wenn das Wickelnlassen nicht bezahlbar ist. Hat jemand schonmal in Kleinstmengen wickeln lassen und kann mir sagen, was sowas kosten könnte und wer kleine Mengen wickelt? Konkret ginge es mir jetzt um vier Spulen. Wenn ich die selber wickeln würde, würde ich ca. 40m Kupferlackdraht mit 0,3mm Dicke auf einen runden Kern mit 6mm Durchmesser und 12mm Länge als "wilde Wicklung" wickeln und hoffen, dass ich auf etwa 25mm Spulendurchmesser komme. Bevor ich aber anfange, mir dafür eine Vorrichtung zu bauen, würde ich die lieber fertig kaufen, insbesondere, weil ich mir dann auch noch Gedanken über Wickelkörper etc. machen müsste - zu viele Unbekannte, das geht schief. Hat da jemand einen Tip? Gruß
Md M. schrieb: > 40m Kupferlackdraht mit > 0,3mm Dicke auf einen runden Kern mit 6mm Durchmesser und 12mm Länge als > "wilde Wicklung" wickeln und hoffen, dass ich auf etwa 25mm > Spulendurchmesser komme. Was ist denn das Ziel, was die Randbedingungen? Ein 10 Ohm Kupferwiderstand, eine möglicht stromsparende Magnetspule, oder ein 25mm dicker Drahtknubbel?
Das Ziel sind Magnetspulen für repulsive Levitation. Im konkreten Fall sollen an die Spulen 12V und es sollen dabei etwa 1A fließen, das ungachtet aller Temperaturprobleme, diese sind mir aber bewusst. Randbedingung sind dabei in der Tat die 25mm Spulendurchmesser und der Draht, von dem ich eine fette Rolle habe. Die 12mm Kernlänge ist eine Schätzung, auf die ich nicht weiter eingehen möchte. Sagen wir einfach mal ich hoffe, dass es passt :)
Md M. schrieb: > Sagen wir einfach > mal ich hoffe, dass es passt :) Sogar wenn du nach jeder Lage noch eine Isolierfolie verwendest, passen da ca. 60m drauf. Einfach zu rechnen, mit pi und so.
Hp M. schrieb: > Einfach zu rechnen, mit pi und so. Ich bin nicht davon ausgegangen, dass die Wicklungen besonders sauber sind plus die 0,3mm Durchmesser stehen drauf, es sind inkl. Lack mehr. Aber eigentlich will ich die ja wie gesagt gar nicht selber wickeln.
Md M. schrieb: > die 0,3mm Durchmesser stehen drauf 14 A/mm². Hmm, als Dauerlastgrenzwert kenne ich 2,55 A/mm². Da solltest du also sehen, dass du maximal so 20 % Einschaltdauer erreichst. Ich denke nicht, dass du das bezahlen willst, sowas wickeln zu lassen, zumal Trafowicklereien wohl eher auf Standardkerne ausgerichtet sein dürften. Früher™ haben wir sowas mit der Bohrmaschine gewickelt.
Hmmmm, muss es eine reine Luftspule sein oder geht auch mit Kunststoffkörper? Spulen- und Trafowickelmaschine habe ich stehen, einiges an Draht ist auch noch vorhanden. Schick mir mal eine PN... ;-) Old-Papa
Falls es jemanden interessiert: Ich habe jetzt doch mal probehalber eine Spule mit einem Akkuschrauber auf einen Spulenkörper mit besagten Abmessungen gewickelt und bin auf 11,6 Ohm gekommen. Wenn ich da 12 Volt dran lege, wird sie nach einiger Zeit etwas warm, mehr nicht. Selbst wenn sie heiß werden würde, wär das für meine Anwendung kein Problem, solange der Lack nicht wegbrennt. Ich bin also fürs erste nicht unzufrieden :)
Md M. schrieb: > bin auf 11,6 Ohm gekommen. Wenn ich da 12 Volt > dran lege, wird sie nach einiger Zeit etwas warm, mehr nicht. Nach noch einiger Zeit wird sie anfangen zu stinken, und wenn dein Draht keinen Hochtemperaturlack, z.B. Polyimid, hat, folgen alsbald die Windungsschlüsse. Jörg W. schrieb: > 14 A/mm². Hmm, als Dauerlastgrenzwert kenne ich 2,55 A/mm². Das wäre sehr konservativ. Für Netztrafos mit ca. 50W sagt man 3A/mm² Diese kleine Spule könnte wegen der bessren Kühlung 4..6A/mm² aushalten.
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Ist wie gesagt für repulsive Levitation mit Stütz-Permanentmagneten gedacht. Die Spulen müssen also nur hin und wieder stupsen, da wird niemals dauerhaft 1A fließen.
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Hallo, ich habe die Diskussion mit Interesse gelesen. Ich habe da ein ähnliches Problem. Ich benötige für eine Anwendung zwei Ringkern-Übertrager. Primärseite: 200 Windungen mit Mittelanzapfung (Drahtstärke ca. 0,6 mm²) Sekundärseite: 400 Windungen mit Mittelanzapfung (Drahtstärke ca. 0,4 mm²) Ringkern-Außendurchmesser ca. 30mm / Querschnitt: ca. 8x8mm² (Ungefähr-Angaben) Ich habe bei einigen Distributoren angefragt, auch bei Würth-Elektronik. Nichts zu machen. Kann mir jemand einen Tipp geben, wo man so einen relativ einfachen Übertrager bekommen kann / wickeln lassen kann? Vielen Dank im Voraus schon mal.
@von Herrmann S. (24.01.2024) Hermann S. schrieb: > Kann mir jemand einen Tipp geben, wo man so einen relativ einfachen > Übertrager > bekommen kann / wickeln lassen kann? Warum wickeln lassen -> selbst ist der Mann! -> http://www.ps-blnkd.de/Planarspulen-1.pdf Grüsse aus Berlin PSblnkd
Hermann S. schrieb: > Ich benötige für eine Anwendung zwei Ringkern-Übertrager. > > Primärseite: 200 Windungen mit Mittelanzapfung (Drahtstärke ca. 0,6 > mm²) > Sekundärseite: 400 Windungen mit Mittelanzapfung (Drahtstärke ca. 0,4 > mm²) > > Ringkern-Außendurchmesser ca. 30mm / Querschnitt: ca. 8x8mm² Ein Kern mit 30mm Außendurchmesser und 8x8mm² Kernfläche, also 14mm Innendurchmesser, hat eine lichte Innenfläche (Wickelraum) von 154mm². 200Wdg mit 0,6mm² sind 120mm², dazu noch 400Wdg mit 0,4mm², also 160mm², ergibt insgesamt einen Drahtquerschnitt von 280mm² bei verfügbaren 154mm² Wickelraum. Ein solcher Trafo kann also gar nicht gewickelt werden.
Arno R. schrieb: > Ein solcher Trafo kann also gar nicht gewickelt werden. Nun sei doch nicht so ... 😄
Hermann S. schrieb: > Ich habe da ein ähnliches Problem. Nach 8 Jahren kann man einen eigenen Thread dafür starten statt mal wieder eine Leiche zu zombifizieren.
Arno R. schrieb: > Ein solcher Trafo kann also gar nicht gewickelt werden. Nicht nur das, auch die elektrischen Werte des Übertragers werden nicht passen. Den Preis wirst Du nicht bezahlen wollen... https://www.kukcoils.ch/kundenspezifischer-niederfrequenz-transformator-nf
Hallo, ein herzliches Dankschön für die informativen Anmerkungen. Dass 200 Windungen mit so einem Draht da nicht draufpassen . . . . da hätte ich bei mit ein wenig Nachdenken auch drauf kommen können. Für meine Anwendung reichen wahrscheinlich auch 50 Windungen auf der einen und 100 mit dem dünnerem Draht auf der anderen Seite. Nur die Mittelanzapfung bei jeder Wicklung ist wichtig. (Das soll ein Teil eines aktiven Akku-Balancers werden)
Hermann S. schrieb: > Für meine Anwendung reichen wahrscheinlich auch 50 Windungen Oder auch fünf... Du weißt wohl gar nicht wie man sowas berechnet.
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