Hallo, ich habe das nur beiläufig mitbekommen, aber anscheinend soll es ab August tatsächlich keinen Routerzwang mehr geben. Dabei sollen aber wohl keine noch laufenden Verträge berührt werden. Mir ist nicht ganz klar, ob das neue Gesetzt nun ein Fluch oder ein Segen für uns Verbraucher werden wird: Der Begriff "Passiver Netzabschlusspunkt" bedeutet für mein Verständnis, dass damit kein Modem oder ähnlich komplexes Gerät vom Provider gemeint sein kann, sondern lediglich eine "Buchse". Demzufolge müsste hier bereits der Fremd-Router sitzen und vom Kunden parametrisiert werden können. Bin ich der einzige, der sich darüber wundert, dass man nicht die bestens etablierte Ethernet-Schnittstelle als Netzabschluss definiert hat? Die notwendigen Schnittstellen und Protokolle wie Ethernet, PPPoE-Einwahl, IPv4 und IPv6 sind doch in aktuell verfügbaren Router-Modellen sowieso schon implementiert, und würden in Form einer wie auch immer formulierten Mindest-Anforderung sicherlich ausreichen, um dem Verbraucher für viele Jahre Anbieter-Übergreifend einen neutralen Zugang zum Internet zu gewährleisten. Die weitere Planung bzw. zukünftige Anpassung der technischen Voraussetzungen hätte dann möglicherweise durch die Bundesnetz-Agentur geregelt werden können. Dann hätte der Kunde nicht das Problem mit der Provisionierung, die ja im Kabelnetz angeblich weder trivial noch einheitlich ist und von den Kabelnetz-Betreibern angeblich schon länger als Gegen-Argument angeführt wird. Diese Technik müsste nämlich nicht erst umständlich und fehlerträchtig von den Router-Herstellern nach Vorgaben der Internet-Anbieter entwickelt, implementiert und möglicherweise sogar für jeden Betreiber einzeln zertifiziert werden. Das ist doch jedes mal das Chaos pur, wenn Schnittstellen irgendwo neu implementiert werden. Da werden erfahrungsgemäß alle Fehler, die man irgendwie machen kann, grundsätzlich erstmal gemacht - fast so als ob da überwiegend retardierte fachfremde Praktikanten dran arbeiten würden. Ich frage mich auch, wie sich die gesetzlichen Vorgaben wohl in Bezug auf die fortschreitende Übertragungs-Technik auswirkt? Nach nur wenigen Jahren ist der Modem-Chipsatz im Fremd-Router möglicherweise physikalisch nicht mehr in der Lage, die Signale vom Netzabschlusspunkt zu dekodieren, so dass ein neuer Router gekauft werden muss. Rückblickend gibt es 100MBit Ethernet schon sehr lange, und es ist auf der WAN-Seite für die allermeisten Internet-Anschlüsse immer noch mehr als ausreiched. Im Vergleich dazu wirkt die Entwicklung der Standards im xDSL- und DOCSIS-Bereich über die Jahre schon fast rasant. Wer entscheidet zukünftig nun eigentlich, welche Standards bei den verschiedenen Übertragungsmedien angeboten werden müssen bzw. ob diese abwärtskompatibel sein müssen und wenn ja, für wie lange? Ich selbst bin Privat-Kunde bei Unitymedia(2-Play) und mich hat beim Router-Zwang bislang eigentlich immer nur gestört, dass bestimmte Internet-Anbieter wie Glucken auf den Zugangsdaten sitzen und man daher eigentlich standardisierte Dienste nicht nach eigenem Gusto nutzen kann. Eine kostenlos gestellte notwendige Hardware wie z.B. ein Modem war doch gar nicht der Kern des Problems und hätte ja auch im Gesetzes-Text eine Erwähnung finden können. Ein möglicherweise höherer Stromverbauch durch ein Modem ist natürlich ärgerlich, aber das muss ja wohl jeder selbst entscheiden. Übersehe ich hier etwas Entscheidendes oder habe ich das neue Gesetz falsch verstanden? Was haltet Ihr aus technischer Sicht vom Wegfall des Router-Zwangs?
Kabelkunde schrieb: > Bin ich der einzige, der sich darüber wundert, dass man nicht > die bestens etablierte Ethernet-Schnittstelle als Netzabschluss > definiert hat? Das ist ungefähr die bisherige Situation, mit Router oder Modem als aktivem Netzabschluss und LAN/WLAN als Übergabepunkt. Bis auf die Telefonie, die aber davon gelöst werden könnte. Der Witz am passiven Netzabschluss liegt aber gerade darin, den Kunden seinen Router selbst wählen zu lassen. Das würde eine Trennung von Provider-Modem und Kunden-Router erzwingen. War in der Anfangszeit von DSL gang und gäbe. Sehr praktisch ist das in der Masse aber nicht, und es frisst mehr Strom. Sinnvoller wärs, das Ethernet gleich ins Haus zu liefern. Direkt an die Dose, ohne Modem. Aber da stemmt sich die Telekom mit aller Vektor-Macht dagegen. Und für den Kunden könnte es heissen: ggf. buddeln, und im Haus neue Kabel ab Übergabepunkt im Keller legen. > Ich selbst bin Privat-Kunde bei Unitymedia(2-Play) Dito. Bin auch gespannt, was denen dazu einfällt. Bei DSL ist es technisch relativ simpel. Einige Provider lieferten schon immer alle Zugangsinformation, um einen frei wählbaren Router damit füttern zu können. Bei den Kablern wird das deutlich interessanter, dient bisher doch m.W. die MAC-Adresse des Modems als Authentifikationsmerkmal und ich habe Zweifel, ob man den Kunden an die Konfiguration des Modems ran lassen darf ohne dass es Missbrauchsmöglichkeiten gibt. Das wird wohl nicht so bleiben können. > und mich hat beim > Router-Zwang bislang eigentlich immer nur gestört, Mich stört beispielsweise, dass man bei Unitymedia keine weiteren Telefonieprovider eintragen kann. Bei DSL via 1&1 war das freigegeben.
:
Bearbeitet durch User
Zunächst mal würde ich es für angemessen halten, wenn Du selbst nach dem Gesetz oder was immer sich aktuell auf die Frage bezieht, recherchierst und dazu einen Link postest. Dann weisst Du auch selbst was genau ausgesagt wird, kannst Dir evtl. Konsequenzen denken, und weißt auch ob das nun beschlossen und verabschiedet oder wieder nur so ein Fragesatz aus der Bildzeitung ist. Irgendwelche länglichen Spekulationen aufgrund eines "ich habe da mal beiläufig gehört" sind meiner Meinung nach völlig sinnlos.
Passiver Netzabschluss heisst, das der Provider nicht mal mehr ein Modem stellen darf. Für DSL ist das aus meiner Sicht ja okay, da kann jeder machen was er will, beim Breitbandkabel sieht das ganze anders aus, da alle an der selben Leitung hängen. Der Service wird am Ende auch leiten, da der Provider am Ende den Fehler zuerstmal auf die Kundenhardware schieben wird. Ich fände es auch sinnvoller, wenn an einem aktiven Übergabepunkt Ethernet bereitgestellt wird, so wie das die Telekom bei Businesskunden tut. Das Modem selbst sollte dann ruhig vom Provider gemanaged und monitored werden. Klar, für den Ottonormalkunden sollte es weiter komplett vom Provider gestellte Geräte geben, aus denen Telefon und Netzwerk kommen. Naja wie schom gesagt, gerade bei den Kabelinternetanbietern wird das ganze noch sehr sehr spannend =)
Sven L. schrieb: > Passiver Netzabschluss heisst, das der Provider nicht mal mehr ein Modem > stellen darf. Nein. Darf er immer noch. Aber er darf dessen Verwendung nicht vorschreiben und die Verwendung anderer Modems nicht untersagen. Das wiederum bedeutet, daß dem Kunden alle Zugangsdaten ausgehändigt werden müssen, die für den Betrieb des Modems und die für den Betrieb etwaiger VoIP-Dienste erforderlichen.
Rufus Τ. F. schrieb: > Nein. Darf er immer noch. Aber er darf dessen Verwendung nicht > vorschreiben und die Verwendung anderer Modems nicht untersagen. Ja okay dürfen tut er immernoch, aber er kann einen nicht zwingen sein Modem zu verwenden. Nun ist es aber bislang ja so, das die Kabelmodems vom Provider provisioniert werden, sich das Kabelmodem nach dem es sich mit dem Breitbandnetzverbunden hat per TFTP seine Konfigzieht und fertig. Und genau hier wirds spannend, da es verschiedenste Hersteller von Hardware gibt und der Provider wohl kaum alle unterstützen kann. Also wird es einen Standard geben müssen, den alle Hersteller verstehen und der Kunde muss nur noch sein Modem freischalten lassen. > > Das wiederum bedeutet, daß dem Kunden alle Zugangsdaten ausgehändigt > werden müssen, die für den Betrieb des Modems und die für den Betrieb > etwaiger VoIP-Dienste erforderlichen. Das der Provider die Zugangsdaten rausrücken muss finde ich grundsätzlich gut, da es mittlerweile ja genügend Telefonanlagen gibt, die SIP können. Aber auch hier wird es für manche Provider wieder aufwendig, da z.B. bei einigen Kabelnetzbetreibern das ganze VoIP in einem eigenem Netz läuft. Bei 1und1 funktioniert das mit den VoIP-Zugangsdaten schon heute. Man sieht also das Gesetz ist das eine, die technische Umsetzung das andere, letztendlich wird dieses Gesetz die Anbieter ne Stange Geld kosten.
Tja, dann müssen sich die Herren Kabelnetzbetreiber halt mal mit den Router-/Modemherstellern hinsetzen und einen sinnvollen Standard erarbeiten. Zeit hatten sie dafür lange genug, ist ja nicht so, daß das Thema jetzt urplötzlich entstanden ist. Und auch für die Bindung MAC-Adresse/Zugang sollte sich entweder ein alternatives Verfahren oder eine sinnvoll verschlüsselte Technik zur Registrierung von MAC-Adressen beim Betreiber entwickeln lassen.
Hallo weder Kunde noch die "bösen" unter den Providern sind dumm. Es sollte doch klar sein was mit diesen Gesetz hoffentlich erreicht werden soll: Sicher zu stellen das man für Selbstverständlichkeiten welche Hardwaremässig am Router schon vorliegen wie z.B. WLAN Fähigkeit nicht noch extra bezahlen muss und das ein Kunde mit entsprechenden Hintergrundwissen und Interesse beurteilen kann was der Provider mit den Telekommunikationsdaten seines Kunden macht. Dazu gehört z.B. das in einen anderen Thread schon angesprochene "Problem" mit den DNS Servern und die Möglichkeit das der (wissende) Kunde diese frei wählen kann. Endlich mal ein Gesetz was (vordergründig?) im Sinne der Kunden ist - ich hoffe das es keine versteckten Fallstricke oder Hintertürchen gibt die es den "bösen" bei den Providern doch ermöglicht bei den Kunden für Selbstverständliches extra zur Kasse zu bitten. Jetzt müsste "nur" noch Gesetz herausgebracht werden welches den Provider zwingt jeden DSL (Kabel usw.) Ausfall und Beeinträchtigungen als nicht erbrachte Leistung zu werten und dementsprechend die Rechnung geringer ausfallen zu lassen - aber ohne irgendwelche Tricks wie Gutschriften sondern als tatsächlich veringerte Rechung. Würde dann noch die Kündigung eines Vertrages genuso einfach sein, wie der Abschluss eines Vertrage wär alles i.o. Es sollte eigentlich nicht so sein das man ein einen neuen Vertrage mit einen Häckchen in einen Onlineformular, oder sogar Fernmündlich abschließen kann, aber für eine Kündigung eine teueres und langsames Einschreiben schicken muss und lange Kündigungsfristen abwarten darf. Praktikus
Praktikus schrieb: > Jetzt müsste "nur" noch Gesetz herausgebracht werden welches den > Provider zwingt jeden DSL (Kabel usw.) Ausfall und Beeinträchtigungen > als nicht erbrachte Leistung zu werten Das würde dann beispielsweise auf vereinbarte 98% Verfügbarkeit ausfallen. Das wäre eine Woche Ausfall im Jahr. Diese Hürde würden sie auch so schon eher selten reissen.
Rufus Τ. F. schrieb: > Zeit hatten sie dafür lange genug, ist ja nicht so, daß das > Thema jetzt urplötzlich entstanden ist. Nja. Beschlossen November 2015, mit Wirkung zum August 2016. Das ist für diese Branche schon ziemlich urplötzlich. Da Altverträge nicht betroffen sind könnte es darauf hinaus laufen, dass der Kunde jedes beliebige Gerät einsetzen kann, dass den Standard Y.10 in Rev15 unterstützt. Was dann zufälligerweise auf genau ein einziges Gerät zutrifft.
:
Bearbeitet durch User
So richtig freie Wahl scheinen die Kabelnetzanbieter den Kunden auch nach August nicht lassen zu wollen: http://www.heise.de/netze/meldung/Routerzwang-Hersteller-befuerchten-Router-Zertifizierung-3194182.html Ich hoffe daß wenn die das durchziehen ihnen die Bundesnetzagentur einen ordentlichen Klapps auf die Finger gibt.
Gerd E. schrieb: > Ich hoffe daß wenn die das durchziehen ihnen die Bundesnetzagentur einen > ordentlichen Klapps auf die Finger gibt. Und ich hoffe, dass die abschliessende Lösung es nicht jedem Spassvogel ermöglicht, sein Modem gemäss Anleitung aus dem Web so zu konfigurieren, dass er die ganze Strasse mitschneiden oder auch bloss zugunsten seiner eigenen Bandbreite stillegen kann. Ich kenne das DOCSIS Zeugs nicht. Wenn darin wesentliche Verfahren zu Identifikation, Authentifizierung und Trennung der Daten auf der Modem-Seite relativ leicht manipuliert werden können, dann wird eine Zertifizierung kaum vermeidbar sein. Zumindest so lange bis man Jahre später eine Version hat, die das nicht mehr möglich macht. Ich würde es vorziehen, nicht auch noch auf Niklas Stefan Andersen und Bernd Norbert Deimhorst aus der Nachbarschaft achten zu müssen.
:
Bearbeitet durch User
A. K. schrieb: > Und ich hoffe, dass die abschliessende Lösung es nicht jedem Spassvogel > ermöglicht, sein Modem gemäss Anleitung aus dem Web so zu konfigurieren, > dass er die ganze Strasse mitschneiden oder auch bloss zugunsten seiner > eigenen Bandbreite stillegen kann. ja, da hast Du Recht. > Ich kenne das DOCSIS Zeugs nicht. Ich leider auch (noch) nicht. Ich hoffe daß die da irgendwas vorgesehen haben, z.B. ein Passwort was hardcoded im Modem sitzt oder so und zur Verschlüsselung der Daten verwendet wird. Am besten wäre warscheinlich eine Lösung so wie die SIM-Karten im Handy. Wird Dir vom Kabelanbieter bei Vertragsunterzeichnung zugeschickt, steckst Du ins Modem/Router und fertig. Soweit ich weiß gibt es in Belgien schon seit ner Weile ein Gesetz gegen Routerzwang und die Kunden können sich die Kabelmodems/-router frei auswählen. Ich weiß leider nicht wie das dort im Detail gelöst ist, ich kann leider kein Französisch oder Holländisch.
Gerd E. schrieb: > Soweit ich weiß gibt es in Belgien schon seit ner Weile ein Gesetz gegen > Routerzwang und die Kunden können sich die Kabelmodems/-router frei > auswählen. Ich weiß leider nicht wie das dort im Detail gelöst ist, ich > kann leider kein Französisch oder Holländisch. Wenn das hier zutrifft ... http://www.heise.de/netze/meldung/Belgien-oeffnet-Kabelnetze-fuer-alternative-Anbieter-und-lockert-die-Zwangsrouter-Regelung-2069455.html ... dann geht es um eine etwas andere Situation. Scheinbar wird dort getrennt zwischen dem Kabelbetreiber und dem Diensteanbieter. Ungefähr so wie beim Mobilfunk, mit 3 Netzbetreibern und zig Diensteanbietern wie Simply oder Alditalk. Hier im Süden von D gibts das im Kabel aber nicht. Diesem Artikel zufolge kann sich in Belgien zwar der Diensteanbieter aussuchen, welches Gerät er dem Kunden hinstellt. Nicht aber der Kunde selbst.
Es gibt doch schon seit einer Weile die Kabel Fritzboxen bei einigen Providern. Auch die müssen sich ja identifizieren. Es ist doch technisch überhaupt kein Problem dass der Kunde dem Provider die Mac des (im Router integrierten) Modems an den Provider übermittelt und dann freigeschaltet wird. Das klappt doch in anderen Ländern auch. Aber damit kann man ja keine 2€ pro Monat für das WLAN extra abzocken.
Christian R. schrieb: > überhaupt kein Problem dass der Kunde dem Provider die Mac des (im > Router integrierten) Modems an den Provider übermittelt und dann > freigeschaltet wird. Wär nur die Frage, wie schwer es ist, dem Modem die MAC-Adresse vom Nachbarn beizubringen. Oder das Dings auf Durchzug zu schalten, vergleichbar zum promiscuous mode von Ethernet-Adaptern. Ausserdem wäre da noch die Konfigurationsfrage der Kabelübertragung. Inwieweit sich mit einer veränderten Konfiguration Schindluder treiben lässt.
Ein zweites Modem mit der gleichen MAC-Adresse bekommt vom Kabel-Provider keine IP zugewiesen.
:
Bearbeitet durch User
Andreas M. schrieb: > Ein zweites Modem mit der gleichen MAC-Adresse bekommt > vom Kabel-Provider keine IP zugewiesen. Jo, und ich brauche eine IP, wenn ich auf Nachbars Kosten surfen will, ohne dass er oder sein Provider das irgendwann merkt. Aber das hatte ich nicht gemeint. Darum geht es: Um den Traffic an einem Koax- oder Hub-Ethernet abzuschnorcheln brauche ich keine IP-Adresse. Nicht einmal eine MAC-Adresse. Mir wär recht, wenn das im Kabel nicht so einfach möglich ist, sobald man im OS vom Modem drin ist, oder in dessen Configfile rumspielt. Den Eindruck, dass man am Anschluss (in anderer Weise) kreativ sein kann, suggeriert mir ein Businessanschluss am Kabel. Hängt ein Cisco-Modem dran (das man alle paar Wochen rebooten muss) und man darf mehrere Geräte an den Switch dahinter anschliessen. Wenn man ans Modem ein neues Gerät anschliesst, oder mit mehreren Geräten daran etwas rumspielt, dann neigt der Anschluss dazu, bis zum nächsten Tag beleidigt den Dienst einzustellen. Wiederholbar. Meine Vermutung ist nun, dass der Provider Checks eingebaut hat, die möglichen Missbrauch verhindern sollen. Apropos Technik von ebendiesem Businessanschluss: Die hatten anfangs Mist gebaut und falsches Modem gebracht, für Privatanschluss. Lief nicht. Bissel Talk mit dem Support klärte den Fall, enthielt aber auch die Information, dass die beiden Seiten aufeinander eingestellt sein müssen. Wenn seitens des Providers auf Modem-Typ Cisco konfiguriert ist, dann geht nur ebendieses Cisco und nichts anderes. Umgekehrt natürlich ebenso. Soviel zur Austauschbarkeit.
:
Bearbeitet durch User
Staubfänger schrieb: > Nun ja. Wer ein wenig Konkretes nachlesen will: Wobei ich diesen Volltext des FTEG nicht mit der im Bundesgesetzblatt veröffentlichten Änderung in Deckung kriege. In der steht mehr drin als im FTEG. Siehe 23.01.2016 in http://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl&start=//*%255B@attr_id=%27bgbl116s0254.pdf%27%255D#__bgbl__%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27I_2016_4_inhaltsverz%27%5D__1462743278845 Gibt aber nichts her, was nicht schon überall stünde. Höchstens in Form der im BGBl etwas deutlicheren Erwähnung des indirekten Anschlusses und wenn man unter dem dafür eingesetzten Gerät auch ein Providermodem verstehen könnte. Für Unitymedia-Kunden hiesse es in dieser Interpretation, das man auf ein Modem an Stelle eines Routers bestehen könnte, was bei Kabel-D ohnehin schon geht (umschaltbar).
:
Bearbeitet durch User
A. K. schrieb: > Den Eindruck, dass man am Anschluss (in anderer Weise) kreativ sein > kann, suggeriert mir ein Businessanschluss am Kabel. Hängt ein > Cisco-Modem dran (das man alle paar Wochen rebooten muss) und man darf > mehrere Geräte an den Switch dahinter anschliessen. Wenn man ans Modem > ein neues Gerät anschliesst, oder mit mehreren Geräten daran etwas > rumspielt, dann neigt der Anschluss dazu, bis zum nächsten Tag beleidigt > den Dienst einzustellen. Wiederholbar. Meine Vermutung ist nun, dass der > Provider Checks eingebaut hat, die möglichen Missbrauch verhindern > sollen. Vom Kabel-Provider erhältst du nur eine oder zwei IPs für deine MAC-Adresse. Deshalb funktioniert auch ein Switch hinter einem einfachen Kabelmodem nur bedingt. Willst du mehrere Geräte nacheinander an einem Kabelmodem betreiben, dann mußt du dass Modem bei jedem Gerätewechsel neu booten. Mit einem Kabelrouter oder der Kombination Kabelmodem + eigener Router passiert das nicht.
Andreas M. schrieb: >> suggeriert mir ein Businessanschluss am Kabel > Vom Kabel-Provider erhältst du nur eine oder zwei IPs für deine > MAC-Adresse. Oder auch ein paar mehr, wie etwa 5 statische (*). Ich hatte ausdrücklich erwähnt, dass es in diesem Fall um einen Businessanschluss geht. > Deshalb funktioniert auch ein Switch hinter einem einfachen Kabelmodem > nur bedingt. Doch, der geht. Da hängen mehrere Geräte dran und die funktionieren auch gleichzeitig. > Willst du mehrere Geräte nacheinander an einem Kabelmodem betreiben, > dann mußt du dass Modem bei jedem Gerätewechsel neu booten. Nein. *: Die nicht ganz so statisch waren, weil einige Zeit darauf geändert.
:
Bearbeitet durch User
Bei Vodafone/KD gibt es pro Modem nur maximal zwei dynamische IPs. Neuerdings gibt es auch Verträge mit einer festen IP.
:
Bearbeitet durch User
A. K. schrieb: > Sinnvoller wärs, das Ethernet gleich ins Haus zu liefern. Das wäre schon sinnvoll, ja. Aber mit rein passiven Übergabepunkten nicht zu realisieren, da Ethernet nur recht begrenzte Leitungslängen zuläßt und die Übertragungsmedien (DSL, LWL, TV-Kabel) nicht direkt Ethernet-kompatibel sind. Es bedarf also aktiver Zusatzhardware vor Ort, die irgendwie stromversorgt werden muß. Bringt am Ende kaum Vorteile.
Icke ®. schrieb: > und die Übertragungsmedien (DSL, LWL, TV-Kabel) nicht direkt > Ethernet-kompatibel sind. Hu? LWL soll nicht Ethernet-kompatibel sein? DSL ist die bestehende Technik und nähert sich erkennbar dem Anschlag. Bei Techniken wie Vectoring nähert sich die für gute Raten tolerierbare Distanz allmählich jener, über die man fast noch stinknormales TP-Ethernet kriegen würde (ok, das ist etwas übertrieben ;-). Irgendwann ist halt doch Schluss mit dem Telefonkabel aus Adolfs Zeiten. > Aber mit rein passiven Übergabepunkten nicht zu realisieren Staubfänger zu Dank - Der Formulierungskunst unserer Gesetzesbäcker waren die Medien vielleicht nicht ganz gewachsen. Dem dort verbreiteten rein passiven Anschluss stellt der Text den darin etwas versteckten möglichen indirekten Anschluss gegenüber. Also sobald kundenseitig noch ein Telekommunikationsendgerät dran geschnallt wird, muss der Anschluss selbst nicht mehr passiv sein. Ein Provider-eigenes Modem geht möglicherweise, sobald das Kundennetz da nicht direkt dran hängt, sondern noch ein Router als Telekommunikationsendgerät. Das Modem ist dann kein Endgerät und muss nicht offen sein.
:
Bearbeitet durch User
A. K. schrieb: > LWL soll nicht Ethernet-kompatibel sein? Ach nu komm, du weißt doch genau, was ich meine. Selbstverständlich ist es kompatibel mit dem Ethernet-Standard, nicht aber mit der an Endgeräten verbreitetsten Anschlußmethode über RJ-45 Buchsen. Man braucht also entweder einen Router für direkten Glasfaseranschluß oder einen Medienkonverter.
Icke ®. schrieb: > Ach nu komm, du weißt doch genau, was ich meine. War es nicht. Vielleicht weil LWL für mich zu normal sind. Und GBICs mittlerweile preislich zu harmlos sind.
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.