Hallo, ich habe mir für ein Projekt ein paar 10 mOhm Widerstände besorgt. Da ich Zugriff auf ein 6,5digit DMM habe, habe ich die nachgemessen. Es handelt sich um 10 Stück Drahtbrückenwiderstände 1% und 10 Stück Drahtwiderstände 5%. Beides vom großen C, woanders habe ich so kleine Werte nicht gefunden (digikey kam bei 20 Widerständen nicht in Frage). Das Messen mit Kelvinklemmen klappte nicht so richtig, weil die Klemmen an den Drahtenden nicht so richtig wollten. Also habe ich einen kleinen Adapter gebastelt auf dem ich den zu messenden Widerstand auflöte. Nun habe ich erstmal einen der 1% Widerstände aufgelötet und war erstaunt. Auch beim messen über Nacht, um jegliche Thermospannungen auszuschliessen, lag der Wert bei 15 bis 18 mOhm und war nicht sonderlich stabil. Ein Zweiter brachte ähnliche Ergebnisse. Dann habe ich zwei der 5% gemessen, die eigentlich nur aufgrund des geringen Preises mitbestellt wurden. 9,92 und 9,85 mOhm und schön stabil, sobald sich die Temperaturen nach dem Löten ausgeglichen hatten. Nicht innerhalb der 5%, aber das DMM hat ja auch seine Toleranzen und der Aufbau ist recht simpel. Hier die FRAGE: Was übersehe ich bei den anderen Widerständen? Die liegen über 50% neben dem Nennwert! Sind die Schrott, oder mache ich etwas falsch?
Bei den SMD Brueckenwiderstaenden duerfte der Beitrag der Anschlusspins deutlich sein. Die Anschluesse haben deutlich weniger Querschnitt. Die gehoeren in ein Via, mit Bestromung von unten und Messanschluss an der Oberseite.
Zeige doch mal wie du die Drahtbrückenwiderstaende eingeloetet hast...
Peter Z. schrieb: > Zeige doch mal wie du die Drahtbrückenwiderstaende eingeloetet > hast... Hast du mal die C Bestellnummer?
Dirk S. schrieb: > Dann habe ich zwei der 5% gemessen, die eigentlich nur aufgrund des > geringen Preises mitbestellt wurden. 9,92 und 9,85 mOhm und schön > stabil, sobald sich die Temperaturen nach dem Löten ausgeglichen hatten. > Nicht innerhalb der 5%, aber das DMM hat ja auch seine Toleranzen Hallo, die 5% 10 mOhm Widerstände dürfen doch zwischen 9,5 mOhm und 10,5 mOhm liegen. MfG egonotto
Dirk S. schrieb: > Es handelt sich um 10 Stück Drahtbrückenwiderstände 1% Die 1% dürften auf Wunschdenken beruhen, denn dann müsstest du beim Einlöten des geschätzt 10mm langen Widerstands ja eine Genauigkeit von weniger als 0,1mm einhalten.
egonotto schrieb: > die 5% 10 mOhm Widerstände dürfen doch zwischen 9,5 mOhm und 10,5 mOhm > liegen. Ja, da hast Du natürlich recht! Da bin ich eine Kommastelle verrutscht. Aber das eigentliche Problem bleibt ja bestehen. https://www.conrad.de/de/metallbruecken-widerstand-001-radial-bedrahtet-sonderform-3-w-bourns-pwr4412-2scr0100f-1-st-1055985.html https://www.conrad.de/de/hochlast-widerstand-001-axial-bedrahtet-4-w-1-st-416703.html Es handelt sich in beiden Fällen um THT und nicht SMD. Für das messen des Widersandes mit 1mA sollte es doch nicht so wichtig sein wo ich anlöte. Zumindest sollte es nicht 50% Abweichung bringen. Ich habe die auch testweise weit unten und ganz weit oben angelötet, ohne Unterschied. Anbei die Werte für den dritten Drahtbrückenwiderstand 1%.
Hp M. schrieb: > Die 1% dürften auf Wunschdenken beruhen, denn dann müsstest du beim > Einlöten des geschätzt 10mm langen Widerstands ja eine Genauigkeit von > weniger als 0,1mm einhalten. Die Widerstände haben angeschweißte Anschlussdrähte. die eigentliche Drahtbrücke lässt sich auch gar nicht (mit meinen Mitteln) löten. Anbei ein Bild von der Anlötposition ganz unten. Die Anlötenden haben auch kleine Stopper für einen definierten Abstand zur Platine. Auf einer Platine wäre der Widerstand an der Position verlötet wie auf dem Bild.
@ Dirk S. (fusebit) >Es handelt sich in beiden Fällen um THT und nicht SMD. Für das messen >des Widersandes mit 1mA sollte es doch nicht so wichtig sein wo ich >anlöte. FALSCH! Bei einer Vierdrahtmessung ist das IMMER wichtig, egal wie hoch der Strom ist!
Hp M. schrieb: > dann müsstest du beim > Einlöten des geschätzt 10mm langen Widerstands ja eine Genauigkeit von > weniger als 0,1mm einhalten. P.S.: Ich habe gerade im Datenblatt gesehen, dass der Widerstand angeschweisste Enden aus Kupfer hat. Dann sind die Anforderungen an die Lötkünste wohl doch nicht so hoch. Andererseits steht im Datenblatt auch, dass der Widerstand nach nur 1000h bei 70°C um 2,5% abweichen darf. Von Stabilität würde ich da nicht mehr reden.
Falk B. schrieb: > FALSCH! Bei einer Vierdrahtmessung ist das IMMER wichtig, egal wie hoch > der Strom ist! Ich drücke mich mal deutlicher aus: Natürlich ist das wichtig, aber es erklärt nicht die Abweichung auf 16 mOhm (60%), da ich bei den anderen Widerständen ja innerhalb der 5% messe. Es geht mir gerade nicht um exaktes messen, sondern warum die Drahtbrückenwiderstände so stark abweichen die Drahtwiderstände aber nicht. Anbei ein Bild der Anschlussdrähte.
Mach doch noch einmal einen Versuch mit den Krokoklemmen. Und möglichst kurze Leitungen verwenden.
Dirk S. schrieb: > Anbei ein Bild von der Anlötposition ganz unten Das ist egal. Oben am Widerstand ist der Fehler, weil du dort durchgehende Drähte verwendet hast. Dann misst du den Widerstand des Lötknubbels mit. Schneid die Drähte dort mal durch und dann löte sie auf den entgegengesetzten Seiten des Widerstandspins an! P.S.: Oder löte die Drähtre wenigstens so an, dass sie parallel zu den Pins laufen und nicht kreuzen.
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Hp M. schrieb: > Das ist egal. > Oben am Widerstand ist der Fehler, weil du dort durchgehende Drähte > verwendet hast. > Dann misst du den Widerstand des Lötknubbels mit. Denke auch dass der Fehler da liegt. So anlöten:
1 | Strom -----+---- |
2 | | | |
3 | Mess ------- | |
4 | | |
5 | | |
6 | Mess ------- | |
7 | | | |
8 | Strom -----+---- |
Hp M. schrieb im Beitrag #4575624 > Andererseits steht im Datenblatt auch, dass der Widerstand nach nur > 1000h bei 70°C um 2,5% abweichen darf. > Von Stabilität würde ich da nicht mehr reden. Deshalb macht man Präzisions Strom Messungen besser mit geschirmten Lem Modulen.
2,5% wären hier ja schon super. anbei die Messung des dritten Drahtwiderstandes, man beachte die Skalierung. Der ist ja nicht anders angelötet als der andere und hier passt es? Habe die Drähte durchgeschnitten und verlötet. Temperatur ist noch nicht ganz angeglichen, aber es scheint nichts geändert zu haben. Etwa 16 mOhm und starke Schwnkungen...
Ein Rauschgenerator. Wie sieht es denn aus, wenn du an Stelle dieses Präzisionswiderstandes ein gewöhnliches Stück Kupferdraht mit ca. 10 mOhm einlötest ? Das wird natürlich wegen der Erwärmung eine Weile und auch nacher noch bei jedem Luftzug driften, aber rauscht die Messung da auch so stark?
Bei 1mA Messtrom ergibt das bei 10mOhm ja gerade mal 10uV. Dementsprechend bist du voll in (Offsets und) Thermospannungen. Also entweder Offset Compensation einschalten oder eine externe Stromquelle mit größerem Strom verwenden. Die Widerstände werden später ja sicher auch nicht mit 1mA betrieben.
Es geht doch nicht um das Rauschen, sondern nur um den Unterschied zwischen den - Drahtbrückenwiderständen, die 40-80% vom Nennwert abweichen - Drahtwiderständen die in der gleichen Messandordnung ganz sauber in den 5% liegen. Der Screenshot oben hat eine Spanne von 1 mOhm auf der y-Achse, beim Drahtbrückenwiderstand sind es mehr als 4 mOhm. Mit den durchgeschnittenen Drähten ändern sich die Werte geringfügig, aber es bleibt bei dem starken Rauschen und off-spec Verhalten der Drahtbrückenwiderstände. "Cut" zeigt den Drahtbrückenwiderstand, jetzt mit 14 mOhm "03DWcut" zeigt den dritten Drahtwiderstand erneut, nun mit den aufgetrennten Zuleitungen einzeln verlötet.
Hallo Dirk mach doch mal einfach den Versuch : 1A durschicken den den Spannungsabfall in Vierleiter messen. Ich wette, dann bist Du in der Toleranz. Ludger
Ludger schrieb: > 1A durschicken den den Spannungsabfall in Vierleiter messen. > Ich wette, dann bist Du in der Toleranz. Aber warum?? Ich habe den jetzt einfach zwischen die Polklemmen eines KEysight U8001A geklemmt, 1 A eingestellt und komme auf 10,123 mV. 20,186 mV für 2 A 30,284 mV für 3 A Aber warum sind die Messungen im Vierleiter-Widerstandsmodus für die beiden Typen so verschieden!?!?!?
Dirk S. schrieb: > auszuschliessen, lag der Wert bei 15 bis 18 mOhm und war nicht > sonderlich stabil. Ein Zweiter brachte ähnliche Ergebnisse. > > geringen Preises mitbestellt wurden. 9,92 und 9,85 mOhm und schön > stabil, sobald sich die Temperaturen nach dem Löten ausgeglichen hatten Evtl. liegt das an der schieren Masse und deren Waermekapazitaet. Verpasse dem Drahtbuegel doch mal testweise ein Schuetzendes Maentelchen. Evtl. wird der sich dann auch 'ruhiger' zeigen.
Dirk S. schrieb: > Nun habe ich erstmal einen der 1% Widerstände aufgelötet und war > erstaunt. Auch beim messen über Nacht, um jegliche Thermospannungen > auszuschliessen, lag der Wert bei 15 bis 18 mOhm Dirk S. schrieb: > Auf einer > Platine wäre der Widerstand an der Position verlötet wie auf dem Bild. hast du evtl. die Strom Spannungspfade verwechselt? Dann wäre der höhere Wert erklärlich, du hast die "Verlängerung" mitgemessen.
Ich tippe auch auf Thermospannung. Die macht nicht nur höherfrequentes Rauschen sondern auch sehr niederfrequentes. Und wenn die Widerstände aus verschiedenen Materialien sind kann das schon sein. Was ist es denn genau für ein DMM? Das 34470A kann zB Offset Compensation (genauso die alten HPs 3456A, 3457A und 3458A). Notfalls kann man es auch selbst machen in dem man den Messtrom mal nicht durch den Widerstand fließen lässt, dann das DMM "NULL"t und dann mit Strom misst. Anbei die Messung eines 100mR Isabellenhütte Shunts mit Vierleiter am 3456A einmal mit und einmal ohne Offsetcompensation. Sehr vergleichbar, da gleicher Messbereich und Messtrom. Da sind auch auch einige mR die man ohne Offset Compensation als Fehler hat. Der Bereich in dem die Messung dann passt ist der Bereich mit Compensation. Dieser müsste eigentlich doppelt so breit dargestellt sein, weil die Messung auch doppelt solange gedauert hat. Nur weil ein DMM recht teuer war und auch Stellen in dem Bereich hat den man messen möchte heißt es noch nicht, dass es gut dafür geeignet ist. Was spricht denn gegen Messungen mit größerem Strom? Später werden da doch auch nicht nur 1mA durchfließen?
Hallo Dirk, rechne doch mal aus, wie wenig Spannung am Widerstand abfällt... 1% von 10 milli Ohm sind 100 mikro Ohm, und das bei vielleicht 1mA Meßstrom ... 100nV. Das ist NICHT gerade VIEL. Ludger
Ludger schrieb: > rechne doch mal aus, wie wenig Spannung am Widerstand abfällt... > 1% von 10 milli Ohm sind 100 mikro Ohm, und das bei vielleicht 1mA > Meßstrom Na klar, das stimmt schon. Aber es bleibt die frage warum klappt die Messung an den Drahtwiderständen, aber nicht an den Drahtbrückenwiderständen!? Ich habe den Drahtbrückenwiderstand wieder eingelötet und mit dem Adapter in das Netzteil gesteckt (hat ja auch 19mm Raster) und an den anderen beiden Stecker gemessen: Fast genau 10 mV/A. Direkt am 34461A in Vierleiter-Ohm mit Alufolienhaube: 16 mOhm. Ich suche weiterhin den Grund für den Unterschied zwischen den beiden Widerstandstypen...
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die Widerstände bestehen aus verschiedenen Materalien... versuch doch mal die Spannung zu messen, die aus dem Widerstand kommt. Und auch mal den Widerstand umpolen. Vieleicht ist die Thermospannung bei dem Typ doch recht heftig. Ludger
Ludger schrieb: > Vieleicht ist die Thermospannung bei dem Typ doch recht heftig. Jetzt haben wir es! Danke. Der Drahtbrückenwiderstand liefert 3 µV und der Drahtwiderstand liefert -0,9 µV. Das erklärt locker die Differenz von 30 bis 40 mOhm. Scheinbar produzieren die Schweißpunkte einfach zuviel Leistung -> Neue Energiequelle, Vakuumenergie, ... (Bitte NICHT ernst nehmen!!) Problem gelöst, schönen Tag noch.
Die Erklärung wurde doch schon vor etlichen Posts geliefert. Sogar mit Messwerten
Nicht wirklich. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass wenn sich mein System bei der Vierleitermessung im Temperaturgleichgewich befindet, die Thermospannungen rausfallen. Das ist aber nicht der Fall. Die beiden Widerstände produzieren eine 'statische' und typspezifische Thermospannung und das war mir nicht klar.
Hi Dirk - Frage: Die nackten Drahtbügel? Wenn Du mit Deinen Messstrippen direkt drangehst? Ich sehe gerade die Asymmetrie nicht, die der Herr Seebeck effektiv fordert. Ich glaubte Dich bisher so zu lesen: - identische Messstrippen - Drahtbügelwiderstand - kein Temperaturgefälle - Ggf. bitte Photo vom tatsächlichen Messaufbau. - Messspitzen mal gereinigt? - (unterschiedlicher) Lötzinnauftrag an den Drahtenden? - bleibt die Thermospannung gleich, wenn Du am Widerstand entlangfährst? - Grüße, marcus
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Dirk S. schrieb: > Das ist aber nicht der Fall. Die beiden Widerstände produzieren eine > 'statische' und typspezifische Thermospannung und das war mir nicht > klar. Philipp schrieb: > Ich tippe auch auf Thermospannung. Die macht nicht nur höherfrequentes > Rauschen sondern auch sehr niederfrequentes. Und wenn die Widerstände > aus verschiedenen Materialien sind kann das schon sein. Mit niederfrequent meinte ich wirklich niederfrequent also 0,1Hz und darunter. Sieht man ja auch an meiner Messung. Die Messung wurde mit 100NPLC durchgeführt. Jeder Messpunkt liegt also ohne OC 4s hinter dem Vorgänger und es sind ja einige Messpunkte.
@ Dirk, Hast du immer mit den gleichen Bananensteckern gemessen? Diese Stecker haben nämlich teilweise mehrere mOHM Übergangswiderstand. Also beide Messungen mit den exakt gleichen Bananensteckern machen. Also einmal messen, dann Wid. ablöten und an die gleichen Buchsen dann den anderen Widerstand anlöten. Ev. hatte der eine Bananenstecker auch leichte Kontaktprobleme. Das geht bei den kleinen Widerständen sehr schnell...
@Wutz (Gast) >Hast du immer mit den gleichen Bananensteckern gemessen? Diese Stecker >haben nämlich teilweise mehrere mOHM Übergangswiderstand. Der ist vollkommen egal bei einer Vierdrahtmessung.
Also die Messung erfolgt mit dem Adapter der im ersten Post zu sehen ist. Da sind vier Bananenstecker im 19x19mm Raster auf einem Platinenrest verlötet um sie in Position zu halten. An den Stecker sind vier Drähte angelötet, am Anfang waren es zwei Drahtbügel, aber die habe ich aufgetrennt,wie weiter oben beschrieben. Der zu testende Widerstand wird zwischen die Drahtenden geklemmt und dann verlötet, ein Drahtende links eines rechts. Es gibt nur einen Adapter. Ich habe von jedem Typ einen Widerstand ein Exemplar bereits mehrmals ein- und ausgelötet und bekomme reproduzierbare Ergebnisse nach dem Ein- und Aus- und wieder Einbau. Der Adapter steckt dann direkt in den Frontbuchsen des DMM.
Ludger schrieb: > Hallo Dirk, > > rechne doch mal aus, wie wenig Spannung am Widerstand abfällt... > 1% von 10 milli Ohm sind 100 mikro Ohm, und das bei vielleicht 1mA > Meßstrom > ... 100nV. > > Das ist NICHT gerade VIEL. Genau. Ich persönlich finde die HP3446x Reihe recht toll, aber für richtige Niederohmmessungen verwende ich lieber ein Metrahit 27i mit ordentlich Prüfstrom. 34460A 100R Range: 1mA Test Current ± (0.0040% of reading + 0.0060% of range) @24h +-1K Ergibt für einen idealen 10mR Shunt: ±(10mR*40ppm + 100R*60ppm)--> +-6mR --> 4mR...16mR Das ist für deine Anwendung nicht wirklich toll.
Bernd schrieb: > Das ist für deine Anwendung nicht wirklich toll. Das ist mir doch klar, es geht mir doch nur um die Frage warum ich bei beiden Widerstanstypen reproduzierbar unterschiedliche Werte messe. Die Drahtbrückenwiderstände liegen alle im Bereich 14 bis 16 mOhm und die Anderen dicht an den 10 mOhm. Wenn ich mit 1 A messe sind beide Typen bei etwa 10 mOhm. Es geht also nur um die Frage warum der Messfehler bei den Drahtbrückenwiderständen viel größer ausfällt als bei den Anderen und nicht ob die Werte absolut gesehen richtig sind.
Falk B. schrieb: > @Wutz (Gast) > > Hast du immer mit den gleichen Bananensteckern gemessen? Diese Stecker >>haben nämlich teilweise mehrere mOHM Übergangswiderstand. > > Der ist vollkommen egal bei einer Vierdrahtmessung. stimmt hast recht. da hab ich was ueberlesen
Dirk S. schrieb: > Problem gelöst, schönen Tag noch. Soso. Ich lese auf dem linken der um 13:22 geposteten Displays 0.0155 Ohm 4W. Das entspricht einem Strom von immerhin 16A, und die erzeugen an 10mOhm eine Spannung von ca. 160mV. Ich sehe nicht, wie dieser Wert durch Thermospannungen, die allenfalls 50µV/°C erreichen, um ca. 50%, also 80mV, verfälscht werden kann. Dazu wäre schon eine Tempoeraturdifferenz von weit über 1000°C erforderlich. Gelbglut...
Der OP redet absichtlich um den heissen Brei herum. Löte die Drähte so an, wie oben gezeigt und nicht übereinander und womöglich auch noch kalt. Thermospannungen, so ein Schmarrn. Man kann übrigens auch einfach mal 1A in den Widerstand hineinschieben und mit einem 08/15-Multimeter den Spannungsabfall messen. Stattdessen sitzt er OP paralysiert vor seiner Messanordnung.
Eddy C. schrieb: > Der OP redet absichtlich um den heissen Brei herum. Soso, wie wäre es wenn ihr mal wirklich lesen würdet was in den Posts steht und nicht nur Bilder anschaut. Das gilt auch für nachtmix. Wei steffen bereits geschrieben hat sind die Messungen um 13:22 direkt am 34461A und daher mit 1mA. Dann reich die Thermospannung locker für den Fehler. Weiter unten stehen dann auch die Ergebnisse für 1 bis 3 A Messstrom. Vielleicht kann ein Mod diesen Thread ja schliessen, es führt ja nicht mehr weiter. Dank an die (wenigen) die konstruktiv mitgemacht haben.
Das scheint hier generell Kultur zu sein. Man liest nichts sucht sich ein paar Buzzwords raus und macht dann den OP nieder wie blöd er doch wäre oder was er denn wohl glaubt... Die 16A aus einem Multimeter haben mir den Morgen aber schon versüßt ;)
Eddy C. schrieb: > Man kann übrigens auch einfach mal 1A in den Widerstand hineinschieben ...und wie erzeugt man 1A mit einer Genauigkeit von ca. 0,1%?
Harald W. schrieb: > ...und wie erzeugt man 1A mit einer Genauigkeit von ca. 0,1%? einstellen mit einem 6,5-stelligen DMM aus einem Labnornetzteil reicht nicht?
Joachim B. schrieb: > Harald W. schrieb: >> ...und wie erzeugt man 1A mit einer Genauigkeit von ca. 0,1%? > > einstellen mit einem 6,5-stelligen DMM aus einem Labnornetzteil reicht > nicht? Ich habs noch nicht ausprobiert, aber ich rechne da mit grösseren Schwankungen. "Messen" geht da wesentlich einfacher als "erzeugen".
@Harald Wilhelms (wilhelms) >...und wie erzeugt man 1A mit einer Genauigkeit von ca. 0,1%? Auch das geht. Dazu gibt es sogar ganz zeitgemäß Youtube Videos ;-) https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjZ6oT5_9bMAhUDiCwKHbepCfUQtwIIHDAA&url=https%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3D2N6cjGS7lUE&usg=AFQjCNHARXkUCdFa8wsYkhzQD4xkAf2sFA&bvm=bv.122129774,d.bGg https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjZ6oT5_9bMAhUDiCwKHbepCfUQtwIIIjAB&url=https%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DSv21wD3FRmY&usg=AFQjCNHVqb5Be3i3NzKAukCHwPhi2A3BfA&bvm=bv.122129774,d.bGg
Harald W. schrieb: >> einstellen mit einem 6,5-stelligen DMM aus einem Labnornetzteil reicht >> nicht? > > Ich habs noch nicht ausprobiert, aber ich rechne da mit grösseren > Schwankungen. "Messen" geht da wesentlich einfacher als "erzeugen". Zudem wäre ich mir bei 1mOhm auch nicht so sicher ob sich nichts verändert. Der Shunt des DMM den man dafür ein und wieder ausbauen (man will ja danach die Spannung am R messen) muss wird deutlich größer sein als 10mR.
Harald W. schrieb: > Joachim B. schrieb: >> >> einstellen mit einem 6,5-stelligen DMM aus einem Labnornetzteil reicht >> nicht? > > Ich habs noch nicht ausprobiert, aber ich rechne da mit grösseren > Schwankungen. "Messen" geht da wesentlich einfacher als "erzeugen". ??? warum sollen da größere Schwankungen sein, wir haben ja keine dynamische Last und ich muss keine Komponente in der Temperatur schocken durch plötzliches Fenster oder Tür aufreissen. Die eingeschwungene Messung sollte für die Dauer der Messung stabil sein. Steffen schrieb: > Zudem wäre ich mir bei 1mOhm auch nicht so sicher ob sich nichts > verändert. Der Shunt des DMM den man dafür ein und wieder ausbauen ??? wer sollte dem DMM den Shunt ausbauen wollen? Ich präge einen Strom von 1A oder 2A aus dem Labornetzteil ein über das DMM und dann nehme ich in Reihe den berühmten 0,01 Ohm Drahtbügel und messe nur die Spannung, ich kann sogar noch einen Oszi rüberklemmen um mir Rauschen o.a. anzusehen.
Joachim B. schrieb: > warum sollen da größere Schwankungen sein, wir haben ja keine dynamische > Last und ich muss keine Komponente in der Temperatur schocken durch > plötzliches Fenster oder Tür aufreissen. > > Die eingeschwungene Messung sollte für die Dauer der Messung stabil > sein. Du hast Dir wahrscheinlich noch nie die Spannung aus einem einfachen Labornetzteil mit einem 6,5 stelligen DMM angesehen. Joachim B. schrieb: > wer sollte dem DMM den Shunt ausbauen wollen? > > Ich präge einen Strom von 1A oder 2A aus dem Labornetzteil ein über das > DMM und dann nehme ich in Reihe den berühmten 0,01 Ohm Drahtbügel und > messe nur die Spannung, ich kann sogar noch einen Oszi rüberklemmen um > mir Rauschen o.a. anzusehen. Naja, ich ging davon aus, dass er nur ein so tolles DMM hat. Also kann er Strom und Spannung nicht gleichzeitig messen und muss dann zur Spannungsmessung das DMM aus der Kette nehmen.
Steffen schrieb: > Du hast Dir wahrscheinlich noch nie die Spannung aus einem einfachen > Labornetzteil mit einem 6,5 stelligen DMM angesehen. stimmt
Steffen schrieb: > Naja, ich ging davon aus, dass er nur ein so tolles DMM hat. Also kann > er Strom und Spannung nicht gleichzeitig messen und muss dann zur > Spannungsmessung das DMM aus der Kette nehmen. So isses, zumindest bei mir.
Man könnte es evtl. so anschließen, dass man nicht umklemmen muss. Also COM an den Widerstand, HIGH an die andere Seite des Widerstandes und dass Netzteil in den Stromeingang. Dann muss man nur noch hoffen, dass das DMM den Shunt nicht umschaltet, wenn man auf Spannungsmessung schaltet.
Steffen schrieb: > 4W = 4 Wire = Vierleitermessung Leuchtet ein. Steffen schrieb: > Die 16A aus einem Multimeter haben mir den Morgen aber schon versüßt ;) Das freut mich. Ich habe leider nicht so etwas Feines zum Messen, sondern sehe es allenfalls auf Messen.
Sorry, de versüsste Morgen sollte nicht despektierlich klingen. Es ist nur mal wieder ein Beispiel dafür gewesen, dass viele hier Kommentare abgeben bevor Sie den Thread überhaupt gelesen haben. Klar kann man nicht jedes Messgerät kennen und muss es auch nicht, aber hier ein kleiner Ausschnitt der Posts die vor Deinem kamen und die 1mA beschrieben. Wahrscheinlich habe ich sogar noch weitere Hinweise darauf übersehen. Dirk S. schrieb: > Für das messen > des Widersandes mit 1mA sollte es doch nicht so wichtig sein wo ich > anlöte. Steffen schrieb: > Bei 1mA Messtrom ergibt das bei 10mOhm ja gerade mal 10uV. Philipp schrieb: > Was spricht denn gegen Messungen mit größerem Strom? Später werden da > doch auch nicht nur 1mA durchfließen? Bernd schrieb: > 34460A > 100R Range: 1mA Test Current
Steffen schrieb: > Klar kann man > nicht jedes Messgerät kennen und muss es auch nicht, aber hier ein > kleiner Ausschnitt der Posts die vor Deinem kamen und die 1mA > beschrieben. Wahrscheinlich habe ich sogar noch weitere Hinweise darauf > übersehen. Nun ja, da wurde viel geschrieben und vermutet, und jemand hat auch seine Meßuhr mit anderen Widerständen vorgeführt Die mehrfache Erwähnung von 1mA hatte ich schon gesehen, aber es wurden auch Meßwerte für 1A, 2A, 3A gezeigt und erwähnt Warum also nicht mal 16A? Die daraus resultierenden 4W passen ja zu der Nennleistung dieser Widerstände. Dirk hatte sich ja auch früh schon Mühe gegeben Temperatureinflüsse zu eliminieren, aber offenbar ist ihm das nicht gut gelungen. Wenn Thermospannungen den Fehler verursachen, dann liegt das bessere Verhalten des billigen Vitrohm-Widerstandes, wohl tatsächlich daran, dass die beiden kritischen Schweisstellen Kupfer-Konstantan (ca. 40µV/°C) dort besser vor Zugluft geschützt und wohl auch thermisch besser gekoppelt sind. Metrohm hatte entsprechendes ja auch schon vermutet: Metroohm schrieb: > Evtl. liegt das an der schieren Masse und deren Waermekapazitaet. P.S.: Das Thema Thermospannungen wird ja in fast jedem Datenblatt von Präzisions-OpAmps behandelt. Ich finde, daß jemand der so ein schickes Instrument besitzt, diese Fehlerquelle zu kennen hat.
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Hp M. schrieb: > Ich finde, daß jemand der so ein schickes Instrument besitzt, diese > Fehlerquelle zu kennen hat. Da heutzutage ja ein Simulationsprogramm die Mikrovolt problemlos mit zehn Stellen hinter dem Komma anzeigt, verliert sich bei manchen Menschen wohl auch die Fähig- keit, Simulation und Wirklichkeit zu unterscheiden.
Hier eine Messung von 28cm Kupferlitze H05V-K 0,5mm². Nominell sollten das 10 Milliohm sein. Die Litze wurde einfach über vier Klemmen mit ungeschirmten 1 Meter langen Laborleitungen gemessen! Der einzige "Trick" ist, dass ich über die Litze und die Anschlussklemmen eine Tuperschüssel gelegt habe, um die Luftbewegung zu reduzieren. Die Hauptursache für Messfehler in diesen Regionen sind meiner Erfahrung nach wirklich Thermospannungen, und zwar ganz gewaltig. Die kann man einfach vermeiden: - Saubere Lötstellen, und nicht diese kalten Klumpen wie im Eingangspost. - Alle Metallverbindungen müssen Blitz-Blank sein (Isopropanol, frisch abisolieren, feinstes Schleifpapier/Polierpad) - Teile nicht mit den Händen erwärmen (Stoffhandschuhe, Pinzette!) - Abdeckung um Luftbewegungen zu reduzieren, nicht anpusten! - Keine künstliche Beleuchtung (Strahlungswärme!), ideal sind trübe Tage. - Unnötige elektrische Geräte ausschalten (Störungen) - Keine Erschütterungen (nicht rumlaufen etc.) Wenn man etwas ordentlich arbeitet, lassen sich auch auf den Küchentisch solche Messungen recht problemlos und sauber durchführen.
Steht der Aufbau noch? Könntest Du einen Vergleich ohne die Dose machen?
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