Hallo, mein Auto zeigt - vorschriftsmäßig - eine höhere Geschwindigkeit an, als ich tatsächlich fahre. Dies erkenne ich daran, wenn ich das Navi einschalte und die Geschwindigkeit vom Navi mit der vom Tacho vergleiche. Ich fahre exakt 5Km/h langsamer, als der Tacho es behauptet. Nun aber die eigentliche Frage. Rechnet der Kilometerzähler ebenfalls falsch? Wenn dieser sich nämlich an dem Tacho orientiert, dann hieße es, dass bei überwiegendem Stadtverkehr gut und gerne 5% bis 10% weniger Distanz zurückgelegt worden ist, als der Kilometerzähler angibt. Folge wäre, dass ein Wagen mit 100.000km Laufleistung in Wahrheit nur ca. ~93.000km zurückgelegt hat. Der Wertverlust des Wagens wäre also um die zuviel angezeigten Kilometer zum Nachteil des Kunden höher, Wartungsintervalle wären verkürzt, Versicherungsprämien aufgrund angeblicher höherer Laufleistung höher und der Spritverbrauch pro Kilometer um ebenjene Prozente angehoben. Der Nachteil des Kunden ist enorm! Weiß jemand genaueres?
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Autofahrer schrieb: > Der Nachteil des Kunden ist enorm! Hast Du schon ausgerechnet, wieviel Geld Du sparst, wenn Du bei jedem Reifenwechsel den Tacho auf die neuen Reifen kalibrieren läßt?
Es sind nicht genau 5 km/h, sondern eine Kombination aus Offset und prozentualer Abweichung. Bei 180 km/h habe ich mehr Abweichung als bei 50 km/h, wo es bei mir auch etwa 5 km/h sind. Der Kilometerzähler zählt bei mir recht genau, ich habe vor einiger Zeit eine längere Strecke die ich gefahren bin auf Google Earth abgesteckt und hatte auf 30km Entfernung keine 300m Abweichung.
Der zurückgelegte Kilometerstand wurde früher über ein Tachowelle über Zahnräder recht genau auf einen mechanischen Zähler übertragen wo der Fehler minimal nur vom Reifenabrieb abhängig war. Bei der Geschwindigkeit wird die Drehbewegung über eine Filzreibscheibe, die zwischen zwei Kunststoffscheiben klemmte, und gegen eine Drehfeder wirkte, dann mit einem Zeiger angezeigt. Quasi ein etwas komplexer mechanischer Regler der auch mal ungenau sein konnte. Aber ansich war das schon sehr zuverlässig. Heute werden die Daten wohl über Sensoren erfasst und elektronisch dem Kilometerzähler zugeführt. Die Geschwindigkeit wird dann über eine Zeitbasis herausgerechnet. Selbst wenn die Zeitbasis ein Quartz ist, kann die Rechnung durch Toleranzen natürlich daneben liegen. Viel darf das aber nicht sein, weil Messtoleranzen nicht beliebig sein dürfen. 5km Abweichung bei 10km/h Geschwindigkeit wären ja schon 50%. Bei 50km wären das 10% und bei 100km/h wären das 5%. Meines Erachtens muss der Messfehler im einstelligen Bereich gleich groß sein, aber ich will mich da nicht so genau fest legen.
Autofahrer schrieb: > Rechnet der Kilometerzähler ebenfalls falsch? Üblich ist es in der Industrie, dass Toleranzen zum Vorteil des Erzeugers genutzt werden. Daher legt man den Wegstreckenzähler so aus, dass er tendenziell mehr anzeigt. Da der Kunde den Verbrauch nach Tachostrecke rechnen wird, kommt er auf bessere Werte und freut sich. Als Begründung kann man aber auch anführen, dass im Laufe der Zeit sich die Reifen abnutzen, der Umfang kleiner wird und es dann besser passt. Bei vielen Fahrzeugen kann man per Diagnosegerät den tatsächlichen Reifenumfang eingeben und bekommt dann bessere Werte. Aber lohnt sich der Aufwand? Nachsatz: Der Verbrauch nach Norm wird aus der tatsächlichen Wegstrecke auf der Rolle unter Normbedingungen aus dem Abgas zurück gerechnet. Mit PLU Durchflussmessern arbeite man schon seit Jahrzehnten nicht mehr.
Walter T. schrieb: > Hast Du schon ausgerechnet, wieviel Geld Du sparst, wenn Du bei jedem > Reifenwechsel den Tacho auf die neuen Reifen kalibrieren läßt? Nicht nur das. Wenn er mit zu wenig Luftdruck fährt, dann gaukelt ihm der Tacho auch eine zu große Strecke vor. Genauso bei abgefahrenen Reifen, also besser jährlich neue Reifen drauf, spätestens aber nach 5000 gefahrenen km. Autofahrer schrieb: > Rechnet der Kilometerzähler ebenfalls falsch? Nimm doch dein Navi, oder ein GPS und vergleiche Tachostand mit der laut GPS gefahrenen Strecke. Im allgemeinen hat(te) der Tacho eine größere Abweichung als der km Zähler, ausserdem durften die Tachos nicht oder nur wenig "nachgehen" also wurden sie vom Hersteller so designt dass sie im Mittel etwas vorgehen damit über die Produktionsstreuung keiner /nur wenige nachgehen. Ausserdem war es schon immer wichtig dass die Tachos vorgehen, damit auch der letzte Honk mit seinem 70 PS Auto am Stammtisch behaupten konnte sein Auto liefe mindestens 200. Heutzutage ist das mit der Verbrauchsanzeige so, weil höchtens 1% der Leute wirklich mal den tatsächlichen Verbrauch ausrechnen, die meisten aber prahlen dass sie 180 auf der Autobahn fahren und dabei nur 3,5l/100km brauchen, nur weil die Verbrauchsanzeige das anzeigt. Autofahrer schrieb: > Wartungsintervalle wären verkürzt Wartungsintervalle ermitteln moderne Fahrzeuge intern, ist also obsolet. Autofahrer schrieb: > Versicherungsprämien aufgrund angeblicher höherer Laufleistung höher na und, dann würden die Versicherungen alle Prämien entsprechend anpassen dass sie wieder auf ihren Gewinn kommen. Autofahrer schrieb: > höher und der Spritverbrauch pro Kilometer um ebenjene Prozente angehoben Sag blos du glaubst was die Hersteller dir versprechen? Ob der Unterschied jetzt 40 oder 42% sind ist wirklich nicht mehr wesentlich.
Autofahrer schrieb: > Ich fahre exakt 5Km/h langsamer, als der Tacho es behauptet. Ja, und? Dass Tachos vorgehen müssen, ist Gesetz. Aber Kfz-Fahrer schaffen es durch Fehlbedienung ihres Kfz locker, die gesetzlich vorgesehene Tachovoreilung zu übertreffen. Zum Beispiel: Dein Tacho ist auf eine andere Reifengröße ausgelegt als Du aufgezogen hast. Oder Du fährst mit zu wenig Luftdruck. > Nun aber die eigentliche Frage. > > Rechnet der Kilometerzähler ebenfalls falsch? Ja, warum sollte es anders sein?
Es ist ja nun auch so, dass in Wahrheit die gefahrenen Kilometer niemanden wirklich interessieren. Sondern man ist am Verschleiß interessiert. Die gefahrenen Kilometer sind ja nur Mittel zum Zweck. Wenn somit alle Autos diesen Fehler aufweisen, kommt es auch wieder aufs gleiche raus.
nemesis... schrieb: > Bei 50km wären das 10% und bei 100km/h wären > das 5%. Meines Erachtens muss der Messfehler im einstelligen > Bereich gleich groß sein, aber ich will mich da nicht so genau > fest legen. Bei meinem VAG Betrugsdiesel ist der Unterschied Tacho zu Navi (Garmin) bei 40 km/h ca 2 km/h, bei 70 schon etwa 4-5km/h und bei 140 fast 10 km/h. Tacho zeigt zu viel an. Aber da geht auch die Uhr pro Woche fast eine Minute nach. Die Japaner können das aber auch, die Verbrauchsanzeige meines Toyota Coroll Diesels, den ich vorher hatte zeigte fast 30% weniger an, als das Auto tatsächlich verbrauchte. In beiden Fällen sah sich die Vertagswerkstatt ausser stande das zu korrigieren, bei Toyota wollten sie mir eine komplette Radio Bordcomputer Einheit neu einbauen was ich dankend abgelehnt habe. Und das im Zeitalter von OBD2 und µCs für jeden Scheiß in die man bequem Korrekturfaktoren ablegen könnte.
Bei meinem Auto zeigt der Tacho ca 6% mehr an, die über OBD2 ausgelesene Geschwindigkeit stimmt aber selbst bei hohen Geschwindigkeiten praktisch mit der GPS Geschwindigkeit überein. Dann sollte eigentlich auch der Kilometerstand recht genau sein.
Hallo Jürgen, > Ja, und? > > Dass Tachos vorgehen müssen, ist Gesetz. Aber Kfz-Fahrer schaffen es > durch Fehlbedienung ihres Kfz locker, die gesetzlich vorgesehene > Tachovoreilung zu übertreffen. Soweit, so richtig. > Zum Beispiel: Dein Tacho ist auf eine andere Reifengröße ausgelegt als > Du aufgezogen hast. Das ist Unsinn. Man darf ja nur die Reifen aufziehen, die freigegeben oder eingetragen sind. Und da wird vom TÜV natürlich darauf geachtet, dass die Tachovoreilung erhalten bleibt, aber auch nicht zu groß wird. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Also dieses Gelaber von wegen "die Industrie will den Armen Armen Verbraucher reinlegen, er will es ja so" ist schlicht falsch. Die EU Richtlinie schreibt vor, dass ein Tacho NIEMALS um KEIN PROMILL nachgehen darf. Er darf nur genau gehen bzw. eine Voreilung von 4km/h + 10% der gefahrenen Geschwindigkeit haben. Da kommen deine 5km/h relativ genau hin. Jetzt kommt aber der Knackpunkt: Wird jemand geblitzt und es lässt sich nachweisen, dass der Tacho eine Nacheilung hatte, wird das teuer für den Hersteller. Alleine der Rückruf ist knackig. Dazu kommt, dass man einfach Toleranzen braucht: Das sind jetzt gar nicht Dinge, an die wir in der Elektronik denken würden, tatsächlich ist es auch nicht unbedingt der Reifenverschleiß, sondern z.B. die Winterreifen: Wer wechselt da nicht einen Durchmesser geringer? Oder vorrausgesetzt sie sind gleichgroß, haben einen größeren Durchmesser, weil die Sommerreifen sehr flach sind. Da keiner ein Fahrzeug kauft, bei dem man jede Saison den Tacho neu kalibrieren muss, ist das mit drin. Genauso die Leute die mit 0.8bar und 3.5bar fahren. Dann gibt es noch mechanische Toleranzen (Der Radumfang ist abhängig von Rollgeschwindigkeit und Beladung). Da ist einfach die Überlegung: Wir gehen kein Risiko ein und dimensionieren es großzügig. Tatsächlich sind die internen Signale genauer (wichtig wegen ABS), aber es wird immer nur ein erhöhter Betrag angezeigt. Das hat also nichts mit dem bösen Kapitalismus zu tun sondern ist einfach EU-Gesetzgebung. Wie schon manche oben geschrieben haben, ist der KM Zähler daher relativ genau. Außerdem: Das mit den 200 stimmt auch nicht ganz. Ein bei 250km/h abgeregeltes Auto fährt daher auch 255km/h, ggf. 265km/h, regelt also erst bei der echten Geschwindigkeit ab. Und es ist tatsächlich Wumpe: Wie viel ein Auto mit 110tkm Wert ist vs 100tkm bestimmt sich auch darüber, wie solide die Technik ist. Würde der Kilometerstand übertreiben, wären sie auch mehr Wert bei 110tkm. Weiterhin kommt es da wirklich eher auf den Zustand als auf die KM an...
Jürgen S. schrieb: > Ja, warum sollte es anders sein? Weil der Tacho (und der Kilometerzähler) nicht mehr mechanisch sind und auch nicht voneinander abhängen. Die Kilometer werden richtig gezählt (habe ich mit dem GPS verglichen) und die angezeigte Geschwindigkeit wird um ein paar Prozent erhöht, um dem Gesetzgeber Rechnung zu tragen. Und diese ist (wie ein Vorredner schon richtig sagte) eine Summe aus Offset und prozentualer Abweichung. @TO: Die km stimmen, die angezeigten km/h sind etwas zu viel.
danke für die Antworten. haben sich neben mir ja offenbar schon andere diese Frage gestellt.
Im Werkstattmenü unseres 2009er BMW 5er kann man sogar die tatsächliche Geschwindigkeit und die angezeigte Geschwindigkeit anzeigen lassen. Die Geschwindigkeit, die das Auto als "tatsächliche" bezeichnet ist kleiner und die "angezeigte" stimmt mit der Tachonadel überein.
Wie genau sind überhaupt Geschwindigkeitsmessungen mit dem Navi in Prozent?
The D. schrieb: > Wie genau sind überhaupt Geschwindigkeitsmessungen mit dem Navi in > Prozent? Hängt von einigen Faktoren ab. Deine Geschwindigkeit, aktuelle GPS Genauigkeit und Mittelungszeit deines Navis. Die GPS Positionsdaten kommen üblicherweise 1x pro Sekunde rein, bei einem GPS Fehler von 100m und gefahrenen 20km/h ist die Geschwindigkeitsberechnung ungenauer als bei 10m Positionsabweichung und einer Geschwindigkeit von 250km/h.
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Der Andere schrieb: > Nicht nur das. Wenn er mit zu wenig Luftdruck fährt, dann gaukelt ihm > der Tacho auch eine zu große Strecke vor. > > Genauso bei abgefahrenen Reifen, also besser jährlich neue Reifen drauf, > spätestens aber nach 5000 gefahrenen km. Hajo. Pff, was juckt das eine Prozent gegen Ende der Nutzungungsdauer und einer mal angenommenen Laufleistung von 20TKm. Um wieviel wird man sich 'vermessen' haben? ~100/200Km tops --- Abweichungen durch Profilabnutzung und Luftdruckänderung https://de.wikipedia.org/wiki/Abrollumfang
Autofahrer schrieb: > Ich fahre exakt 5Km/h langsamer, als der Tacho es behauptet. Das heisst, wenn das Tacho 0km/h anzeigt rollst du rückwärts?
Mein "Dienst"wagen W211 220CDI zeigt durchgehend 3Km/h zuviel an. Der Kilometerzähler und das geeichte Taxamater lagen nach 410km keine 300m auseinander. Ist natürlich noch die Frage, wie genau der GPS-Tacho ist...
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Autofahrer schrieb: > Hallo, > > mein Auto zeigt - vorschriftsmäßig - eine höhere Geschwindigkeit an, > als ich tatsächlich fahre. > Rechnet der Kilometerzähler ebenfalls falsch? Kommt auch vor, ist aber normalerweise deutlich weniger als die Tachovoreilung. Die Abweichung lässt sich auch verhältnismäßig einfach bei einer längeren Autobahnfahrt anhand der Kilometer- tafeln überprüfen. Die Teststrecke sollte da aber schon mindes- tens 10, besser 50km lang sein.
Der Andere schrieb: > Ausserdem war es schon immer wichtig dass die Tachos vorgehen, damit > auch der letzte Honk mit seinem 70 PS Auto am Stammtisch behaupten > konnte sein Auto liefe mindestens 200. > Heutzutage ist das mit der Verbrauchsanzeige so, weil höchtens 1% der > Leute wirklich mal den tatsächlichen Verbrauch ausrechnen, die meisten > aber prahlen dass sie 180 auf der Autobahn fahren und dabei nur > 3,5l/100km brauchen, nur weil die Verbrauchsanzeige das anzeigt. Also bei mir stimmt das tatsächlich auf etwa 0,05 l/100 km genau. Ich protokolliere seit knapp 16 Jahren lückenlos meinen Verbrauch. Lediglich im Winter stimmen die Werte nicht genau, weil dann die Standheizung immer etwas Sprit abzweigt. Bei älteren Fahrzeugen konnte man auch oft die "echte" Geschwindigkeit über eine Tastenkombination im Navi oder Klimasteuerung anzeigen lassen. Dieser Sicherheitsabstand zur tatsächlichen Geschwindigkeit hat auch mit verschiedenen Rad/Reifen-Kombinationen zu tun. Auf meinem Fahrzeug waren z.B. schon 195/65/15, 215/45/17, 235/40/17 und 225/35/19 Reifen. Zulässig wären auch noch 205/55/16 und 225/45/17. Wenn ich nen kleineren Motor hätte, dann wären auch 175/80/14 zulässig. Auf die Felgen wo jetzt 225/35/19 drauf sind, werde ich wohl nächstes mal 215/35/19 Reifen aufziehen, wenn die 225er endlich mal abgefahren sind. Aber ich hab den Eindruck der zerbröseln eher mal als dass sich noch was am Profil weg fahren würde... Worauf ich raus wollte: All diese Reifen/Felgen-Kombinationen haben nicht den gleichen Abrollumfang und somit fährt man bei verschiedenen Bereifungen in gewissem Rahmen auch verschieden schnell, bei gleicher Tachoanzeige. Das muss abgedeckt sein. Aktuell habe ich nur die 225/35/19 im Sommer und 195/65/15 im Winter und das merkt man schon sehr deutlich dass er auf den 19ern höher da steht.
Harald W. schrieb: > Die Teststrecke sollte da aber schon mindes- > tens 10, besser 50km lang sein. ...und zwischendurch nicht die Spur wechseln... ;-)
Dann ist also der Kilometerzähler bis auf 1-2% richtig und die Wartungsintervalle, Versicherungsprämien und der Restwert korrekt? Schade, wollte mich so gerne darüber aufregen! Muss ich doch selbst Hand anlegen und vor jedem Servicetermin per OBD den Tacho um 5.000km zurück drehen.
Stephan S. schrieb: > verschiedenen Rad/Reifen-Kombinationen zu tun. Auf meinem Fahrzeug waren > z.B. schon 195/65/15, 215/45/17, 235/40/17 und 225/35/19 Reifen. 195/65/15 634,5mm 215/45/17 625,3mm 235/40/17 619,8mm 225/35/19 640,1mm ca 10mm diff. im Radius, > und das merkt man schon sehr > deutlich dass er auf den 19ern höher da steht. Sicher :) Jeder Zentimeter zaehlt.. Kann nat sein das die einen bisl verscheissern http://www.kfz-tech.de/Formelsammlung/Reifenberechnung.htm
Das sind immerhin schon mal 10 mm die das Auto mit den 17ern tiefer liegt als mit den 19ern. Aber in der Realität ist das noch viel mehr. Die 195/65/15 drücken sich insbesondere im Stand sehr viel mehr platt als die 225/25/19. Ich frage mich nur immer wie sehr sich das mit höheren Geschwindigkeiten durch die Fliehkraft der Karkasse und Laufläche sowie Walkarbeit wieder anhebt.
Stephan S. schrieb: > Das sind immerhin schon mal 10 mm die das Auto mit den 17ern tiefer Nee eigentlich nicht, verguckt. Ist ist noch deutlicher der Hoehenunterschied. Satte 2,8mm. > 225/35/19 im Sommer und 195/65/15 im Winter (640,1 - 634,5)/2 Alle Achtung wenn das dein Popometer registriert :)
Deswegen hab ich ja die 17er mit 19ern verglichen. Also: 235/40/17 619,8mm 225/35/19 640,1mm (640,1-619,8)/2 = 10,15
Gefühlt nehmen die 19er allerdings unendlich viel mehr Leistung weg. Das liegt aber dann wohl weniger am gering abweichenden Abrollumfang, sondern mehr am viel höheren Trägheitsmoment. Die sind einfach unglaublich schwer. Etwa 12 kg mehr pro Rad als die 15er auf Stahlfelgen. Aber da ich kein sportlicher Fahrer bin, ist das nicht so relevant. Hat sogar den Vorteil dass ich mit 1000 1/min im 5. oder 6. in der Stadt rollen kann ohne dass der Motor ruckelt und brummelt. So gesehen sind die Räder super Schwingungsdämpfer. Mit den Stahlfelgen wäre das nicht denkbar.
H. O. schrieb: > 195/65/15 634,5mm > 215/45/17 625,3mm > 235/40/17 619,8mm > 225/35/19 640,1mm Die Angabe von Nachkommastellen gaukelt eine unrealistische Genauigkeit vor. Selbst bei ein- und demselben Reifen liegen zwischen Neuzustand und Abgenutzt ja durchaus mehr als 10mm im Durchmesser. Weiterhin gibt es Abweichungen zwischen den diversen Typen/Fabrikaten. Wie bereits weiter oben angeführt kommen noch Einflüsse des Reifendrucks und der Fahrzeugbeladung hinzu. > ca 10mm diff. im Radius, Also ca. 3 Prozent. Mit den anderen Einflüssen ist man dann schnell bei 5 bis 6 Prozent. Falls der Kilometerstand anhand der Radumdrehungen ermittelt wird, kann der im Allgemeinen nicht viel genauer sein (bei einer einzelnen Stichprobe natürlich schon).
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Stephan S. schrieb: > Das > liegt aber dann wohl weniger am gering abweichenden Abrollumfang, > sondern mehr am viel höheren Trägheitsmoment. Die sind einfach > unglaublich schwer. Etwa 12 kg mehr pro Rad als die 15er auf > Stahlfelgen. Viel mehr als die pure Masse ist für das Trägheitsmoment die Masseverteilung eine Rolle. Konkret trägt der Abstand der Masse vom Mittelpunkt quadratisch zum Trägheitsmoment bei. Insbesondere hier ergibt sich der Nachteil großer Felgendurchmesser.
J.-u. G. schrieb: > Viel mehr als die pure Masse ist für das Trägheitsmoment die > Masseverteilung eine Rolle. Naja, also wenn man mal davon ausgeht dass der Durchmesser annährend gleich bleibt, dann ist der Unterschied nicht quadratisch, sondern zwischen vollflächiger Masseverteilung auf der Kreisscheibe und Masse außen im Ring nur der Unterschied zwischen J=0,5mr² und J=mr², also konstant 0,5 und nichts quadratisches. Bei nem Rad mit kleiner Stahlfelge und viel Gummi oben drauf ist die Masse vermutlich immer noch etwas mehr in der Gegend der Lauffläche als gleichverteilt und bei ner großen "Leichtmetallfelge" ist zwar bestimmt mehr Massenanteil im äußeren Ring, aber auch nicht alles. Somit würde ich sagen wird aus Faktor 0,5 in diesem Vergleich Faktor 0,7 oder so? Aber es kommen halt einige Faktoren zusammen. Deutlich größere Masse an sich, höheres Trägheitsmoment, größerer Radius und somit weniger Vortriebsmoment, mehr Luftwiderstand durch größere Breite, Mehr Luftwiderstand durch außen offene Felge ggü. geschlossener Stahlfelge und noch höherer Luftwiderstand des gesamten Fahrzeugs weil es 10 mm höher liegt.
J.-u. G. schrieb: > Die Angabe von Nachkommastellen gaukelt eine unrealistische Genauigkeit > vor. Selbst bei ein- und demselben Reifen liegen zwischen Neuzustand und > Abgenutzt ja durchaus mehr als 10mm im Durchmesser. Und das erkennst du ohne auf die Reifen zu schauen, das dein Auto nach 20/30TKm 5mm tiefer liegt? Nehmt das mal nicht zu Ernst. Stand in einem konkreten Kontext, > Aktuell habe ich nur die > 225/35/19 im Sommer und 195/65/15 im Winter und das merkt man schon sehr > deutlich dass er auf den 19ern höher da steht.
Stephan S. schrieb: > so gesehen sind die Räder super Schwingungsdämpfer. > Mit den Stahlfelgen wäre das nicht denkbar. Direkt auf den Stahlfelgen fährt man ja auch selten.
Joe F. schrieb: >> Die Teststrecke sollte da aber schon mindestens 10, besser 50km lang sein. > ...und zwischendurch nicht die Spur wechseln... ;-) Wenn Du nicht dauernd pendelst oder gar Serpentinenstrecken fährst, ist der Fehler durch Spurwechsel vernachlässigbar.
H. O. schrieb: > Und das erkennst du ohne auf die Reifen zu schauen, das dein Auto nach > 20/30TKm 5mm tiefer liegt? Bei ursprünglich 15 cm Bodenfreiheit merkt man das natürlich nicht. Aber bei 8 cm merkt man jeden Millimeter wenn man auf einmal bei Spurrinnen aufsetzt wenn man durch ne Bodenwelle fährt, wo es früher nie gekratzt hat. Ich hab auf dem Heimweg von der Arbeit so ne Stelle. Mit Sommerrädern kann ich da ohne besondere Achtsamkeit durch fahren, während ich mit Winterreifen etwas langsamer fahren muss oder eben nicht in den Rinnen fahren. Das war auch einer der Gründe warum ich damals auf 19" gewechselt bin. Das Auto war echt zu tief. Mit den 19ern konnte ich das Fahrwerk hoch stellen ohne dass es doof aussieht mit leeren Radkästen und kleinen 17" Rädern drin. Seitdem musste ich auch nie mehr Manschetten auf Gelenkwellen ersetze, die zuvor laufend kaputt waren. Vermutlich weil die Wellen so um die Ecke gelaufen sind. Oder ich hatte alle originalen mittlerweile ersetzt und die neuen sind besser. Wer weiß das schon...
Hallo Stephan, > Naja, also wenn man mal davon ausgeht dass der Durchmesser annährend > gleich bleibt, dann ist der Unterschied nicht quadratisch, sondern > zwischen vollflächiger Masseverteilung auf der Kreisscheibe und Masse > außen im Ring nur der Unterschied zwischen J=0,5mr² und J=mr², also > konstant 0,5 und nichts quadratisches. So so... > Bei nem Rad mit kleiner Stahlfelge und viel Gummi oben drauf ist die > Masse vermutlich immer noch etwas mehr in der Gegend der Lauffläche als > gleichverteilt und bei ner großen "Leichtmetallfelge" ist zwar bestimmt > mehr Massenanteil im äußeren Ring, aber auch nicht alles. Somit würde > ich sagen wird aus Faktor 0,5 in diesem Vergleich Faktor 0,7 oder so? Man merkt, dass du noch nie einen Reifen ohne Felge und eine Felge ohne Reifen in der Hand hattest. Sonst würdest du nicht solchen Unsinn erzählen. Natürlich hat eine 19" Felge ein deutlich(!) höheres Massenträgheitsmoment als eine 15" Felge. Du kannst das ja mal nachrechnen, in dem du die Felge als Hohlzylinder annäherst und die Speichen zunächst vernachlässigst. Hinweis: Bei 19" ist r=24,1cm bzw. r²=581, bei 15" ist r=19,1cm bzw. r2=365. Da liegt alleine Aufgrund der Geometrie ein Faktor von 1,6 dazwischen. Wenn dann die Felge wie üblich noch breiter ist als die 15" Serienfelge, liegst du schnell bei Faktor 2. Bei den Reifen dürfte der Unterschied deutlich kleiner sein, wenn man eine gleiche Reifenbreite unterstellt, alleine weil der Reifen deutlich leichter ist, aber auch weil nur die Reifen-Seitenwand den Unterschied ausmacht. > Aber es kommen halt einige Faktoren zusammen. Deutlich größere Masse an > sich, höheres Trägheitsmoment, größerer Radius und somit weniger > Vortriebsmoment, mehr Luftwiderstand durch größere Breite, Mehr > Luftwiderstand durch außen offene Felge ggü. geschlossener Stahlfelge > und noch höherer Luftwiderstand des gesamten Fahrzeugs weil es 10 mm > höher liegt. Klar, Unterschiede beim Luftwiderstand und den wahnsinning vergrößerten Radius wird der geschulte Fahrer natürlich deutlich bemerken und von anderen Faktoren wie dem größeren Trägheitsmoment deutlich unterscheiden können. (wer Ironie findet, darf sie behalten). Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Autofahrer schrieb: > Rechnet der Kilometerzähler ebenfalls falsch? nein, (zumindest nicht SOO weit falsch wie der tacho) kann man recht einfach testen-> 100km/h laut tacho fahren, tempomat rein, durchschnittsgeschwindigkeit auf 0,0 stellen.. nach ein paar metern, zeigt er dir z.b. 95km/h als durchschnittsgeschwindigkeit an.. und NEIN du hättest auch sonst keinen nachteil, weil ja alle PKW ähnlich daneben liegen..
Robert L. schrieb: > und NEIN du hättest auch sonst keinen nachteil, weil ja alle PKW ähnlich > daneben liegen.. Nun es gibt jedenfalls Fahrer die in 100er Zonen nach Ihrem Tacho nur 92 fahren, für den Fall, das Ihr Tacho 8% zu viel anzeigt. In Wirklichkeit bummeln sie dann mit 85 dahin und die Schlange dahinter wird immer länger. :-(
Harald W. schrieb: > Nun es gibt jedenfalls Fahrer die in 100er Zonen nach Ihrem Tacho > nur 92 fahren, für den Fall, das Ihr Tacho 8% zu viel anzeigt. Das ergibt überhaupt keinen Sinn.
Harald W. schrieb: > Robert L. schrieb: > >> und NEIN du hättest auch sonst keinen nachteil, weil ja alle PKW ähnlich >> daneben liegen.. > > Nun es gibt jedenfalls Fahrer die in 100er Zonen nach Ihrem Tacho > nur 92 fahren, für den Fall, das Ihr Tacho 8% zu viel anzeigt. > In Wirklichkeit bummeln sie dann mit 85 dahin und die Schlange > dahinter wird immer länger. :-( ich bezog mich auf >Der Wertverlust des Wagens wäre also um >die zuviel angezeigten Kilometer zum Nachteil des Kunden höher,
Cyblord -. schrieb: > Harald W. schrieb: > >> Nun es gibt jedenfalls Fahrer die in 100er Zonen nach Ihrem Tacho >> nur 92 fahren, für den Fall, das Ihr Tacho 8% zu viel anzeigt. > > Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Das hat der Harald auch nicht behauptet. Und doch fahren welche so bescheuert!
Michael B. schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Harald W. schrieb: >> >>> Nun es gibt jedenfalls Fahrer die in 100er Zonen nach Ihrem Tacho >>> nur 92 fahren, für den Fall, das Ihr Tacho 8% zu viel anzeigt. >> >> Das ergibt überhaupt keinen Sinn. > > Das hat der Harald auch nicht behauptet. > Und doch fahren welche so bescheuert! Und wer bist du? Haralds Pressesprecher?
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