Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik NiMh 12V Akkupack mit Netzteil laden wie?


von Stm M. (stmfresser)


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Hallo,

ich möchte einen NiMh 12V Akku mit einem Netzteil laden, wie muss man 
vorgehen? worauf muss ich achten?

Danke!

: Verschoben durch User
von Stefan F. (Gast)


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WO hast du bereits nach Informationen gesucht? Und welche konkreten 
Fragen sind dabei offen geblieben?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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M.E. ist der übliche Weg einen zeitbegrenzte (14 h) Ladung mit 1/10C, 
hier also etwa mit 380mA.

von Peter (Gast)


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Solche Akkus nur mit 2Ah habe ich damals im RC Car mit 5A in 30 Minuten 
geladen.

Ließ dich mal über die Lade Kriterien von Akkus ein. Wirst sicher 
schnell fündig

von MaWin (Gast)


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Stm M. schrieb:
> ich möchte einen NiMh 12V Akku mit einem Netzteil laden, wie muss man
> vorgehen? worauf muss ich achten?

NiMH erfordert keinen Balancer, also einfach Strom rein, 1.5A wäre kein 
Problem, 750mA ergibt 4 Stunden Ladezeit. Wenn die erste Zelle voll ist 
mit 75mA weiterladen bis auch die letzte Zelle voll ist.

Ob die Zelle voll ist, kann man erraten (Zeit x Strom einer vorher 
entladenen Zelle) oder messen (Temperaturerhöhung auf 42 GradC oder 
-DeltaU Spannungsüberwachung mit MAX712.

Siehe

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.21.1

von Stephan S. (outsider)


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Schau bei Wikipedia nach wie hoch die Ladeschlussspannug von NiMh Akkus 
ist, das rechnest du mal 10 und stellst diese Spannung an deinem 
Netzgerät ein. Den Strom begrenzt du am Netzteil, je nachdem wie schnell 
man den Akku laden darf. Da es ein "Super Power" Akkupack ist und 
ziemlich dicke Anschlussleitungen dran sind, ist der vermutlich für 
einen sehr hohen Strom ausgelegt. Vermutlich kann dein Netzteil eh nicht 
so viel Strom dass du dem Akku schaden könntest. Kurzschlussfestigkeit 
bzw. Strombegrenzung vom Netzteil sind halt wichtig.

Wenn du den Akku dann anschließt lädt er zunächst mit dem maximalen 
Strom. Sobald er dann seine Ladeschlussspannug erreicht hat (inkl. 
Spannungsabfall auf Zuleitung und Klemmen) wird der Strom mehr und mehr 
sinken. Das ist der Grund warum man oft liest dass Akkus zu 80 oder 90 
Prozent in 30 Minuten geladen werden können und der Rest dann noch 1 bis 
2 Stunden dauert.

Worauf du achten solltest: Erst Werte einstellen, Netzteil Ausgang 
aktivieren und erst dann anklemmen. Bei den meisten Netzgeräten ist das 
zwar egal, aber manche zerstört man wenn die von außen angelegte 
Spannung höher ist als die eingestellte, oder wenn man den Ausgang 
disabled schaltet und von außen Spannung anlegt. Bei den 
HP/Agilent/Keysight (gibt es eigentlich schon Wettquoten wann die wieder 
den Namen ändern?) E363XA Geräten ist das so. Da schließt ein TO220 
Thyristor den Ausgang kurz. Als ich versucht hatte ne 12 V, 188 Ah 
Batterie damit zu laden, hat es auf einmal furchtbar gestunken...

von Erwin (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wenn die erste Zelle voll ist
> mit 75mA weiterladen bis auch die letzte Zelle voll ist.

Das heißt also, man muß den Akkupack auseinanderschneiden?

von Akkuleder (Gast)


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mit genug Geduld ist auch Schwebeladung ok: das Netzteil auf Zellenzahl 
x Zellenladeschlusspannung (hier 10 x 1.4V) einstellen und Akkupack über 
Nacht dranlassen.

Improvisierte "Stromkonstanter" lassen sich mit PKW-Glühbirnen machen.
Glühbirne ans NT und beobachten bei welcher Spannung wieviel Strom 
fliesst: bei ca. 5 bis 10V fliesst ungefähr gleichviel.
Also NT auf Akkupackspannung + 5..10V einstellen, Glühbirne in Serie zum 
Akkupack ans NT anschliessen.
Strom x Zeit = Kapazität, also bei gegebenem Strom solange dranlassen 
bis wenig mehr als die Kapazität des Akkus erreicht ist.
Ab Stromstärken im gleichen Betrag wie Akkukapazität, ist bei erreichen 
von Volladung Erwärmung des Akkus festzustellen: also abklemmen.

von Anja (Gast)


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Stm M. schrieb:
> worauf muss ich achten?

Je nach Netzteil eventuell noch eine Diode in Reihe schalten.
(gibt sonst ggf. starke Rückströme ins Netzteil falls der Strom mal 
ausfällt).

Ansonsten: Ich würde bei 10 Zellen bei Raumtemperatur 15.2V einstellen. 
(10 * 1.45V für die Zellen + 0.7 V Für die Diode). Eventuell noch etwas 
Strombegrenzung (2-5A) damit die Leitungen (je nach Querschnitt) nicht 
zu warm werden.

Gruß Anja

von Stm M. (stmfresser)


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Danke!

: Bearbeitet durch User
von Akkuleder (Gast)


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auwja: Diode gegen Rückstrom!
Ganz gut, so eine Absicherung.

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