Hallo, Für ein integriertes Bandpassfilter benötige ich einen OTA, als spannungsgesteuerte Stromquelle, um Gyratoren aufzubauen. Dabei dachte ich an folgende Differenzverstärkerschaltung (s. Anhang). Als VDD habe ich 1.8V zur Verfügung. Die Transistoren stammen aus der XH018 Serie von X-FAB (180nm Technologie) und sollten daher mit der niedrigen Versorgungsspannung zurechtkommen. Leider bin ich aber relativ neu in der integrierten Schaltungstechnik und bekomme es nicht hin, Transistoren und Biasstrom sinnvoll zu dimensionieren. Habt ihr ein paar Tipps für mich, wie man da am besten ran geht? Vielen Dank schonmal!
Dimitri B. schrieb: > Habt ihr ein paar Tipps für mich, wie man da am besten ran geht? Tietze-Schenk. mfg klaus
Den hab ich schon, allerdings stehen da die vielen Faustregeln, die die Auslegung erheblich vereinfachen nicht drin. Für einen geübten Schaltungstechniker kann das doch kein großer Aufwand sein ;)
Hallo Dimitri, warum muss es denn diskret sein? mfg klaus
Hallo Klaus, es soll nicht diskret sein, sondern integriert.
Hallo Dimitri, schau dir mal das Datenblatt des CA3080 an. Willst du ein Bandpassfilter dessen Resonanzfrequenz spannungsgesteuert ist? Welche Güte brauchst du? In welchem Bereich soll die Resonanzfrequenz liegen?
Hallo Dimitri, zunächst würde ich dir ein wenig Literatur empfehlen. Für analoge integrierte Schaltungen sind u.a. die beiden Bücher interessant: Behzad Razavi, Design of Analog CMOS Integrated Circuits, McGRAW HILL INTERNATIONAL EDITION, ISBN: 0-07-118839-8 Philip E. Allen, Douglas R. Holberg, CMOS ANALOG CIRCUIT DESIGN, Oxford University Press, ISBN: 978-0-19-5392463 Zu deiner Schaltung: Der Gedanke geht schonmal in die richtige Richtung, ist allerdings noch zu rudimentär. Du benötigst, um die Schaltung robust zu bekommen, sog. Kaskoden. Ich würde dir raten dich erst in die verschiedenen Schaltungstopologien einzulesen. Wenn du die Möglichkeit hast einen erfahrenen Designer dazu zu befragen, dann ist das am besten. Denn Erfahrung ist in diesem Gebiet alles ;-) Gerade für die Dimensionierung ist der Rat eines Experten zu bevorzugen.
Peter Z. schrieb: > schau dir mal das Datenblatt des CA3080 an. Prinzipiell eine gute Idee, sich die Schaltungen von kommerziellen OTAs anzuschauen! Hier war's aber etwas unüberlegt, denn für Bipolartransistoren in XH018 braucht man vermutlich zusätzliche Prozessmodule oder man muss sich schlechte, laterale Transistoren basteln...
John D. schrieb: > Peter Z. schrieb: > schau dir mal das Datenblatt des CA3080 an. > > Prinzipiell eine gute Idee, sich die Schaltungen von kommerziellen OTAs > anzuschauen! Hier war's aber etwas unüberlegt, denn für > Bipolartransistoren in XH018 braucht man vermutlich zusätzliche > Prozessmodule oder man muss sich schlechte, laterale Transistoren > basteln... Nein nein, so habe ich das nicht gemeint. Durchaus bei CMOS bleiben, aber die Topologie etwas anpassen, siehe Bild um höheren Output-Swing zu haben. Mit zwei zusätzlichen Stromspiegel wird hier der Ausgang quasi Rail2Rail.
Peter Z. schrieb: > schau dir mal das Datenblatt des CA3080 an. Mit dem CA3080 habe ich früher mal selbst gearbeitet. Er soll aber schon längst überholt sein. mfg klaus
Vielen Dank schonmal für die Antworten und sorry, dass ich so spät antworte, aber habe nochmal versucht, selber dahinter zu kommen, was mir bisher aber nicht gelungen ist. Die Datenblätter zu fertigen Transistoren haben mir da leider nicht so richtig weitergeholfen. Zu meinem Filter: Soll von 40-60MHz filtern. Das eine andere Topologie als der einfache Differenzverstärker sinnvoller ist glaube ich auch, allerdings geht es mir hierbei eher um Grundsätzliches, was an diesem einfachen Modell sicher leichter zu erklären ist. Zu Beginn soll man ja erst mal den Arbeitspunkt bestimmen, damit alle Transistoren in Sättigung sind, wie mache ich das denn? Woran sehe ich denn, dass die in Sättigung sind und dass mein Arbeitspunkt sinnvoll ist? Das kann man doch irgendwie messen, oder? Werde da aus den Büchern leider nicht so richtig schlau... Vielen Dank schonmal!
Dimitri B. schrieb: > Zu Beginn soll man ja erst mal den Arbeitspunkt bestimmen, damit alle > Transistoren in Sättigung sind, wie mache ich das denn? Woran sehe ich > denn, dass die in Sättigung sind und dass mein Arbeitspunkt sinnvoll > ist? Das kann man doch irgendwie messen, oder? Werde da aus den Büchern > leider nicht so richtig schlau... Wenn ich in deinem ersten Post richtig sehe, dann verwendest du Cadence für den Entwurf deiner Schaltung? Wenn ja, dann kannst du z.B. eine einfache DC-Simulation machen und dir anschließend die Arbeitspunkte der Transistoren im Schaltplan anzeigen lassen. Transistoren in Sättigung betreiben bedeutet, dass diese voll durchgesteuert (deren Drain-Source Strecke also vollständig leitend) sind. Hierfür sollte eine ausreichend hohe Gate-Spannung am jeweiligen Transistor anliegen.
Klaus R. schrieb: > Peter Z. schrieb: >> schau dir mal das Datenblatt des CA3080 an. > > Mit dem CA3080 habe ich früher mal selbst gearbeitet. Er soll aber schon > längst überholt sein. Das war er in der Tat schon längst als es den LM13700 und LM13600 von NSC gab. Den LM13700 habe ich früher häufig erfolgreich eingesetzt und es gibt ihn noch heute bei FARNEL: "TEXAS INSTRUMENTS LM13700N/NOPB Transkonduktanzverstärker, zweifach, 2 Verstärker, 18 V, 2 MHz, -5 V, 5 V, DIP" http://de.farnell.com/texas-instruments/lm13700n-nopb/op-amp-dual-16dip/dp/1651866 Ein Beitrag von mir aus einem früheren Projekt hat es hier: "'Was ist ein OTA?' und 'Ein Dynamiklimiter' mit dem OTA LM13700" http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/otalim.htm Gruss Thomas
Für Filterfrequenzen von 40-60MHz kannst Du CA3080, LM13600, LM13700 und Konsorten komplett vergessen. Vieeel zu langsam!
voltwide schrieb: > Für Filterfrequenzen von 40-60MHz kannst Du CA3080, LM13600, LM13700 und > Konsorten komplett vergessen. Vieeel zu langsam! Klar. Hab ich übersehen. Gruss Thomas
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