Moin, gibt es eine "Faustformel" mit der man aus der Blechtemperatur in etwa auf die Wicklungstemperatur des Trafos schließen kann? Sowas wie: Weniger als 50°C Blech, dann weniger als 120°C Wicklung?! (Es geht mir hier um einen mit 60VA angegebenen Trafo.) Danke und Grüße Edit: Oops. "Baumform" in "Bauform" geändert.
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Die Wicklungstemperatur kann man auch einfach messen. Widerstand der Primärwicklung messen, mit Last betreiben und warm werden lassen, abstöpseln, sofort nochmal messen und etwas rechnen: https://de.wikipedia.org/wiki/Temperaturkoeffizient#Temperaturkoeffizient_des_elektrischen_Widerstands
Mikro 7. schrieb: > Sowas wie: > Weniger als 50°C Blech, dann weniger als 120°C Wicklung? Das kann ja zeitlich sehr verschieden sein. Wenn Dein Draht KURZ glüht, ist die Menge Blech durch thermische Trägheit lange noch nicht auf 100 Grad, der Windungsschluss aber schon greifbarer Nähe! Sinnvoll wäre, rechtzeitig mal über den Drahtquerschnitt nachzudenken. Lies auch http://www.jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm
Danke für die Antworten. Ausmessen oder Durchrechnen ist sicherlich der richtige Ansatz. Trotzdem, angenommen ich möchte die maximale Last experimentell bestimmen (an einer elektronischen Last, mit "langsamer" Steigerung), kann ich von der Außentemperatur auf die Leitertemperatur schließen? Wie sieht die Funktion in etwa aus? (Und wie wirkt sich das eigentlich auf die Lebensdauer aus, wenn man den Trafo nahe am Maximum betreibt?) oszi40 schrieb: > Wenn Dein Draht KURZ glüht, > ist die Menge Blech durch thermische Trägheit lange noch nicht auf 100 > Grad, der Windungsschluss aber schon greifbarer Nähe! Jo, durchschmoren habe ich schon "getestet". Das geht recht fix. :-)
Mikro 7. schrieb: > gibt es eine "Faustformel" mit der man aus der Blechtemperatur in etwa > auf die Wicklungstemperatur des Trafos schließen kann? Nein, hängt von der Baugrösse des Trafos ab und damit dem Wärmewiderstand der Konstruktion. Ausserdem gibt es sehr unterschiedlich temperaturefeste Isolationen. Bis 70 GradC Blechtemperatur ist sicher in Ordnung, ab 90 GradC würde ich mir Sorgen machen.
Ja, das macht Sinn. Schade. Aber gut zumindest 'ne "Hausnummer" (70°C) zu haben! :-)
Hallo, Mikro 7. schrieb: > Aber gut zumindest 'ne "Hausnummer" (70°C) zu haben! :-) die 70°C würden mir aber nicht gefallen, wenn sie beim Testen offen auf dem Basteltisch auftreten. Im Gehäuse mit zusätzlichen Wärmequellen und dann im Sommer sind es dann schnell die 90°C und mehr. Gruß aus Berlin Michael
> Bis 70 GradC Blechtemperatur ist sicher in Ordnung, ab 90 GradC würde > ich mir Sorgen machen. 70 Grad außen am Blech gemessen sind aber garantiert mehr in der Wicklung! Dauerhaft 70 Grad ist ein Grenzwert für die Lackisolation. Zerbröselten Kupferlackdraht würde ich eher vermeiden wollen und besser einen größeren Trafo wählen wenn er länger halten soll.
oszi40 schrieb: > 70 Grad außen am Blech gemessen sind aber garantiert mehr in der > Wicklung! Das ist ja klar. Und mir geht es auch nur um einen ungefähren Richtwert. > Dauerhaft 70 Grad ist ein Grenzwert für die Lackisolation. Ich dachte das wären mindestens 120°C für die Wicklungen!? Oder welche Lackisolierung meinst du?
oszi40 schrieb: > Dauerhaft 70 Grad ist ein Grenzwert für die Lackisolation. Unsinn, selbst die schlechteste (T130) hält 10 Jahre lang 130 aus, bessere bis 180, exotische bis 270. Klar, 10 GradC weniger verdippelt die Lebensdauer.
MaWin schrieb: > Klar, 10 GradC weniger verdoppelt die Lebensdauer. Genau das ist der Punkt. Sonst hätte die Feuerwehr eine andere Statistik mit ausgebrannten Radioweckern und alten Wandwarzen. Man sollte unterscheiden ob man ein Ding 5 Minuten oder Jahre betreibt.
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