Guten Tag, ich hab eine Frage zum messen von Kapazitäten mit dem Oszilloskop. Gebaut ist eine einfach R-C Reihenschaltung mit einer Rechteckspannung als Vdd. Dadurch lädt sich der Kondensator nie vollständig auf, wird jedoch auch nie vollständig entladen. Es bilden sich 2 Grenzwerte für die Spannungen des Kondensators. Die Kapazität lässt sich mit der Formel im Bild berechnen, Mein Problem ist nur dass die gemessenen Kapazitäten stark von den echten abweichen. Ich benutze ein älteres Analogoszi, und 2 Tastköpfe. Wird die Messung der Kapazität durch die Kapazität der Tastköpfe verfälscht? Oder was mache ich falsch?
Markus L. schrieb: > Wird die Messung der Kapazität durch die Kapazität der Tastköpfe > verfälscht? Ein wenig schon. Je nach Tastkopf kann sich die Kapazität im 10-50pF Bereich bewegen - plus dem Eingangswiderstand des Tastkopfes/Oszi, der deinen Kondensator mit entlädt. Das wirkt bei kleinen Kondensatoren natürlich stärker als bei grossen. Den Effekt kannst du mit einem 1:10 Vorteilertastkopf deutlich verkleinern.
Ob die Kapazität deines Oszi eine Rolle spielt hängt ganz Stark davon ab wie groß die Kapazitäten sind die du vermessen willst. Klar belastet das Oszi mit seiner Eingangsimpedanz aber es gilt ca. Cin : 5-20pF Rin : >1MegOhm d.h. es wird erst richtig relevant wenn nicht mehr gilt Cin >> Cmess und Rin >> Rmess Diese Antworten wärst du uns aber noch schuldig. Welches Tastverhältnis benutzt du für das Rechteck? Welche Amplitude? wie Groß ist dein Umax/Umin und wie groß ist deltaT? hast du Bilder vom Oszi-Screen?
cableer schrieb: > Welches Tastverhältnis > benutzt du für das Rechteck? Welche Amplitude? Steht doch da: 500Hz, Tastverhältnis 1:1, Amplitude 1V.
Matthias S. schrieb: > Steht doch da: 500Hz, Tastverhältnis 1:1, Amplitude 1V. Nur weil da eine Graphik mit diesen Parametern ist, heisst das noch lange nicht dass es so implementiert ist. Wir wissen auch nicht wie groß der Fehler ist. Es kann ja etliche Ursachen haben. Zu große Belastung durch den Tastkopf, Ableseungeauigkeiten, zu schlechte SNR und Ablesbarkeit durch zu geringe Amplitude, Zu hohe Frequenz für den entsprechenden Kondensator, Gleichspannungsbeaufschlagung bei Keramiken etc.
ich werde bilder des oszis und werte noch nachreichen, wenn ich es wieder aufgebaut habe
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Markus L. schrieb: > Die Kapazität lässt sich mit der Formel im Bild berechnen, > Mein Problem ist nur dass die gemessenen Kapazitäten stark von den > echten abweichen. Was heißt "stark"? Kondensatoren haben oft erhebliche Toleranzen und die Kapazität kann zudem noch spannungsabhängig sein.
Normalerweise nimmt man den Kurvenpunkt, wo die Spannung vom Maximalwert auf 1/e = 36,8% abgefallen ist bzw. von Null auf (1-36,8%)= 63,2% angestiegen ist. In der Gleichung oben vereinfacht sich dann alles, weil der ln die Umkehrfunktion zu e ist. T=R*C Der gemessene Punkt liegt also genau T Sekunden nach dem Startpunkt. Ich würde die Rechteckfrequenz soweit verringen, dass dieser Kurvenpunkt überhaupt erreicht wird.
Wolfgang A. schrieb: > Markus L. schrieb: >> Die Kapazität lässt sich mit der Formel im Bild berechnen, >> Mein Problem ist nur dass die gemessenen Kapazitäten stark von den >> echten abweichen. > > Was heißt "stark"? Kondensatoren haben oft erhebliche Toleranzen und > die Kapazität kann zudem noch spannungsabhängig sein. Nun ja der Testkondensator war nach Hersteller ein 100 Mikrofarad. Gemessen hab ich c.a 71 Mikrofarad.. Die Messung ist ja schon ein Unterschied von 30%, für eine Messung eigentlich unbrauchbar. habe eben nachgeschaut, Toleranzen von 10-20% scheinen üblich zu sein, bei Standartkondensatoren.. wusste ich nicht Vielen Dank für die Info Wolfgang
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Markus L. schrieb: > Toleranzen von 10-20% scheinen üblich zu sein, > bei Standartkondensatoren.. wusste ich nicht Und altern tun die auch.
Wie groß war der Widerstand R? Welchen Innenwiderstand hatte der verwendete Generator?
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